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Der Besuch der Königin
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Anara von Hohenfels





 Beitrag Verfasst am: 12 März 2005 12:27    Titel: Der Besuch der Königin
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Ihr Blick schweifte über die Hafenanlage.
Die lange Reihe der Gardisten in ihren schimmernden Uniformen mit den königsblauen Umhängen gaben ein prächtiges Bild ab. Ihr Herz schlug schneller, als ihr Blick auf den Großritter traf. Doch Anara hatte in all den Jahren gelernt, ihre Gefühle nicht zur Schau zu stellen und lächelte freundlich, hoheitsvoll.
An der Seite ihres Hofmagiers und des Großritters, umringt von den Gardisten schritt sie durch den ruhigen Ort Bajard. Sie registrierte, dass seit ihrem letzten Besuch ein paar neue Geschäfte eröffnet wurden. Es erfüllte sie mit leichtem Stolz, dass es den Bürgern offensichtlich gut ging.
Die Kutsche wollte sie nicht besteigen, sie wollte noch etwas von der Landschaft genießen, bevor sich die Abenddämmerung ankündigen konnte.
Und wann hatte sie denn schon einmal die Gelegenheit, einen ausgedehnten Spaziergang zu machen?
Anara setzte ihren Willen gegen die für ihre Sicherheit Verantwortlichen durch, was sie doch schon sehr bald bereute.
Hätte sie doch nur auf ihren Großritter und ihren Arcomagus gehört!

Sie wurden angegriffen, es ging alles sehr schnell. Die Gardisten schlugen sich hervorragend und die junge Königin war nicht gewillt, sich von dem Ort des Geschehens zurück zu ziehen. Ihr weiser, erfahrener Magier bot ihr genügend Schutz. Sie hielt sich immer sehr nah hinter ihm und ein junger Gardist wich nicht von ihrer Seite.
Doch als sie dann den Großritter wie einen gefällten Baum zu Boden gehen sah, war es um ihre Beherrschung geschehen.
Ohne es selbst zu registrieren rief sie voller Entsetzen: „Keeelaaaan!“
Der letzte der Strauchdiebe fiel und sie hastete, ihr Kleid dabei ein wenig zu weit anhebend, im Laufschritt über die Wiese. Keines Blickes würdigte sie die Erschlagenen, zumal sie wusste, dass keiner der Gardisten darunter war. Ihre Sorge galt in dem Moment nur Kelan von Falkenburg.
Einige der Soldaten kümmerten sich schon um den Bewusstlosen, und dieser Hüne in der brauen Rüstung, der ihnen in den Weg geritten war, um sie vor den Banditen zu warnen, stand auch dabei. Als Anara mit fast schriller Stimme anordnete, den Großritter sofort in den Grafenpalast zu schaffen, vernahm sie seine tiefe Stimme.
„Kelan braucht eine Heilerin. Ich sage Lina bescheid.“
Anara sah ihn an. Er sprach den Großritter vertraulich mit dem Vornamen an... er musste sein Freund sein.
„Hoheit... ich mache mich sofort auf den Weg... ich suche Lina. Sie ist eine gute Heilerin.“
„Ich danke Euch... schickt sie in den Palast meines Bruders.“
Kelan wurde schon zur Kusche getragen und sie beeilte sich, hinterher zu kommen.

Nachdem sich die junge Königin von ihrem Haushofmagus Madraut Llochwellin verabschiedet und dem Personal Anweisung gegeben hatte, die Heilerin Lina unverzüglich nach ihrem Eintreffen im Schloss zu dem Großritter zu führen, lief sie die Treppen hinauf, sich dabei schon ihren Umhang lösend. Hut und Umhang drückte sie der Zofe in die Hand und entließ sie mit einer ungeduldigen Handbewegung aus dem Schlafgemach.
Kelan hatte man schon die Rüstung abgeschnallt, das Hemd sowie die Stiefel ausgezogen und ihn auf dem großen Bett mit einer leichten Decke zugedeckt.
Anara trat ans Bett und sprach ihn leise an, doch der Paladin war immer noch bewusstlos.
Ein zaghaftes Klopfen an der Tür ließ sie hochfahren.
Eine junge Frau wurde in das Zimmer geschoben. Das musste die Heilerin sein.
Während sich die junge, zierliche Person tief verneigte und dabei ihre große Tasche von der Schulter gleiten ließ, um sie neben sich abzustellen, ging die Königin schon auf sie zu.
„Bitte, tut... was ihr könnt. Der Großritter ist verletzt, auf jeden Fall ist er ohne Besinnung... schon seit geraumer Zeit.“
Sie fasste der jungen Frau an den Arm und geleitete sie zum Bett, bemerkte in ihrer eigenen Aufregung nicht, dass die junge Frau mit den kupferfarbenen Haaren mit großen, erschreckten Augen den Mann auf dem Bett anstarrte.
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Angelina Hill





 Beitrag Verfasst am: 12 März 2005 13:29    Titel:
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Unruhig und aufgewühlt hatte Angelina ihre Utensilien und Kräuter wieder in den Schrank geräumt. Sie konnte sich nicht genügend konzentrieren. Immer wieder waren ihre Gedanken abgeglitten zu Kelan und der jungen Hoheit.
Eigentlich hatte sie sich gewünscht, die junge und schöne Königin einmal zu sehen... hatte in Bajard am Hafen stehen wollen oder in der Nähe des Grafenpalastes, um einen Blick auf sie zu erhaschen. Doch nun, nachdem, was ihr Kelan anvertraut hatte, getraute sie sich nicht mehr. Viel zu groß war ihre Furcht, dass die legendäre Schönheit der Regentin ihr die eigene Unzulänglichkeit noch bewusster machte. Sie konnte immer noch kaum glauben, dass Kelan, ihre Jugendliebe, nur sie wollte... nur sie, Lina!

Als sie auf dem Flur der Herberge laute, scheppernde Schritte hörte, riss sie sofort die Tür auf. Konnte Kelan schon zurück sein?
Falk stand vor ihr und forderte sie aufgeregt auf, sofort mit ihrer Heilertasche zum Palast zu gehen. Die Königin hatte es angeordnet... Kelan war verletzt!

„Oh nein! Nicht Kelan! Bitte... Eluive... Temora... bitte, lasst ihn wieder gesunden!“
Angelina hätte nicht sagen können, wie sie vor der großen Tür gelangt war. Ein Diener klopfte an und schob sie dann in das Schlafgemach. Ihr Blick fiel auf eine junge, schwarzhaarige Frau mit feinen, schönen Gesichtszügen. Sie hatte sich offenbar über die Person, die im Bett lag, gebeugt und richtete sich schnell auf. Ihr seegrüner Blick traf die junge Heilerin und was diese darin las, ließ Angelina mit klopfendem Herzen den Blick senken. Sie verneigte sich tief.

Als Lina ihre Tasche auf dem Tisch neben dem großen Bett abstellte und Kelan in das bleiche Gesicht sah, brauchte sie einen Moment, um sich zu fassen. Dort lag ihr Geliebter, Freund... der Mann, der in Kürze ihr Gatte sein sollte. Er lag in dem Bett der Königin... oder zumindest hatte es den Anschein.
Sie untersuchte den Bewusstlosen, sah dabei nur einmal kurz zu der jungen Regentin hinüber, die sich still im Hintergrund hielt. Doch ihre Augen, ihre verkrampften Hände verrieten mehr, als Lina sehen wollte.
Die Wunde am Kopf war nicht groß, doch ein dunkler, geschwollener Fleck verriet, dass Kelan mit einer stumpfen Waffe an der Schläfe getroffen worden war.
Angelina flößte ihm vorsichtig einige Tropfen von einer Medizin ein, die ihn stärken und den Schmerz nehmen sollten. Dann legte sie die rechte Hand auf die blau verfärbte Stelle an seiner Schläfe und die linke auf seine Brust, wo das Herz flach und gleichmäßig schlug. Sie konzentrierte sich, spürte, wie es warm unter ihren Händen wurde und flehte ohne hörbare Worte inständig, dass Kelan die Kraft bekommen möge, wieder ganz ins Leben zurück zu kehren. „Geliebter... lebe... lebe. Bitte mache die Augen auf!... Egal, wen du dann ansiehst... egal, wen du dann lieben wirst... aber bitte lebe!“

Langsam nahm sie ihre Hände zurück, sah prüfend in das fahle Gesicht. Unruhig bewegten sich seine Augen unter den geschlossenen Lidern.
„Er wird bald aufwachen“ sagte Angelina leise und sah zur Königlichen Hoheit hinüber, die nun langsam näher kam.
„Dann danke ich Euch, Lina“ sagte diese und schenkte ihr ein Lächeln, das ihre besorgten Augen jedoch nicht erreichte. „Dann könnt Ihr gehen, ich bleibe bei ihm.“
Angelina nahm ihre Tasche, schaute noch einmal in Kelans Gesicht und trat vom Bett zurück, schwer gegen die aufsteigenden Tränen schluckend.
Sie musste gehen... musste ihren Mann bei dieser schönen, mächtigen Frau zurücklassen und durfte nichts sagen! Angelina hätte schreien mögen... dieser Frau sagen, dass er ihre Liebe war, er, der dort in dem großen Bett lag! Ihr Mann! Ihre Zukunft und Vergangenheit!
Doch blind vor Tränen verneigte sich Angelina stumm und verließ rückwärtsgehend still das Gemach. Als sie an der Tür noch einmal aufschaute, sah sie, dass die Königin sich auf die Bettkante gesetzt hatte und Kelan sanft das Haar aus der Stirn strich.
Ihrem Kelan!

Angelina flüchtete geradezu blind vor Tränen aus dem Palast.
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Kelan von Falkenburg





 Beitrag Verfasst am: 26 März 2005 11:21    Titel:
Antworten mit Zitat

Als er erwachte, wusste er einen Moment lang nicht wo er war.
Dann jedoch fuhr er auf als er die Königin neben sich am Bett sitzen sah die ihn mit durchdringenden Blick musterte.
„Ich denke wir müssen reden.“ Erklärte sie mit einem Ton in der Stimme, die ihn ahnen ließ das sie informiert wahr. „Das wollte ich ja auch.“ Erklärte er sofort, und fügte an. „Aber woher weißt du?“ Sie stand auf und er konnte ihr ansehen das sie verletzt war.
„Mein Bruder wahr hier und hat mir so einiges erzählt Kelan. Es ist dir also ernst?“
Er nickte. „Ja das ist es mir. Es ist Angelina... sie ist die Heilerin hier im Ort, und die Frau die ich vor 5 Jahren verlor.“

Er konnte sehen wie sie verwirrt zur Tür sah. „Heilerin? Dann... war sie hier denke ich und hat dich versorgt.“ Kelan fuhr nun ganz auf. Eine eiskalte hand bemächtigte sich seines Herzens. Wenn Angelina ihn hier gesehen hatte... was mochte sie dann denken? Sie würde sich grämen, wer weiß was glauben.
„Ich muss zu ihr!“ meinte er sofort und griff nach dem Hemd auf dem Boden.
Anara nickte. „Hast du mir nicht noch etwas zu sagen?“
Er stockte dann stand er auf und ging zu ihr.
Lange erklärte er sich ihr. Sprach von seiner Liebe zu Angelina und bat sie schliesslich das sie einwilligte das er sie heiraten dürfte.

„Ich weiß das ich als Paladin dir Treue schwor. Das du es in der Hand hast ob ich sie heiraten darf oder nicht. Aber ich bitte dich inständig um dein Einverständnis.“
Anara ließ ihn lange warten bevor sie antwortete.
Ich weiss wie es ist wenn man wirklich liebt, Kelan. Ich habe meinen Mann auch geliebt.
Heirate sie und werde glücklich mit ihr.
Und jetzt geh zu ihr, sie wird sich um dich Sorgen.
Kelan nickte nur mit leuchtenden Augen, und ließ sich dann von Anara persönlich hinausgeleiten, obwohl das mehr einer heimlichen Flucht glich.

So schnell er konnte eilte er in die Herberge, wo er die Tür zu Angelinas Zimmer aufriss.
Angelina lag in ihrem Bett, die Decke hatte sie weit über sich gezogen doch auch durch diese hindurch hörte er ihr Schluchzen.
Sofort war er bei ihr. Die Decke bebte. „Angi... Angi!“ rief er und nur vorsichtig trauchte ihr Kopf unter der Decke hervor und der Blick mit dem sie ihn ansah war so voller Schmerz, Furcht und Unglauben das es ihn schier zerriss. „Ich bin wieder da... entschuldige das es so lange gedauert hat aber ...“ er konnte nicht weiterreden, da sie sich in seine Arme warf und er sie sofort küsste. „Ich sagte doch es wird alles gut. Sie hat mich frei gegeben. Angi, wir werden Heiraten. Bald... du gehörst zu mir und ich will keine Andere.“
Er zog die Decke wieder über sie Beide spürte ihren Unglauben und war mehr als gewillt sie eines besseren zu belehren.
Sie würde seine Gemahlin werden. Dafür würde er schon sorgen.
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