Ein Rot-Goldener Brief an den Rat

[Sigarin van Glenkell]

Im Postfach des Rates wird sich ein kleines Briefchen einfinden.

Krone und Reich zur Ehr dem Rat zu Lichtenthal!

Ich ersuche hiermit um einen Termin für den Freiherrn von Kronwalden und meine Wenigkeit, im Auftrag der Frau Oberst von Senheit.
So ein Termin noch vor dem 25. Goldblatt zustande kommt.

Ansonsten ersuche ich um einen Termin für die Frau Oberst von Senheit nach dem 25. Goldblatt.

Ich würde darum Ersuchen, je nachdem, wann der Termin gewährt wird, den Freiherrn und mich, oder die Frau Oberst von Senheit zu verständigen.

Der Inhalt der Anfrage, ist die bessere Koordinierung des Rates und der Regimentstruppen im hinblick auf die momentane Lage im Nebelwald.

Hochachtungsvoll

Korporal

[Rat Lichtenthal]

Ein Bote überbringt ein Schreiben an das Regiment zu Händen von Korporal Glenkell

Adoran, Rathaus
16. Goldblatt 259

Der Schwertmaid Temora,
Dem Reiche Alumenas
und seiner Majestät Ador I. zur Ehr.
Seid uns gegrüßt werte Korporal Glenkell,


Wir haben Euer Schreiben erhalten und erteilen Euch hiermit die Zusage am:

19. Goldblatt 259, achte Abendstunde

vor dem Rat von Lichtenthal zu erscheinen.

Wir zeigen uns allerdings mehr als Verwundert, dass Feldwebel Ernst von Eichengrund als Berater des Regiments für den Rat nicht bedacht wurde und wünschen seine Anwesenheit.

Eure Teilnahme wird zu diesem Treffen gestattet, da es allerdings die Aufgabe des Feldwebels ist möchten wir, dass Ihr Frau Oberst von Senheit nochmals auf die geschaffenen Dienstwege hinweist. Ebenso wünschen wir die Einladung von Berater Merrik van Daske für das Konzil – dies dürft Ihr selbst tun oder Praeceptor Arenvir von Kronwalden entsprechend informieren.

Mit hochachtungsvollem Gruße,


Für das Herzogtum Lichtenthal

Rätin
Rätin

[Sigarin van Glenkell]

Als er den Brief erhält, nickt er mehrmals nachdenklich und fertigt abschriften an, die er den genannten zukommen lässt.
Dem Boten wird er mitteilen, dass er zu dem Termin erscheinen wird!

[Arenvir von Kronwalden]

Konzil des Phönix
17. Goldblatt 259

Wissen und Weisheit werter Rat


Euer Schreiben ging mir in Kopie zu.

Grundsätzlich irritiert mich der Grad der Einmischung des Rates in die Interna anderer Institutionen.

Korporal Glenkell wurde nicht grundlos damit beauftragt, diesen Termin wahrzunehmen. Da Feldwebel von Eichengrund durch die Oberst nicht in den Vorgang eingewiesen werden konnte, weil beide seit einiger Zeit unterschiedliche Schichten leisten, wurde dieser Auftrag dem Korporal erteilt. Oberst von Senheit weiss, was sie befiehlt und warum sie es befiehlt. Sie wird also ihre berechtigten und mir bekannten Gründe gehabt haben. In diesem Fall ist es also nicht Aufgabe des Feldwebels sondern des eigens damit befohlenen Korporals.

Was Magister Magus van Danke angeht. Ich entsinne mich nicht, diesen zum Berater ernannt zu haben. Die Bedingungen dafür sind euch vor Monaten zugegangen und weiteres dazu muss nicht erwähnt werden.

Darüberhinaus handelt es sich nicht um eine Sitzung des Rates mit entsprechenden Beratern sondern ein klar spezifizertes Anliegen mit ebenso klar spezifiziertem Teilnehmerkreis.

Der Rat sollte sich deutlicher mit den Kommandostrukturen der im Herzogtum befindlichen Institutionen auseinander setzen ehe er auf Dienstwege verweist und leichtfertig Kritik übt, ohne überhaupt Kenntnisse über die Hergänge zu besitzen.

Phanodains Segen

Arcomagus und Präceptor

[Rat Lichtenthal]

Das Schreiben wird am Rathaus entgegen genommen und nur wenige Zeit später sieht man einen Boten in den Farben des Reiches in Richtung Palast aufbrechen - das Schreiben wird offenbar als Abschrift an die Krone weitergeleitet.

[Bote der Krone]

*Ein Schreiben aus der königlichen Hofkanzlei erreicht die unten genannten Personen. Das Schriftbild ist nicht ganz sauber als wäre die Feder mit etwas ungeduldiger oder hastiger Hand geführt worden.*





Ihre Hochwürden Aurea
Ihre Hochgeboren Nyome von Thronwall
Seine Hochgeboren Arenvir von Kronwalden
Lady Helisande von Senheit
Sir Ernst von Eichengrund

*


Alumenas, 17. Goldblatt 259

Krone und Reich zur Ehr

Wir entnehmen dem dargelegten Schriftwechsel, dass eine Abstimmung zwischen Rat und Regiment vor gewissen Hindernissen steht, deren Beseitigung vermutlich einer grundlegenden Klarstellung der Zuständigkeiten im Herzogtum durch Seine Majestät bedarf. Seine Majestät werden sich dieses Anliegens in angemessener Zeit annehmen.

Da Seine Majestät einsehen, dass das Überleben der Elfenvölker bei Zuspitzung der Krise um Ered Luin nicht von der Debattierfreudigkeit des Lichtenthaler Niederadels abhängig gemacht werden kann, legen Seine Majestät mit Blick auf die Vorgänge im Nebelwald die folgende Handhabe nahe:

I. Allen Verbündeten Ered Luins ist der bewaffnete und gerüstete Durchzug durch das Herzogtum Lichtenthal gestattet. Ist der Durchzug durch eine der Städte Lichtenthals notwendig, so hat dieser auf kürzestem Wege zu erfolgen und ist auf gesamter Strecke durch einen Soldaten des Regiments zu begleiten.

II. Sollten die Elfenvölker den militärischen Beistand des Herzogtums erbitten, so ist dieser in angemessenem Umfang durch das Regiment zu gewähren. Sollte die Lage sich derart zuspitzen, dass die Verteidigung Ered Luins des gesamten Lichtenthaler Heeres bedarf, liegt der Oberbefehl bei Lady Helisande von Senheit oder, in deren Abwesenheit, bei Sir Ernst von Eichengrund. Jedes Hilfsersuchen der Elfen ist unmittelbar dem Rat als diplomatischer Vertretung Lichtenthals zur Kenntnis zu bringen. Das Regiment wird den Nebelwald nur auf ausdrücklichen Wunsch der Elfen betreten.

III. Sollten die Elfenvölkern gezwungen sein, Ered Luin zu verlassen, sind die Osttore Adorans für alle Flüchtenden zu öffnen und ihre angemessene Versorgung sicherzustellen.

IV. Jedem Bürger Lichtenthals ist es freigestellt, Freunden, Bekannten und Verbündeten aus dem Volk der Elfen in ihrer Not nach Maß seiner Möglichkeiten und seiner Kräfte beizustehen

Seine Majestät verspüren das größte Mitgefühl für die Notlage der Elfen und vertrauen darob darauf, dass es dem Lichtenthaler Niederadel unter diesen Umständen gelingen wird, seine Unstimmigkeiten auf einen geeigneteren Zeitpunkt zu vertagen.

Alle der oben genannten Regelungen und Bestimmungen entfallen ohne weitere Notiz sobald die Krise um Ered Luin beendet ist.


Im Namen Seiner Majestät Ador I. von Alumenas


Hochachtungsvoll



Reichsgraf zu Eulenburg
Königlicher Hofkanzler