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Nekyia
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Nekyia
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Nekyia





 Beitrag Verfasst am: 22 Dez 2004 13:00    Titel: Nekyia
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Nekyia … Erwachen ... Echui


Dunkelheit umgibt mich, noch nie zuvor habe ich diese Kälte gespürt, noch nie habe ich mich so wehrlos und unbeholfen gefühlt …. Nackt in der Dunkelheit die mich einhüllt…. so fühlt es sich an, es fröstelt mich. „Mas în in“ schießt es mir durch den Kopf.
Langsam nehme ich meinen Mut zusammen und taste ich mich voran, lasse meine Gedanken fliegen, mich vorwärts suchend und doch nichts Greifbares, Fassbares findend, versuche ich mich zu orientieren. Wie ein kleines Kind so suche ich mit meinem Geiste nach Bekanntem und vertrautem oder doch wenigstens nach etwas an dem ich meinen Blick heften kann.
Wie lange ich auf diese Art versuchte und noch immer versuche zu verstehen was passierte, wo ich bin, was mit mir ist und warum ich mich so anders fühle … nein ... mich Selbst nicht wirklich spüre, kann ich nicht benennen.

Unzählige Male sammle ich Kraft, konzentriere mich und scheine eine unbeschreibliche Schwere überwinden zu müssen, wenn ich abermals meinen Geist Ausschau halten lasse. Immer wieder stoße ich in diese unendlich scheinende schwarze Leere vor.
Und endlich sehe ich eine Veränderung in der Dunkelheit, welche wie das tiefste Schwarz vor den Augen meines Geistes herrscht, ich sehe einen winzigen Punkt, einen Hauch eines Schimmers wie einen Einstich am Himmelszelt, kaum ausmachbar für meinen Blick, kaum Halt bietend ist da Etwas.
Ich kann es kaum beschreiben wie es sich anfühlte, wie mein Herz und meine Seele aufatmete, wie stark es mich zu diesem Licht zog. Es war als würde eine unbeschreibliche Wärme davon ausgehen, sei es auch noch so klein, es ward nicht zu übersehen. Wie der warme Schein der Sonne auf dem Gesicht fühlte es sich an, als ich dahin meinen Blick richtete.
Langsam zu Begin und immer schneller werdend trug es mich auf diesen Schein hinzu und immer stärker schien die Kälte, welche mein Herz im Klammergriff hielt zu entweichen. Es war als würde man aus tiefer Trauer, aus Kälte und Aussichtslosigkeit, das Spektrum der Gefühle durchschreiten und mit jedem Schritt sich Freude, Liebe und Zuversicht nähern.
Langsam ward aus dem Schein und Punkt etwas Ausmachbares geworden, ich konnte wie aus einer dunklen und finsteren Höhle durch deren Ausgang nach draußen sehen, ich konnte bekannte Dinge sehen und hatte das Gefühl das nicht mehr ich in der Dunkelheit ward, sondern die Dunkelheit in mir, je näher ich dem Ausblick kam.
Nun fasste das Licht und der Blick nach draußen fast den ganzen Wahrnehmensbereich meines Geistes und ich hatte das Gefühl nur den Arm ausstrecken zu müssen um das Fenster zu berühren, welches mich von dem trennte nach dem es mich seid dem Begin meines Suchens trieb. Noch immer aber schien mich Etwas festzuhalten, zu hindern den letzten Schritt zu machen, wie ein letztes Aufbäumen der Dunkelheit gegen mein Entrinnen aus ihr. Ich schloss die Augen und sammelte all die Kräfte, all die Sehnsucht, all das Hoffen nach einem Gelingen der Fluch. Ein letztes Mal wurde es dunkel vor mir und in einem gewaltigen Kraftakt öffneten sich meine Augenlieder und ich schaute durch den schmalen Spalt, welcher sich auftat, immer weiter und größer wurde und ich sah und fühlte, ich sah den Himmel über mir.
In eben jenem Moment war ich wieder ganz und vollkommen, es war nicht nur ich, Geist und Intellekt, Seele und Herz. ….. Ich ward wieder ich ... in meinem Körper ruhte mein Geist, ich fing an wieder zu spüren und merkte wie die Taubheit meinen Körper verließ, wie die Wärme in meinen Körper wiederkehrte, wie der warme Schein der Sonne mich willkommen hieß, …. …… „mae govannen ad mi cuil“ willkommen zurück im Leben, schien Alles um mich mir zur Begrüßung und Freude zuzuraunen.
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Nekyia





 Beitrag Verfasst am: 22 Dez 2004 13:05    Titel: Nekya … Die ersten Bewegungen ... minui rinc
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Nekya … Die ersten Bewegungen ... minui rinc

Wie viel Zeit verging mag ich abermals nicht beschreiben zu können, ich fing an mit meinem inneren Auge meinen Körper zu durchwandern, fing an zu spüren.
Langsam und vorsichtig, fast ängstlich ging ich ihn ab und tastete mich voran. Mein Atem ging ruhig und ich spürte meinen Brustkorb sich heben und senken, ich spürte wie der Stoff, welcher mich umgab, sanft meine Haut umspielte, wie sich meine Rippen aufdehnten und wieder zusammensanken, wie meine Haut spannte und sich wieder entspannte. Die Luft durchfuhr kühl und rein meine Nase, meine Atemwege, … der Duft von frischen Gras und herben Duft des Waldes füllte mich und mit jedem Atemzug, hatte ich den Eindruck, kehrten meine Sinne zurück. Immer deutlicher merkte ich wie ich wieder ein Teil dessen wurde was mich zuerst nur umgab, ich spürte wie ich nicht mehr nur ein Raunen hörte, nein das Lied des Lebens vernahm und spürte, immer mehr stimmte ich in dieses Lied ein, erst leise, zögerlich und ängstlich eben dieses wundervolle Lied stören zu wollen. Ich merkte wie ich nicht willkürlich einstimmte und mich erinnern musste, wie eben dieses Lied ward, nein es passierte ganz von allein, fast natürlich sang mein Herz und meine Seele die immer neuen Strophen mit, nie ward das Lied gleich und wiederholte sich, es war wie eine Schneeflocke, gleichmäßig ungleich und sich immer wieder verändernd je näher man ihr kommt.
Ich spürte, das dies Lied in dem Gras auf dem ich lag und welches meine freie Haut berührte und umspielte, zu hören war, ich roch das Lied in den Düften die ich wahrnahm, ich fühlte es in dem Gewandt, welches ich trug. Es war das Lied welches in allem zu seien schien und alles ward eben jenes Lied des Lebens, so empfand ich es.

Ich schloss meine Hand und die erste Bewegung, seit meinem Erwachen aus der Dunkelheit, durchfuhr meinen Körper und ich spürte das Verlangen nach mehr.
Langsam stellte ich die Beine auf und mit den langsamen Bewegungen wich die letzte Benommenheit aus meinem Körper, meinen Muskeln. Was zuerst verzögert passierte, als müssten meine Muskeln die Befehle meines Geistes erst verstehen lernen, erfolgte immer ungehemmter und fließender.
Als ich in wenigen Augenblicken saß, meine Hände hinter meinem Rücken abstütze und meinen Blick die Umgebung absuchen ließ, huschte ein Lächeln durch mein bis eben emotionsloses Gesicht, ich erwiderte das Lächeln, welches die Natur mir schenkte und lauschte erneut den Klängen, welche mich zu umgaben und doch fasst unhörbar im Hintergrund erklang.
Da saß ich nun auf einer Lichtung, das Grün des Grases umgab mich, himmelhohe und gewaltige Bäume grenzten die Lichtung ab, … ihr Anblick ließ meine Herz sich öffnen und zugleich durchschoss mich ein Schmerz einer erneuten Leere … wie ward ihr Name, bekannt sollte er mir sein wie das Lied, wie die Magie, welche von ihnen ausging … meine Hand berührte meine Stirn bei der Anstrengung die es mich kostete die nötige Konzentration aufzubringen. Ich durchschritt die Gänge meiner Erinnerung, ich nahm ein Aufblitzen in meinem Geist wahr, nicht das ich den Namen gefunden hatte, der Name fand mich oder wurde mir genannt, es ward als würden die Bäume spüren, als würde die Magie in ihnen den Namen rufen … nah stand ich einem von ihnen und legte meine Hand an seine raue und zugleich wohltuende Rinde … „Mellyrn“ … ja „Mellyrn“ hießen sie und sagten sie, seid dem der erste Samen in dieser Welt den Boden berührte.
Ich spürte ich ward von Freunden umgeben, sie waren ein Teil meines Lebens ein Teil untrennbar von meinem Volke.

Abermals ließ ich mich hinab zu den Wurzeln und lehnte meinen Körper an seinen Stamm, empfing Halt und Sicherheit aus der Berührung und auch in dem Rauschen seiner Blätter hörte ich die Melodie.
Viele Male holte ich tief Luft und ließ meinen Blick streifen, über die fließenden Bewegungen dieses Meeres von Gras, wie Welle um Welle vom Wind hin und her geworfen wurde, wie Schmetterlinge aufsteigen und wieder hinabsanken zu den Blüten der unzähligen Farbtupfer in diesem Grün. Es war der Einklang, welcher sich vor meinen Augen abzuspielen schien, selbst die behebig scheinenden Bewegungen der schweren Mellyrnäste schienen einzustimmen.
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Nekyia





 Beitrag Verfasst am: 22 Dez 2004 13:10    Titel: Nekya … erinnern ... ren
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Nekya … erinnern ... ren

Wieder verstrich die Zeit und in diesem Meer der Bewegung schien Etwas zu stören, es ward wie wenn jemand in einen kleinen Strom ein Stöckchen hält, es war Etwas das diese Bewegung hemmte und doch konnte ich es mit meinen Augen nicht ausmachen.
Ich sah wie sich die Wellen der Gräser daran zu brechen schienen und dennoch dahinter wieder aufbauten.
Ich richtete mich an dem Stamm auf, an dem ich bis eben noch ruhte und Kräfte sammelte, stützte mich nach oben und stand zugleich benommen auf meinen Füßen, um mich schien Alles zu verschwimmen. So schnell wie es dunkel vor meinen Augen wurde und die Konturen verschwommen, so schnell ward es vorbei und mein Stand wurde sicherer, meine Beine schienen mich endlich tragen zu wollen.
Langsam richtete ich meine Schritte in Richtung dessen was meine Augen ausgemacht hatten und mit leichtem Schritt, kaum das Gras unter meinen Füßen zerdrückend, ging ich durch Blumen und Gräserwellen. Meine Arme an meinem Körper herabhängend und mit den Fingerspitzen die hohen Gräser spürend voran.
Nach wenigen Schritten stand ich an der Stelle und mein Blick richtete sich suchend nach unten. Plötzlich schoss ein spitzer Schmerz durch meinen Kopf, meine Augen zusammenkneifend und das Gesicht verzerrt, die Hände meinen Kopf umfassend um Schutz zu geben und versuchend den Schmerz zu besänftigen …. Bilder schossen durch meinen Kopf, kurze Sequenzen eines Aufblitzens einer Entladung, so schien es mir. Langsam begann der Schmerz zu weichen und ich beruhigte mich, das Korsett aus Muskeln und Sehnen ließ an Spannung nach und mein Atem, welcher für den Moment stockte, war wieder ruhig und regelmäßig.
Das Objekt, welches diesen Blitz an Erinnerungen auslöste lag noch immer vor meinen nackten Füßen, ich griff nach unten und umschloss mit meiner Hand das kühle feste Holz des Stabes, einen meiner wohl treuesten Begleiter auf meinen bisherigen Wegen durch Alathair. Waren es doch schon viele Jahrzehnte das meine Mutter ihn mir im Moment ihres Todes anvertraute und ihn so wie ihre und meine weiblichen Ahnen an die Älteste aus ihrem Geblüt weiterreichte, wenn die Stunde denn kam.
Wie viele unzählige Male zuvor ließ ich meinen Blick auf dem fast schwarz anmutenden Stab ruhen, welcher mich um wenige Zentimeter überragte. Ich hob ihn an und ließ ihn spielend durch meine Hände wandern, ein feines Rauschen ward zu hören als er vor mir rotierte und die Bewegung für normale Augen einen Kreis zu beschreiben schien. Die Bewegung verlangsamte sich und ich strich mit meinen zarten Fingern die verzierte Oberfläche ab und ließ meine Augen den Fingern folgen, unzählige feine Symbole und elfische Schriftzeichen verzierten ihn, jedoch weder in Gold noch anderem edlen Metall waren sie eingefasst, dennoch oder grad deswegen empfand ich ihren Anblick noch wundervoller.


Was ward passiert? Warum kamen meine Erinnerungen so bruchstückhaft zurück was die nähere Vergangenheit anging? Wer hatte mich angegriffen oder mir Schaden zugefügt?
Viele Gedanken und Fragen gingen mir durch den Kopf.
Ich beschloss diesen wundervollen unter den schönsten Orten, welche ich in den unzähligen Jahrzehnten bis Jahrhunderten gesehen hatte, zu verlassen und meinen Weg Heim zu meines gleichen zu suchen.
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 Beitrag Verfasst am: 22 Dez 2004 13:11    Titel: Nekya … Der Weg heim ... men ab adab
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Nekya … Der Weg heim ... men ab adab

Trotzdem mich die Fragen beschäftigten und meine Gedanken sich in das Dunkel, welches sich um meine Erinnerungen gelegt hatte, begaben, spürte ich wie die Reise nach Haus mir gut tat. Die Bewegung an sich ließ meine physischen Kräfte wiederkehren und das Gefühl der Sicherheit, welches mir die Wälder gaben, tat meiner noch etwas benommen Seele gut. Viele Male so schien es atmete ich tiefer als nötig ein, um mit jedem Ausatmen das letzte Nachhallen meines Kampfes zurück ins Bewustsein, zurück ins Leben aus.
Die Wälder wurden dichter und die Grasflächen nahmen ab, doch selbst in diesem Anblick wo die Sonne deutlich weniger den Boden brührte, war kein Zeichen von Dunkelheit zwischen den Bäumen zu erkennen, mehr ein Gefühl der gemütlichen und Sicherheit gebenden Wärme ward es.
Ich beschleunigte meine Schritte und sprang vor Freude von Wurzel zu Wurzel, man könnte meinen das ich kaum Gewicht zu bewältigen hatte, so behend und flink waren die Bewegungen und so kurz waren die Auftritte meiner Füße bevor sie wieder die Wurzeln und den Boden verließen. Ich spürte wie ich dies mit immer größerer Freude tat und ward beim Anblick der Sonne vor Stunden nur ein Lächeln in meinen feinen Zügen auszumachen, so ward dies Lächeln zu einem Strahlen geworden und all die Dinge des Lebens, welche mich umgaben, schienen dies zu spüren und stimmten mit einem Summen, Brummen oder Zwitschern unhörbar, aber spürbar, in eine neue Strophe des Liedes mit mir ein. Ich fühlte mich wie ein junger Wolfswelpe, welcher aus seinem Bau stolperte und vor Übermut und Freude an Bewegung auf und ab sprang, sich vor Übermut drehte bei seinen Sprüngen, um seiner Freude Luft und Raum zu geben.
Schnell kam ich voran und merkte kaum, dass ich unter mit Sternen bedecktem Himmel wandelte und das Licht des Mondes am Himmelszelt zu sehen ward. Meine Schritte und Sprünge verlangsamend, spürte ich wie trotz aller Freude an Bewegung, Müdigkeit spürbar wurde. Dies für mich ungewohnte Gefühl der Erschöpfung ward wohl ein Resultat des vergangenen Ereignisses. Es musste mich offensichtlich mehr Kraft gekostet haben, als ich zu Anfang wahrhaben wollte.
Weniger aus Unsicherheit oder Angst, mehr aus Vernunft entschied ich mich ein Stelle zur Rast zu suchen und meinem Körper und Geist eine Pause zu gönnen und eben danach den Rest des Heimweges zu bewältigen.
Ich schritt nun langsam zwischen den Baumriesen und ihren Wurzeln und schaute hinauf zu ihren Kronen, welche aus unzähligen massiven und starken Ästen und einem kunstvoll anmutenden Gewirr aus Zweigen sich bildete. So entschied ich mich für einen der Melleryn und erklomm ohne Müh den Stamm, schein es doch als würde er mir behilflich sein und den Wunsch nach Ruhe und Sicherheit, nach einem Ort der Stille zu spüren.
Zwischen einer Gabel von drei wuchtigen Ästen und auf der daraus sich bildenden Fläche nahm ich Platz. Moos befand sich unter mir und bildete ein weiches Bett, zugleich waren Efeuranken den Stamm des Baumes empor gewachsen und umschlungen die Baumgabel und ihre kleinen Blätter, dicht wie ein Kleid, welches der Baum sich angezogen zu haben schien, bedeckten große Teile der Oberfläche.
Ich lag nun auf der Seite, meine Beine an meinen Oberkörper gezogen und den Stab im Arm und blickte hinauf in die Nacht. Langsam ward mein Wimpernschlag geworden und immer weniger öffneten sich meine Lieder, wenn sie sich geschlossen hatten. Ich glitt in einen ruhigen Schlaf, mein Atem wurde ruhiger und verlangsamte sich, kaum mehr ward eine Bewegung meines Brustkorbes zu sehen. Für mich zwar nicht zu sehen hinter den geschlossenen Augen, jedoch als Gefühl der zunehmenden Sicherheit wahrzunehmen, schien der Baum sein Blätterdach über mir zu schließen und die Efeuranken deckten mich zu. Wie Ein Kleinkind in den Armen seiner Mutter schlief ich tief und fest ein.
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Nekyia





 Beitrag Verfasst am: 26 Dez 2004 02:03    Titel: Nekya … ich träume ... im oltha
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Nekya … ich träume ... im oltha

Es war als würde ich mich auf einer Reise befinden, immer unterbrochen durch Phasen der warmen Dunkelheit, Bilder aus Erinnerung und Fantasie gemischt, aus Gedanken und Wünschen gewoben umgaben mich. Ich ließ mich tragen durch diese so oft besuchte Welt, in welcher man so arm an Einfluss auf das was passierte war und so empfänglich für Dinge, die bei Bewusstsein einen schwer erreichten.
Und so passierte etwas, was mir zuvor, zumindest woran ich mich erinnern konnte, noch nie geschah. Ich spürte eine warme Hand auf meiner Schulter ruhen, Etwas das so real und physisch zu empfinden war und zugleich so untypisch für die Welt der Träume.
Es führte mich langsam aber zielstrebig durch die Dunkelheit, wohin es ging war mir erst unklar. Anders als zuvor, wo die Bilder und Begegnungen wahllos waren, ja ziellos auftauchten und verschwanden, bewegte ich mich auf etwas Konkretes zu, es war anders als das Treiben im Meer der Träume im „Aear elei“, wie es bei meinem Volke genannt wurde, wo es sich anfühlte als würde man mit geschlossenen Augen sich drehen.
Mein Weg wurde sanft weitergetrieben, es stellte sich ein vertrautes Gefühl ein, es ward als würde diese Hand nicht das erste Mal auf meiner Schulter ruhen. Sie fühlte sich kräftig und zugleich zart an, warm war das Gefühl, welches meine Schulter durchdrang, es schien mir fast als hätte sie mich schon Ewigkeiten lang geführt, geschützt und begleitet auf meinen Wegen durch „Edhellen dôr“ das Land der Elfen.

Wie viel Zeit verging und ich geführt wurde ist nicht zu beschreiben, so wie man nach dem Erwachen nie weiß wie lange man träumte. Ein Bild baute sich vor meinem geistigen Auge auf, langsam näherte ich mich von hinten einer Frau, hochgewachsen und schlank war sie, von hinten waren ihre dunklen glatten Haare zu erkennen, welche tief den Rücken runterfielen, und ihre Goldenen Robe, welche das Licht Anor’s wiederspiegelte, stand im Kontrast zu ihnen. Ihre Hand ruhte mit festem Griff auf einem eben so dunklen und feingearbeitetem Stab. Auch hier ward mir, je näher ich der Frau kam, das sie mir vertraut war.
Langsam kam ich ihr immer Näher, sie stand auf einer weiten Lichtung, das Gras brach sich sanft an ihrer Robe, der Wind umspielte sie. Ich bewegte, .... nein mein Traum führte mich langsam an ihr vorbei, den Blick gefesselt an sie geheftet. Und plötzlich erkannte ich die Frau, ich erkannte mich in ihr. Weit nach vorn ward mein Blick gerichtet, ich sah wie mein Gesicht meine Konzentration widerspiegelte, ich sah wie der Griff um meinen Stab stärker zu werden schien, wie die Knöchel der Hand weiß hervortraten und sie, wie ich den Stab anhob und vor mich hielt.
In jenen Sekunden, welche mir wie Stunden als Betrachter vorkamen, brauste plötzlich ein starker Wind auf, die feinen Haare wirbelten um mich, das Gras um den Punkt an dem ich Stand schien hin und her geworfen zu werden und wusste nicht wohin es sich zuerst wenden sollte, so schnell wechselte der Wind seine Richtung. Unbeeindruck schaute ich nach vorn, sah ich nun durch meine eigenen Augen in meinem Traum, mein Blick ward auf den Stab gerichtet, als würde ich erhoffen Kraft daraus zu gewinnen, ich spürte den fast schmerzhaften Griff, welcher ihn umschloss, die Konzentration auf etwas in mir, das Suchen nach einer Kraft welche meinem Volke angeboren war, zu dem wir Verbindung hatten, etwas das uns wie die Luft zum Atmen durchfloss, .... die Kraft des Lebens „Bel cuil“ die Magie des Liedes „Angol glîr“.
In einem gewaltigen Akt der Konzentration richtete ich meine freie Hand nach vorne, eine langsame Bewegung vollzog sich, wärend der Stoff meiner Robe den Unterarm herab glitt wären ich ihn hob, spreizten sich meine Finger langsam und es schien als würde ich eine unsichtbare Kugel umfassen. Ich schloss meine Augen und spürte in mich in meinem Traum, spürte in meinen Körper mit meinem Geist, ich spürte wie die Magie mich durchfloss, wie ich sie langsam und zaghaft begann zu lenken und sie meinen Arm empor glitt und ihn durchströmte. Ich sah durch meine Augenlieder wie meine Hand und meine Finger umgeben waren durch eine Aura der Magie, wie sie strahlte und mein Atem stockte als ich sie das erste Mal zu sehen schien, langsamer und langsamer schien mir die Zeit zu vergehen in diesem Moment der Extase und Kraft, spürte ich wie meine Mutter sich gefühlt haben musste als sie wie so oft zuvor ihre Kraft wirken ließ. Sah ich mich doch als kleines Mädchen vor ihr knien und bewundernd zu ihr aufschauen wenn sie für meinen kindlichen Verstand so einfache Dinge wirken ließ, spürte ich noch jetzt wie kleine Wunden heilten, wenn sie ihre Hand auf sie legte. Ich spürte eben diese Kraft des Lebens nun in meiner Hand und sie wurde mehr und mehr.
Ließ ich mich bis hierher durch ein Gefühl leiten, so wurde mein Verstand wach und eine Frage, erst langsam und leise dann immer deutlicher werdend, stieß in meinen Vertsand empor. Wohin mit dieser Kraft, wohin und was musste ich tun, wie setzte ich sie ein und was ward der nächste Schritt, stärker und stärker wurde die Energie und es ward immer mehr als würden meine Finger platzen müssen jeden Augenblick. Panik stieg in mir auf und ich konnte die Konzentration kaum noch halten, die Kraft welche mich durchfloss und zuerst so gleichmäßig zu spüren war, wurde jetzt unregelmäßig und Wirbel schienen sich zu bilden. Ich konnte sie kaum halten und schmerzhaft wurde das Gefühl. Ich riss meine Augen auf und eine gleizend helles Licht ging von meiner Hand aus und so schnell wie die Energie sich entlud, so schnell wurde es dunkel um mich in meinem Traum.

Schlagartig richtete ich mich auf von meinem Lager auf dem Mellyrn und schrie „Naneth .... Naneeeeeth .... Tulu Naneth“ nach der Hilfe meiner Mutter. Nass war mein Gewandt vom Schweiß, meine Haare klebten an meinem Kopf und in meinem Gesicht. Ein Seuseln ward zu hören „Suche Unterweisung ... suche nach Elentári meine Tochter“. Ich fasste auf meine Schulter, wo noch vor Augenblicken die Hand zu spüren ward, die Hand meiner Mutter welche mich zu führen suchte.
Mein Atem beruhigte sich und meine Gedanken wurden klarer. Ich wischte mir die Haare aus dem Gesicht und knotete sie hinter meinem Kopf streng zusammen, meine Hand umschloß abermals den Stab und entschlossen sprang ich von meinem Lager auf und hinab gen Boden, meinen Weg fortsetzend.
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