Der Käfig des Wolfdaseins

[Erik Wolfsklaue]

Mord, Tot, Rache, Hass, Neid, Missgunst, davon lebte eine Familie von Generation zu Generation und stets waren es die Männer die ausgewählt wurden um zu dienen um sich die Hände blutig zu machen und das Familienerbe aufrecht zu halten. Ein Ritual sie alle zu Kennzeichen der Familie ihrer Arbeit ihres Schicksals: Das Brandmal, sobald ein Knabe der Familie 6 Jahre alt wurde, alt genug um anzufangen blut an den Händen zu spüren und das Schwert in die Hand zu nehmen, bekam er nach alter Tradition und in festlicher Zeremonie ‚das Mal’. Ein Brandmal welches stets auf den linken Oberarm gesetzt wurde und die Zugehörigkeit zu den Auftragsmördern des Wolfes signalisierte... für immer. Wolfsklaue ein Name der in dem Reiche Kugara viele Menschen erschaudern läst. Eine Familie wie ein Betrieb, der vom Mord anderer Menschen lebt so kalt das es eigentlich keine Gefühle zuläst, sie aber doch beherbergte. Erik ,so hieß der jüngste Sohn jener Familie, welcher außer dem Brandmal noch eine weitere große Bürde trug welche die Familie belasten sollte: Haut so blass wie der Mond selbst als wäre sie von Alatar selbst geküsst, im Kontrast zu blutroten pulsierenden Augen. Erik litt mehr unter der Verachtung gegen sein Dasein als unter dem strengen Regime seines Großvaters welcher ihn von klein auf in den Familienberuf einführte.

Erik liebte die Nacht den Mond, die Zeit in der die brennende Sonne welche seine Haut zerstörte nicht schien, die Zeit in der die verächtenden Blicke der Menschen ihn nicht berührten, die Zeit in der er im Schatten ward. Assasine... ja das war Eriks Profession von klein an auf wurde er dazu erzogen und doch war es eine Erlösung, es war das kleinere Leid im bezug auf sein restliches Dasein, und so er alsbald völlig auf in dem Beruf der den Tod brachte. Doch lief nicht alles glatt in der Familie, Eriks Vater hatte seid jeher seinen ‚verfluchten Sohn’ nicht anerkannt und sah in ihm einen Dorn der in seiner ach so schönen Familie steckte und entfernt werden musste, nicht jedoch unehrenhaft. Die Maske des Wolfes, seither Emblem und Zeichen eines schnellen Todes der Auftragsmörder der Wolfsklaue, Erik erblickt sie noch rechtzeitig genug um einen tödlichen Schwerthieb zu entgehen, die Jahre seiner Ausbildung hatte die Sinne geschärft das Leid des Ausgestoßenen verdrängt und so zog er geistesanwesend sein Schwert um zu parieren. Ein Kampf des Hasses der Verbissenheit entfachte bis Blut spritze und sich die Klinge seines Gegenübers in die Haut Eriks biss, der Biss eines Wolfes, die klinge drang schmal über dem linken Auge ein und riss runter bis auf die Wange. Dies war der Preis, der Preis und die Erinnerung einer Narbe die stetig prangert vom... Brudermord, Eriks klinge erhoben stach seinerseits völlig durch den Leib des Gegenübers unter der Maske bergend die Fratze seines allseits geliebten Bruders.

Seit jenem Abend hatte die Jagd begonnen und die Flucht, anhalten konnte Erik nicht, das Blut der Wölfe mit der Klaue floss in ihm und das Familienschwert die filigrane gebogene tödliche Klinge hatte er stets bei sich und dennoch war er auf der Flucht vor seiner eigenen Familie, stets ein zwiespältiges leben führend bis ihn der weg nach Alathair verschlug...