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Der Traum der ewigen Jugend
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Aaron Foreld





 Beitrag Verfasst am: 21 Jun 2005 19:14    Titel: Der Traum der ewigen Jugend
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Schwer hingen die Wolken über den Feldern vor Varuna und einzelne Blitze waren bereits in der Ferne zu sehen. Düster umgab der Nebel ein großes Haus am Waldrand. Der Garten war nicht sehr ordentlich, dennoch zeugte das Haus von einem gewissen Reichtum des Inhabers. Auffallend war jedoch das Kerzenlicht das im ganzen Haus brannte, trotz dieser bereits fortgeschrittenen Stunde, in dem das normale Volk sich entweder in ihren Betten oder betrunken in einer Schenke befand. Oft sah man einen Schatten von einem Zimmer ins andere huschen, doch die Bewegungen waren nicht die von einem jungen Mann, es musste eher ein angehender Greis sein, den irgendetwas zu Höchstleistung trieb. Hätte jemand in das Haus gelangen können, so hätte er den alten Mann tatsächlich gesehen, doch dazu kam es nicht und wäre es auch nie gekommen. Denn wäre man auch nur in die Nähe dieses Hauses gekommen, so wäre einem sicherlich aufgefallen, dass es hier an etwas fehlte, es fehlte an Leben. Erst nach fünf Sommern wagten sich die ersten Menschen wieder in das Haus, doch der Bewohner war seit langem verschwunden und so entstanden Geschichten, eine abenteuerlicher wie die andere, doch was wirklich geschah weiß Eluive, sonst jedoch niemand. Trotzdem soll euch nun die Wahrheit erzählt werden, was an jenem schicksalhaften Tag in diesem Haus geschah.

Aaron Foreld war der Name ebendieses Greises der so eilig durch sein Anwesen lief, rannte, stolperte oder hinkte. Lange weiße Haare hingen über seine Schulter während seine haarlose Stirn im Kerzenlicht vor Schweiß glänzte. Ein besonderer Mann war er, denn wohl kaum einer beherrschte die Magie wie er, auch wenn seine Laufbahn wohl eher etwas eigentümlich verlaufen war, doch darüber möchte euch ein anderer Auskunft geben. Weiters sollte vielleicht dazu gesagt werden, dass keiner ihn unter dem oben genannten Namen kannte, denn diesen hatte er mit dem Antritt an der Schule für Magie bereits geändert um ein völlig neues Leben zu starten. Nannte man jedoch seinen wirklichen Namen irgendwo in einer Stadt so würde man ängstliche Blicke ernten und die Leute würden Abstand vor einem wahren. Doch wie auch immer, das alles war damals in diesem Moment nicht entscheidend. Aaron wusste, dass sein Leben bald ein Ende haben würde, er war nicht mehr der jüngste und ein Edhil war er schon lange nicht. Das was dieser Mann vorhatte war ein letztes verzweifeltes Aufbäumen gegen den Tod und niemand wusste von dieser, seiner letzten Tat. So einfach es klingt so schwierig ist es auszuführen, das wusste er, doch hatte er nicht seine letzen Jahre nicht umsonst meist schweigend in Bibliotheken verbracht um das Vorhaben in einen Erfolg zu verwandeln. Viel wurde geredet über ihn, doch mit der Zeit lies man den alternden Magier in Ruhe und überließ ihm seine Bücher. Nun um den Zuhörer nicht zu lange auf die Folter zu spannen sei gesagt, er wollte sich einer magischen Verjüngung unterziehen. Er wollte wieder 15 Sommer alt sein und seine magischen Studien dann wieder in jugendlicher Frische fortführen. Jetzt mag man sich fragen, wieso genau den 15 Sommer, nun diese Frage lässt sich einfach erklären und am Besten mit einer kleinen Geschichte.

Nun eben 15 Sommer davor, es war nicht genau derselbe Tag, doch die Gestirne standen eben an der selben Stelle, segelte ein Schiff in Richtung der Insel Gerimor. Voll beladen mit Waren, Menschen und Erwartungen machte das Schiff volle Fahrt um sein Ziel möglichst schnell zu erreichen, denn der Himmel war bereits verdunkelt von schweren Gewitterwolken. An Bord war auch die Familie Foreld, wobei diese lediglich aus zwei Personen bestand, Doram Foreld war der eine. Der andere war sein Sohn Aaron, beide waren auf der Flucht vor der Vergangenheit, denn das Schicksal hatte es nicht gut mit den beiden gemeint. Denn im Winter hätte ein neues Kind diese Familie vergrößern sollen, doch sowohl Mutter und Kind starben bei der Geburt. Deshalb beschloss Doram seinem Sohn auf einer anderen Insel einen neuen Start in das Leben eines Erwachsenen zu ermöglichen und so segeln diese beiden nun auf dem Schiff, auf das bereits erste schwere Regentropfen prasseln. Krachend waren die ersten Donner zu vernehmen, die die Rufe des Kapitäns übertönten, der die Mannschaft zu Höchstleistung antrieb. Trotzdem schien es, dass das Schiff nicht mehr ganz unter seiner Kontrolle war, denn die Böen und Brecher warfen das Schiff wie eine Streichholzschachtel umher. Der Geruch von Erbrochenem schwängerte die Luft in den Passagierkabinen in die sich alle verkrochen hatten. Die Balken des Schiffes ächzten unter den gewaltigen Kräften der Natur. Das Gewitter hatte sich die richtige Zeit ausgesucht um das Schiff zu versenken, denn es durchfuhr in diesen Minuten eine gefährliche Untiefe. Ein Brecher von der Höhe zweier Häuser stürzte sich auf das Schiff und drückte es hinunter. Ein gewaltiges Krachen war zu hören als das Schiff gegen einen unterseeischen Bergrücken gedrückt wurde. „WASSER“, dieser Ruf hallte durch das ganze Schiff. Daraufhin drückte Doram seinem Sohn einen Beutel in die Hand und schrie ihm etwas zu, das Aaron jedoch nicht verstand, denn just in diesem Moment schmetterte eine weitere Welle auf das Schiff. Aaron wurde von seinem Vater in den Gang hinausgezogen während Tränen der Angst über sein Gesicht liefen. Erneut splitterte Holz und es war als würde das Schiff explodieren, Aaron wurde unter Wasser gedrückt und versuchte sich mit verzweifelten Schwimmbewegungen wieder an die Oberfläche zu kämpfen. Das gelang ihm auch, wenn auch nur für kurze Zeit, denn die nächste Welle traf ihn sofort mit neuer Wucht. Erneut musste er sich an die Oberfläche kämpfen und langsam fühlte es sich so an als wollte ihn eine riesige Hand erwürgen. Keuchend schnappte er nach Luft als er wieder oben war und von hinten bekam er auf einmal einen Stoß. Er drehte sich um und sah, dass ein Teil des Mastes hinter ihm schwamm. Instinktiv klammerte er sich an das Holz, keine Sekunde zu spät, denn die nächste Welle war bereits über ihm. Ob die Zeit schnell oder langsam verging wusste er nicht, doch irgendwie gelang es ihm sich ständig an dem Holz festzuklammern und langsam kam es ihm so vor als würden die Wellen kleiner und schwächer werden. Stunden später war der Sturm vorbei und er trieb alleine auf dem offenen Meer, er wusste nicht wo er war, sein einziger Geselle war das Meer. Irgendwann verließen ihn seine Kräfte und eine undurchdringbare Schwärze legte sich über ihn. So trieb er ungefähr einen Tag auf dem Meer bis er wieder Tageslicht sah. Die Strömung war sein Gehilfe denn nun sah er auf einmal einen dunklen Streifen am Horizont, eine Insel? Mit schwachen Stößen begann er auf diese Insel hin zu schwimmen. Irgendwann verlor er erneut das Bewusstsein und das nächste Mal als er erwachte packten ihn starke Hände von hinten. Verzweifelt klammerte er sich an den Mast, bis er die Stimme hörte. „Komm Junge lass das Holz los, hier auf meinem Schiff ist es sicherer.

So kam es das Aaron von einem Fischer gerettet wurde, der ihn zu einem Heiler in Varuna brachte. Langsam kehrten seine Kräfte wieder zurück und er begann erste Fragen zu stellen. Doch die Neuigkeiten waren keineswegs erfreulich, man hatte gerade einmal zehn Leute aus dem Wasser fischen können, erzählte ihm ein Gardist. Doch keiner darunter hieß Doram Foreld. Er war also nun auf sich alleine gestellt, lediglich einen Beutel hatte man ihm mitgegeben und gesagt diesen habe er bei seiner Rettung mit sich getragen. Daraufhin legte sich Aaron unter den Schatten einer riesigen Eiche, wo er erstmals das Vergangene bearbeitete und nach wenigen Minuten vor Erschöpfung einschlief.

Nun das war eben diese kleine Geschichte, doch jünger war der Magier immer noch nicht geworden. Denn er hetzte immer noch hastig durch das Haus und die Pergamente für Notizen wurden erbarmungslos voll gekritzelt mit allerlei magischen Worten und Symbolen. Daneben häuften sich verschiedenste magische Kräuter, wobei wahrscheinlich das eine wertvoller war wie das andere. Nun ich bin eben kein Wesen das sich mit solchen Studien beschäftigt, ein anderer hätte nun an dieser Stelle ein ganzes Buch verfassen können über die einzelnen Tätigkeiten des alten Magiers. Nun der Stundenzeiger auf der Uhr kroch unerbittlich auf die nächste Zahl zu, es war bereits eine Stunde vor Mitternacht, als sich der Magier erstmals auf einen Stuhl niederließ, um sich wenigstens für fünf Minuten auszuruhen. Als wüsste das Gewitter was nun bevorstand, wurden die Blitze immer dichter und der Donner immer lauter. Langsam erhob sich der alte Mann und stellte sich in sein Wohnzimmer das nun nur noch von fünf Kerzen beleuchtet wurde. Vor ihm stand ein Tisch, auf dem alle möglichen und unmöglichen Dinge lagen, standen oder wie auch immer. Mit den ersten Worten des Magiers begann eine Melodie durch den Garten, das Haus und alles andere zu fließen. Magische Spannungen ließen Blitze entstehen, die die Fenster hell erleuchteten während die Melodie immer eindringlicher und lauter wurde. Im Wohnzimmer selber war die Sicht von dichtem Rauch verdeckt und die Worte des Magiers steigerten sich in ein unglaubliches Crescendo, bis man fast nur noch einen Schrei wahrnehmen konnte. Dann in einem Finale furioso krachten gewaltige Blitze vom Himmel und schienen direkt durch das Haus zu gehen. Ein Schrei wie aus tausend Kehlen ertönte, doch kaum einen Augenblick später, war das Prasseln des Regens das einzige Geräusch, das die Stille störte.

Aaron erwachte unter der Eiche unter der er eingeschlafen war. Er fühlte sich nicht wirklich wohl und sein Kopf brummte etwas, doch er tat dies alles auf die vergangenen Ereignisse ab, den Schiffbruch, die lange Zeit auf See und die schlechten Nachrichten die er eben von dem Gardisten erhalten hatte. Irgendwie hatten sich auch die Häuser leicht verändert, doch auch das störte ihn nicht weiter, denn sein Magen knurrte. Er warf einen kurzen Blick in den Sack, den ihm sein Vater mitgegeben hatte, es war ein wenig Geld darin zu finden sowie ein paar Werkzeuge für die Holzverarbeitung. Das war also sein Erbe…

Nun lieber Zuhörer, der Magier war wieder jung, wie man unschwer erkennen konnte, doch würde wieder ein Magier aus ihm werden oder würde er diesmal seinem Jugendtalent, dem Schreinern den Vorzug geben?
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