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Verfasst am: 23 Mai 2016 13:51 Titel: Vor Grenzwarth |
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»Alles wird uns heimgezahlt, wenn auch nicht von denen, welchen wir geborgt haben.«
Man hatte entschieden ihr das Wichtigste zu nehmen. Und um so mehr Stunden vergingen, um so schrecklicher wurde das Gefühl der Untätigkeit. So flogen in den Mittagsstunden diverse Pfeile durch die Luft, Klinge wurde an Klinge geschlagen und Blut vergossen. Es war dabei keine Trauer in dem Gesicht der Menekanerin zu sehen, sondern der pure Hass, welchen sie auf die Wachen nieder legte, welche einer nach dem Anderen zu Boden gingen. Ihr rechtes Bein hob sich, drückte sich auf den Brustkorb des letzten Wachmannes und die Augen fokussierten seine Züge, die sich langsam vom Leben verabschiedeten.
"Ich habe Familie, ich habe Familie!"
"Witzig, dass du das sagst."
Das Flehen des Mannes wurde unterbunden, die blaue Klinge über seine Kehle gezogen und die restlichen Atemzüge die ihm noch blieben, gänzlich beendet. Dann entfernte sich die Menekanerin wieder vom Ort des Geschehens, zog eine kleine Blutspur mit sich und ließ diverse Leichen zurück. Denn auch sie hatte an diesem Tage Opfer gebracht, doch würde es damit nicht beendet sein, war es doch gerade erst der Anfang. Man hatte ihn ihr genommen und nichts würde je genug sein, um das Gefühl der Rache auszumerzen.
»Rache bedeutet das Eingeständnis einer Kränkung.«
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