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Wer im Licht wandelt, der wirft auch Schatten
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Wer im Licht wandelt, der wirft auch Schatten
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Janarey





 Beitrag Verfasst am: 23 Sep 2015 21:14    Titel: Wer im Licht wandelt, der wirft auch Schatten
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Zwei Tage lag sie nun schon gefesselt und geknebelt irgendwo in einer Unterkunft die der Gräuschkulisse nach zu urteilen wohl in der nähe eines Waldes sein musste. Sie hatte sich aufgemacht um einige der alten Karten zu entziffern und die verborgenen Schätze zu heben. An einem alten verlassenen lager stiess sie auf ein paar Banditen die es wagten, sie überfallen zu wollen. Der Kampf dauerte nicht all zu lange, denn als sie den ersten der Banditen niederschlug, suchten die Restlichen schnell das Weite.
Als sie sich zu dem toten Banditen herabkniete und ihre Klinge an seinen Kleidern abwischte, bemerkte sie nicht die dunkle Gestalt die sich langsam und geräuschlos von hinten an sie heran schlich.
Erst als die Gestalt dicht hinter ihr stand und sich die wabernden Schatten die von ihr aus zu gehen schienen, um sie herum schlangen, realisierte sie die Gefahr die sich dort anbahnte.
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 Beitrag Verfasst am: 25 Sep 2015 09:56    Titel:
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Das Leben ist viel zu kostbar.
Tod war der Körper nützlich, aber viel nützlicher waren lebende Kreaturen, die man in die gewünschte Richtung schieben konnte.
Außerdem gilt immer und überall: Zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.
Leider war die Kriegerin genau das.
Zur falschen Zeit am falschen Ort.
Und Gelegenheit macht bekanntlich Diebe.

Das Glas mit dem grünäugigen Inhalt stand mittlerweile auf ihrem Schreibtisch. Versonnen betrachtete sie dieses, und strich dann nachdenklich über den Zopf aus rotem Haar.
Rotes Haar, sie mochte rotes Haar.
Eine kleine Strähne zupfte sie aus dem Bündel, was einige Haare zum aus dem Zopf fransen brachten, aber Schönheit war nicht das, was sie damit bezwecken wollte.
Sie mochte rote Haare wirklich.
Das erinnerte sie daran, dass sie noch mal einen gewissen Bruder aufsuchen musste. Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Züge. Vielleicht würde sie ihm irgendwann auch eine Strähne klauen.

Die dünne Strähne wurde sorgsam in ein weiteres Glas gepackt und neben den Blutphiolen (mit verschiedensten Namen beschriftet) und dem Glas mit dem konservierten Auge, gestellt.

Dann legte sie die Rangabzeichen des Lichtenthaler Regimentes, die als Korporal auswiesen, den geflochtenen Zopf und ein Blatt Pergament in ein Körbchen.
Auf dem Pergament stand nichts, nur der Abdruck eines Rabenfußes war zu sehen.

Fast schon beschwingt bezahlte sie einen Boten, der das Päckchen nach Adoran bringen sollte.
Nicht mehr, nicht weniger. Nur abgeben, keine Drohung, keine Forderung, nichts.

Was man damit anstellen würde, war ihr einerlei.
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Janarey





 Beitrag Verfasst am: 25 Sep 2015 11:14    Titel:
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Zur falschen Zeit, am falschen Ort

Ja, das umschrieb ihr Leben das sie derzeit führte ganz gut.
Es war das Vogelgezwitscher das sie wach werden lies, nachdem sie irgendwann spät Abends nach der Tortour die man mit ihr trieb vor völliger erschöpfung eingeschlafen war. Das ihr noch verbliebene Auge öffnete sich, doch konnte sie immer noch nichts erkennen. Der Zauber, die Schatten die ihr von der Magistra Bargosch auferlegt wurden schienen ihre Wirkung noch nicht verloren zu haben.
Völlige Dunkelheit und Schmerz hielten sie in einem eisernen Klammergriff. Sie versuchte sich darauf zu konzentrieren was sie einst im Kloster lernte und suchte nach der Ruhe und Ausgeglichenheit in ihr. Doch eine Mischung aus Angst und Wut in ihr sorgten immer wider dafür, das diese Ruhe gestört wurde und sie nur mit viel Mühe den aufkeimenden Hass der in ihr loderte unterdrücken konnte.

Wie hast du eigentlich das ganze Blut so schnell von der Fahne weg bekommen?
Eine Frage die dafür sorgte das die kleine Kriegerin trotz ihrer Erschöpfung noch einmal alle Kraft sammelte und versuchte die Fesseln zu sprengen. Es war erstaunlich wieviel Kraft durch Wut und Hass entstehen konnten. Doch reichte es nicht aus, um sich der Fesseln zu entledigen und der Magistra an den Hals zu gehen.
Ich bringe dich um du Missgeburt, du Ratte.
Laut schrie die Kriegerin diese Worte hinaus, ehe die Rabendienerin ihr dann wider den Knebel aufsetzte und sie somit wider zum schweigen brachte.
Kurz danach wurde es still in ihrem Versteck. Nur noch die Tiere der Umgebung waren zu hören und sie windete sich fast bewegungslos mit Schmerzen in den von Alpträumen geplagten Schlaf.
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Janarey





 Beitrag Verfasst am: 26 Sep 2015 07:23    Titel:
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Es liegt alles im Auge des Betrachters

Sie wusste nicht genau wieviel Zeit vergangen war. Die andauernde Dunkelheit nahm ihr die Möglichkeit, dies ein zu schätzen. Hinzu kam das sie nie wirklich lange an einem Stück schlief. Immer wenn die Müdigkeit sie übermannte und sie endlich eingeschlafen war, wurde sie unsanft von den schmerzenden Gliedern oder von den sie plagenden Alpträumen wider geweckt.
Immer wider hatte sie diese Rabendienerin vor ihrem inneren Auge, wie sie da stand mit dem Löffel in der Hand. Wie sie sich langsam zu ihr runter kniete und langsam mit größter Vorsicht begann der Kriegerin mit dem Löffel das Auge heraus zu graben.
Unter enormen Schmerzen, ohne jegliche Form von Betäubung musste die Kriegerin dies zulassen ohne sich auch nur im Ansatz wehren zu können. Das herausgeholte Auge lies die Rabendienerin anschliessend in ein Glas mit einer stinkenden Flüssigkeit fallen und verschloss dieses.

Stille

Stille war etwas, das die Kriegerin nicht mochte. Doch das war die einzige Möglichkeit im Moment für sie, heraus zu finden ob es Tag oder Nacht ist. Nachts waren es nicht die Vögel die sie zwitchern hörte. Einzig eine Eule konnte sie neben dem Grillen gezirpe heraushören.
Auch wenn sie solche Ruhe nicht gerne um sich hatte, so war es doch das einzige was ihr blieb um sich von Gefühlen wie Schmerz und Angst ab zu lenken. Also lauschte sie.
Sie lauschte der Symphonie der vielen Grillen die untereinander kommunizierten. Der Eule, die immer wider mal das Lied mit ihrem Ruf unterbrach.
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 Beitrag Verfasst am: 26 Sep 2015 11:02    Titel:
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Längere Zeit hatte der Bote wohl gezögert und überlegt, ob er das Paket wirklich abgeben soll. Doch jedes Mal, wenn er darüber nachdachte, kam ihm die Stimme der Rabendienerin in den Kopf und ließ es ihm kalt den Rücken runter laufen. Also nahm er am Tag des 26. Searum dann doch all seinen Mut zusammen und stapfte auf das Westtor Adorans zu. Dort standen ohnehin immer Wachen. Es würde also gleich an der richtigen Stelle ankommen.
"G..grüße die Herren..", er räusperte sich, in der Hoffnung man würde ihm die Nervosität nicht anhören.
"Ehre der Krone und dem Reich werter Herr.", ging der Rekrut immerhin nicht darauf ein. "Darf ich Euch um einen kurzen Augenblick Eurer Zeit bitten?", sprach jener weiter und ließ den Boten fast schon gehetzt runter rasseln, weswegen er hier war:
"Sicher, aber ich.. hab hier was. Eine Frau gab es mir. Also nicht für Euch, sondern für das Regiment."
Verwunder hob der Rekrut kaum merklich eine Braue an und nahm das Paket mit wachsamen Blick entgegen, als es ihm gereicht wurde. Die zwei Gardisten um ihn herum lenkten sodann auch ihr Augenmerk auf das Paket und den Mann, um notfalls eingreifen zu können. Den Inhalt des Paketes betrachtend, erhob der Rekrut erneut seine Stimme: "Kein genauerer Adressat?"
"Nein, werter Herr. Sie sagte nur 'Regiment'."
"Wie lautet denn der Name der werten Dame?"
"Oh, den verriet sie mir nicht."
"Und dennoch habt Ihr den Auftrag angenommen?" Wieder zuckte es minimalst skeptisch in der Mine des Rekruten.
"Sie.. Sie hat mir mit meinem Leben gedroht. Ich.. Ich konnte nichts Anderes tun."
"In Ordnung.. Erinnert Ihr Euch an irgendwelche Details? Wie sie aussah, wie sie klang?"
"Ich weiß es nicht, werter Herr. Wirklich nicht. Sie war schwarz gerobt und vermummt. Irgendwie gruselig. Ich kann mich nicht mehr erinnern. Es tu-"
"Verstehe. Das soll genügen, für jetzt. Wie ist Euer Name?"
"Fridolin Meyerbach. Ich.. Ich bin nur ein einfacher Fischer aus Bajard. Das müsst Ihr mir glauben, werter Herr."
"Ist ja gut. Ich glaube Euch, Herr Meyerbach. Haltet Euch bitte für weitere Fragen seitens des Regiments zur Verfügung. Und wenn Euch wieder etwas einfällt, dann kommt zu uns."
Fridolin schluckte, hörte wieder die Stimme der Rabendienerin in seinem Kopf und sah die Andeutung ihres Gesichts unter der dunklen Kapuze. Schließlich nickte er nur heftig und versicherte, dass er sich melden würde. So kam es, dass sich die Wege der Herren wieder trennten und der Rekrut gen Kommandantur schepperte. Dem nächstbesten (Unter-)offizier würde er das Paket in die Hand drücken wollen und erklären: "Ein Mann namens Fridolin Meyerbach brachte dies eben zum Westtor. Er hat das Paket bei Bajard von einer vermeintlichen Rabendienerin erhalten, die ihm auftrug, es zu uns zu bringen. Leider wollte er sich ob einer angeblichen Drohung an keine äußerlichen Merkmale der Frau erinnern, also hab ich ihn irgendwann wieder gehen lassen. Mit der Bitte, für weitere Fragen zur Verfügung zu stehen." Dann würde am Ende des Gesprächs noch ein Salut erfolgen und die Wege des Rekruten trieben ihn wieder zurück zum Tor.
Rote Haare, blaues Barett.. Das konnte doch nur Korporal Janarey sein. Wenn er recht überlegte, hatte er sie schon seit einigen Tagen nicht mehr gesehen. Sah der Vorgesetzten eigentlich nicht ähnlich. Zumindest von dem, was man so über sie hörte und von dem, was er so in den ersten Wochenläufen hier mitbekommen hatte. Irgend was lief nicht mit rechten Dingen zu..


Zuletzt bearbeitet von am 26 Sep 2015 11:05, insgesamt einmal bearbeitet
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 26 Sep 2015 11:11    Titel:
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Die Offizierin ging die Dienstlisten, die Meldelisten und die Berichte durch. Es war nicht da, was da sein sollte. Korrekterweise ausgedruckt, es war jemand nicht da, der da sein sollte. Die Korporal hatte inzwischen diverse Dienstantritte versäumt. Sie war nicht beurlaubt worden und auch lag keine Krankmeldung vor. Mit geknitterter Stirn kontrollierte sie die Zeugkiste der Kameradin und fand außer einer respektablen Staubschicht nichts vor.

Nichts.

Auch schien niemand sie seit mehr als einer Woche gesehen zu haben. Die Furchen auf der sonst noch glatten Stirn der Soldatin wurden tiefer. Wie konnte ihr selbst das durchgeschlüpft sein? Immerhin war Janarey eine Freundin und sie bemerkte erst jetzt dass sie fehlte? Langsam war es nicht mehr verwunderlich dass sie als Drache, egozentrisch und verschlossen galt. Sie verfügte offenbar über die Achtsamkeit und Empathie einer gewöhnlichen Türzarge.

Doch nun war es in ihr Bewusstsein gedrungen und sie musste reagieren. Vor allem als Offizierin. Also lies sie die Kette los und schickte die Bluthunde aus. Sie hatte volles Vertrauen in die Scharfschützin und deren Schüler. Findige Soldaten mit wachen Augen, ruhigen Händen und viel Disziplin. Wenn es eine Spur gab oder wenn die Korporal auch nur der Trunksucht anheim gefallen war, sie würden sie auffinden und die richtigen Maßnahmen ergreifen.
Regimentler waren ihrer Brüder Hüter. Und auch ihrer Schwestern.

Ein frischer Mocca wurde aufgebrüht und die Ordonanz mit dem schriftlich niedergelassenen Befehl losgeschickt. Nun galt es sich anderen Aufgaben zu zuwenden und für die Aufrechterhaltung der Ordnung zu sorgen. Dennoch murmelte die Stimme leise vor sich hin. "Temora beschützt, Janarey. Die Herrin mit dir, lass dich von ihr halten. Gleich was sei."
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Luninara van Quellhain





 Beitrag Verfasst am: 26 Sep 2015 12:10    Titel:
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Kaum ist der Befehl an die Soldatin rausgegangen nach Korporal Janaray zu suchen macht sie sich als ersten Schritt auf den Weg zum Heim der Unteroffizirin. Sie ist ja gewissen Genussmitteln nicht abgeneigt, vielleicht hat sie sich nach dem Tod ihrer Kameradin etwas zu sehr gehen lassen. Dies war der erste Gedanke. In Junkerstein angekommen wurde eifrig an die Tür des gesuchten Hauses gepocht. Keine Antwort, nicht überraschend. Die ehmalige Wilde wäre jedoch nicht wer sie ist, würde sie jetzt aufgeben also tat sie das was sie am Besten kann: Dinge die kein normaler Mensch tun würde.

Es war sogar recht leicht getan. Durch das Fenster in das Haus von Janaray einzusteigen war keine großartige Herausforderung, dabei wähnt man sein Heim doch immer als sicher. Akribisch wird alles durchsicht jedoch erfolglos. Keine Korporal Janaray nur der kleine Anhaltspunkt, das sie vermutlich Schätze heben gegangen war. Denn die Spürnase fand schmutzige Karten vor, welche man beim Heben benötigt. Jene schienen sortiert und markiert worden zu sein.

Immerhin ein Anhaltspunkt welchen man nachgehen kann. Jetzt würde sie alle makierten Orte abgehen müssen und nach Auffäligkeiten suchen. Ach der Wald einen besseren Heimvorteil konnte sie nicht bekommen.
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Janarey





 Beitrag Verfasst am: 27 Sep 2015 09:33    Titel:
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*Die Scharfschützin wird wenn sie die ganzen Punkte der alten Karten abläuft, irgendwo in Grünwaid in einem kleineren Waldstück auf eine Spur stoßen. Der süßliche Geruch von verwesendem Fleisch wird ihr in die Nase steigen. Und so sie diesem Geruch folgt, wird sie eine Leiche vorfinden, die eines gewaltsamen Todes starb. Ganz offensichtlich wurde diese mit einer sehr scharfen Klinge getötet und anschliessend in dem Gebüsch abgelegt. Bei der Männlichen Leiche scheint es sich um einen Banditen zu handeln. Etwa 20 Schritt weiter vom Fundort entfernt wird das geschulte Auge auf dem Boden schon leicht von Laub verdeckt, ein Mithrill Breitschwert entdecken. Die Gravuren auf jener Klinge lassen darauf schliessen, das es sich hierbei um die Klinge der gesuchten Korporal handelt.*
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 27 Sep 2015 12:07    Titel:
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Es war schon recht spät geworden. Das war der Fluch wenn man den Bunten Kessel als verlorene Tochter betrat. Man kam um viele Besitztümer reicher und um noch mehr an Gold ärmer wieder hinaus. Auch das Gespräch mit Sahid war interessant gewesen und gern hätte sie noch einige Punkte vertieft, doch die Pflicht. Ja die Pflicht.

Die Kondolenzanzeige des Hospitals wurde mit einem Vermerk in ihr eigenes Dienstbuch übertragen. Eichengrund hatte schon das Kirchenfest auf dem Plan vermerkt. Doch da war noch ein Paket. Sturmthal hatte es mit einer teils wirren und von ihr nur halb vernommenen Erklärung abgestellt. Die Augenbrauen zogen sich zusammen. Langsam wurde das Paket geöffnet und die darin verborgenen Gegenstände nebeneinander ausgebreitet.

Barett.
Rangabzeichen.
Pergament.

Der Abdruck des Rabenfußes lies sie kurz erstarren. Dann erfolgte nur ein schlichtes Nicken. Ein hingeworfener Brotkrumen während die Krähen lauern und jede Spur zu zerstreuen suchen. Die Aufforderung zu einem Spiel an dessen Ende sie genau was finden würde? Ein weiteres frisches Grab?
Die Bluthunde würden darüber in Kenntnis gesetzt werden und auch der Rest des Regimentes durfte sich nun mit voller Kraft einsetzen. Sie selbst würde neben Befehlen noch eine Notiz für jemanden hinterlassen.

Nachdem alles getan war führte ihr Weg sie nicht heim, nicht in die Kirche und auch nicht zu einem der Schreine. Die Schritte fanden wie von selbst den Weg zu dem Grab der Hoffnung auf dem Berchgarder Friedhof.


Temora, Schwert und Schild des Lichtes.
Ihr Name war Aimee und verging ins Nichts.
Ihr Name ist Janarey wo auch ihre Seele nun weint,
beühte sie Herrin, gib das sie im Lichte weilt.
Sei ihr Kraft, Halt, Anker und Horizont,
Sie wird immer wissen wo die Hoffnung wohnt.
Temora, Herrin.. Holde Maid
ich bitte dich, halte uns bereit.
Gib Vertrauen uns in dieser Zeit,
der Schatten kräht, doch dein Licht scheint.


An ihrem Haus angekommen starrte sie eine Weile in den Himmel voller Sterne. Fernes Licht und doch so voller Verheißung und in ihr fühlte sie die wärmende Ruhe, die die Gebete zur Herrin mit sich brachten. Aber auch noch etwas anderes.

Beim Katz und Maus spielen, sollte man immer wissen wer die Katze ist. Hüte dich Rabe. Hüte dich.
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Janarey





 Beitrag Verfasst am: 28 Sep 2015 08:16    Titel:
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Phillip, Karl und Rabien

Die Zeit verging, ohne das sie wustte wieviel davon. Den Tag und Nachtzyklus bekam sie nur durch Geräusche mit. War es doch Phillip den sie des Nachts hörte, wie er seine Symphonie spielte. Sie konnte ihn eindeutig heraushören unter all den anderen Grillen. Denn durch die ewige Dunkelheit die auf ihr lag, schärfte sich ihr Gehör immer weiter.
Über Tag vernahm sie immer wider ein leises tippeln auf dem hölzernen Boden. Nach zwei Tagen des tippelns, spürte sie ein pieksen an der Haut ihrer Hände, die immer noch auf ihren Rücken gefesselt waren. Vermutlich war es ein Igel, der den Namen Karl von ihr bekam. Beim heutigen wach werden spürte sie eine kleine warme Zunge an ihren Fingern und konnte ein ganz leises nagendes Geräusch vernehmen. War es Einbildung, oder knabberte Karl etwa wirklich an den Fesseln? Sie war sich da nicht sicher, denn die kläglichen Versuche der geschwächten Kriegerin die fesseln zu sprengen, schlugen fehl.
Doch da war noch jemand, der sie regelmäßig zu besuchen schien. Immer kurz nach dem flatternden Geräuch vernahm sie erst ein leises hüpfendes tippeln auf dem Holzboden, gefolgt von einem klopfenden Geräusch.
Nachdem sie dann das krächzen vernahm war sie sich sicher, das es wohl ein Rabe war der sie da immer wider aufsuchte. Sie war nie sonderlich kreativ, was Namen anging und so beschloss sie, ihn einfach nur rabien zu nennen.
Was wollte er hier bei ihr? Sollte er etwa ein Wächter sein, oder wartete er nur darauf das sie starb und er sich dann an ihrem Körper satt fressen konnte.
Ihre Kräfte schwanden von Tag zu Tag immer mehr. Das wenige an Wasser und Essen was man ihr brachte, reichte nur gerade eben um nicht zu sterben.
Immer wenn man ihr den Knebel abnahm versuchte sie sich so viel wie möglich mit zu teilen. Doch die scheinbar männliche Person die ihr das Essen und Trinken vorbei brachte, sprach nicht ein Wort mit ihr. Zumindest lies er sich dazu überreden, sie gelegentlich ihre Notdurft verrichten zu lassen.
Immer wenn es dann still um sie herum wurde, versuchte sie sich auf schöne Dinge zu konzentrieren, die ihr weitere Hoffnung gaben.

Freundschaft: viele hatte sie nicht mehr. Die meisten wurden zu Grabe getragen. Doch die wenigen die sie noch hatte halfen ihr dabei neuen Mut zu fassen.

Kamaradschaft: Längst waren einige der Soldaten weit über den Status eines Kamaraden hinaus. Das Regiment ist zu ihrer neuen Familie geworden.
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 Beitrag Verfasst am: 28 Sep 2015 10:05    Titel:
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Die Motivation wuchs, je öfter sie mit der Rothaarigen sprach. Und wenn sie die Kriegerin nur bei ihrem Schlaf beobachtete.
Was sie wohl träumte?
Keine schönen Träume… Vielleicht hatte….? Nein, Wölfe zerfleischen, ihr Spiel war ein geduldigeres.

Je länger Janarey unter ihrer Kontrolle war, desto mehr Chance bestand, dass ihr Spiel sinnvolle Wirkung zeigte.
Sicher würde man sie suchen, aber wer sucht schon an solch einem Ort? Und selbst wenn sie gefunden werden würde, würde sich die Korporal immer und immer wieder an diese Zeit erinnern.
Vor allem würde sie ihre Ängste nie wieder loswerden.
Sie wurden nur bestärkt.


Angst… wirkungsvoll, wenngleich nicht auf die brutale, direkte Art und Weise, wie es einige Geschwister konnten.
Schrecken, Schatten, Traumwesen, alles waren schleichende Ängste, etwas, bei dem man starr wird und handlungsunfähig.
Was war das Ziel?
Janarey sollte Angst haben. Anbei war der positive Nebeneffekt, dass sie selbst bekam was sie wollte.

„Ich töte sie und schicke ihre Seele zu deinem Herren“, hatte die Kriegerin gewettert und geschrien, als die Magierin sich umgedreht hatte um zu gehen.
Ja, genau das war der richtige Weg. Innerlich konnte sie sich nur freuen.

„Ich kann ihre Schwingen hören“
„Sind es die Schwingen Temoras oder die Schwingen meines Herren? Kannst du das Geräusch unterscheiden?“
Janarey konnte keine Antwort geben außer eine weitere Morddrohung.

Unterdrückter Hass gepaart mit Schmerz, Erschöpfung, gefüttert durch Schlafentzug, Nahrungsmangel und Flüssigkeitsdefizit.
Sterben sollte sie nicht, nein. Dazu war sie zu wichtig. Aber irgendwann würde der Schutzwall brechen.
Und sie war zur Stelle um zu flüstern.
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Der Chronist





 Beitrag Verfasst am: 28 Sep 2015 22:27    Titel:
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Das Licht rief und so folgte der Schatten.

Schnellen Schrittes wurde die Stadt in der Dunkelheit verlassen.

Das Ziel, das Rahalische Reich hier gab es, wie überall auch "Gesindel" aber dieses Volk tat vieles für ein paar einfach verdiente Münzen

Was hatte man hier gesehen?
Was war in den letzten Tagen passiert ?
Gab es was ungewöhnliches ?
Eine Adoranerin die jagen war?
Oder vielleicht ein paar Diebe oder Wegelagerer verfolgte weil diese ungeschickt vorgingen ?

Nach möglichen Rabendienern fragte er aber noch nicht, meist waren diese hier ein Mythos, etwas über das man nicht sprach.
Man hatte Angst, dass der Rabe vorschnell vorbei kam, bevor man das nötige Gold beisammen hatte.

So wechselten in diesen Abend und Nachtstunden allerlei Münzen den Besitzer.
Vielerlei Notizen wurden gemacht ehe, er das provisorische Nachtlager aufschlug.
Morgen würde es weitergehen, er würde Janarey finden und zwar lebend zumindest war dies seine Hoffnung.

Nach wenigen Stunden schlaf sollte es weiter gehen, die zerfallenen Gebäude und alten Gemäuer waren an der reihe, solange die Sonne noch schien.
Zu den Abendstunden waren wieder Gauner und andere Halsabschneider dran...
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Janarey





 Beitrag Verfasst am: 29 Sep 2015 05:27    Titel:
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*Wenn die Scharfschützin sich weiter auf die Suche macht, wird sie im Wald von Gruenwaid auf einen Holzarbeiter stoßen, der gerade dabei ist sich für den Winter Brennholz zu schlagen. Sollte sie jenen befragen, wird er ihr erzählen das er seine Hütte hier direkt an der Wegkreuzung habe. Aber ihm wäre etwas seltsames aufgefallen. Er geht Abendlich immer in die Taverne zum Leierkastenmann um sich dort sein wohlverdientes Abendbrot ein zu verleiben. Dabei wäre ihm die letzten Abende bereits eine dunkel gekleidete Gestalt aufgefallen, die immer nur hinein kam und lediglich einen halben Brotlaib bei Vincent kaufte, was ja nicht einmal für nen kleinen Köter reichen würde um satt zu werden.
Auf Nachfrage des Standortes der Taverne deutet er wage in Richtung Osten*
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Der Chronist





 Beitrag Verfasst am: 29 Sep 2015 22:23    Titel:
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Ein paar Hinweise ergaben Sinn viele stellten sich als Unfug raus.
Was manche Leute sich einfallen lassen um an etwas Gold zu kommen erstaunte ihn immer wieder.

Aber so waren Menschen, im Mittelpunkt stehen war etwas tolles und viele lebten für diesen Moment der Anerkennung.

Grenzwarth, Schatzkarten und Jagen das machte alles schon mehr Sinn in seinen Augen.

Also ab nach Grenzwarth vielleicht hatte sie ja wirklich jemand gesehen.
Hey Junge, das Mädchen das du suchst ich glaube ich habs gesehen.
Meinte ein älterer Mann augenscheinlich Bauer oder Handwerker.

Ohh da schein ich ja doch mal vom Glück geküsst. Du willst mir nicht zufällig sagen wo sie hin ist?

Sicher kann ich das, aber weißt du Junge hier ist es so langweilig, hier passiert wirklich nichts, erzähl mir, wieso du sie suchst und ich sag dir, wohin sie ist.

Na Klasse jetzt auch noch eine gute Geschichte....
Also wenn du die kleine gesehen hast weißt du ja das sie wirklich Feuer im Arsch hat.
Genau darum gehts, ich will dieses Feuer zurück haben.


Der alte grinste und lauschte weiter

Sie bedeutet mir viel und sie ist schon viel zu lange fort deshalb suche ich sie.

Na gut, das ist jetzt keine gute Geschichte, eigentlich ist es nichtmal eine aber ich weiß was du meinst.

Dann zeigte der alte in richtung Bitterforst.
Besten dank! Irgendwo hast du recht das war keine Geschichte sondern mein Grund. Aber eine Geschichte lass ich dir einfach da.

Mit diesen Worten wechselte ein Buch den Besitzer und er machte sich sogleich auf den Weg nach Bitterforst, alles wurde in Augenschein genommen und abgesucht.

Kurz vor der Dämmerung viel ihm jemand beim Wasser holen auf.
Hier im nirgendwo?
Eine Spur?
Eigentlich sollte es hier in der Umgebung nichts geben wieso war also jemand hier ?
Für einen Jäger war die Person nicht passend gekleidet und ausgerüstet.
Vielleicht hatte er etwas übersehen?
Der Person wurde nachgegangen doch urplötzlich war sie verschwunden.
Unglaublich, keine Spur nichts!
Als hätte der Erdboden sie verschluckt.

Was nun?
Zurück zur Wasserstelle vielleicht gab es hier einen Hinweis.
Stück für Stück suchte er alles ab.
Nach der Suche wurde ein Versteck errichtet, vielleicht kam die Person noch einmal wieder.

Langsam keimte etwas Hoffnung in ihm auf, vielleicht war dies eine kleine Spur.
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 Beitrag Verfasst am: 30 Sep 2015 11:38    Titel:
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Tanz, Tanz, mein Täubchen, Tanz…

Das Gift hatte seine Wirkung erzielt.
Die scharfe Klinge war bestrichen mit einer hochgradig aggressiven Mischung.

Der Muskel war durchtrennt worden, das Gift fraß sich durch das Gewebe, zerstörte und wütete.
„Wie wichtig ist dir dein Bein, Täubchen?“
Und sie kannte die Antwort vorher schon.
Sie wusste, was die Kriegerin sagen würde, sie sah die Träne, die in dem verbliebenen Auge aufstieg.
Nimm dem Menschen seine Grundlagen.
Lass ihn erblinden, nimm ihm die Fähigkeit zu gehen, sie tun alles für dich.

Keine Drohung mehr, nachdem der Dolch steckte.
Ja, Janarey hatte Angst.
Panische, blanke, alles verzehrende Angst. Und sie genoß es.

Das Spiel, das sie spielte bestand aus Zweifel, Hass, Wut, Angst, Hoffnung, nur um sie letztlich in einer vernichtenden Einöde aus Dunkelheit zurück zu lassen. Alleine mit ihren Gedanken, mit ihren Gefühlen.
Mit allem, was sich die Kriegerin ausmalen konnte.
Das sie nicht sterben sollte, war oft genug gesagt worden, aber der Schmerz, den sie nun erfuhr konnte genau dafür sorgen, dass sie das wollte. Sterben. Vorbei.
Kein Leid mehr, keine Qual. Wobei der körperliche Schmerz das Geringste der Übel waren, die sie erlebte.
Sie würde ihre Erinnerungen behalten. Sie würde zweifeln, würde die Schatten meiden und sie würde herrliche, erfrischende, süß duftende Angst verspüren, wenn sie sich jemals wieder treffen würden.

Der Körper war geschwächt, das Bein würde sicher nicht mehr ganz so funktional sein, wie noch zuvor, und doch war sie in recht passablem Zustand, zumindest wenn man bedachte, wie schlimm es hätte werden können.
Nur kleine Andenken hatte sie erhalten.
Sie bekam Nahrung und Wasser, so dass es reichte. Natürlich nicht genug um zu Kräften zu kommen, das wäre Kontraproduktiv für das Vorhaben der Schattenbraut.

Stetig Tropfen höhlt den Stein.

Irgendwann wurden die treuesten, ergebensten und gläubigsten Diener einer Gottheit mürbe.

Mit einem sanften Lächeln entschwand die Entführerin ins Dunkel der Nacht.
„Träum was süsses, mein Täubchen“
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