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[MMT] Seltsame Post
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [MMT] Seltsame Post
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 11 Mai 2018 18:58    Titel:
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Niemand weiß wieviel Zeit ihm noch bleibt.

Es war schon merkwürdig mit ihr.
Wenn man sich zuviel von ihr gönnte, begannen Dinge zu schwinden.
Erst langsam zu verblassen, bis sie schließlich zu Staub zerfielen.

Dieser Staub verteilte sich gerne bei einem Windstoß in alle Himmelsrichtungen.
Noch einmal eine Priese von Zeit und es entstand Neues.

Wollte man etwas erreichen, so kam es auf die richtige Mischung an.
Bei zu wenig, verpasste man den Zeitpunkt des Neuen.
Zu Viel und es zerann einem zwischen den Fingern.

Also hieß es zu warten.
Warten auf den richtigen Zeitpunkt, warten auf die Ergebnisse..
Dennoch war es schwierig in alle Richtungen gefühlt festzustecken.

Dieses Gefühl des Stillstandes zehrte an den Kräften.
Kräfte die man durchaus noch brauchen können würde, würde auch nur eines der Ergebnisse eintreffen.

Wann es endlich soweit war..?

Das wusste Niemand so genau, aber die Zeit würde es zeigen.



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Chi´thekkor





 Beitrag Verfasst am: 12 Mai 2018 10:20    Titel:
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--- Von Hämmern, Keulen und Werkzeug ---
Auch für stumpfe Waffen kann er sich das mit dem Lösen von Gift im Blut gut vorstellen. Ein Schlag führt in der Regel zu einer Platzwunde, das Gift wird nicht wie bei einem Schnitt abgestreift, sondern der Kontakt der vergifteten Waffe ist kurz, nur wenig Gift verbleibt in der Wunde, wenig Gift kann sich auflösen und somit wird die Wirkung nur gering sein. Das heisst, die herkömmlichen Waffengifte sind hier nicht besonders wirkungsvoll und deswegen nutzt dies auch niemand.

Mit den Äxten funktioniert die Theorie auch. Zwergische Äxte können mit herkömmlichem Waffengift vergiftet werden. Hier konnte analog zu den Klingenwaffen argumentiert werden. Offensichtlich hatte er eine ausbaubare Theorie gefunden.

Er würde ein Labor brauchen, also ein eigenes. Es war viel zu gefährlich, im gemeinschaftlichen Bereich zu forschen. Vielleicht wäre sogar eine Genehmigung beim Meister notwendig? Platz kann er einfach in seiner Wohnhöhle schaffen. Keine neugierigen Augen, keine neugierigen Fragen. Und er kann seine Arbeit auch einmal unbeaufsichtigt liegen lassen. Die üblichen Reagenzien hat er parat. Und warum sich nicht eine schicke Laborausrüstung zahlen lassen? Was wäre denn hilfreich zu haben? Ein Merkzettel wird aufgesetzt:
Selbst kauft er ein: Brenner, Waage, Sanduhr, hier würde er 10 Kronen in Rechnung stellen müssen.
Folgendes kann der Kunde besorgen: 2 Kupfermörser, 2 Ölmörser, einige silberne Dolche, ein Wasserfass, lange Schürzen und mehrere Paar Handschuhe. Und einen Mischkessel. Nicht diese billigen, schwarzen Allerweltskessel, sondern einer dieser irre teuren Mischkessel mit harter, glatter Oberfläche, gut zu reinigen und sehr haltbar. 90 + 10 Kronen ergibt 100 Kronen, das wird der Kunde schon dafür ausgeben müssen. Süffisant verdreht er seine Augen und zieht eine Fratze. Aber wenns dem Kunden ernst ist, dann ist diese Summe nur eine kleine Prüfung des guten Willens.

Er prüft den Bund


Zuletzt bearbeitet von Chi´thekkor am 12 Mai 2018 11:02, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Chi´thekkor





 Beitrag Verfasst am: 15 Mai 2018 22:06    Titel:
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--- Erste Schritte ---
Lange durchforstet er die Bibliothek auf der Suche nach besonderen Giften. An wenigen Stellen wird er fündig und so erweitert er den Suchradius auf die Fauna und Flora Gerimors, Berichte von Forschern über bestimmte Anomalien und ungewöhnliche Vorkommnisse. Und tatsächlich findet er vage Hinweise auf seltsame Frösche oder Kröten.

Von diesen nicht allzugenau beschriebenen Lurchen wird berichtet, sie hätten eine schleimige, klebrige Haut und wer diese berührte, würde einen nässenden Ausschlag bekommen und sich erbrechen bis der Magen komplett nach aussen gekehrt wäre. Diese Kreaturen bewegten sich recht langsam und eher unbeholfen und würden von anderem Getier eher gemieden. Das Vorkommen ist nicht genauer beschrieben, aber Chi vermutet das Sumpfland im Norden. Zumindest deucht es ihm ein möglicher Beginn einer Suche.

Welche Möglichkeiten sich bieten für solche Kontaktgifte: Waffengifte und ein völlig neues Repertoire für Meuchelmorde. Man muss das Gift konzentrieren, verstärken, es muss veredelt werden. Er glaubt der Kopf müsse ihm platzen vor Hoffnung, Glückseligkeit und die Möglichkeit zu scheitern! Hin- und hergerissen ist er und wie ein Wahnsinniger arbeitet er weiter.

Eine Expedition ist notwendig! Diese Kreaturen muss er finden! Er braucht seinen Auftraggeber. Organisieren! Ein Runenloser wird instruiert.


Er plant
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Chi´thekkor





 Beitrag Verfasst am: 23 Mai 2018 18:37    Titel:
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--- Es wird ernst ---
Schon seit Tagen kochte er Gegengifte auf Vorrat für die geplante Expedition. Auch jede Menge Probengläser waren schon besorgt, ebenso Ledertaschen, mit denen man bei Bedarf Häute transportieren konnte.



Man merkte ihm sein Erstaunen nicht an. Mit der obligatorischen Maske und der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze seiner Robe war eh nicht viel von seiner Mimik zu erkennen. Aber wie die Garde Rahals sich dann für die Expedition vor der heiligen Stadt sammelte, das beeindruckte ihn. Schon alleine die Anzahl, eine waffenstarrende Maschine, der Auftraggeber musste gute Beziehungen haben. Ihm wars eigentlich egal, Hauptsache die Expedition wurde ein Erfolg. Er richtete noch einige erklärende Worte an die Teilnehmer über das wie und warum, verteilte ausreichend Gegengift in Flaschen und schon ging es per Fußmarsch Richtung Sumpf.



Im Sumpf wurden Abteilungen gebildet, Sammler bestimmt und Wachen zugeteilt. Das ging schnell und ohne Umschweife. Eine erprobte Truppe, eingespielt, zuverlässig, ja er musste zugeben, er war in gewisser Weise beeindruckt. Nicht zu vergleichen mit seinen Geschwistern, aber immerhin ein einigermassen gelungener Versuch. Eine Vorhut machte den Weg frei, manche Echsenmenschen und auch wildere Kreaturen wurden bekämpft, immer tiefer ging es in den Sumpf hinein bis endlich Kontakt gemeldet wurde. Tatsächlich wurde ein Krötenvolk aufgescheucht, die Kreaturen mächtig in der körperlichen Größe, sich sehr langsam bewegend, weil sie sich wohl auf den Schutz des Giftes verlassen konnten. Eine Rotte dieses Krötenvolkes wurde erlegt und die Soldaten schabten das schleimige, wabbelige Gift von der Haut der Kreaturen in die vorbereiteten Probengläser und auch Proben von der Haut selbst wurden genommen für die spätere Laborarbeit.



Der Zufall kam zuhilfe, denn eine der Gardistinnen benutzte einen ekelhaften Duft, der offensichtlich das Interesse einer übriggebliebenen Kröte abseits weckte und es gelang der Kriegerin, diese Kröte hinter sich her zu locken. Wie dumm mussten diese Kröten sein und wie stark das schützende Gift dieser Kreaturen, dass sie in solch einer Umgebung überleben konnten? Die dumme Kreatur wurde von den Gardisten bis zum Axorn gelockt und dort dann in einem der Gehege eingesperrt.

Abschliessend lobte er die Garde, die gute Zusammenarbeit und versuchte seinen "Dank" auszudrücken, so wie er es in den Unterweisungen durch die Weisen des Axorns gelernt hatte. Er hatte nie so recht verstanden was "Dank" war, aber wenn "es" diesen Menschlein Antrieb gab und "es" der Sache nützlich und sie zufrieden waren, dann sollten sie "es" bekommen. Wer wusste schon, wann man sie wieder brauchte und er wollte auch einen "guten" Eindruck hinterlassen.



Für Chi war die Expedition ein großer Erfolg: Zum einen eine beachtliche Anzahl gesammelter Proben, zum anderen ein lebendiges Objekt, das studiert werden konnte und vielleicht die Möglichkeit bot, noch mehr des Giftes zu ernten. In seinem Wahn legte er zu später Stunde seinen Bußgürtel an und begab sich zum Tempel. Zur Feier des Tages entzündete er eine Schale Drachenatem und er legte am Gürtel einen Zacken zu, um dann mit verzerrtem, ekstatischem Blick Zwiesprache mit seinem Vater zu halten.

Er war ein gutes Stück weiter


Zuletzt bearbeitet von Chi´thekkor am 23 Mai 2018 18:43, insgesamt einmal bearbeitet
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Chi´thekkor





 Beitrag Verfasst am: 27 Mai 2018 06:31    Titel:
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--- Es ist vollbracht ---
Es war nicht einfach gewesen, das Gift zu konzentrieren und zu reinigen. Aber letztendlich hatte er mit Alkohol den gewünschten Erfolg. Irgendwie löste es sich in Alkohol und feinste Stoffe aus Spinnenseide dienten als Filter. Aber es war sehr stark in sich und so potenzierte er die Verdünnung und probierte das Gift an der Rattenplage und anschliessend an den Runenlosen aus, wie es seit jeher üblich war im Axorn.
Das Gift selber verhielt sich wie erwartet. Es schien mindestens wenige Wochen haltbar und ansonsten recht unauffällig. Er machte Versuche mit einem Armband, das er mit der verdünnten Giftlösung betupfte. Der Alkohol verdunstete und hinterliess das Gift auf dem Schmuckstück. Mit der Zeit reagierte die Haut auf das Gift mit einer Art Entzündung? Er war sich nicht ganz sicher, aber dann war es eh schon zu spät, denn es war schon über den Hautkontakt aufgenommen worden.
Das Gift war tückisch. Je nach Dosierung verriet es sich durch schleichende Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Es folgten Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel und dann ging es aufs Herz und das Bewusstsein. Da die Runenlosen Versuchskaninchen als Letharen viel resistenter gegen Gifte waren, belegte er den Dosierungsvorschlag noch mit einem Sicherheitszuschlag. Er bereitete eine mit Stroh ausgepolsterte Kiste vor, in welcher er eine ganze Menge Fläschen verstauen konnte. Oben drauf der Dosierungsvorschlag, dann liess er die Kiste zunageln und zwei Runenlose stellten die Lieferung zu.

Er wartet ab
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Chi´thekkor





 Beitrag Verfasst am: 31 Mai 2018 15:24    Titel:
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--- Quo Vadis? ---
Ob ihn jemand auf dem Weg in Richtung des Horts gesehen hat? Vermutlich nicht. Keiner wird sehen, wie er sich am Wegesrand die Seele aus dem Leib kotzt, die Beine einknicken und ihm schmerzlich gewahr wird, dass man nicht mit Giften spielen sollte, wenn man nicht sorgfältig genug arbeitet. Irgendwo an ihm muss sich noch etwas der giftigen Substanz befinden, etwas ist übriggeblieben. Aber es nützt nichts, dass er sich entkleidet will, alles blutet an ihm, als würde er von innen heraus zerfressen, er meint sein Herz müsse zerreissen, die Brust wird eng.... Die Rattenplage wird vermutlich das ihrige tun....
Leere
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Andra von Amaryll





 Beitrag Verfasst am: 04 Jun 2018 15:41    Titel:
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Wieder saß sie in dem kleinen Kämmerlein, die Zettel ausgebreitet vor sich die Speisen in einem Korb und machte sich Notizen in einem kleinen Büchlein.
Kurz jedoch schweiften Ihre Gedanken ab, warum konnte sie derzeit nur hier Ruhe finden, was war geschehen mit ihr. So kannte sie sich nicht, hier in Schwingenstein in dem Kabüffchen verschanzt verbrachte Sie derzeit sehr viel Zeit. Vielleicht würde sie doch noch etwas aus den Briefen heraus bekommen.
Sie hatte es versprochen also schaute sie sich an.
Sie wusste und spürte das sich etwas verändert hatte bei ihr, neben ihrem gewohnten Naturell war noch etwas gepflanzt tief in sich und keimte noch sehr sehr klein vor sich hin. Dies galt es nun zu beobachten, es stimmte sie neugierig was immer da sich eingepflanzt und in Andra eine ruhe hervorrufen lies wenn sie es brauchte. Ja sie spürte sie konnte es wenn sie sich sehr drauf konzentrierte steuern dieses Gefühl auch wenn es noch teils schwer viel.

Nach einer geraumen weile des Nachdenkens jedoch widmete sie sich aber wieder den Nachrichten die sie selbst und viele andere bekommen hatten.
Wer weis ob nicht doch etwas versteckt als Botschaft war und so schob sie Namen und dergleichen hin und her und hoffte auf eine Erkenntnis.
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Keyra Drugar





 Beitrag Verfasst am: 13 Jun 2018 08:03    Titel:
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Es war ein wenig wie früher.
Wenn man als kleines Kind auf einer schönen Wildwiese steht auf der Suche nach dem
vierblättrigen Kleeblatt.
Von Oben sah es so aus als würde es unzählige geben, aber wenn man sich bückt und danach
greift, waren es doch nur zwei Blätter die vortäuschten eines zu sein.
Die Enttäuschung danach erneut wieder nur ein dreiblättriges in den Händen zu halten
ist nach der Erwartung natürlich um so größer.

Es half alles nichts.
Der einzige mögliche Weg vielleicht noch etwas heraus zu finden würde sie zurück nach Hagadun führen.
Bisher hatte sie den simpelsten aber auch zugleich schwersten Weg gescheut.
Die Familie selbst zu fragen nach Erinnerungen aus der vergangenen Zeit.



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Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
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Janarey





 Beitrag Verfasst am: 22 Jun 2018 08:17    Titel:
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Nachdem auch die letzte Sendung in ihrem und Lorains Postkasten dem Regiment gemeldet wurde und auf ihr Schreiben keinerlei Reaktion erfolgte, ging sie davon aus das man sich vieleicht noch darum kümmern würde.
Sie jedoch war es satt ständig irgendwelche seltsamen Dinge in ihrem Postkasten vor zu finden und so stellte sie draussen vor den Postkästen einen Mülleimer auf in der sie die letzen Briefe rein warf. Auf den Postkästen wurde dann ein kleines Schild angebracht auf dem stand das man keine weitere Werbung aus dem Westen wünsche. Anschliessend wurde ein weiteres Schild auf der Mülltonne befestigt auf der stand: Westliche Werbung bitte hier einwerfen.
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Keyra Drugar





 Beitrag Verfasst am: 08 Jul 2018 16:33    Titel:
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Die Reise hatte sie leider nicht weiter gebracht.
Der dicke Staub, der sich über die Vergangenheit gelegt hatte wollte nicht weichen.
Die Spuren die man fand waren zu verwischt oder wage, als dass ein Vorankommen möglich war.

Was blieb nun noch?
Aufgeben?
Niemals.
Auf einem kleinen Hügel sitzend, hatte sie eine ganze Weile dem Treiben der Wellen zugesehen.
Wie sie stetig gegen den Fels zu ihren Füßen brandeten.
Dabei lösten sich kleinere Steinchen und wurden von der Flut hinfort gezogen hinaus aufs Meer.

Ganz bestimmt würde dieser Hügel auf dem sie saß auch morgen noch stehen, die kleinen Steinchen die fehlten, würden gar nicht ins Gewicht fallen.
Zumindest erst einmal nicht.
Was war aber in einem Jahreslauf oder vielleicht auch Zweien?
Vielleicht würde es viel länger brauchen, aber jedes einzelne fehlende kleine Steinchen würde irgendwann seine Wirkung zeigen.

Und so war ihr Entschluss geboren.
Es würde also andere Ziele geben.
Ziele, die sie heute auf Papier nieder geschrieben hatte.
Ganze drei sollten es erst einmal sein.

Nun kam der viel schwierigere Teil.
Sie hatte ihn leider nicht mehr angetroffen nach der Fertigstellung des Giftes.
Aber nach seiner Dosierungsanleitung sollte sie verdammt vorsichtig sein.
Und so wurde nach ihrer Rückkehr das Tuch von der kleinen Kiste geschlagen.
Völlig vermummt und in mehrere Haufen Kleider gepackt machte sie sich ans Werk.

Konzentriert landeten lediglich zwei kleine Tropfen auf jedem präparierten Stück.
Im Anschluss wurden sie sorgfältigst verpackt.
Die Kleidung, die sie bei dem Vorhaben getragen hatte, wurde direkt entsorgt.
Man konnte niemals vorsichtig genug sein.

Wie kleine Unheilsboten ruhten die Päckchen im Verborgenen und warteten darauf, den Empfängern ausgehändigt zu werden.
Endlich würde es beginnen...




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Eveliina von Talgrund





 Beitrag Verfasst am: 10 Jul 2018 07:04    Titel:
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    Die Hochzeit war gerade einmal zwei Tage vorbei und immer wieder trudelten Geschenke ein. Teilweise wurden sie per Bote gebracht oder man fand sie in der Anlieferungstruhe oder im Briefkasten des Anwesends.
    So auch diesen Morgen, das unscheinbare Päckchen wurde aus dem Kasten genommen und nur kurz schaute sie hinein.

    Noch ein Schmuckstück.

    Sie freute sich zwar immer über Schmuck, aber gerade wusste sie einfach nicht wohin damit. Und man konnte ja keine Zehn Ohrringe an jedem Ohr tragen. Aus diesem Grund wanderte das Päckchen erst einmal zu den anderen Geschenken auf dem Tisch. Dabei jedoch in eine recht hintere Ecke, da sie die Geschenke des Adels und der großen Familien recht vorn hinsortiert hatte. Man wusste ja nie wer zu besuch kommen würde und dann wäre es gut, wenn man gleich die Geschenke der wichtigen Persönlichkeiten sah.

    Und damit geriet das unscheinbare Päckchen auch erst einmal in den Hintergrund.
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 11 Jul 2018 14:59    Titel:
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Unter jedem Arm klemmte ein Paket, noch schnell der Briefkasten geöffnet. Noch ein Paket. Langsam gingen ihr die Arme aus und so wurde es irgendwo mit dazwischen gestopft. Erst nach einiger Zeit beim Sichten der Post griffen die Hände wieder nach der Gabe in ihrem Briefkasten.
"Amsel? Was soll denn das bedeuten?"
Ein hübscher Ring mit dem Abbild einer Amsel starrte ihr aus dem kleinen Kästchen entgegen. Kein Brief, kein Absender, nicht mal das Siegel eines Feinschmiedes fand sich dabei. Die Augenbrauen zogen sich nachdenklich kraus. Es würde ihrem Sir schon ähnlich sehen, ihr eine kleine Gabe zukommen zu lassen, nachdem sie die Diskussion verloren hatte. Er hatte gewonnen und durfte wieder abreisen und sein Enkelkind besuchen. Ihr erster Besuch bei dem Kleinen würde wohl bis in den Herbst warten müssen.
Also könnte er vermutlich der Absender sein. Allerdings würde er ein Gedicht oder eine kleine Anspielung in Wortform oder Bild hinzulegen. Eine Amsel? Fingerhut, Efeu, Drache... aber Amsel?
Der Ring wurde befühlt und anprobiert und schließlich abgezogen. Ihr Ehering war ihr lieber und mehr Schmuck benötigte sie an sich nicht.


Einen Tag später juckten die Hände furchtbar und wiesen eine rötliche Farbe auf. Die Schuld wurde auf das neue Waffenöl geschoben, sie würde sich sicherlich nicht so schnell mehr irgendwas von einem Kaluren andrehen lassen. Die Hände wurden gründlich gewaschen und mit der Universalheilsalbe aus der Klosterheilstube gepflegt. Trotz der Sommerhitze trug sie Handschuhe und versuchte nicht zu viel zu kratzen.

An den Ring dachte sie erstmal nicht.
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Keyra Drugar





 Beitrag Verfasst am: 13 Jul 2018 09:29    Titel:
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    Sie zupfte einmal an einer viel zu kurzen Locke, die ihr ins Sichtfeld hing.
    Das die Strähnen nun zu kurz waren um in einen anständigen Zopf zu passen erinnerte sie täglich
    an ihren kleinen Ausflug.

    Noch jetzt wurden ihre Hände feucht, wenn sie auch nur daran dachte wie sie durch das große Tor geschritten war
    und kurz darauf bemerkt hatte, dass dort mindestens ebenso eifrig Torwache gestanden wurde wie daheim.
    Ihr Herz klopfte auf dem Weg so laut, dass sie der Meinung war ganz Adoran müsste hören, dass hier gerade Jemand
    unterwegs war der eigentlich nicht hier her gehörte.
    Am Liebsten hätte sie ihren Weg rennend forgesetzt, aber davon abgesehen, dass spätestens das wohl auffallend gewesen wäre,
    musste sie zusätzlich die Inschriften auf den Briefkästen studieren.
    Jedes Mal wenn ihr Jemand entgegen kam grüßte sie freundlich, aber unbestimmt.

    Das Herz rutschte ihr jedes Mal in die Hose, bis sie bemerkte, dass ihr Gegenüber sie genauso wenig kannte.
    Als sie all ihre Päckchen los geworden war, trat sie immernoch langsam den Heimweg an.
    Bloss nicht rennen.

    Erst als sie Bajard hinter sich gelassen hatte traute sie sich aufzuatmen.
    Jedes Mal wenn ihr eine der kurzen Strähnen ins Blickfeld fiel, musste sie an die Präsente denken.

    Ob es überhaupt Jemand berührt hätte?
    Hatte sie es richtig dosiert?
    Hatte man sie gesehen?
    Immer mal wieder führte sie der Weg ins Fischerdorf, doch alles was sie aufschnappte waren Dinge, die sie niemals hätte hören wollen
    und nichts aus dem Osten.
    Diese Ruhe fing an sie nervös zu machen.
    Ob sie noch einmal hindurch streifen sollte?
    Aber was sollte sie denn dann tun?
    Fragen ob es wem schlecht ging?
    Rumsitzen bis ihr eine der Empfängerinnen über den Weg lief?
    Jemanden bezahlen, der für sie nachsehen ginge?
    Oder.. schlicht warten?
    An der Unterlippe kauend und unruhig stürzte sie sich schlicht in den Dienst für den heutigen Tag.
    Arbeit war doch stets die beste Ablenkung...

    Ein kleiner Spaziergang nach dem Dienst...

    ... vielleicht...

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Keyra Drugar





 Beitrag Verfasst am: 16 Jul 2018 07:50    Titel:
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    Die Nase hinter eine Karte versteckt, die sie bestimmt schon drei Mal um sich selbst gedreht hatte,
    wanderte sie den Weg entlang.
    Mit einem Aufsehen hatte sie durchaus regestriert, dass sie die üblichen Steine hinter sich ließ.
    Aber Der Schatz war doch so nah.. oder?
    Ein Blick an sich hinab überprüfte noch einmal ihre Kleidung.
    Völlig neutral, sie könnte wirklich zu jeder Seite gehören, selbst der heutige Bogen war nackt und ohne jegliche Verzierungen.

    Wieder konzentrierte sie sich stirnrunzelnd auf die Zeichnung.
    Jetzt war sie aber schon verdammt weit gelaufen...
    Aber es konnte doch nicht mehr weit sein?
    Verflucht, es wird doch nicht in der Stadt liegen?
    Vielleicht wäre umkehren eine gute Idee.
    Bestimmt.
    Aber so nah, es kann doch nicht mehr weit sein?

    Eine ganze Weile kämpfte sie still mit sich, ehe sie die Schritte weiter führten.
    Die Unternehmung war am Ende sogar von Erfolg gekrönt, auch wenn es nach ihrem Geschmack viel zu nah
    an einem hellen Mauerwerk lag.

    Nach diesem ewig langen Fußweg, hatte sie jedoch nicht vor umzudrehen.
    Immer wieder wanderte der Blick an den Mauern auf.
    Und so kam es wie es kommen musste.
    In ihrer Abgelenktheit schaffte sie es tatsächlich über eine unebenheit am Boden zu stolpern und
    recht knapp vor den hellen Mauersteinen zu Boden zu gehen.

    Die Welt drehte sich um sich selbst und es dauerte eine gute Weile bis sie das verschwommene Bild vor ihren Augen zuordnen konnte..

    Helisande von Gipfelsturm hat Folgendes geschrieben:
    WARNUNG

    Es besteht die Möglichkeit, dass
    vergiftete Gegenstände (Schmuck, Kleidung)
    in Lichtenthal verteilt wurden.

    Es wird dringend geraten Geschenke
    ohne bekannten Absender oder Beischreiben
    einem Giftkundigen vorzulegen.

    Das Gift hat bei längerem Kontakt
    sehr schädigende bis tödliche Wirkung!



    Sie blinzelte den Aushang einen weiteren Augenblick an.
    Hieß das es hatte wen erwischt?
    Oder hatten sie es bemerkt ohne das es zu Verlusten kam?
    War vielleicht noch wer in Gefahr?

    Hach!
    Da könnte soviel mehr stehen... oder wenigstens ein bisschen.
    An der Unterlippe nagend, wanderte der Blick wieder die Mauern rauf.
    Sie könnte ja hinein gehen und den Nächstbesten fragen.
    Aber wer erkundigt sich schon danach ob vielleicht wer gestorben ist?
    Nein.
    Sie könnte behaupten sie hätte auch Schmuck erhalten und es ginge ihr schlecht?
    Beim längeren Anblick des Gemäuers wurde ihr tatsächlich hundselend.
    Nein, auch das war wohl keine Möglichkeit.

    Vielleicht... würde es Jemanden geben den sie schicken könnte.
    Bestimmt, sie brauchte nur genügend Geduld.
    Völlig gedankenverloren schlenderte sie zurück in Richtung Fischerdorf.
    Die eigentliche Unternehmung war dabei wohl völlig in Vergessenheit geraten.
    Und so sah man vielleicht eine junge Frau von Kopf bis Fuß eingehüllt in Leder, einen Bogen
    auf dem Rücken mit verträumten Blick sichtlich unkoordiniert entschwinden.

_________________
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 16 Jul 2018 16:02    Titel:
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Ein erneutes Bad der Hände in Brennesselsud linderte die Beschwerden in soweit, dass sie gerüstet schien für den Tag. Auch die Salbe half die Spannung zu reduzieren, das Nässen schwand langsam und die offenen Stellen verheilten. Jemand hatte versucht sie zu vergiften.
Lucien hatte ihr recht klar verdeutlicht, wie heimtückisch dieses Gift wirkte und sie damit ohne dass sie es zugeben wollte durchaus erschreckt. Die Buchstaben BH waren ihr zunächst gar nicht aufgefallen, nun aber marterten sie ihr Hirn. Ein Giftanschlag war so etwas Schleichendes, Geplantes, Heimtückisches und vor allem Hilfloses. Die Geschichte zeigte, dass Gift meist von Frauen eingesetzt wurden, die aufgrund ihrer körperlichen Voraussetzungen oder der Scheu vor einer Konfontation den Weg ohne schmutzige Hände suchten um jemanden aus dem Weg zu räumen.
Gründliches blättern in ihren Dienstbüchern der letzten Jahre erfolgte. Bisweilen hatten zwanghafte Veranlagungen auch ihre guten Seiten. Natürlich frass es eine Unmenge an Zeit und wirkte auf einige Menschen befremdlich, dass sie ständig Notizen, Zeichnungen oder Symbole in diese Bücher kritzelte. Doch nun galt es quer zu lesen und zu verstehen.

Aschengardt - er war angeblich Knappe inzwischen im Alatarischen Reich. Immer noch der stete Tropfen Säure des Versagens, der auf ihren Stolz tropfte. Doch Gift? Gift verlangte Vorbereitung, Ausdauer und man musste zielstrebig sein. Aschengardt war somit raus.

Wolfseiche. Sie hatte den Ritter lange nicht mehr gesehen. Ihm war fast jede Taktik und jeder Plan zu zutrauen, doch vergiften würde er sie nicht. Damit würde er sich ja um das Vergnügen bringen ihr selbst die Zähne einzuschlagen. Sein Weib würde sich mit Gift nicht aufhalten, von ihr würde sie einen Pfeil in die Rippen bekommen.

Bruchsteig - der Hauptmann hatte sicherlich noch eine Rechnung mit ihr offen, doch die würde er mit einem Brandzeichen begleichen. Am Gift würde er sie nicht sterben sehen.

Letharen. DIE Giftnutzer schleichthin. Aber dafür Schmuck verteilen, der noch mit einem Hauch von Romantik gewählt war? Schnitte mit einer Klinge würden sie ihr beibringen, so wie das letzte Mal. Das war auch knapp gewesen.

Piraten - die hätten bessere Ideen als ihr einen vergifteten Ring zu schicken. Rum oder Zigarren mit einem Gift drin und der Fall wäre erledigt. Eine Notiz wanderte ins Buch: Rum und Zigarren nur noch über Dritte einkaufen.

Rabendiener. Schwierig. Möglich durchaus, aber die Buchstaben BH ließen sich da nicht unterbringen. Zudem würden sie einen Fluch wählen und innigst versuchen ihre Seele in Krathors Reich zu verschleppen.

BH
Baldur Heyn
Ahad Drugar.


    "Ich habe ihn getötet. Ich war es!" Der Kopf des Rekruten wurde von einem Schwert von dessen Hals getrennt nach seinem herausgebrüllten Geständnis. Mehr als ein Schlag war dafür nötig. Hände hielten sie fest.
    Es war ihr Kommando gewesen. Ihre Klinge hatte...
    Opferbereitschaft.


Baldur Heyn


Die Gedanken überschlugen sich und der letzte Schluck von nur noch zimmerwarmem Regimentskaffee heruntergestürzt. Ihr Gatte hatte doch die Anfrage einer Drugar schwammig beantwortet vor einigen Wochen... Lucien hatte den Namen auch erwähnt.

Das magere, kleine und als Soldatin untaugliche Geschöpf. Die Tochter des Ahads war sie aber nicht. Nichte?

Keyra Drugar.
Sie passte ins Profil. Weiblich, jung genug um noch rachsüchtig zu sein und inzwischen alt genug um eine Rache zu planen. Schwächlich genug um nicht die direkte Konfronation zu suchen.

Wie passte es ins Bild, dass auch Eveliina Schmuck ohne Absender erhalten hatte? Es war noch zu prüfen ob er auch vergiftet war und wenn ja, war es dann wirklich das Drugar-Mädchen? Oder jemand, der noch mit dem Faustfrieden haderte und den lichtenthaler Adel dezimieren wollte?

Kritzeleien. Zeichnungen. Notizen.
Es gab Einiges zu prüfen.


Zuletzt bearbeitet von Helisande von Alsted am 16 Jul 2018 16:30, insgesamt einmal bearbeitet
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