Bericht für das Lichtenthaler Regiment

[Helisande von Alsted]

Ohne große Worte wird das sauber beschriebene Pergament einem der in der Kommandatur anwesenden Soldaten in die Hand gedrückt. Die freundlich geäußerte Bitte lautet es dem Herrn Oberst von Nordwind zu übergeben.




Bericht vom 30. Rabenmond 257

Beteíligte Regimentler:

Gardist Keylon Salberg (in zivil - Ordenstracht)
Freiherrin von Nebelpass

Weitere:
Dazen Wolfseiche
Letharin (Name unbekannt)
Piraten
unbekannte Rahaler

Kron und Reich zur Ehr, Herr Oberst von Nordwind!

Ich wurde am 30. Rabendmond 257 etwa zur achten Abendstunde von Ihrer Hochgeboren, der Freiherrin von Nebelpass, auf dem Weg nach Adoran aufgehalten. Sie teilte mir mit, dass Keylon Salberg im Königlichen Lehrhospital läge und dort behandelt würde. Sie habe ihn in Bajard verletzt aufgefunden und aus seinen verschwommenen Äußerungen geschlossen, dass er wohl einen Zusammenstoß mit dem Feind erlitten habe. Ebenso vermisse er etwas. Ihre Hochgeboren bat mich dringlichst nach dem jungen Mann zu sehen, was ich auch direkt in Angriff nahm.

Als ich im Hospital ankam wurde Herr Salberg bereits versorgt und war außer Gefahr für sein Leben. Nachdem Frau Salberg von Euch abkommandiert worden war, schilderte mir Herr Salberg die Vorgänge, die zu seiner Verletzung geführt hatten.

Herr Salberg befand sich in Ordenstracht (Orden der Temora) gewandet in Bajard und lief dort in eine Ansammlung aus Prätorianern Alatars unter Führung des rahalischen Ritters Wolfseiche, Letharen und auch Piraten. Die Alataris versuchten direkt Herrn Salberg zu ihrem Glauben zu bekehren, diesem Versuch widerstand er allerdings. Nach einigen Spitzen, die Wolfseiche ihm gegenüber fallen lies, wurde er gehen gelassen. Dies behagte wohl einer Letharin nicht (mit jener hatte Herr Salberg schon während der Schwingensteinbelagerung einen Zusammenstoß, bei der er seinen Schild einbüßte), die ihn dann mit einem vergifteten Pfeil anschoss.
Als Herr Salberg sein Schwert zog wurde er entwaffnet und schließlich vergiftet liegen gelassen. Die Freiherrin von Nebelpass kam hinzu und brachte ihn zurück auf Reichsboden und ins Lehrhospital. Desweiteren wurde Herrn Salberg wohl von der besagten Letharin sein Schwert abgenommen.
Herr Salberg zeigte sich aufgrund der Worte und Andeutungen des Ritter Wolfseiches recht in Aufruhr, da jener offen damit hausierten sehr intime Informationen über das Reich und die Person des Herren Salbergs speziell zu besitzen und jederzeit über alles im Bilde zu sein.
Ich konnte jenen Eindruck recht schnell entkräften und Herrn Salberg beruhigen.(1)
Auch scheint der Stolz des Herrn Salberg reichlich unter dem Verlust seines Schildes und Schwertes gelitten zu haben, ich führte dazu ein Leitgespräch mit ihm und machte ihm seine Pflichten deutlich. Es scheint dass die Worte Nachhall bei ihm haben.

Sollten noch Nachfragen oder Unklarheiten zu bereinigen sein bezüglich des Vorfalles, so empfehle ich den Herren Salberg nochmals zu befragen.


Temora beschützt!



Fußnote:
(1) Details nur mündlich.

[Janarey]

Als sie den Bericht entgegen nimmt, bringt sie ihn auch gleich hinauf zum Büro des Oberst.