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Los lassen – das Leiden einer Tochter
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Region Nilzadan / Varuna » Los lassen – das Leiden einer Tochter
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Baznuk Donnerfaust





 Beitrag Verfasst am: 15 Feb 2016 18:27    Titel: Los lassen – das Leiden einer Tochter
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Die Tafel Berronans lag schwer in seiner Hand, als diese den Weg in die Bauhütte fand. Darogan war bisweilen mit anderen Dingen, tiefer im Berg beschäftigt und so hatte sich Baznuk dem Anliegen der Hammgrund Schwester angenommen. Recht zügig lies er Ihr mitteilen das sie doch einfach vorbei kommen soll, nur selten war Baznuk nicht anzutreffen und dementsprechend hoch die Chance das er da war.
Berronan erschien darauf auch bald in der Bauhütte um Ihr anliegen vorzutragen oder eher einfach um darüber zu sprechen. Es war unverkennbar, selbst für einen Augenlosen das Berronan eine schwere Last drückte und Ihr Gemüt mehr als geschändet war. Sie war stark um überhaupt über dieses Anliegen zu sprechen, doch die letzte Hürde kostet sie nochmal alles an Überwindung um mit dem jungen Priester darüber zu sprechen. Für Baznuk selbst waren die Neuen Aufgaben, die der Ruf des Vaters mit sich brachte auch nicht leicht. Doch nun an diesem Punkt, war er derjenige der für die Söhne und Töchter Cirmiâs da zu sein hatte. Eine Last die Ihm wohl noch so einiges abverlangen wird, doch gleichsam eine Ehre, ein Geschenk vom Schöpfer Vater selbst berufen worden zu sein.

Die Hammergrund Tochter erzählte von der Zeit die sie einst mit Ingosch, dem Sturmbart der Felshammer teilte. Eine Zeit in der Berronan sich für den Felshammer entschieden hatte. Aus Ihren Schilderungen heraus hörte Baznuk das Glück das sie beide miteinander teilten und vor allem noch lange teilen wollten. Noch waren sie damals nicht unter dem Segen Cirmiâs vereint, doch gaben sie sich ein versprechen in jenen Tagen. Ein versprechen, das Ihre Bindung endgültig war, nur noch ein Weg für beide bis an das Ende.
Baznuk hörte Ihr aufmerksam zu und noch während sie sprach erkannte er so allmählich worauf es hinaus lief. Auch mit dem Fortschritt Ihrer Erzählungen wurde die Kalurin immer leiser und ein Ausdruck von Traurigkeit legte sich wie ein schwarzer Mantel über sie.

Sie hatte Ihn geliebt, sie liebte Ihn immer noch. Die Last der Erinnerungen jedoch ,an die vergangenen Tage, die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft drückten mit jedem Jahr mehr auf die Kalurin.

Sie brauchte wirklich Hilfe das spürte Baznuk und viel mehr noch, fühlte er vor allem Ihr leiden. Es kam ein wenig unerwartet, dass er selbst doch so stark davon mitgenommen wurde, bis zu einem Maß was Ihn selbst traurig machte. Für eine weile hatte er keine Erklärung dafür, erst nach einiger Zeit kam Ihm der Gedanke das er zu der neuen nähe zum Vater auch gleichsam näher an seine Schöpfung rückte oder war es vielleicht die Traurigkeit Cirmias selbst der seine Tochter so traurig sah? Schon bald würde er selbst Darogan aufsuchen müssen um darüber zu sprechen.

Er nahm die Hände Berronans zwischen seine Hände und sprach offen mit Ihr darüber. Selbst der jüngste Kalure weiß das ein gegebenes Wort unter Brüder und Schwestern Bestand hatte und nicht einfach aufgehoben werden konnte. Doch hier ergab sich eine völlig andere Situation da der Felshammer schon viele Jahre verschollen war. Bei genauerer Betrachtung war es nun so das Ingosch sein Wort als erstes nicht gehalten hatte und Berronan alleine ließ, im ungewissen. Ein Umstand an dem nichts zu ändern ist, lediglich vor Cirmiâs selbst würde er dafür noch Rechenschaft ablegen müssen. Zumindest dachte sich der Junge Priester das. Auf diesen Umstand wies er sie aber nicht genauer hin, was würde es nützen Ihre Liebe die so fest und echt war zu schmähen mit Worten dessen Hintergrund nicht bekannt ist.

Berronans Hände fest in seinem Griff formulierte er die bitte für Sie aus und sprach ein Gebet für den Vater, dass er sich Ihrer annehmen solle, gütigst um Ihr leiden zu beenden und das Feuer in Ihrer Gussform neu zu entfachen.
Die Kalurin hatte nun genau 3 Tage Zeit um sich ein letztes mal selbst zu hinterfragen ob es neben den Erinnerungen an Ingosch genug Platz in Ihrem Herzen gab für einen anderen Kaluren. Dies war sehr wichtig, den sonst würde eine neue Bindung niemals Glück erfüllt und vor allem Fruchtbar sein. Am Ende des dritten Tages, das letzte Bier was getrunken zu werden hatte würde Ihre Hürde werden. Ein kleiner Chirmit Kiesel musste in einen vollen Krug gelegt werden, steigt der Kiesel auf und bleibt an der Oberfläche schwimmen hat sie genug Platz in Ihrem Herzen für eine neue Erwählung.

Ihre Schritte waren schwer als sie die Bauhütte am verlassen war. Baznuks Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an als er Ihr nach sah. Als sie die letzten Schritte gegangen war und aus seinem Blick verschwand hob er seine Hände ein wenig an und starrte hinein. Wie lange er so da saß und auf eine Antwort hoffte und seine Gedanken in das kürzlich vergangen vergraben hatte wusste er nicht. Nun hieß es warten. Wie auch immer es ausgehen würde so hoffte er alles richtig gemacht zu haben für Sie und im Sinne des Vaters.
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Berronan Hammergrund





 Beitrag Verfasst am: 23 Feb 2016 19:56    Titel:
Antworten mit Zitat

Etliche Hammerschläge der Bauhütte waren seit dem Gespräch zwischen Berronan und Baznuk vergangen und das Beben und Dröhnen dieser unaufhaltsam emsigen Stadt, tief verborgen im Berg mag wohl ihr Grübeln überdeckt haben. Wer konnte schon sagen, warum der Bart einer großmeisterlichen Metallformerin traurig nach unten hing - hatte der Seelenschmied etwa kein Mithrill in den Erzkorb gelegt oder hatte gar ein Höhlenwurm mal wieder ein schwerbeladenes Käferchen samt allen Geschenken des Bergvaters verschlungen?

So war nicht weiter als sonderbar aufgefallen, dass Berronan sich rar machte in den Bierstuben, Gasthäusern, Tavernen und Bräuhäusern, sondern mehr in ihrer Stube hockte und unentwegt einen Bierkrug und einen Chirmitkiesel anstarrte. Ihr Gefühl und ihr Herz und ihr Verstand hatten sich schon vor einer geraumen Zeit von ihrem Verlobten gelöst, doch war ihr Wunsch auch wirklich rein und entsprach er auch den Wünschen des Bergvaters? Selbst Karl klapperte während der letzten Zyklen nicht so fröhlich vor sich hin wie sonst, sondern wirkte lebloser als er sonst schon tat.

Lange hatte sie in sich gehorcht und hatte immer wieder die Tempel und Schreine, die zu Ehren des Bergvaters in und auf dem Berg errichtet wurden. Sie war bereit für die Prüfung die ihr, Baznuk aufgetragen hatte, ihr Herz und ihr Bart waren dafür bereit, doch würde es Cirmias gut heißen, wenn sie ihn um ein Urteil bitten würde. Würde der Stein nach oben schwimmen, würde der Bergvater ihr Anliegen, die Verlobung mit Ingosch, dem Drachenwürger, aufzulösen gutheißen. Würde er nicht mehr auftauchen, würde der Weltenschmied noch ein Warten von der Zwergin einfordern.

Langsam glitt der Kiesel in den Bierkrug hinein, es blubberte und schäumte und dann passierte eine gefühlte Ewigkeit lang gar nichts. Als es schon für sie wirkte, als wäre das Urteil gefallen, begann das Bier scheinbar zu kochen und große Blasen erfassten den Stein und trieben ihn nach oben, wo er dann verharrte und nicht mehr untergehen wollte. Ungläubig blieb die kleine Gestalt einen ganzen Tageszyklus vor dem Bier sitzen und weinte bittersüße Tränen - auch wenn sie nun frei war, so hatte sie doch viel verloren.

In den nächsten Tagen würde sie die Bauhütte wieder aufsuchen, um mit den Gesellen dort den Richterspruch des Bergvaters zu besprechen.

_________________
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Zuletzt bearbeitet von Berronan Hammergrund am 23 Feb 2016 22:37, insgesamt einmal bearbeitet
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