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[Q] Kunterbunte Welt der Krankheiten
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Kunterbunte Welt der Krankheiten
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 08 März 2018 16:53    Titel: [Q] Kunterbunte Welt der Krankheiten
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Stadium 1


Es machte den Kopf schwummrig, ganz wackelig und schief die Welt, die er gewohnt war. Es machte alles tumb, taub und dennoch wollte es nicht leer werden, wie sonst, wenn eine watteweiche Krankheit den großen Kopf einhüllte. Nein, diesmal war es anders. Diesmal kam diese wirre Leichtigkeit gleich mit dazu und füllte seinen Kopf mit tausendundeiner Farbe.
FARBE!
Das war das Signal, dass sie alle in Aufregung gebracht hatte und weshalb sie beide hatten gehen müssen, oh er hoffe der Bruder wurde schneller fündig als er. Für ihn war es doch irgendwie schon zu spät! Er spürte die Leichtigkeit, wie sie Überhand nahm und eine rauschende Melodie in seinen Kopf hineinspielte. Aber was war mit seinem Bruder? Hatten sie die Heimat überhaupt rechtzeitig verlassen? Ja, ja... das hatten sie und es gab bestimmt Schlimmeres, als so die Welt zu verlassen, um auf immer in den großen Ozean am Himmel einzutauchen. Dort würde er seine Frau wiedersehen und seine Eltern. Er ahnte auch bereits, dass ihm sein Bruder nicht sehr viel später folgen würde, doch aufgeben konnten sie nicht. Niemals! Es war nicht der Weg ihres Stammes den Kopf in den Sand zu stecken oder sich darin zu verkriechen, wie diese jämmerlichen Knarzhalmkrabbenkrebse. Sie würden beide kämpfen, bis zum bitteren Ende!
Dennoch hatten sie beschlossen sich zu trennen, damit sie beide Städte erreichen konnten, um dort die Weisen zu sprechen und zu warnen. Auf das ominöse Ding wollte er eigentlich schon gar nicht mehr viel geben, denn die Oberhäupter des Stammes hatten nur einen Namen für sie und wussten lediglich, dass es dies irgendwo an Land gab- oder geben sollte, wenn es sich nicht doch um eine Mär handelte. Aber... es war doch eine Queste, seine Queste!
Ein gurgelndes Schnaufen entwich ihm und mit neuer Kraft watschelte er über den nächsten Hügel, nur um wie vom Donner gerührt dort stehenzubleiben und verharrend auf die Stadt in der Ferne zu gaffen. Sie wirkte so grotesk für seine Augen, so starr und unbeweglich, so viel grauer Stein und so wenig Farbe.
FARBE!
Ein Quietschen, welches ein wenig nach einer Mischung aus Pfiff und Quaken erinnerte, entwich seinen wulstigen Lippen und hastig wackelte er die Anhöhe herab. Er hatte keine Zeit zu verlieren. Achwas, er hatte einfach nur keine Zeit mehr!
Wie eine kleine Dampfmaschine machte er sich nun stetig und schnaufend auf den Weg, denn diese Stadt musste er erreichen und das Einzige, was ihn antrieb, war der Gedanke an den Antriebsfunken seiner letzten Queste:

"Yamyam... yamyam... yamyam!"


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Amalia Tendies





 Beitrag Verfasst am: 15 März 2018 00:07    Titel:
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*Abschriften für Viv Savehr und Tiara Salberg werden noch in der gleichen Nacht zugestellt*

Aufzeichnungen - 14. Lenzing 261, Amalia Tendies

Name: Blibbibb

Aussehen:
    ungefähr 1 Meter groß
    Schuppige Haut
    Dünne Ärmchen
    Krumme Beinchen
    Breiter Kopf
    Wohl ein Fisch-Froschding, mehr Fisch als Frosch
    Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen und Kulleraugen seitlich am Kopf
    Im Maul kleine, spitze Zähne
    Kiemen am Hals


Auf der Suche nach "Yamyam Pflanzending ... von Trockenland. "
"Quabbling bunt ... dann weg in weites, weites Meer." - Das Wesen hat anscheinend versucht zu erklären, was passieren wird. Es schimmerte Bunt auf und zerfloss dann zu brackigem Wasser.

Blibbibb retten Blabbs ... versprochen ... Weise helfen .. helfen ..bunt ..
Blibbibb ist Blibbibb ... grooßer Krieger .
Blabbs im weiten Meer..


Es klingt fast so, als habe Blibbibb von einem weiteren Wesen gersprochen.

Der Froschling oder Fischling bezeichnete seine Krankheit als "Bhunddelubb", es sagte, dass es alles bunt macht. Es sieht also viele Farben.
Die eine oder andere Schuppe wechselte gelegentlich die Farbe.

Beobachtete Symptome:
Haluzinationen von Farben
Blässe
Fiebrig
Ausgetrocknet
Zittrig, Schüttelfrost?
Verfärbte Hautschuppen und Zunge
Schnappatmung

Nachdem wir das Wesen mit Wasser versorgt haben, beziehungsweise es ins Wasser gesetzt haben, schien es ihm besser zu gehen. Das hielt aber nur kurz an. Nach und nach platzten seine spröden Schüppchen ab und es begann zu „zerfließen“. Letztendlich hat sich das Wesen in Wasser aufgelöst.

Fazit:

Das Wasserwesen ist allem Anschein nach an Land gekommen um eine Heilpflanze für seine Erkrankung zu finden. Nachdem ich die eigensinnigen Informationen gefiltert habe, scheint der Fischling ein Krieger seines Stammes zu sein. Es sprach davon jemanden oder etwas zu retten. Eventuell ist sein Volk von dieser Krankheit befallen und sie lösen sich in Wasser auf, wenn sie sterben. Er sprach davon, dass „Blabbs“ im weiten Meer sei. Eventuell ein Angehöriger seines Volkes, der auch an dieser Krankheit verstarb.
Der Regen war ungewöhnlich, das Wesen kommunizierte irgendwie damit.

- Amalia Tendies -


Zuletzt bearbeitet von Amalia Tendies am 15 März 2018 00:15, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Viv Savehr





 Beitrag Verfasst am: 15 März 2018 14:35    Titel:
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Gestern:
Ich musste unbedingt vor die Tür. Ein wenig laufen, etwas frische Luft schnappen.
Fast den ganzen Tag hatte ich mit Ölen, Blüten, Alkohol, Baumrinden und unzähligen Duftproben zugebracht. Meistens lief ich eine Runde durch Kronwalden, oder wenn es zuerst durch die Stadt ging, rechts oder links entlang vom großen Stadttor aus. Gestern entschied ich mich für rechts und schon hinter dem ersten Wehrturm traf ich auf Keylon, hoch zu Ross. Er fragte mich, ob ich schon jemals solch ein Wesen gesehen hätte und mit weiblicher Neugier ging und sah ich voraus.
Ich sah Tia, ich sah eine mir noch Unbekannte, ich sah Moira und ich sah Reandor. Als ich mich umwandte, um Keylon zu fragen, welche oder welchen der Anwesenden er meint, war er auch schon entschwunden.
Gut, trat ich also näher. Alle schauten in einen großen Kesseltopf. Ich hob meine Laterne über jenen und sah ebenfalls hinein und da auch schon kleine Schuppen schwimmen. Ansonsten sah ich nichts, wenn man von dem BrackFroschFischWesenWasser einmal absah. Ich tat es Tia nach und angelte eine Schuppe aus dem Topf. Fräulein Tendies, so heißt die mir inzwischen nicht mehr Unbekannte, ihres Zeichens Heilerin, entnahm noch eine Wasserprobe.
Es mutete alles recht seltsam an, was ich da hörte, ich konnte mich an nur einmal erinnern, wo Wasserwesen ihr nasses Gefilde verließen und das war vor der großen Flutwelle. Allerdings waren sie den Trockenlandwesen nicht im mindesten wohlgesonnen, wohingegen dieses, von mir leider nicht gesehene, Wasserwesen friedlich zu sein schien.
Wir hofften, dass alle, die das Wesen berührt hatten, sich nicht bei ihm angesteckt haben.
Eine Weile ersannen wir Gründe für das wie, woher und warum, was sein könnte, was nicht und kamen zu keinem wirklichen Ergebnis. Kunststück! Das einzige Wesen was hätte bestätigen können, wo Licht am Ende des Tunnels und wo der Holzweg war, hatte sich in flüssiges Wohlgefallen aufgelöst. Wir taten es ihm gleich und lösten uns ebenfalls auf. Nur die Gruppe... es sprang niemand in den Topf, es wurde keiner flüssig.


Heute:
Ich fische die Abschrift von Fräulein Tendies aus dem Postkasten und beim Lesen fällt mir auf, dass ein, zwei Dinge anders sind, als gestern erzählt. Verständlich bei der gestrigen Aufregung.
Zu einer Sache zumindest habe ich einen kleinen Gedanken. Ich bin gespannt, ob Tia und das Fräulein vielleicht gar den gleichen haben, nachdem eine Nacht drüber gesschlafen wurde.
Was allerdings spezielle Krankheiten angeht, wäre das nicht mein Fachgebiet - ich könnt was über Kamille erzählen...
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 17 März 2018 17:34    Titel:
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Stadium 2


Reiseende - Quapplingsbrüder aus dem Stamm der Dlibbs:

Er musste sich konzentrieren. Die trockene Welt, das „Land“ war viel weitläufiger, als es auf den ersten Blick ausgesehen hatte. Ohnehin war hier, abseits des hellen Blaus seiner Heimat, alles einfach anders und unverständlich. Selbst das Atmen fiel ihm hier nicht ganz leicht und so entglitt ihm stetig das mühsame Schnauben einer Dampfmaschine, selbst dann, wenn die Last seiner Mission gerade nicht schwer auf die schiefen Schultern und krummen Beinchen drückte.

Wie lange er nun schon unterwegs war , wusste er auch nicht so genau zu sagen. Die Zeit verlief anders und wurde zunehmend von Strecken voller bunter Farben durchzogen, die ihn mehr und mehr mit sich zu tragen wünschten. Hinfort auf einem Strang aus Grün, Gelb, Blau und Gold, hinein ins weite Meer. Die Gedanken frei und voller Freude, leicht und unbeschwert.
Fast hätte er sich ihnen schon ergeben, hätte ihn nicht die Aufgabe, die Mission, und der Gedanke an seinen Bruder zurück gehalten.

„Blabbs“ war auch hier irgendwo, auf der Suche nach dem Heilmittel, das ihrer aller Erlösung bringen sollte. Und so musste auch er, „Blibbibb“ seine Last noch ein bisschen weiter tragen und die Stadt der Weisen erreichen. Das Tor war schon in Sicht, und davor auch die eine oder andere, ungelenke und seltsam anzusehende Gestalt. Gewiss die Weisen, die ihn bereits kommen sahen und in Empfang nehmen würden.

Und tatsächlich, längst hatten sie ihn erwarten, wissend um das Leiden seines Volkes, die Lösung kaum mehr einen schweren Atemzug entfernt. Die Aufregung ließ dabei sein so gelb-rot verfärbtes Schuppenkleid noch einmal in vielen Farben aufschimmern. Eine Eigenart, die das Antlitz seiner Krankheit, und sei es nur für einen Moment, noch einmal zu brechen vermochte.

„YamYam!“

Das war die Lösung, und die Weisen hatten ihn längst schon verstanden. Sicher arbeitete ihr überlegener Verstand an einer Lösung, war es planvolles Handeln, ihm mal dieses, mal jenes Etwas vorzusetzen und ihm die Antwort auf die Frage zu entlocken, was „YamYam“ denn nun eigentlich war.
Nur leider, er wusste es selbst nicht so genau. Eine Pflanze, grün, irgendwo im trockenen Land, wo die Flossen nur selten feucht wurden.

Und während er sich so erleichtert zeigte, freute, dass die Weisen ihm nun zu helfen vermochten, da schlich sie wieder die ungewohnte Schwerelosigkeit in seine Gedanken. Tauchte die Welt in bunte Farben und verscheuchte Sorge, Angst und Trauer um sein Volk und seinen Bruder.

„Blabbs“ , das sang der Regen, war irgendwo da draußen. „Blabbs“, das sang der Regen, war nun auf dem Weg ins große, weite Meer. „Blabbs“, das sang der Regen, würde schon auf ihn warten, wenn auch er bald folgen würde.

Aber nun, da er das Ziel seiner Reise fast in Griffweite spürte, da spielte das keine große Rolle mehr. Immerhin war alles bunt, bunt und leicht.
Das Schnauben aus seinen wulstigen Lippen nicht mehr zu anstrengend. Die grässliche Verfärbung seines einstmals so hübschen Schuppenkleids nicht mehr schlimm. Das Ploppen, mit dem sich einzelne Schuppen zu lösen ,und abzufallen ,begannen, nicht mehr angstvoll.

Er war in guten Händen, die Weisen würden es richten, die Antwort wissen und alles zum Guten wenden.

Noch einmal spürte er das heilsame Nass seiner Heimat, als behutsame Hände in in einen gut gefüllten Bottich senkten. Alles in prächtige Farben getaucht, die das Leben unbeschwert und heiter machten.

„Blibbibb“, das sang der Regen, war ein großer Krieger auf einer Queste.
„Blibbibb“, das sang der Regen, war ein Quappling am Ende seiner Reise.
„Blibbibb“, das sang der Regen, war auf dem Weg ins große, weite Meer.

***


Zwischenstation - Die Gaunerin und der Fischer

Sie steckte bis zum Hals im Schlamassel und das doch nur, weil sie den Hals diesmal nicht vollbekommen konnte, oder? Ein etwas kehliges Lachen entwich der raubeinigen Frau und endete in einem keuchenden Husten. Ja, ihr Elbert, der hätte sie nun getadelt, die treu dienende Seele. Damals war alles noch gut, als sie beide den kleinen Hof zwischen Düstersee und Rahal bewirtschaftet hatten. Ach Herr, ja Elbert hätte sie diese seltsam glänzenden Schuppen des bizarren Wesens nicht einmal anfassen, geschweigedenn einpacken lassen. Doch Elbert war eben nicht mehr und der Herr hatte seine Seele viel zu früh zu sich genommen. Was hatte sie ihn dafür gehasst, dass er ihr Leben so zerstören musste. Drecks-Lungenpest, verdammter Schnee, zu spät auftauchender Heiler! In dem Winter hatte sie alles verloren: Elbert, ihre Vernunft, den Hof, ihr Gewissen und für eine lange Zeit auch den Glauben, denn wenn alles in den mächtigen Pranken des All-Einen lag, so hatte genau dieser sie wahlweise verraten oder einfach im Stich gelassen... dachte sie.
Elbert war nun nicht zugegen, als sie das Wesen des Nachts bedrohte und ihm einige der Schuppen abschnitt, ehe es sich fauchend auf sie stürzte und mit den kleinen Nadelzähnen zuschnappte, bis sie selber reißaus nehmen musste. Elbert war auch nicht da, als sie einen Tag später mit Schnupfen, Husten und dann dem Fieber zu kämpfen hatte. Elbert kam aber, als die Welt bunt wurde und jetzt, wo sie sich seiner Nähe wieder sicher war und nichts lieber wollte als seine Hand zu ergreifen, um nach Nileth Azur zu gelangen, jetzt bat sie Elbert aus dem Jenseits um einen nicht-ausschlagbaren Gefallen:
"Jasina, meine Liebste, geh zurück ins Reich und warne sie. Warne seine treuen Diener, seine Kinder und Vasallen... die Seuche ist bereits dort, sie sollen verstehen, was bald geschehen wird."
"Für mich ist es doch eh zu spät, mein Leben rinnt... nein glimmt aus mir heraus."
"Doch andere Leben müssen gerettet werden und deine Seele ebenfalls, Liebste, damit du an meiner Seite in die Ewigkeit seines Reiches eintreten kannst."
Vielleicht war es nur der Fieberwahn, doch Jasines Glauben glühte wieder. Ja, er glühte bunt!

Weit im Osten strauchelten alte, müde Beine einer anderen, großen Stadt entgegen und auch hier waren es Stimmen, viele jauchzende Stimmen, die den weißbärtigen Greis anspornten. Sie klatschten und riefen ihm anfeuernd entgegen und das, obwohl er sie alle vor weit über fünfzig Jahren beim Brand am Hofe verloren hatte. Ein Einsiedlerdasein am Wasser, weg von der Hitze und dem Fauchen des Feuers, dass ihn in den schlimmsten Albträumen immer wieder heimsuchte, hatte er gewählt. Ein Fischerleben an der Küste, weit weg von all den Nachrichten und Neuigkeiten des sich-stetig-verändernden Reiches und vor allem weit weg von anderen Menschen, deren glückliche Gesichter er nicht sehen wollte.
Doch diesem Wesen, das bewusstlos am Stand lag, hatte er geholfen ohne zu zögern und auch jetzt, wo er doch nur allzu genau sehen konnte, wie sich die Krankheit auf ihn übertragen hatte und seiner bemächtigte, bereute er seine Entscheidung nicht. Er hatte doch, um genau zu sein, nichts mehr, um am Leben weiter zu hängen. Still und mollig eingewickelt in der eigenen kleinen Kammer zu entschlafen schien ihm angemessen und nie hätte er sich auf den Weg gemacht, hätten sie ihn nicht gebeten... sie... alle
"Vater, dort sind Kinder! Rette sie, sag ihnen, was du weißt. Vater, bitte, es wird auch dein letzter Weg sein, danach kannst du ruhen und mit uns spielen. Vater bitte, du schaffst das. Wir glauben an dich. Du schaffst das!"
Er schaffte das, ja, den ganzen Weg nach Adoran!


***


Reisebeginn: Inkubationszeit

Sie wachten mit einem Kratzen im Hals auf, manch einer beklagte eine laufende Nase oder gar Gliederschmerzen. Die ersten leichten Fiebererscheinungen folgten schon an diesem Tage, doch noch wirkte alles wie eine ganz gewöhnliche Erkältung oder, im schlimmsten Falle, die ersten Anzeichen einer räudigen Grippe, der beim wirren Wechsel des Wetters wirklich nicht ungewöhnlich war... oder doch?
Wer konnte wissen, dass
- Keylon von Salberg
- Moira Salberg
- Nyome von Thronwall
- Reondar Kramen
- Amalia Tendies
- Feliks Ahnheim
- Tiara Salberg
- Viv Savehr

... bereits von der Seuche betroffen waren?

Nun, zumindest Mircea Aleksej Anghel könnte sich seine plötzliche Erkältung vielleicht erklären, denn er hatte diese Nacht durchweg vom Quappling Blabbs geträumt, der dem määäächtigen Weisen flehendlich versichern wollte, dass "Yamyam" seine "Bhunddelubb"-Erkrankung ausmerzen würde.
Doch was zum Henker war eigentlich "Yamyam" und wo konnte man es finden?!


Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 17 März 2018 20:07, insgesamt einmal bearbeitet
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Viv Savehr





 Beitrag Verfasst am: 17 März 2018 19:19    Titel:
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Irgendwie fühlt sich gerade nichts richtig an. Beinahe jede Bewegung schmerzt, als wäre ich gestern von Berchgrad mit Holzstämmen nach Hause gerannt, statt mit Baumrinden gegangen... bis zur Kutsche. Auch räuspern muss ich mich in der Regel nicht so oft wie jetzt. Eher selten. Kaum einmal. Genau genommen nie! Aber jetzt ließ mir das Kratzen im Hals keine Ruhe.
Nnn... nnh... nnnhhnnnh...TSCHIE! Na schön, nun ists klar. Nur woher? Gut, ich bin viel draußen, aber nie zu dünn bekleidet. Wen habe ich kürzl.. kürz... kür... ZSCHIEEE!...lich getroffen, der herumschniefte? Mir fiel niemand ein. Letzten Endes war es auch egal, ich hatte es nun.. oder besser, es hatte nun mich. Gewiss hätte ich mir schneller zu helfen gewusst, aber ich greife erst einmal zu den üblichen Mitteln, die in solchen Fällen helfen. Ich brühe mir Tee mit Königskerze auf gegen das sich eventuell gerade entwickelnde Fieber und gönne meinem Kopf ein Kamilledampfbad. Als ich nichts anderes tun kann als die Augen geschlossen halten, den heißen Dampf einatmend, muss ich schmunzeln. Wer hätte gedacht, dass ich nur kurz nach Aufgabenerfüllung die Kamille betreffend, sie auch benötigen würde? Ich runzel die dampfaufgeweichte Stirn. Was, wenn ich nach nächster Aufgabenerfüllung das dann auch brauchen würde? Oho! Aufgepasst Viv, aufgepasst!
Auch wenn alles in mir nach meinem Bett ruft, schreibe ich schnell ein paar Zeilen an Tiara und Fräulein Tendies und bitte Veit sie zum Schreiber in Adoran zu bringen, aufdass er einen Boten zu Tiara nach Kronwalden und einen Boten zum Adoraner Regiment aussendet, da mir die Wohnstatt Fräulein Tendies unbekannt ist.



Wertes Fräulein Tendies,


zunächst meinen Dank für Eure Abschrift und, dass Ihr an mich dachtet.
Gerne hätte ich mich mit Euch noch einmal getroffen, um den ein oder anderen Gedanken auszutauschen, doch finde ich mich derzeit im Haus gehalten. Fieberfrost, Halskratzen und eine laufende Nase haben mich fest im Griff.
Ich hoffe und wünsche Euch, dass Ihr doch noch baldigst eine Lösung für das Wasserwesen findet, wenngleich das eine aufgelöst, so wird es vermutlich mehr davon geben. Vielleicht noch ein kleines Detail, was eventuell hilft nochmal in eine andere Richtung zu denken:
An dem Abend wurde gesagt, das Wasserwesen habe getrocknete Pflanze gesagt, aber in Eurer Abschrift habt Ihr geschrieben Pflanze von Trockenland. Vielleicht nicht wichtig, wollte es aber nicht ungesagt lassen.
Temoras Schutz und Mutters Segen, mit besten Grüßen,


Viv



Liebe Tiara,


ich vermute, auch Du hast von Fräulein Tendies eine Abschrift erhalten.
Hätte mich gern weiter mit ihr und Dir ausgetauscht, jedoch haben mich gerade Naselaufen, Halzkratzen und Fieberschütteln ans Haus gebunden.
Ich hoffe, Fräulein Tendies und Dir gelingt es, etwas mehr zu der gesuchten Pflanze herauszufinden.
Was mir am Tag einfiel, als ich die Abschrift las: Ihr hattet gesagt, dass das Wasserwesen von getrockneter Pflanze sprach,, in der Abschrift steht aber Pflanze von Trockenland. Vielleicht hilft dieses kleine Detail nochmal in andere Richtungen zu denken.
Mutters Segen, liebe Tiara, beste Grüße, auch an die Familie,


Viv
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 17 März 2018 20:45    Titel:
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Mit Kopfschmerzen warf er den Rucksack zur Seite.
Dienstende.
Er war müde und fühlte sich wie gerädert, dabei war es noch früh am Tage, und normal unternahm er jetzt noch irgendetwas.
Hustend sah er sich um. Am liebsten würde er sich jetzt auf das Sofa legen aber nein, das verbat er sich. Er würde sich doch von so einer Erkältung nicht in die Knie zwingen lassen.
Da gab es nur eines. Wozu hatte man Heiler in der Familie und dazu noch zwei.
Am Lehrhospital war seit Tagen niemand gewesen und er bedauerte es ehrlich. Opi war immer für ein Schwätzchen und einen guten Tee gut.
Jetzt ging er erst einmal hinüber, Nat oder seine Mutter mussten doch irgendwo sein.
Nein. Keiner.
Clara war auch nicht da. Sicher war sie mit einer der Beiden unterwegs.
Tja, wozu hatte man gleich zwei Heiler in der Familie? Damit einer da war wenn es der andere nicht war?
Fehlanzeige.

Schniefend und missmutig ging er in das Heilerhaus und zog hier und da eine der Schubladen heraus.
Nahm Flaschen herau, entkorkte sie um daran zu riechen dann nahm er doch hier mal einen Schluck und da mal einen ... irgendwas würde ihm schon helfen.
Am Ende fühlte er sich nicht mehr grippig sondern eher schwummerig.
Vielleicht war doch einer der Tränke nicht der Richtige gewesen?
Schlieißlich setzte er sich einfach da wo er war hin.
Einfach einen Moment ausruhen um dann direkt ein zu schlafen.
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Amalia Tendies





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2018 17:04    Titel:
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18. Lenzing 261 - Adoran, Regimentslazarett

Ich hatte gehofft, es sei nur eine Erkältung. Ich hatte es mir so sehr gewünscht. Und nun wache ich am frühen Morgen auch mit den ersten Anzeichen einer Grippe auf. Anscheinend ist es bei mir erst ein paar Stunden später ausgebrochen, als wie bei Tiara und Sir Keylon. Nun ist es mit Sicherheit keine herkömmliche Grippe mehr, denn das wäre ein viel zu seltsamer Zufall.
Mein Fieber steigt stetig, konnte nicht zum Kloster und habe durch die Türe rufen müssen. Ich stehe selber unter Quarantäne.
Eluive steh uns bei.
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Tiara Salberg





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2018 17:21    Titel:
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Früh am Morgen hatte der leichte Husten begonnen und Tiara gönnte sich zunächst einen guten Kamillentee mit etwas Honig, doch als die Nase sich langsam zuzog wurde sie aufmerksamer. Sie hatte seit dem Vorfall niemanden von der Familie an sich rangelassen. Immer ein respektvoller Abstand und auch nur Nathelia erstmal von dem Ereignis erzählt.

Im Laufe des Tages begannen die Gliederschmerzen und sie hatte das Gefühl leicht zu frieren. Als am späten Nachmittag Vivs Brief erhielt wurde sie stutzig. Auch Viv hatte solche Anzeichen einer starken Erkältung? Ein unruhiges Gefühl stieg in ihr auf. Wenn zwei, die beim Wesen gewesen sind, nun dieselben Symptome hatten, sollte man vorsichtig sein.

Ein eiliger Schritt führte sie gegen Abend zur Heilerstube. Nachdenklich suchte sie nach Papier und Federkiel, um Viv und Fräulein Tendies zu schreiben, als sie ein Husten hinter dem Vorhang im Behandlungsbereich hörte. Verwundert sah sie auf Keylon, der mit Phiolen um sich herum auf dem Boden hockte. Ihr blasses Gesicht wurde nochmals um zwei Nuancen totenbleicher… er schien dieselbe Erkältung zu haben. Zunächst kümmerte sie sich um ihren Sohn. Eine Wickel würde erstmal etwas lindern, doch nun galt es zu handeln. Das könnten drei Erkältungen sein oder eben doch mit dem Fischwesen zu tun haben.

Sie versuchte Ruhe zu bewahren, da Keylon selbst übelgelaunt und unruhig war. So hatte sie es gelernt. Der Heiler musste immer die Ruhe selbst sein, doch innerlich wanderten die Gedanken. Die Frage war nun…

Wie ansteckend waren sie?

Waren nur jene befallen, die in direkter Nähe des Wesens waren? Waren sie jetzt genauso ansteckend für andere Menschen?


Keylon hatte das Wesen nichtmals berührt und schien in den Symptomen so fortgeschritten wie Tiara, welche den Arm und die Stirn des Wesens berührt hatte. Wenn sie genauso ansteckend waren, konnte nur noch Eluive helfen… denn wenn sie es waren, dann würden sie nun an das Heilerhaus gekettet sein und dort war sie keine große Hilfe.

Es klopfte an der Tür und Tiara erschrak. Sie öffnete die Türe nicht, doch sie hörte die Stimme von Fräulein Amaryll. Jener Kämpferin hatte sie vor kurzem erst bei einem Biss mit Anzeichen von Tollwut geholfen und ihre heilende Wunde schien zu jucken. Das war nun ihre Chance ihre schreckliche Vermutung zu untermauern und gleich jemanden zu informieren, der mit diesen Hinweisen etwas anfangen könnte. Sie bat Fräulein Amaryll Fräulein Tendies zu suchen. Wenn jene auch Anzeichen hatte, dann wären es so viele identische Fälle, dass man den Zufall langsam ausschließen könne. Doch als Fräulein Amaryll Fräulein Tendies brachte, schien jene bei bester Gesundheit.

Vermummt ließ sie Amalia hinein und auch nur mit nötigem Abstand. Auch Fräulein Tendies hatte an die nötigen Vorsichtsmaßnahmen gedacht und saß mit Maske und Handschuhen auf der anderen Seite des Tisches. Es wurden die Umstände geklärt und Tiara berichtete von ihrer Vermutung und der Unsicherheit wie ansteckend man sei. Fräulein Tendies sicherte zu sie stets zu informieren und die anderen Anwesenden an jenem Abend aufzusuchen, ob es mehr Fälle gab. Auch bat Tiara sie auf sich selbst sehr viel Acht zu geben. Amalia hatte das Wesen ebenso angefasst und, dass sie jetzt keine Anzeichen hatte, hieß nicht, dass dies so bliebe.

Das Gespräch wurde zu Tiaras Bedauern etwas ungemütlicher, als Fräulein Tendies meinte als Beauftragte des Regiments zu diesem Thema eine Quarantäne von 7 Tagen zu verhängen. Da setzte sich Keylon, der bis dahin recht still gewesen war, durch und erklärte, dass sie im Haus bleiben würden und auch niemanden in Gefahr bringen würden, doch es an Tiara liegen solle zu sehen wie lange man die Quarantäne aufrechterhält. Tiara wiegte den Kopf. Sie hielt die Quarantäne auch für sinnvoll bis man erkennen konnte, ob jene mit denen die Angesteckten Kontakt hatten, ebenso Anzeichen hatten, doch jetzt war sie auf Berichte von außen abhängig. Wenn man ihr nichts berichtete, könnte sie die Situation auch nicht einschätzen.

Als Fräulein Tendies sie verließ, ließ sie ein Gedanke nicht los: „ Es war verzwickt!“.

Wenn die Heiler die Patienten würden, wäre niemandem geholfen. Ein besorgter Blick lag auch auf Keylon. Er war als Kind schon schwer ans Bett zu fesseln gewesen, wenn er krank gewesen ist. Er hatte schlechte Laune und jetzt tagelang mit seiner alten Mutter in einem kleinen Haus eingesperrt zu sein, würde seine Laune nicht bessern. Ein Schmunzeln huschte dennoch über ihre Lippen ehe sie dann hustete und mit leichten Kopfschmerzen dennoch zum Tisch ging. Sie war zwar krank, aber sie hatte alles im Heilerhaus was sie zum forschen brauchte. Sie nahm die Schuppe aus ihren Aufzeichnungen und griff mit Handschuhen in das Reagenzienlager zu einigen getrockneten Kakteenstücken. Sie könne das Haus nicht verlassen, aber sie würde gewiss nicht tatenlos sein.


Es erreichen Viv und Amalia kleinere Briefe:


Zitat:
Liebe Viv,

bitte bleib im Haus und schick Veit ruhig zu Amelie und Clara. Keylon und ich haben ebenso Erkältungserscheinungen. Fräulein Tendies, welche gestern sehr gesund war, forscht nach ob auch andere Anwesende an jenem Abend solche Symptome haben.
Erst dann können wir sicher sein, ob wir nur drei Erkältungen haben oder doch vom Fischwesen angesteckt wurden. Zudem wissen wir nicht wie ansteckend wir dann sind. Keylon hatte das Wesen nichtmals berührt und hat Anzeichen.
Danke für deinen Hinweis mit der Pflanze aus dem Trockenland, ich werde mich nun in den Büchern über Kakteen und ihre Wirkung schlau machen und etwas experimentieren.

Erhol dich gut,
Tiara


Zitat:

Wertes Fräulein Tendies,

unser Zustand ist weiterhin unverändert. Weiterhin verstärken sich die Symptome einer Erkältung als würde einen bald eine Grippe plagen.
Konntet Ihr schon etwas in Erfahrungen bringen?

Mit hoffnungsvollen Grüßen
Tiara Salberg


Zuletzt bearbeitet von Tiara Salberg am 18 März 2018 17:23, insgesamt einmal bearbeitet
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Viv Savehr





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2018 18:41    Titel:
Antworten mit Zitat

Mir entweicht ein Seufzen bei Tiaras Zeilen. Also keine schlichte Erkältung mit grippalen Begleiterscheinungen... vermutlich.
Ich überlege nicht lange und ziehe mich dick an, einschließlich eines Tuches um Nase und Mund und Handschuhen. Um jeden der mir entgegen kommt, mache ich einen großen Bogen. Zum Glück ist das Haus des Schreiberlings nicht weit. Ich öffne die Tür, bleibe in dieser stehen, diktiere ihm meine Zeilen für Yousra von dort aus, mit angemessenem Abstand und verdonner ihn anshcließend zu Stillschweigen über das Geschriebene, um nicht irgendwo eine Panik auszulösen. Grundstzlich weiß ich natürlich, dass er einer der Verschwiegendsten ist, die ich kenne, schließlich wäre anderes fatal für seinen Berufsstand.

Anschließend lasse ich ihn auch für Tiara eine kurze Notiz schreiben:

Liebe Tiara,


habe nach Menek'Ur geschrieben und um Pflanzenproben aller möglichen Pflanzen gebeten. Werde die Hälfte Dir zukommen lassen. Dem Fräulein Tendies ebenfalls. Vermutlich ist sie die größere Hilfe, ohne Fieber und Brummschädel.
Gute Besserung Dir!



Viv
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Amalia Tendies





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2018 19:48    Titel:
Antworten mit Zitat

*Eine Wache des Regimentes wird die Kameradinnen, die nun seit einer Stunde unter Quarantäne im Lazarett des Regimentes stehen mit offenem Ohren zur Seite stehen und einige Rufe durch das Fenster notieren. Auch wird dabei erwähnt, dass dringend die Heiler Lichtenthals gebraucht werden, weil es ein Ausnahmezustand herrscht und die Suche nach einer Wurzel in einem warmen Wald organisiert werden muss. Die Kameradinnen gehen vom Nebelwald aus und berichten, dass es sich dabei um das nötige Heilmittelkraut für die tödliche Krankheit handelt. Alanna Lenja, Moira Salberg und Amalia tendies befinden sich laut hören sagen in jener Quarantäne.*
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Viv Savehr





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2018 20:50    Titel:
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Die Info für Tiara, dass es demnächst zugesagte Pflanzenteile aus Menek'Ur geben würde, wird durch einen Boten auf den Weg gebracht.
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2018 21:02    Titel:
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Den Feiertag des heiligen Boresal würde er verpassen. Zumindest die Waffenweihe, die Messe.
Seinen Unterricht? Vielleicht auch nicht abhalten können, Aber immer dann wenn man dachte es kann nicht schlimmer kommen kam es dann doch noch Knüppeldick.
Die Idee mit der gemeinsamen Quaranäne wurde von Helisande zwar angenommen, doch statt das Zelt zu wählen wie vorgeschlagen, wurde die winzig kleine Heilerstube vor dem Regiment gewählt.
Wieviele waren erkrankt wenn es alle erwischt hatte?
Acht?
Das Lazarett war nur für eine Person ausglegt. Sollten sie sich stapeln? Keylon schnaufte.
Waurm nicht das Zelt Helisande? Warum nicht ?
Klar, sicher würde man noch Betten hineinbringen. Dennoch. Acht? Personen wenn alle da wären?
Am liebsten wäre Keylon da geblieben, hätte sich eingesperrt.
Er hatte seine Probleme mit so vielen Menschen auf einem Platz, und wenn er dann nicht einmal weg konnte, ausweichen, wie lange würde es dauern bis er absolut seine Geduld verlor. Gut er war Ritter, er fühlte sich krank.
Er wollte auch keine Menschen gefährden, deswegen alleine hätte er die Kranken schonmal gar nicht nach Adoran gebracht. Aber Helisandes Befehle waren eindeutig und sie würde auch nichts anderse wollen als das Beste für Alle, für die Menschen die ihr anvertraut waren. Lichtenthal.

Er widersprach nicht. Er gehorchte.
Marschierte straks gen Adoran, die Maske vor dem Gesicht und half seiner Mutter in die Heilerstube, wo sie jetzt zu fünft waren.
Jeder konnte sofort seine sehr schlechte Laune spüren, und so zog er sich einfach zurück an eine der Wände, setzte sich auf den Boden, lehnte sich an und schloss die Augen.
Temora würde geben das das hier bald vorbei war, so hoffte er.

Erst als Sigi eintraf fand Keylon wieder ein wenig zur inneren Ruhe und so ließ bat er diesen seinen offiziellen Protest an zu nehmen ob der Enge hier drinnen. Erst recht nachdem man noch vier Betten hinzu gestellt hatte, und der Oberstleutnant versprach sich darum zu kümmern.

Irgendwann als alle auf ihren Betten lagen, fand Keylon noch Worte... Worte zu einem Gebet.

Herrin Temora... Lichteine... Streiterin Hoffnungsträgerin ...
Blicke voll der Güte auf uns ... halte deine schützenden Schwingen über uns die wir in deinem Glauben stehen.
Erfülle unsere Herzen mit Mut ...Leite und Weise uns... Schenke uns Ruhe ... Kraft und inneren Frieden ...
In deinem Namen bitten wir dich
Schenke uns deinen Segen.


Nun lächelte er zum Ersten Male wieder. Das Gebet hatte ihm wahrlich geholfen. Geholfen auch innerlich zur Ruhe zu kommen.





Zuletzt bearbeitet von Keylon von Salberg am 18 März 2018 21:53, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Alanna Lenjar





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2018 22:31    Titel:
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Vor ihren Augen hatte sich der Fremde in Wasser aufgelöst und so würde auch sie enden...das Urteil Amalia war eindeutig..sie würden sterben. Zu Beginn ging es Alanna noch gut..und sie mochte nicht so recht daran glauben..dass eine schlimme Krankheit von Ihr Besitz ergriffen haben soll, doch es ging ihr rasant schlechter. Amalia verbot Ihr zu gehen, geschweige denn Ihre Familie aufzusuchen.

Eingepfercht in dem kleinen Lazarett, welches als Quarantänezone eingerichtet worden war..siechten sie alle dahin. Wo Alanna zunächst noch Hoffnung hatte..der Kelch sei an ihr vorbei gegangen, setzte schon bald der Husten und das Fieber ein. Ihr Körper war eh schon geschwächt durch die Schwangerschaft und so nahm die Krankheit ihren Lauf.

Imständig hoffte sie..der Gardist würde ihrem Mann Nachricht geben. Sicherlich war er schon in Sorge und würde nach seiner Frau sehen wollen, doch schon bald verschlechterte sich Alannas Zustand immer mehr, ehe sie mehr im fiebrigen Schlaf als bei Bewusstsein war. Ihr Körper kämpfte..doch nicht nur um das eigene Leben sondern auch das ihres ungeborenen Kindes.
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Tiara Salberg





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2018 22:36    Titel:
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Viv wird erfahren, dass alle inzwischen zur Quarantänesammelstelle, dem Regimentslazarett, gebracht worden sind und auch sie sich dorthin begeben solle.
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Tiara Salberg





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2018 23:47    Titel:
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Immer wenn ihre Kräfte einen vernünftigen Handgriff zuließen, erhob Tiara sich aus ihrem Bett, kümmerte sich die Nacht über um die Frauen und Keylon. Sie lüftete den Raum in der Hoffnung den rechten Moment abzupassen, dass die stickige verbrauchte Luft und frische Luft hineinglitt ohne, dass der Raum zu sehr auskühlte. Sie wischte das Erbrochene auf und schaute nach den Fußwickeln. Fühlte immer wieder mal nach dem Fieber die Stirn der Patienten.

Sie war müde und schwach und sie wusste, dass gerade nur ihre Sturheit sie noch auf den Beinen hielt.

Sie musste den Kindern helfen. Sie waren alle noch mitten im Leben. Amalia hatte noch alles vor sich was die Welt zu bieten hatte, Alanna mit ihrem ungeborenen Kind und der Tochter daheim sowie Moira mit den Zwillingen, Tiaras jüngsten Enkeln, waren junge Mütter, die ihre Kinder aufwachsen sehen sollten und ihr Keylon, noch taufrisch von seinem Ritterschlag , hatte jetzt erstmal so viel zu entdecken und zu erleben.

Wenn jemand aus dieser Runde als Erster farbig anlaufen und platzen sollte, dann war sie es. Sie hatte gelebt, geliebt, ihre Kinder aufwachsen sehen und war mit Enkeln beschenkt worden. Tiara wäre bereit, wenn der Tod dafür an den jungen Menschen in diesem Raum vorbeigehen würde, doch der Tod war weder fair, noch gehässig. Es musste nicht ausgesprochen werden, doch man spürte die Angst. Die Sorge, dass es einen bald auch treffen könne wie den Mann, der geplatzt und zu Wasser zerronnen war.

So galt es sich um sie alle gut zu kümmern und die Krankheit hinauszuzögern. Amalia und Tiara müssten so viel Zeit herausholen wie es nur ginge, um den Suchern der Wurzel mehr Zeit zu geben. Kein gesunder Heiler traute sich hinein und die beiden Heilerinnen müssen jeden Moment nutzen, in denen sie noch hilfreich sein konnten bevor sie ebenso hilflos darnieder liegen würden. Sie hatten vielleicht keinen Einfluss auf die Suche nach der Wurzel, doch sie könnten hier ihr Bestes geben. In dem viel zu kleinen Raum voller geschwächter Körper und bangenden Seelen.

Langsam zerpflückte sie die Kräuter für den Sud, als ihr schwummerig und die Augen schwer wurden. Der Sud müsste bis Morgen warten. Mit Mühe erhob sie sich und schlurfte endlich kraftlos zu ihrem Bett. Kaum in die Decke eingedreht, verfiel sie einem bitteren tiefen Schlaf. Jeder Atemzug klang schwachrasselnd, als lägen schwere Steine auf ihrem Brustkorb, während der Schweiß ihre Schläfen hinabrann.
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