Gewitzte Jungs laufen durch die Gassen und lauschen...

[Liska Erlengrund]

ob sie irgendwo den Namen Bettina auffangen können. Anscheinend wurde ihnen genug Gold in die Hände gesteckt, dass sie eifrig sich mal hier, mal dort umhören, an Häuserwänden lehnen und schlicht Gesprächen zuhören oder sogar sich trauen, angereiste Fremde anzusprechen, ob sie den Namen eines Fräulein Bettinas kennen.

Fragt man sie nach einer Beschreibung, so würde man auf ein noch sehr junges Fräulein hinweisen, dass die 15 Lenze sicher kaum erreicht habe, vielleicht etwas älter sei, aber man es nicht wisse. Sie sehe sehr blass aus und wohl auch etwas kränklich. Einige haben sich sogar die Mühe gemacht, die Geschichte so zu stricken und zu behaupten, es sei die eigene Schwester, die man vermisse und suche und sich ja so sorge, weil sie so krank sei.

Und ab und an verirrt sich einer der Burschen bei einer rothaarigen Frau, um ihr eventuell Gehörtes weiterzugeben...

[Victoria Deklie]

Als einer der Burschen die große Blondine fragt, gerade als sie durch Bajard wandelte, wird man ihm erzählen, dass wahrlich ein junges Mädchen gesichtet wurde. Genau auf die Beschreibung passend soll man sie des späten Abends oder gar in der Nacht durch die leeren Straßen oder den nahen Wäldern herum schleichen sehen. Immer in Begleitung von zwei Teddybären...

[Liska Erlengrund]

Wieder sind die Jungs eifrig unterwegs und stromern nun an den Gegenden herum, an denen angeblich das junge Mädchen gesehen wurde. In den Wald wird keiner der Jungs sich allerdings wagen, sondern nur die Wege beobachten.

Sobald sie sie sehen, werden sie sie darauf ansprechen, dass das Fräulein Liska sich doch gern nochmal sie ansehen wolle und die junge Frau jederzeit in den Laden und gleichzeitige Heilstube "Holzmännlein und Kräuterweiblein" kommen könne. Der Laden sei in Hafennähe auf der Südwest-Seite... das Fräulein würde die nächsten Abende sicher auch die Türe aufschliessen, damit sie reinkommen könnte.

[Victoria Deklie]

Nach einigen Tagen werden die suchenden ein junges Mädchen am Waldesrand, nahe Bajard erblicken. Die Kleider in einem blau wie das strahlende Meer. Doch wird der Stoff auch durch Schmutz und Erde durchzogen. So man sich dem Mädchen nähert, wird man erkennen, dass nicht viel von ihr übrig geblieben ist. Raben nagen das restliche Fleisch von dem zuvor blassen Gesicht, so wie den Armen, den Beinen und alle anderen Körperteile die nicht von Stoff bedeckt sind. Das einzige was der kleinen Bettina geblieben ist, sind zwei kleine verdreckte und zerrissene Teddybären...