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Wenn Schwalbe und Reh sich gute Nacht sagen.
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Wenn Schwalbe und Reh sich gute Nacht sagen.
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Eona´sala´a´tan





 Beitrag Verfasst am: 31 Aug 2016 20:22    Titel: Wenn Schwalbe und Reh sich gute Nacht sagen.
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    *Dringend wollte sie Ihm eine Freude machen.
    Zwar hatte sie ihm ein Duftwasser zusammen gemischt,
    doch hatte sie kaum damit gerechnet das Er ihr so ein schönes Kleid schenken würde.. und dann auch noch in Grün.
    Also würde sie wieder ein Bild malen..
    Wieso nicht dass, was man gut konnte nutzen, um anderen eine Freude zu machen.
    Doch was genau sollte das für ein Bild werden. Hm..
    Dann fiel ihr etwas ein.
    Eine Menge Sandelholz und Sand aus dem Fluss vor ihrem Baumhaus sollten das meiste des Bildes ausfüllen.
    Außerdem noch etwas Enzianblüte für das Blau Fuinors Robe.
    Gut überlegt wurde einiges aus ihrer Voratskiste auf ein großes Holzbrett gelegt, ehe sie anfing an dem großen weißen Leinentuch zu malen.
    So Fuinor also das Bild finden mag...*



    ... wird Er eine scheinbar nie endende Pracht aus Sanddünen und einzelnden Sandwehen erblicken.
    Kaum etwas grünes mag man erhaschen, außer einem im Wind wehenden grünen Kleid, welches von einer zierlichen Elfe ausgeht.
    Diese ist im Schneidersitz auf ein Kissen gebettet, während das Kleid auf dem warmen Sand zu liegen kommt.
    Das türkisgrüne Haar, welches einzelnde geflochtene Stellen aufweisst, verläuft bis weit über die Schultern der Lindil.

    Neben ihr, auf einem weiteren Kissen, wird man einen hochgewachsenen Elfen erkennen, welcher eine fein verzierte Robe in einem hellblauen Ton trägt.
    Ein leichtes Schmunzeln liegt auf seinen Zügen, welches bei Ihm keineswegs ein seltener Anblick ist.
    Die braun-goldenen Augen schauen aufmerksam zu der Grünen, während sie unter einem Baldachin in der Wüste Menek'Urs sitzen.. mitten zwischen den ganzen, etwas verschwommen gezeichneten Umrissen, die sicher ihre Geschwister darstellen sollen.



    *So wird die junge Grüne also das große Leinentuch nach dem trocknen falten.
    Und fein säuberlich eine grüne Seidenschleife darum binden.
    Genauso wird der Maethor es finden.
    Während er geschlafen hat, hatte die Lindil das Leinengebilde unter seine, neben sich liegende Rüste gelegt..
    und war wie gewohnt, wieder in den Nebelwald getänzelt.*



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Fuinor Mirdan





 Beitrag Verfasst am: 31 Aug 2016 20:25    Titel:
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In den stillen Morgenstunden, noch bevor die Vögel das Tal besangen, saß der junge Maethor eine Weile lang dar und betrachtete das Bild, dass ihm Nachts an die Schlafstätte gestellt wurde.
Hinter ihm tänzelte eine blaue Rauchschwalbe auf dem Fenstersims aufgeregt hin und her und untermalte ihr Treiben mit heiteren Schnarren und Zwitschern. Auf seinen Flügen über Ered Luin und den Nebelwald ist er ihr ein guter Freund und sie ihm gleichzeitig sein übereifriger Wecker geworden. Mit einem vergnügten Blick drehte Fuinor sein Haupt,um den geschwätzigen Vogel anzusehen und ruhige Worte in dessen Richtung zu sprechen.


"Ach Gelir, was verstehst du schon von Bildern? Oder von Schaffenskraft? Jedes Werk, mit Herz erzeugt, gibt einen Einblick in das Lied seines Erschaffers. Ein so wundervolles Geschenk erhält man selten. Ich wünschte ich könnte Ihr einen Teil meines Liedes schenken, hätte Phanodain mir nur andere Künste, als die des Kampfes auf meinen Pfad mitgegeben!"

In einer flüssigen Bewegung erhob er sich und wandte sich vom protestierenden Geschnarre Gelirs ab. Nach seiner morgendlichen Übung der Schwertformen, die hoffentlich das eigensinnige Gefühl unter seinen Rippen verbannen können, wird es Zeit für ein kühles Bad. Vielleicht würde sie sich freuen, wenn er danach etwas Obst einpackt und sie besucht?
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Fuinor Mirdan





 Beitrag Verfasst am: 31 Aug 2016 20:26    Titel:
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Während der letzten Sonnenstrahlen saß der Maethor da und sah prüfend über die frisch gepflegten Schwerter. Als nächstes würde die Rüstung dran kommen, wäre da nicht die geschwätzige Schwalbe, die sich redlichst bemühte seine Arbeit zu stören und störrisch zu sein. Bestimmt schüttelte Fuinor den Kopf.

"Nein, das kann ich nicht selbst tun, weil das nicht angemessen wäre."
"Wiet-wiet!" Schnarrte Gelir protestierend und kratzte sich mit einer kleinen Klaue am Kopf.
"Das musst du auch nicht verstehen. Ich bitte dich ja als Freund. Es ist das erste und letzte Mal, gut?"

In einer sachten Handbewegung über das Rüstwerk hinweg schob er eine makellose blaue Feder weiter in Richtung der Schwalbe, seinen Worten Nachdruck verleihend. Wieder ein kurzes protestierendes Geschnatter, dann flog die Schwalbe aber zum Tisch rüber und packte die Feder mit dem Schnabel. Mit einem weiteren Satz flatterte sie auch schon hinaus um über das Gebäude aus weißen Marmor empor zu steigen. Einen Augenblick lang sah der Maethor ihr hinterher, ehe er sich lächelnd der Pflege seiner Rüstung widmete.

Es dauerte nicht lange, bis die Schwalbe nicht unweit im Wald auf eines der Baumhäuser zusteuerte und mit der Feder im Schnabel in einem der Fenster landete. Mit ein paar kurzen Hüpfern bewegte sie sich zum nahen Alchemietisch um dort ihre Last abzulegen und so gleich auch wieder schnell zu verschwinden. An der blauglänzenden Feder, wohl die einer Schwalbe, mag sich ein kleines gefaltetes Stück Pergament finden, auf dem der Name "Eona" prangt. Aufgefaltet werden sich auf engsten Raum folgende Worte finden:

Versinke ich in Augen von feinsten Silber,
erscheint gar kein Gefühl dieser Welt mir so hold,
lässt wahrlich nichts in ihr schlagen mein Herz wilder,
wie einem Lächeln, kostbarer als alles Gold.

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Eona´sala´a´tan





 Beitrag Verfasst am: 01 Sep 2016 12:29    Titel:
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    *Nur wiederwillig hatte sie sich an diesem Morgen aus ihrer Hängematte erhoben.
    Das Rauschen des Wasserfalls vor dem Fenster und das Zwitschern der Vögel, hatten sie eine längere Weile träumen lassen.
    Der nasenwackelnde Schlappohr, der in ihrem Arm lag verstärkte diesen Impuls nur umso mehr.
    Sanft und stetig fuhr sie mit ihrem Zeigefinger von seiner grauen Nase hinauf bis zu seinen Ohren, während sein Kiefer ein leises und entspanntes Mahlgeräusch verursacht hatte.
    So sie einmal mehr in Gedanken schien, hatte der weiss-graue Hase begonnen,
    gründlich ihren Handrücken zu putzen und sanft mit der kleinen Zunge darüber zu lecken.*

    Am Ende hatte die Grüne sich dennoch erhoben und war,
    nachdem sie sich in frische grüne Klamotten gesteckt hatte, Richtung Küche gegangen..
    fast dort angekommen rieb sie sich die Augen und sah noch einmal die Treppe hinauf...
    Da war doch...

    Ehe sie aber den Gedanken zuende gedacht hatte, hatte sie sich auch schon in Bewegung gesetzt, und war mit einigen leichtfüßigen Sprüngen wieder hinauf gelangt.
    ''Wie kommt denn die hier rein?'', klang ihre Stimme leise, nachdenklich im Baumhaus nach, wobei sie mit einem Finger vorsichtig über die wunderbar blaue Feder strich und das Fenster hinaus sah.
    Die Augen etwas verengt fand ein seichtes Schmunzeln ihren Mund.

    Wie gerufen und mit schwankenden Ohren, kam der Puschel auf ihren Tisch gehoppst.
    Die auf und ab wanderne Nase wurde benutzt um kurz an der Feder, dann aber etwas einnehmender an dem Stück Pergament zu riechen.
    ''Na Nowjê, weißt dhao von wem sie ist?'', fragte sie ihn leise, doch sein kleiner Kopf ruckte hinauf und Er sah sie aus braunen Augen hinaus an. Sie wusste genau, dass es Ihn ärgerte, wenn sie Ihn so nannte, und so zuckte seine Nase noch einmal kurz empor, ehe Er einen Satz zurück auf den Boden machte und impulsiv beleidigt in den Nebenraum verschwand.
    Unweigerlich musste sie grinsen.

    Die Sitzbank wurde strikt ignoriert, als sie sich samt Feder und dem Stückchen Papier auf den Boden setzte, und es so vorsichtig als wäre es aus Asche, auseinander faltete.
    Versinke ich in Augen von feinsten Silber...
    ...kostbarer als alles Gold.


    Hätte nun noch jemand anderes, außer dem neugierig um die Ecke blickenden Häschen einen Blick auf sie erhaschen können, so hätte er eine sanfte Röte auf den sonst so frischen grünen Wangen erkennen können.
    Den Zettel auf ihrem Schoß abgelegt fuhr sie erneut nachdenklich mit den Fingern über die blaue Feder.
    Eine Feder.. Spatz, Adler, Specht, Schwal... -Schwalbe-!
    Wenn die Feder von einer der schimmernden und frechen Schwalben war, dann konnte diese hier, mit der Botschaft,
    nur von einem kommen.



    Sie sollte ihn wissen lassen, dass sie die Feder gefunden hatte.. oder?

    Zu sich selbst nickend erhob sie sich dann, und nachdem die Feder den Platz zu ihrem Stoffeinhorn in der Hängematte gefunden hatte, wusste sie schon wie sie es anstellen würde.

    ''Nowjê, tz tz tz.. komm her.. fae habe eine Aufgabe für dhao.
    Denn wenn Er es geschafft hat, dass der vorlaute kleine Nestbauer die Feder herbringt,
    dann muss fae dich sicher nicht lange bitten ai?''


    So nahm der kleine Graupuschel also den -für ihn- ziemlich weiten Weg auf sich, und hoppelte in die Stadt.
    Mit den beiden langen Zähnchen würde er das grüne Beutelchen bestimmt halten können.

    So wird sich also ein Seidensäckchen finden lassen, welches mit einer
    hellblauen Schleife verschlossen wurde.
    Man wird es nicht öffnen können, so fest wurde die Schleife gebunden, doch wenn man es befühlt,
    so werden getrocknete Blätter darin rascheln.
    Und wird man daran riechen, so wird ein sanfter Geruch von Wald, und eine Note von Malve zu erkennen sein.





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Fuinor Mirdan





 Beitrag Verfasst am: 02 Sep 2016 19:13    Titel:
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Zwei kurze Schritte machte er vorwärts, dann wieder eine Halbdrehung, zwei Schritte, diesesmal die volle Drehung wie er sie von Lamentinu gezeigt bekam. Bei jeder Drehung zischte das Schwert durch die Luft auf einen imaginären Gegner zu.
Er hatte nie einen der Klingentänzer im Kampf beobachten können, war der Letzte von ihnen, vor seiner Zeit als Maethor in Ered Luin, schon lange fortgereist. Er erinnerte sich aber daran wie manche von ihnen gerne ihre Künste auf Festlichkeiten präsentierten, wie einfach und fließend ihre Bewegungen aussahen. Wohin es sie wohl fortzog? Er hatte gehofft es würde vielleicht welche zurückziehen, nun wo die STadt in Gefahr war. Wo blieben sie um ihren blutigen Tanz zwischen den Feinden der Eledhrim aufzuführen und die Maethyr zu leiten?
Er würde von den älteren und weiseren Geschwistern mehr lernen und seine Technik bis zur Perfektion üben müssen, damit die Maethyr ihren Geschwistern wieder ein starker Schild werden beschloss er.

Nach einer Weile schmerzten ihm die Arme, die Schultern und sogar die Zehen und das schon um auch nur einen Bruchteil von dem zu erlernen, was sie mit solcher Leichtigkeit beherrschten. Ein paar Wiederholungen noch... dann stutzte er und sah zu dem Hasen.
Mit kleinen Schritten bewegte er sich auf das Tier zu, dass den Kopf im Gras gesenkt hatte und mümmelte. Daneben befand sich ein kleines Säckchen. Sachte kniete er neben dem Hasen, legte die Klinge am Boden ab und besah erst einmal dessen Mitbringsel.


"Wir kennen uns doch, du lebst doch bei Eonas Baum. Was hast du denn da gebracht?" Sprach Fuinor dann zu ihm hinab, der Hase jedoch zeigte wenig Reaktion. Die Kommunikation mit anderen Tieren als seinem Seelentier war, zumindest auf sprachlicher Ebene, nie wirklich erfolgreich. Nachdem er kurz am Säckchen schnupperte und ein wohliges Gefühl sich in seiner Magengrube breit machte, dämmerte ihm auch dessen Sinn. Mit einem Lächeln auf den Lippen nahm er den Hasen hinein um ihn mit Streicheleinheiten und Apfelstückchen zu bestechen. Während dieser sich um seine Mahlzeit hermachte, setzt Fuinor sich an den nahen Tisch und begann einen weiteren kleinen Zettel zu beschriften. Weil er dem Appetit des Hasen nicht traute, band er ihm eine Schleife um den Hals, das kleine Pergament am Nacken befestigt.
Eine Weile lang saß er dort und beobachtete Kollege Langohr, der ein noch unfähigerer Bote war als Gelir, bis dieser irgendwann verschwand.

Sollte er es schaffen zurück zu kehren und ohne die Nachricht gefressen zu haben wird sie eine Fortsetzung finden:

Berühre ich seidene Haut aus Blättergrün,
erweckt es in mir gar unendliche Sehnsucht,
beschwört eine brennende Leidenschaft so kühn,
überwältigend und süßer auch als jede Frucht.
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Eona´sala´a´tan





 Beitrag Verfasst am: 03 Sep 2016 20:57    Titel:
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    Der Abend war viel zu schnell vergangen.
    Immer wenn sie mit Ihm zusammen war, dann hatte sie das Gefühl, die Zeit verging schneller als sonst.
    Sie würde noch einige Elixiere mischen, sodass die Geschwister auch genug hatten, so sie wieder einmal den Dissonanzen nachjagten.

    *Mit einer Bürste wurden Ginseng und die gesammelten Äpfel von Erde oder kleben gebliebenen Blättern befreit.
    Kurz schloss sie die Augen und sog die Luft um sich herum ein.*

    Noch immer roch das Baumhaus nach der Sandelholznote die sie selbst gemischt hatte.. doch an Ihm roch es noch einmal eine Spur anders, und man konnte direkt erkennen das es von Ihm ausging.
    Melethril hatte er sie genannt... welch schönes Wort aus seinem Munde.


    *Mit einem Dolch wurden die Äpfel geviertelt, ehe sie den Weg in den Mörser fanden, und dort mit dem Steinstößel zu einem groben, aber doch wohlriechendem Brei gematscht wurden.

    Plötzlich kam ihr heller Frechdachs um die Ecke gehoppelt und sprang auf die Bank.
    Mit neugierigen Augen und wackelnder Nase verlangte er deutlich nach einerm Stück des Apfels.*

    ''Sei nicht so gierig Nowjê, du hattest doch schon eine Portion!''
    *Vor Empörung stellte der Flausch sich auf die Hinterbeine und machte Männchen.
    Erst da fiel der Lindil die Schleife und das Zettelchen auf, welches ihr ein Kribbeln durch den Bauch sandte.

    ''Sag mal Kleiner, ist das dein Ernst, dass dhao den schon die ganze Zeit hattest,
    und dich nicht bemerkbar gemacht hast??''
    , kommt es völlig ungläubig.

    Hastig wurde dem Hasen ein Stück Apfel gegeben, ehe sie ihre Hände an einem Tuch abwischte und sich das Zettelchen schnappte.
    Wissbegierig faltete sie diesen sorgsam auseinander und las...*


    Wie konnte es sein, dass Er sie immer so verlegen und nervös machte, selbst wenn Er nicht da war?
    Wirklich seltsam, das man es nicht kommen sah..


    *Dieses Mal würde sie ebenfalls versuchen etwas für Ihn zu schreiben, wenngleich es kaum an Seine Worte herankommen mochte.
    So machte sie sich ans Werk, und schrieb, mit der schönsten Schrift die sie konnte, verschnörkelt auf ein Efeublatt:


    Wenn rötlich die Sonne sich bettet zur Ruh,
    stets die Leere füllt den Raum.
    Die müden Lider, sie fallen zu,
    verhüllt einzigartiges Gold meinen Traum.
    Braun gold'ne Augen erscheinen so beruhigend schön,
    So ich an nichts denken kann, als ein Wiedersehen.



    Dieser wird von einem Vogel, dorthin getragen wo Er meistens verweilt, und an Gelir übergeben.*


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Fuinor Mirdan





 Beitrag Verfasst am: 10 Sep 2016 23:22    Titel:
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Aufgebracht schüttelte die blaue Schwalbe die Flügel aus, goldbraune trafen auf tiefschwarze Augen zu einem titanischen Kräftemessen der Willensstärke. Der Moment schien wie eine Ewigkeit, dann wanderte der Blick der goldbraunen Augen unterlegen in die Ferne.
Ein tiefes Seufzen erfüllte kurz den Raum, dann drückte der hochgewachsene Elf sich von seinem Tisch auf und ergriff eine kleine Schatulle.


"Gut. Dann werde ich es eben selbst tun, ein treuer Freund bist du mir!"
Wie beleidigt plusterte die Schwalbe sich auf und drehte sich vom Elfen weg.

Lange Schritten trugen ihn aus dem Haus, er würde einen guten Zeitpunkt finden müssen. Später am Tage würde er sie besuchen, wie sie es sich in ihren schönen Zeilen wünschte. Vorher war es aber an der Zeit noch einmal die Verteidigungsmaßnahmen der Stadt durchzugehen, bevor die Handwerker und Freiwilligen sich versammelten um sie umzusetzen. Ob die Vorbereitungen etwas gegen die weitestgehend unbekannte Bedrohung nützen würden? Jedesmal wenn er darüber nachdachte kamen ihm Zweifel auf, ein mulmiges Gefühl im Magen. Soviel Vertrauen legten die Geschwister in seine Entscheidungen, was wusste er in seinem jungen Alter schon von Angriffen auf Städte?
Den Gedanken verdrängend stieg er noch einmal das Hafentor hoch, um die Schwachstellen nahe Gwanions Werkstatt zu begutachten...


Später am Abend.


Die Sonne war bereits untergegangen und die Vögel über dem Baumhaus verstummten nach und nach. Als das grüne Haar der Elfe am unteren Ende der Treppe verschwand verharrte er, sah sich verstohlen im Raum um, dann platzierte er die kleine Schatulle gezielt im Regal. Nicht zu auffällig wie er fand, aber durchaus so, dass ihre Gravur mit der Aufschrift "Eona" auffiel.
Leichten Fußes aber schweren Herzens folgte er ihr dann die Stufen hinab. Zu gehen, ihr Lied nicht in der Nähe zu haben hinterließ eine Klanglosigkeit, die er vorher nie wahrgenommen hatte. Kurz schloss er die Augen, zögerte und die kühle Rationalität, mit der Phanodain sein Volk vor so langer Zeit gesegnet hatte, legte sich über seine weniger rationalen Gefühle. Zu unangemessen, zu verfrüht, was würde sie denken?
Ein sanfter Abschied im Schatten des großen Baums. Rastlos konnte man den jungen Elf für den Rest der Nacht auf den Wehrmauern der Stadt sehen.


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Eona´sala´a´tan





 Beitrag Verfasst am: 11 Sep 2016 18:12    Titel:
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    Ein letztes Mal am vorherigen Abend hatte sie ihm ins Gesicht gesehen und es sich, wie jedes Mal, vor ihrem inneren Auge eingeprägt.
    Natürlich wusste sie, dass sie und ihre Geschwister ein längeres Leben erwartete als den anderen einfachen Völkern...
    doch die Gefahr lauerte unmittelbar vor ihnen und sie hatte dieses Gefühl, welches sie vorher nicht gekannt hatte.
    Dieses Gefühl, als könne es jederzeit das letzte Mal gewesen sein, dass sie Ihn sah.
    Sie wusste dass Er an sich zweifelte, sie spürte es, jedes Mal wenn Er bei ihr war,
    doch würde sie ihm jederzeit ihr Leben anvertrauen, weil sie daran glaubte das Er es bewältigen würde.

    Shaera hatte Recht behalten.
    Man konnte es nicht kommen sehen.
    Doch war die andere Person nicht da, so spürte man eine ungewisse Leere in sich.
    Sie tat nicht bewusst weh, und doch schmerzte sie durch das unvollständige Lied welches zurückblieb.

    Wieder zurück in ihrer Hängematte, erblickte sie etwas aus dem Augenwinkel.
    Nowjê..
    Wie im Galopp kam er zur Tür herein, seinen Kopf dabei schüttelnd, sodass die grauen Ohren eins, zweimal herumflogen.
    Mit einem Schmunzeln wurde der kleine Puschel betrachtet, ehe er im selben Tempo einmal einen Kreis drehte und wieder verschwand.
    Mit einem dumpfen Knall kam etwas auf dem Boden zum liegen, und mit einem leicht entnervten Seufzen, erhob die Lindil sich aus ihrer Matte.

    ''Nowjê, bitte!
    Es ist zu spät für Spielereien..''
    , meinte sie streng.

    Sein Äußeres schien allerdings unschuldig wie eh und je, als er sich neben dem verzierten Kästchen auf den Rücken schmiss, die Beine zu einer Seite gelegt, und erschöpft die Ohren auf den Boden herabsinken ließ.
    Aus den braunen Augen beobachtete er sie noch einen Moment, bis auch diese geschlossen wurden, und eine sanfte Atmung sich bemerkbar machte.
    Ihren eigenen Namen auf dem Kästchen fuhr sie einmal sanft mit dem Finger nach und öffnete es dann.

    Die Kette die sie fand war aus kleinen lasierten Holzperlen, der sanfte Duft ließ sie vermuten, das sie aus Kirschholz gefertigt waren.
    Von fast jeder der Perlen hing ein kleiner, liebevoll gefertigter Anhänger hinab, und als sie das Vögelchen unter all jenen erblickte,
    wusste sie wieder einmal direkt wer ihr eine solche Freude machte.
    Da war es wieder, das nervöse Kribbeln in ihrem Bauch, welches sich nicht unterdrücken ließ.

    Sanften Fingers wurde die Perlenkette dann um ihren Hals gelegt, und samt dieser, hob sie den kleinen Schlapplöffel auf und machte es sich mit ihm auf ihrer Hängematte bequem.
    Als sie sich niederließ und den Blick durch den Raum schweifen ließ, blieb ihr Blick an der leeren Ruhestätte gegenüber hängen.

    Viel zu ruhig und einsam war es hier geworden seitdem Yahaniir sich auf seine Reise begeben hatte..
    doch hatte Fuinor nun sein eigenes Zuhause.
    Da würde er kaum in einem Baum übernachten, sofern ab vom gewohnt makellosen Marmor, den die goldenen Geschwister so zu lieben schienen....

    Die Fingerspitzen an der Kette verbleibend und den Arm um ihren Hasen geschlungen, versank sie in tiefere Gedanken.
    Bald würde sie sich revangieren..

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Eona´sala´a´tan





 Beitrag Verfasst am: 12 Sep 2016 09:10    Titel:
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    Noch Nachts war sie wieder aufgestanden..
    Sie konnte einfach keinen klaren und entspannenden Gedanken finden.
    Heute war es schlimmer als sonst gewesen..
    alles war ihr noch ruhiger vorgekommen und auch Nowjê machte keine Anstalten mehr, etwas daran zu ändern.

    Nachdem sie sich nur kurz an ihren Tisch gesetzt und etwas auf ein Blatt gebracht hatte, öffnete sie die Holztür und schritt in eine angenehme Kälte hinaus, durch's feuchte Gras bis in die Stadt hinein.
    Nachts wirkte die helle Stadt noch verlassener als der Marmor sie eh schon wirken ließ.
    Ohne groß darüber nachzudenken, fanden ihre Füße den Weg zu seinem Haus.
    Zuerst hatte sie sich vorgenommen, es sich im Wohnraum auf den Kissen gemütlich zu machen, doch...
    was sollte Er dann von ihr halten.

    So blieb sie also vor der Tür stehen, und mit einer kurzen Bewegung war das grüne Band mit dem funkelnden Gegenstand und dem Blatt daran in seinem Postkasten verschwunden.

    Der Weg zurück sollte ihr länger erscheinen als sie dachte..
    doch würde sie sich direkt wieder an das Schlappohr kuscheln.


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Fuinor Mirdan





 Beitrag Verfasst am: 19 Sep 2016 12:14    Titel:
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Die ersten Vögel kündeten den noch ungeborenen Tag bereits über dem Tal der Eledhrim an, bevor die Sonne sich über den Horizont hinaus wagte und die ersten Sonnenstrahlen auf das Marmor des Palast warfen. Nach und nach lösten die Wachen davor sich aus ihren Positionen um von anderen Maethyr abgelöst zu werden. Von dem plötzlichen Treiben vor dem Palast aufgeschreckt löste Fuinor sich aus seiner Nische des Palasts.

Wie seine Mentorin, die Maemagor Celeg'glin, es ihm aufgetragen hatte fand er sich zur Nachtwache am Palast ein. Eine mehr als geistraubende Übung in Disziplin und Wachsamkeit, in einer Stadt die kein Verbrechen kennt. Wahrscheinlich lag dort auch der Kern seiner Lektion: Seinem Volk war Langeweile kaum bekannt aber die ganze Nacht über in einer Habachtstellung nichts tun und aufmerksam zu bleiben kostete ihn mehr Energie als er gedacht hatte. Dennoch war es eine willkommene Abwechslung, die letzten Wochen waren gefüllt mit körperlichen Lehreinheiten. Bewegungsabläufe und Körperspannung bei Lamentinu, der Feinschliff an Haltung und Standfestigkeit bei Celeg'glin. Einfach nur zu stehen, das konnte er auch noch.

Die erste Stunde verbrachte er noch damit den Sonnenuntergang zu beobachten und der Stadt zu lauschen sie und ihre Bewohner sich in tiefes Schweigen hüllte. Danach begann er seinem Innenleben zu lauschen, vielleicht nicht Teil seiner heutigen Aufgabe aber viel aufregender! Die Augen geschlossen konnte er ihr zartes Gesicht noch zwischen den Händen spüren und den weiblichen Duft von Malve gemischt mit der erdigen Note des Waldes riechen. Wie kurz eine Nacht war, wenn die Sinne sich so um eine Lindel drehten. Gleichzeitig war es erschreckend und ihm kam der Gedanke, wie wenig körperlich der Umgang mit den meisten Eledhrim war. Zwar fühlten sie sich als Schöpfung Phanodains alle miteinander verbunden und der Umgang war vertraut, dennoch war es ungewohnt die Arme um eine Gwathel zu legen. In dieser verbundenen Geste fühlte er sich bereits ungeschickt und der einfache Kuss raubte ihm seinen inneren Frieden. Vielleicht war dass der Grund wieso Körperlichkeit so zweitrangig war, vernebelte sie doch eindeutig den rationalen Verstand.

Erleichtert über die Ablösung und noch bevor er die Rüstung ablegte, begab er sich gegenüber vom Palast in sein Haus an den Schreibtisch. Die kreisenden Gedanken in einfache Worte auf Papier zu bannen hatte schon immer eine beruhigende Wirkung auf ihn.
Wenige Stunden später mag sie eine Nachricht auf ihrer Hängematte finden. Dieses mal ohne Versteck oder kleine Helfer an den Platz gelegt, mag man den jungen Maethor beobachten wie er sich kurz in das Baumhaus geschlichen hat.

Nichts lässt mich träumen wie ein Kuss,
wie zart von süßen, grünen Lippen,
sanft getragen auf der Liebe Fluss,
fern aller irdischen Klippen.


Zuletzt bearbeitet von Fuinor Mirdan am 12 Okt 2016 17:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Eona´sala´a´tan





 Beitrag Verfasst am: 21 Sep 2016 09:28    Titel:
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    An Ruhe war die Nacht über nicht zu denken gewesen..
    Nervös versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen und sich so möglich nicht zu bewegen.
    Auch auf eine ruhigere Atmung musste sie sich zwanghaft konzentrieren,
    während die seine schon eine Zeit lang entspannter geworden war.
    Sicher hatte er wieder einen harten Tag gehabt..
    Sie wusste welcher Druck wegen dem Bevorstehenden auf ihm lastete.
    Und doch war sie stolz, wie er bei allem immer das Richtige zutun wusste.
    Solch rationale Entscheide lagen ihr nicht, sie ließ sich zu oft nur von ihrem wuseligen Kopf oder dem viel zu grünen Herzen leiten.

    Den schmalen Arm hatte die Lindil um ihn gelegt, und auch nur so gelang es,
    dass die beiden zusammen in ihre Hängematte gepasst hatten.
    Seid Nowjê sich überlegt hatte ebenfalls hinzuzukommen, teilten sie sich also zu dritt den Platz, welchen der kleine Flasch manchmal allein zu besetzen versuchte.
    Der Blick huschte zum großen Bild im Zimmer und eingehend betrachtete sie das selbstgeschaffene Portrait.
    Sie hatte die Richtigkeit der Abbildung schon beim zeichnen gespürt,
    doch jetzt, wo sie das Gefühl der Sicherheit vollends zu umschließen schien, lächelte sie ob der Genauigkeit leise in sich hinein.

    Die Lippen wie ein wamer Sommerwind, nicht weniger sanft..

    ging es ihr durch den Kopf, und im selben Moment schlichen sich ein paar Gedankengänge ein.

    Wie konnte es sein, dass die Geschwister alle so 'steif' wirkten, während sie hier lieg, beschützt von den Armen eines Fenvar?
    Zuletzt hatte sie sich nur von Yalhaniir so gehütet gewusst, doch war er nur ihr vertrauter Bruder gewesen, ihr großer Bruder.
    Ob Elu´beth wohl eine gleichbahre Klanglosigkeit spürte, seitdem er zu seiner Reise aufgebrochen war, wie sie,
    wenn Fuinor eine Weile nicht in ihrer Nähe verweilte?
    Oder ob es Miw' so erging, wenn sie den Mund bei einem bestimmten Namen verzog?


    Gedanken, Gedanken...
    Nowjê hatte sich derweil umplaziert und lag hinter der Beuge ihres Knie's und machte ein mahlendes Geräusch.
    Auch das Schlappohr schien sich wohl zu fühlen.
    Ein tiefer Atemzug ging durch ihren Oberkörper und sie zog seinen Geruch ein.
    Der helle Haarstrang der über seine Schulter hing,
    hatte sich zu Teilen geöffnet und lag verwoben mit ihren grünen Wellen zwischen ihnen.
    Während ihr Blick auf dem gold-türkisen Durcheinander hängen blieb, trugen sie ihre Gedanken nochmals fort..


    Sie musste sich etwas für die Kaluren überlegen...
    Bevor sie einige bestimmte, die sich noch auswählen würde, in ihr Baumhaus einlud,
    würde sie sich auf den Weg in ihren heiligen Berg machen.
    Doch was konnte sie mitbringen?
    Bier.. soetwas hatten sie nicht vorrätig, aber mit etwas zu essen würde man wohl kaum daneben liegen.
    Vielleicht könnte sie tatsächlich auch für Baznuk ein Bild malen... aber ob Borobinoi soetwas zu schätzen wussten?

    Die Augen ermüdet geschlossen, sog sie erneut die Sandelholznote ein und begab sich zur Ruhe.
    Heute würden sie keine dunklen Gedanken heimsuchen, da war sie sich sicher.



    Später am neuen Tag lief sie zu seinem Haus.
    Schon war er wieder mit einigen Übungen beschäftigt soweit sie wusste,
    und so sollte sie bei ihm wohl nur den frechen Schnabel Gelir auffinden.
    Dieses Mal legte sie ihm einen Zettel in die Hängematte.. das grüne Einhorn wurde daneben plaziert.
    In verschnörkelten Buchstaben, standen einige Zeilen dort.

    ~
    Deine Nähe ergibt eine schützende Haut,
    meine Sinne sind verschwommen, unklar.
    Eine Berührung lässt erklingen mein Herz laut,
    manchmal fürchte ich es wird verschwinden, es ist nicht wahr.

    ~



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Fuinor Mirdan





 Beitrag Verfasst am: 15 Okt 2016 19:33    Titel:
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Am Tag vor dem Angriff auf die weiße Stadt

Gemächlich knüpfte Fuinor das Seidenhemd zu und schob das untere Ende in die Hose. In dem großen Spiegel betrachtete er eine Weile sein Antlitz, drehte sich leicht nach links und nach rechts. Hinter sich konnte er so auch die drei Schwalben beobachten, die auf einem Ast im Baum vor seinem Fenster saßen. Seitdem die Brutzeit vorbei war, hatten sie mehr Zeit ihre neugierigen Schnäbel in die Angelegenheiten der Eledhrim zu stecken, mit denen sie sich das Tal teilten. Er wünschte nur, dass sie ihren Unrat nicht immer schamlos an den Wänden entleeren würden. Sie würden wohl gerne mit ihm zu ihren üblichen Runden über den Nebelwald fliegen, heute hatte er aber keine Zeit sich seinem Seelentier und den geflügelten Freunden zu widmen. Eona hatte einen kleinen Ausflug jenseits Ered Luins geplant, nur sie Beide. Nachdem er mit seinem Spiegelbild zufrieden war ging er in seine Küche rüber und steckte sich einige Blätter Petersilie in den Mund. Mit ihr für einen Tag die Stadt zu verlassen, war eine schöne Gelegenheit die Gedanken einmal um etwas Anderes kreisen zu lassen als den bevorstehenden Krieg. Die Palisaden überall, die patroullierenden Maethyr, das Kriegsgerät das herangeschafft wurde, alles ruinierte die Ästhetik des Stadtinneren und es ist schwer geworden nicht daran zu denken. Sein Blick wanderte aus dem Fenster zum Palast hinüber, wo seine Brüder gerüstet Wacht hielten, ihre Mimik wie aus dem Marmor gemeißelt der sie umgab, in ihren Augen lag eine Härte, die man bei seinem Volke wahrlich nur im Ernstfall sah. Vielleicht war es aber auch ein Zeichen der Zeit. Einige der Geschwister versuchten sich vielleicht an die friedvollen Wege zu klammern aber war das überhaupt möglich? Ist Gewalt und der nötige Pragmatismus im Umgang mit ihr nicht soweit Teil dieser Welt geworden, dass sie sich selbst in ihrer isolierten Lage einfach nicht mehr entziehen konnten? So wie er es sah, waren selbst die Götter nicht in der Lage sich davor zu retten. Getares starb vor langer Zeit, Horteras folgte um die Schöpfung Eluives zu retten. Was passierte wenn Eluive ging? Würde all ihr Wirken ein abruptes Ende finden oder würde die Welt dahinsiechen wie ein Kadaver über dem der Panthergott gleich einem Aasfresser thronte bis nichts mehr übrig blieb, um dass es sich zu streiten lohnte? Und wenn der Tag kommen sollte an dem Alatar endlich besiegt wurde... würde die Welt heilen oder war sie zu verdorben um sich je zu erholen? Er würde mit seinen Geschwistern bei Gelegenheit über diese Fragen sprechen müssen, in sich selbst fand er keine Antworten.

Er lenkte sich selbst ab, indem er sich auf das bevorstehende Treffen mit der schönen Lindel konzentrierte. Sie wollte einige ihrer köstlichen Speisen vorbereiten und noch viel besser: es war eine gute Gelegenheit ihr nahe zu sein. Aufgeheitert schnallte er sich noch seinen Säbel um und nahm den kurzen Weg über die Straße neben seinem Haus und die Treppen zum Marktplatz hinuntern. Bereits am Absatz konnte er sie am vereinbarten Treffpunkt ausmachen und ein Lächeln schlich sich auf seine Gesichtszüge. Sie trug ein schlankes grünes Kleid mit einer Seidenschleife, die ihre Körpermittel umschloss und ihren zierlichen Körperbau betonte. Entgegen ihrer üblichen Weise hatte sie die türkisen Haare zu einem breiten Zopf geflochten. Es war für ihn stets ein wenig ungewohnt sie so formal zu sehen, aber er wusste, dass sie ihm eine Freude damit machen wollte und hoffte es würde ihm als Edhel, als einer Goldenen des Elfenvolkes, besser gefallen. Tatsächlich mochte er sie auch so gerne ansehen aber er hatte bereits vor längerer Zeit sein Herz an sie verloren, da trug sie nichts anderes als die praktischen Hosen, Hemden und Westen, die die Lindel häufig bevorzugten. Ob sie wohl eine Ahnung hatte, wie oft Gelir und er durch den Nebelwald geflogen sind um einen Blick auf sie erhaschen zu können bevor er sich traute offener um sie zu werben?

Sein Herz machte einen kleinen Sprung als sie sein Lächeln erwiderte und nach einer liebevollen Begrüßung, becircte sie die Waldgeister um über einen schnellen Weg in die Nähe Berchgards zu gelangen zu dem, für ihn bislang, geheimen Ort. Mit schnellen Schritten eilte er ihr durch das Unterholz hinterher, vielleicht war er durch seine Konstitution der bessere Läufer aber sie nahm selbst im Kleid den Weg durch den Wald stets geschickter als jedes Reh und er musste sich Mühe geben, nicht abgehängt zu werden. Glücklicherweise war es kein weiter Weg, bis sie einen See erreichten, der durch einen kleinen doppelten Wasserfall gespeist wurde. Kurz ließ er den Blick wandern, um dann festzustellen, dass sie bereits ein wenig vorbereitet hatte. An einem kleinen Feuer wurden Getränke und Süßspeisen ausgelegt. Kuchenringe! Sie kannte seine Schwachstellen scheinbar bereits genau. Zwischen einem Baumstamm und einem kleinen Felsen machten sie es sich also an dem Feuerchen bequem. Während er sich strategisch durch die Speisen kostete spekulierten sie eine Weile lang über den Bewohner des großen Nests über den Wasserfällen. Es war die Art von Gespräch, die man wohl nur führte wenn man verliebt ist. Ein Vorwand sich näher zu kommen, während man sich mit Süßspeisen vollstopfte und den Tag in einem noch süßeren Nichtstun dahingleiten ließ, begleitet von Liebesgeflüster und Liebkosungen.

Als der Abend hereinbrach legte sich ein schimmerndes Grün über den See. Ob die Insekten es erzeugten? Mit dem Untergehen der Sonne wurden die Gesprächsthemen langsam ernster. Ihre Mimik verriet bereits, dass es wieder über die Sicherheit der Stadt ging. Durch die Zeit die sie miteinander verbrachten, fiel es ihm deutlich schwerer manche Emotionen vor ihr zu verbergen. Das emphatische Band zwischen ihnen, mochte nicht nur die Liebe füreinander und Freude vermitteln, sondern auch Sorgen und Kummer. Jedesmal bekam er ein schlechtes Gewissen, lieber würde er ihr Stärke und Sicherheit vermitteln können aber sein Herz verriet zu oft auch die eigene Unsicherheit. Als sie ein längliches Kästchen aus einem Versteck holte wusste er aber, dass sie es nicht aus reiner Sorge ansprach. Neugierig wanderte sein Blick über das Stück, als sie es ihm überreicht hatte. Der Geruch verriet ihm bereits, dass es Walnuss Holz war. Fein verziert war es und es hatte ein gewisses Gewicht. Kurz blickte er auf um ihren Ausdruck zu erfassen und sich mit einem kurzen Schließen ihrer Augen die Erlaubnis zu holen und das Kästchen zu öffnen. Der verborgene Gegenstand im Inneren war mit blauen Samt verschleiert und behutsam packte er das Geschenk aus. Ein Elfensäbel aus blauem Metall, der Griff verziert von einem kleinen ungewöhnlichen Knauf aus weißen Marmor. Mit geübter Hand ergriff er die Waffe um sie zu ertasten und zu wiegen. Ein wahres Meisterstück aus Mithrill, eines der alten Säbel mit eigener blutiger Geschichte neugeschmiedet durch Kalurenhände. Sie kannte nicht nur seine Schwachstellen, sie wusste wie man ihn gänzlich um den Finger wickelt. Die beste Antwort auf solch ein einzigartiges Geschenk war, sie an der Seidenschleife des Kleids in beide Arme und in einen Kuss zu ziehen.
Wenigstens für einen Abend sollten die Pflichten und Sorgen vergessen sein.
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Eona´sala´a´tan





 Beitrag Verfasst am: 19 Okt 2016 16:09    Titel:
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    Die Ruhe vor dem Sturm.

    Deutlich hatte sich jene in ihren Gedanken breit gemacht.
    Man mochte sie kaum unter der glatten, grünen Oberfläche ihrer Haut brodeln sehen, doch geübte Augen nahmen es sehr wohl wahr.
    Vor allem der goldene Bruder hatte ein Gespür dafür bekommen,
    wann sie sich schlecht, oder gar schlimmer fühlte.

    >> Hatte die Mutter, die Schöpferin der grünen Herzen, soetwas im Sinn gehabt?
    Das man seine Gefühle anschaulich nach außen trug, um die Wälder und das Leben in ihnen zum Vorschein zu bringen, die Blüten mit einem aufrichtigen Lachen zum blühen brachte, oder die Tiere des Waldes zum spielen, oder überleben animieren konnte?
    Damit es jemanden gäbe, der die Klangvielfalt des lebendigen Nuya`tan zu spüren wusste?
    Wo war die Gabe geblieben, die Empfindungen in sein Innerstes zu schließen, unbemerkt und unangetastet, vor den Verletzungen, Täuschungen und Verlusten der Welt...<<


    Sie strich mit den Fingern über die einzelnden diamantenen Lamellen der neuen Rüstung.
    Strahlend und ohne einen Kratzer, war sie für die Schlacht geschmiedet worden. Unter den wachsamen Augen des Maethors hatte Gwanion ihr die passende Form der Lindil gegeben.

    ''Eine gewisse Person ist der Meinung, dass der Schutz deines Leibes nicht adäquat genug ist.''
    , hatte der Schmiedebruder gemeint, doch mehr hatte er nicht verraten.
    Natürlich hatte sie nicht gewusst, was er ihr damit sagen wollte, denn was sollte ihr mehr Schutz bieten in den rauen Zeiten?
    Erst später am Abend sollte sie erfahren was es damit auf sich gehabt hatte.

    ''Ich würde mich gleich viel wohler fühlen.., wenn ich also weiß dass du durch solch eine Rüstung, durch Gwanions meisterliche Handwerkskunst geschützt bist.''
    , kam es dann von Fuinor, als er sie die Kellertreppe zum Lager hinabführte, wo die gleißenden Funken der Esse umher schwirrten.
    Der Gedanke, der ihn beschäftigte war das bedeutsamste, erst weit danach kam die Freude über die Rüste.
    Doch eines musste man den beiden lassen, sie hatten es perfekt abgesprochen.
    Die Rüstung war alles andere als unangenehm und umschloss die schmale Silhouette perfekt.

    Als sie sich besann, befand sie sich wieder im Baumhaus.
    Jenes war so still, als wäre nie etwas vorgefallen.
    Doch eine verzierte Kiste mehr stand im Baum, welche ein weiteres Indiz dafür war, dass der goldene Fenvar sich wenn möglich in ihrer Nähe aufhielt.
    Sie musste die Gedanken an das gestrige Gespräch mit ihm vertreiben.

    ''Nichts ist für die Ewigkeit gemacht. Etwas endet, etwas beginnt.''
    ''Ich hoffe inständig, dass es Dinge gibt, die nicht enden.''
    ''Oh alles wird ein Ende finden, es bedeutet auch nicht, dass das Neue schlechter ist.''
    , hatte der Er erwiedert.
    Auch wenn er wohl nicht an das Ende gedacht hatte, welches ihr durch den eh schon viel zu nachdenklichen Kopf gegangen war,
    so hatte sie das Gespräch tief betrübt.
    Doch hatte er deutlich gemerkt, dass es ihr Unbehagen bereitete, und hatte das doch mal wieder viel zu ernste Gespräch, in eine lustige Richtung gelenkt.
    Noch einige Zeit hatte sie in der Nacht, die Umgebung nach Blüten und Blättern abgesucht.
    Die alten Triebe zurechtgeschnitten, jene für ihre Elexiere eingesteckt, und die Pflanzen für eine neue Wachstumsphase zurückgelassen.


    Dann entsann sie sich an ein weiteres Gespräch der letzten Tage...
    ''Ich hänge mit dem Herzen nicht am Haus... Ganz im Gegensatz zu dir,
    wenn du mich also länger hier aushälst, bleibe ich auch gerne hier.''
    ''Sicher bist Du der, der mich eines Tages nicht mehr erträgt..''
    ''Vielleicht, in 400-500 Jahren?''
    ''Allerdings frage ich mich, wie Celeg'glin damit leben kann, dass ihr Partner schon so lange fort ist.''
    , kam es ungewohnt nachdenklich.
    ''Eines Tages werde ich sie danach fragen...''
    Seltsam, in welch nachdenkliche Moment man verfiel wenn etwas schlimmes passiert war, und doch sagte er,
    alles würde ein Ende finden.

    Doch wieder einmal war sie von ihrem Gedanken deutlich abgedriftet.
    >>Rational sein.<<
    Ob das in seiner Nähe überhaupt möglich war?
    Oder in der Nähe der anderen Geschwister, die ihr näher standen als andere?

    Vielleicht sollte sie noch einige Bandagen einlegen, einige Elixiere mischen und sich mental schon einmal auf das schlimmste einstellen.
    Doch zuerst würde sie versuchen, den inneren Sturm zu beseitigen,
    sich mit Nowjê in die Matte kuscheln,
    und den Sandelholzduft, der das Kissen umgab, einsaugen.

    Kurzerhand schloss sie die Augen.
    Die Ruhe, die sich Nachts nicht einstellen wollte,
    machte sich langsam bemerkbar und forderte ihren Zoll.


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Eona´sala´a´tan





 Beitrag Verfasst am: 29 Okt 2016 00:42    Titel:
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    Unbemerkt war es sicherlich nicht geblieben, dass der Maethor den Glanz in den Augen verloren hatte.
    Wie sollte man Lachen und froh sein wenn die Heimat in Trümmern lag?
    Manchmal hatte sie sogar das Gefühl, dass er gedanklich abwesend war, völlig.
    Doch wahrscheinlich war er es sogar.., wie konnte man es ihm verübeln.

    ''Sicher habe ich irgendwo einen schützenden Stern, der über mich wacht.'', hatte er nachdenklich geantwortet,
    nachdem sie ihn gebeten hatte, auf sich aufzupassen.
    >>Natürlich hatte er jenen.., er war grün und hütete Ihn so gut es ging.<<, dachte sie nur still in sich hinein.
    In letzter Zeit waren Gespräche ruhiger von Statten gegangen, die Themen waren fast durchgehend ernst, natürlich.
    Dringend mussten die zwei wieder einmal den Wald verlassen.
    Die Klänge des Liedes ins Reine bringen, sich erholen.
    Zwar nahe der Stadt, wenn etwas geschehen sollte, und doch weit genug entfernt um einen Moment innehalten und durchatmen zu können. Er würde sich etwas überlegen, hatte er zumindest versprochen, und so hatten sie sich zur Ruhe begeben.


    Später am Abend...
    Tief war er in die Meditation gesunken.
    Sie kuschelte sich in seinen Arm und begann tatsächlich leise etwas zu summen.
    Die Worte die sie dann aussprach, wurden nicht gesungen, nein...
    Viel zuviel Angst hatte sie, die erholsame und einzig wahre Ruhe des Maethors zu stören, oder einen schiefen Ton herauszubringen.
    So wurden jene also nur leise geflüstert, den Kopf auf seiner Brust gebettet.
    Manchmal mag man allerdings den leisen, klingenden Ton der hohen Stimme vernehmen.


    Wache alleine, der Tag geht zur Neige,
    sei die Zeit Dir stiller Zeuge, oh Wächter vorm Tor.
    Wache alleine, die Ängste vertreibe,
    sei die Zeit Dir stiller Zeuge, oh Wächter vorm Tor.

    Auf dem Flügelschlag der Dämmerung, nahte einst die Dunkelheit.
    Auf dem Flügelschlag der Dämmerung, kam die kalte Nacht.
    Und im Angesicht der Dämmerung, schwor der Wächter seinen Eid,
    zu beschützen seine silberne Stadt im tiefen Schlaf.
    Denk an die Worte, die du einst geschwor'n,
    hüte die Pforte, mein Wächter vor dem Tor.



    So kuschelte sie sich tiefer in den schützenden Arm und hoffte, die Stimme des grünen 'Sterns' würde ihn in der Meditation aufsuchen.
    Ihm neue Kraft schenken, Trost.. ja, vielleicht auch neuen Mut.
    Die Augen geschlossen, entsann sie sich der eigen gebrauchten Ruhe, ehe sie sich auf seine Atmung konzentrierte und langsam in Gedanken hinein sank.




-Oonagh-


Zuletzt bearbeitet von Eona´sala´a´tan am 29 Okt 2016 01:50, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Eona´sala´a´tan





 Beitrag Verfasst am: 10 Jan 2017 23:57    Titel:
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    Schon viele Wochen hatten sie keine gemeinsame Zeit mehr verbracht.
    Zuerst musste der ganze Schutt, der von Ered Luin zurückgeblieben war weggeräumt werden.
    Verbrannt lag die Heimat der Fenvar vor ihnen.
    Um ein Haar war jegliche Hoffnung verloren gewesen.
    Ja, selbst die Nestyr selbst hatte schon an die Worte ihres Gefährten gedacht. Sie hatte Tag und Nacht an den Betten der Verwundeten gesessen und sie mit leisem Summen in die Meditation gebracht, oder aber das wilde, nicht enden wollende Fieber beruhigt.

    Noch immer konnte sie nicht fassen, dass der Maethor völlig unbeschadet daraus hervorgegangen war.
    Doch auch ihre eigenen Wunden vermochte niemand zu sehen.
    Sie lagen tief im Inneren. Die Risse waren die Angst die geliebten Geschwister zu verlieren, vor allem den Maethor..
    Noch jetzt schreckte sie Nachts manchmal aus der Meditation hinauf und sah sich hektisch um, ehe sie feststellte dass alles ruhig war.


    Nachdem sie die Stadt wieder aufgebaut hatten, was wohl zum größten Teil den starken Händen der Brüder, oder aber auch Gwanions und Caraphinnors Talent mit dem hellen Stein zu verdanken war, hatten viele der Fenvar begonnen sie zu beziehen.
    Sie war groß, größer als Ered Luin in den letzten 190 Jahren gewesen war.
    Der helle Marmor der über die felsige Wand einen Schatten in den Nebelwald fallen ließ, wurde so gut wie eben möglich ignoriert.
    Sie ließ sie daran denken, dass auch Fuinor eine Wohnstätte mit dem Ithron Eludin bezogen hatte.
    Viel schlimmer noch war, dass die Stille wieder in das Baumhaus gezogen war.
    Yalhaniir hatte sich neuerlich auf eine Reise begeben und war gegangen, ohne zu sagen wann er wiederkommen würde.


    Sie saß in ihrer Hängematte und dachte an die vergangenen Abende.
    Sie war das erste Mal in ihrem bisherigen Leben auf dem Eis geglitten.
    Schlittschuhe nannten die Talari jene.
    Auch für Fuinor war es das erste Mal gewesen, schließlich gab es in Ered Luin nur in den seltensten Fällen Schnee oder Eis.
    Die starke Hand ausgestreckt, hatte Eona jene ergriffen und sie waren zusammen mit dem kleinen grünen Waldgeist gereist, welcher durch die gepfiffene Melodie erschienen war.
    Ungewöhnlich hatte sich an jenem Abend ein Gefühl in ihr breit gemacht, welches sie nicht kannte.
    Als sie das Zelt betreten hatte, welches für die Geschichten vorgesehen war, sah sie ihn umringt von den Lindilschwestern.
    Viele der Feya'a waren erst Heimgekehrt, und doch war sie die Vielzahl nicht gewohnt.., doch hier, im Zelt, den Maethor mittendrin, vermochte ihr etwas einen Stich zu versetzen.
    In diesen Dingen war sie unerfahren...
    Nur Fuinor selbst vermochte oftmals zu wissen was mit ihr los war.
    Vielleicht spürte er es, wer weiß, doch blieb ihr nichts anderes über als sich zu setzen, irgendwohin.
    Kurz musste ihr Herzschlag sich beruhigen.

    Zurück im hier und jetzt, strich sie mit der waldgrünen Hand über den träumenden, kleinen Hasen welcher im Schlaf gerade eine Möhre zu verschlingen schien, denn kaute er hin und wieder auf dem Nichts herum.

    >> Was waren das für Gefühle gewesen?
    Sie hatte ihn angesehen, doch hatte sie soetwas wie Schmerz gefühlt.
    Oder hatte es etwas mit den Schwestern zutun gehabt? <<

    Sie griff sich an ihr Herz und versank in jenem Gedanken, ob man Gefühle gar verbergen könne,.. die schlimmen, und sie einfach ausblenden um die guten wahrzunehmen.


    Den kleinen Mümmel schlafen lassend, erhob sie sich und ließ ihn in der Hängematte wankend, zurück.
    Der Weg durch die neue Stadt war noch etwas verschlungen, doch zum Maethor würde sie auch mit geschlossenen Augen finden.
    Auf leisen Sohlen betrat sie das kühle Haus mit nackten Füßen und sah sich ruhig um.
    Die hellen Haare zur Seite gefallen lag er auf dem unbequem aussehenden Marmorbett.
    Die schönen, gold-braunen Augen geschlossen, und ruhig atmend.
    Vorsichtig ließ sie sich neben ihm auf den Boden sinken und lauschte seinem Atem.

    >> Nein, kein Stechen.
    Kein schlechtes Gefühl.
    Nur das sanfte Kribbeln, welches wie eine Melodie durch ihren Körper fuhr. <<

    Tief durchatmend strich sie sanft über sein Haar.
    Am liebsten hätte sie sich dazu gelegt, sanft gebettet in die einzig wahre Sicherheit die sie sich vorstellen konnte,
    doch drüben lag der Ithron, und so sehr sie ihre Geschwister auch liebte,
    solche Momente teilte sie nur ungern.

    Vorsichtig erhob die Grüne sich und ging einige lautlose Schritte zum Schreibtisch hinüber, an welchen sie sich sorgenfrei setzte.
    Ein Pergament wurde in feiner Schrift beschrieben, und zu einem kleinen Zettelchen gefaltet, ehe sie es in der halb geöffneten Hand Fuinors hinterließ.



    ~
    Der Stich ins Herz er war ein leiser,
    doch tief war er, und deutlich wahr.
    Umgeben warst du, von zuviel Grün,
    atemlos schien mein Herz gar heiser.

    Die Stille sie umgibt mich zart,
    die Rinde sie schallt keine Stimmen.
    Jede deiner Abwesenheiten trifft mich hart,
    ich kann ihr einfach nicht entrinnen.
    ~




    Noch mit einem Fuß im Haus der beiden, begann sie die leise und vertraute Melodie zu pfeifen, und ehe sie zuende ging,
    zupfte der Waldgeist bereits an den Glöckchen ihres Rockes.
    Schweigsam berührte sie ihn und konzentrierte sich auf den Punkt den sie erreichen sollten.
    Und blieb gar ein waldener Duft zurück, so waren sie schnell umgeben von den Blättern ihres Reiches.





Zuletzt bearbeitet von Eona´sala´a´tan am 11 Jan 2017 01:51, insgesamt 2-mal bearbeitet
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