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Jeromin Rygetar - Das Leben von einem, der anders ist
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Kahor Amarth





 Beitrag Verfasst am: 24 März 2006 04:36    Titel: Jeromin Rygetar - Das Leben von einem, der anders ist
Antworten mit Zitat

Früher:
Lange Zeit verstand der junge Jeromin seine Lage, seine Gabe, nicht.
Oft wurde er von den Kindern im Dorf gehänselt, weil er anders war, geradezu entrückt von der Welt, konnte man zuweilen meinen.
Im Gegensatz zu vielen anderen, hatte er diese Repressionen nie ungesühnt gelassen, sich auf jeden Streit eingelassen, wenn die Kinder ihn mal wieder hänselten.
Daher mussten seine Eltern ihn, so sehr sie ihn liebten, oft schelten, weil er wieder eine Schlägerei begonnen hatte, oder mit einem blauen Auge oder zerrissenen Kleidern heim kam.
Aufgrund dieser Tatsache, begann er schon in jungen Jahren, sich Stück für Stück in sich selbst zurückzuziehen. Viel Zeit hat er genutzt, um zu lesen, wenngleich die Bücher im Dorf nicht wirklich eine herausforderung für den Jungen darstellen. Ab und an war jedoch immer mal wieder ein Buch in den "Schätzen" der anderen Dorfbewohner aufzufinden. Die Zeit, die er nicht ausserhalb des Dorfes im Wald, oder beim Lesen verbrachte, nutzte er, um seinen Körper zu stählen. Denn welcher Hitzkopf wollte in seinen zahlreichen Auseinandersetzungen schon immer unterliegen?

Die Eltern:
Vater - Dorfschmied Jeremiah
Mutter - Schneiderin Jessica

Die Eltern sind zwar nicht vermögend, jedoch geachtete Mitglieder der Dorfgemeinschaft. Liebevolle Eltern, die sich bemühen, ihrem Sohn ein gutes Leben, eine gesunde Bildung und Rückhalt im Leben zu bieten. Immer sind sie bemüht, ihren Schützling auf seinem Weg durchs Leben zu unterstützen.

Die Gabe:
Die "Gabe", wenn man es so nennen wollte, konnte Jeromin nie so recht verstehen, noch als solche erkennen. Oft beschlich ihn das Gefühl, etwas sein hinter dem, was er sähe, daneben... etwas, was nicht greifbar war. Etwas wie das, woraus alles gemacht war... es musste zwar da sein, aber keiner konnte sagen, was es ist. Zumindest keiner, den er kannte.
Oft äußerte sich dieses Gefühl darin, dass sein Blickpunkt, der Fokus seiner Aufmerksamkeit, seltsam entrückt wirkte, nicht der selbe zu sein schien, wie bei den Anderen. Sahen sie einen vogel an, der seine Jungen im Geäst des nahen Baumes fütterte, so sah Jeromin mit seltsam unergründlichem Gesichtsausdruck den Baum an, als sähe er sachen, die den anderen verborgen blieben. Und doch vermochte Jeromin nicht zu sagen, was seine Aufmerksamkeit anzog.



Die jüngste Geschichte:
Nicht lange war es her, dass Jeromin seine Mutter in den Armen gehalten hatte. Ihr liefen die Tränen über die Wangen und trotzdem lächelte sie tapfer bei diesem Abschied. Sein Vater blickte ihn ernst an, bevor er zu sprechen anhob:
"Wir haben dich auf deinen Wegen immer unterstützt, mein Sohn. Und auch wenn es mich schmerzt, dass du deine Bestimmung hier nicht findest, hoffe ich, dass du immer weißt, dass hier immer eine offene Tür und ein warmes Bett auf dich warten."
Mit diesen Worten drückte Jeremiah seinen Sohn an sich, bevor er ihm das geschnürte kleine Bündel in die Hand gab. Als sein Vater sich von ihm löste, bemerkte Jeromin auch in seinen Augen Tränen.
Nur schweren Herzens, doch fest entschlossen, wand er sich ab, da keiner weiter gekommen war, ihn zu verabschieden... Aufgrund seiner bescheidenen Belibtheit hatte er auch nicht wirklich damit gerechnet.

Die Hand auf dem Gürtel mit dem groben Degen, wanderte er viel herum, hielt sich mit der Jagd auf kleines Wild, wie Hasen oder auch mal einen großen Vogel am Leben, und bestritt seinen Weg in Richtung Varunas. Dort hoffte er, jemand zu finden, der gebildet war, ihm die Worte zu erklären, die er erst kürzlich im Buch eines verstorbenen Dorfbewohners gelesen hatte.
Der gute Friedbert war ein Greis gewesen, solange man sich an ihn erinnerte. Selbst sein Vater meinte, Friedbert sei zu seiner Jugend schon ein alter Mann gewesen. Er war immer einer der klügsten, gebildetsten im Dorf gewesen, was sich leider eher in der Tatsache zeigte, dass er leidlich schreiben, wie auch leden konnte und ganze 27 Bücher besaß..... _siebenundzwanzig_ in den Verhälltnissen des Dorfes, schien das eine Bibliothek zu sein, zumal die wenigsten dort das Lesen jeh erlernt hätten. Jeromin jedoch war schon immer fasziniert von Wissen des Alten gewesen und hatte sich nach seinem Tod dessen Bücher angeeignet. In einem von ihnen las er folgenden Text:

"Dehr Magiker isst in dea Lage, die Musik zu sehen unt die Thöhne, die dieh Wäld geschafhen haben zu mah-nie-puh-lih-rän! Soh zumindestenst haht der Man es mir erkläret, wälcher vohr kurtzem hir wahr.Er schin mier sehr schlau zuh seihn, wail er viehl erzält hat, von dea Wäld und vohn dehn groszen Stäten!"

Die Musik sehen.... Wenngleich Jeromin weit davon entfernt war, dies als seine Situation zu erkennen, oder auch nur irgendwelche Rückschlüsse auf seinen direkten Bezug zu ziehen, spührte er doch, dass er zum ersten mal, seit seiner Geburt das Gefühl hatte, etwas Greifbares vor sich zu haben, einen Strohhalm, an den sich zu klammern er wagen konnte, um unter umständen seine Situation eines tages zu verstehen... - vage.

Tag um Tag zog er dahin, sich grob in Richtung Süden haltend, in jedem Dorf, an das er kam, korrigierte er seine Richtung etwas, bis er sich schließlich nach fast 2 Monaten Wanderschaft der Hauptstadt Gremiors näherte... Varuna, sitz des Grafen, wer auch immer das sein mochte und die absolut größte Stadt, von der Jeromin jeh gehört hatte... wenn ihm hier keiner weiterhelfen konnte, dann wohl nirgendwo.
Die größe der Stadt war geradezu erdrückend, als er durch Stadttor trat, die Straßen voller Menschen und ein schier ohrenbetäubender Lärm schien dem jungen Dörfler fast die Sinne zu rauben. Und so dauerte es einige Minuten, bis er überhaupt im Stande war, sich vom Fleck zu rühren. Erst, als ihn ein Torwächter harsch darauf aufmerksam machte, dass er den Weg für die Händler versperrte, konnte Jeromin sich zusammenreißen und sich trollen.
So weit so gut, da war er nun..... aber was jetzt? Sicher würde man ihn auslachen, fragte er einfach einen niederen Städter nach dem Sinn des Gekritzels eines alten Mannes... als fragte er sich zuvorderst zur Taverne mit anschließendem Gästehaus durch.

"Die nächste Straße bis fast zum Ende, an der Grafenallee rechts einbiegen, dann das vierte Haus auf der rechten Seite.", meinte der nette Herr zu ihm.... klingt eigendlich ganz leicht und mag es für jemanden, der nicht zum ersten mal in der Stadt war sicher auch sein, aber Jeromin benötigte fast den Rest des Vormittags - immerhin annähernd 4 Stunden - dafür, das Gasthaus zu finden. Müde und verwirrt von all den neuen Eindrücken, ließ er sich in der Kühle der Gaststube nieder und winkte den Wirt heran.

"Einen Krug Wasser und etwas Fleisch zu essen bitte", meint er müde und zieht sein Buch hervor, um die Zeilen über die "Magik" nochmals zu lesen. Brummend tritt der Wirt kurze Zeit später erneut zu ihm, um ihm das gewünschte zu reichen.

"das macht dann 14 Münzlinge, Junge", brummt der Wirt Jeromin an.
"WAS?! 14???", fährt dieser auf "für Wasser, das vom Himmel fällt und zwei Scheiben Schweinefleisch?"

Entrüstet blickt er zu dem Mundschenk auf und schüttelt energisch den Kopf. "Wenn ihr denkt, ich würde diesen Preis bezahlen, dann nehmt euren Fraß lieber wieder mit!"
Seufzend blickt der Wirt zu Jeromin und schüttelt den Kopf... "Bursche! 11 Münzen und keine weniger, oder ich rufe die Garde! Immerhin habe ich das Fleisch vom Braten geschnitten und es würde trocken, würdet ihr es nicht essen."

Murmelnd zahlt der Junge Dörfler den Mundschenk aus, als dieser jedoch das Geld nehmen will, hällt Jeromin dessen hand fest. "Das Gold, wenn ihr mir eine kleine Frage beantwortet!" meint er, einer Eingebung folgend.
Der Wirt nickt nur ruig und schaut ihn abwartend an.
"Lest doch bitte diese Zeilen und sagt mir, ob ihr mir raten könnt, wen ich um erklärung ihres Inhaltes aufsuchen könnte."
"Nun mein Junge", meint der Wirt nach kurzem zögern, "ich denke, du solltest nach Bajard gehen, dort steht eine Akademie für diese Hokuspokusschwätzer... die werden mit deiner Magik sicher etwas anzufangen wissen."
Mit einem Nicken quittiert Jeromin diesen Rat und beginnt energisch das Fleisch und Wasser zu vertilgen, welches er so teuer erstanden hat.

Wenige Wegbeschreibungen und einige Tage später, kommt der junge Mann in Tirell an, wo er auch sofort energisch an die Pforten klopft.
Ein junger Discipulus in einer weiten Robe öffnet ihm und fragt ihn barsch, was er wolle.
"Ich möchte einen Gelehrten sprechen, um mir etwas erklären zu lassen", kommt es tumb von Jeromin.
Verwirrt schaut der Discipulus Jeromin an, scheinbar musternd und deutlich geringschätzig.
"Was willst du wissen? Als Discipulus bin ich sicher gelehrt genug, dir deine einfälltigen Fragen zu beantworten."
Schnell reicht Jeromin sein Buch mit dem markierten Text an den Discipulus und erklärt:"Ich bin irgendwie anders, als die anderen. Oft habe ich das Gefühl mehr zu wissen, als andere, mehr wahrzunehmen. Und als ich diesen Text sah, hoffte ich, es könnte vieleicht eine Erklärung dafür geben"
"Hm....",murmelt der Discipulus, "da werde ich mal lieber den Magister befragen, aber zur Zeit sind sie mit Studien beschäftigt.... komm Morgen nochmal wieder!" Und mit diesen Worten schloss sich das Tor und Jeromin wand sich mit hängendem Kopfe ab.
Der Discipulus, welcher jedoch noch immer an einem der Fenster der Portalseite stand, um den Fremden zu beobachten, ein junger Bauer, welcher wohl aus dem nahen Bajard stammte, schien dem Fremden etwas zuzurufen, er lachte. Offensichtlich schien er den Jungen Bittsteller zu verspotten, da er unverrichteter Dinge von der Akademie davon zog.
Und so wurde der Discipulus Zeuge, wie Jeromin sich wutentbrand auf den spottenden warf und eine wilde Schlägerei entbrannte. Er konnte die geschmeidigen Bewegungen Jeromins, seine Gewandheit und seine Rage beobachten. Wie der Kampf ausging, erfuhr er jedoch nicht, denn just in diesem Moment erschien einer der Magister in der Tür seines Studienzimmers und fragte mit entnervtem Blick:"Was ist den da draußen los, Discipulus?"

Und so ward es ihm berichtet mitsammt der jüngsten Vorfälle, woraufhin der Magus den Kopf zu schüteln begann und sich abwand. "Noch ein potentieller Schüler für Magister Ifrey, informiere ihn umgehend, er soll sich um die Sache kümmern und schaun, ob der Bursche was taugt."





Die Zukunft:
Bleibt, wie bei so vielen, ungewiss.
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