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Vom Feuer beseelt, der Bogen der Edhil
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Vom Feuer beseelt, der Bogen der Edhil
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Ery'naur





 Beitrag Verfasst am: 27 Dez 2004 14:29    Titel: Vom Feuer beseelt, der Bogen der Edhil
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Zitternd erwacht sie aus einem unruhigen Schlaf und sieht sich aus verengten Augen um. Ein lauter Schrei gellt durch das Tal und eine drahtige Gestalt taucht zwischen hohen Gräsern inmitten der Ebene auf, nur um kurz danach wieder umzufallen. Knurrend wischt sich die eben Erwachte über die Beine, sie muss es langsamer angehen. Wie eine Katze drückt sie sich in den Boden und linst über die Ebene, Elentáris Lied schwebt mit dem Wind bis an ihre feinen Ohren, es hat also begonnen. Sie rollt sich auf den Rücken und wieder auf den Bauch, am Rücken liegend Arme und Beine kurz von sich gestreckt…zurück auf dem Bauch… die Arme weit vor sich in den weichen Boden gekrallt streckt sie den Rücken durch und knurrt abermals, sich wie eine Katze gebärdend, welche sich nach dem Aufwachen streckt um die Müdigkeit aus den Knochen zu vertreiben. Einige Schritte legt sie auf diese Weise, auf allen Vieren zurück, schnuppert und horcht in ihre Umgebung. Der Schrei eines Raben in einer nahen Baumkrone entlockt ihr ein Lächeln und langsam richtet sie sich wieder auf.
Ihr makelloser Körper gleicht dem der Anderen, die Haut schimmert golden wie die aller Edhil, kein Makel ist auf ihm zu sehen. Die feinen, spitzen Ohren zucken jedoch immer wieder mal forschend, die katzengelben Augen huschen unruhig umher. Eine Grille summt ihren Teil der Weltenmelodie, da! eine Biene die dem Tagewerk nachgeht, blitzschnell ist der Kopf der Hochelfe zur Seite geschnellt als jene vorbeifliegt. Sie kräuselt etwas die Nase als sie damit einem weit geöffneten Blumenkelch zu Nahe kommt und für Sekunden in einer Wolke aus Blütenstaub verschwindet. Verspielt faucht sie die Glockenblume an und bewundert wenige Sekunden ihre unregelmässige Perfektion...

Sie ist die Jägerin, Teil des Kreises der Bewacher der Gemeinschaft, sie ist der Bogen und der flammende Peil, Teil der Ersten, erweckt durch den Gesang der Entzünderin. Sie ist ein wenig muskulöser, wendiger und im Gesamtbild wirkt sie auf das Auge eines Betrachters eher unruhig, richtet man den Blick über die gesamte Gemeinschaft. Vielleicht liegt es an ihrem flammend roten Haar, welches doch eher untypisch für das Volk ist, weit über ihren Rücken fällt es, wild, zerzaust, wie ihr Gesamtbild, dass so wenig von Ruhe spricht… sie ist das Feuer der Wälder, das Rascheln in der Baumkrone, und der Wind im Nacken von Eindringlingen.
Ihre Aufgabe liegt vor Ihr, den Bogen wie einen Teil ihres Körpers zu führen, ihre Pfeile zu lenken als hätte sie niemals etwas anderes getan, sie würde die die Nachkommen ausbilden und ihnen lehren Schwert und Bogen zu führen. Aber zuvor galt es ihren Teil bei Aufbau Ereds zu wirken, auch ihre, von Phanodain gegebene Kraft der Melodie wurde gebraucht. Auch wenn sie ihr nicht so nah stand wie Andere der Gemeinschaft.

Versonnen blickt sie umher, geschäftiges Treiben um sie, eine Spinne webt ihr Netz im morgendlichen Erwachen, noch glitzert Tau auf einigen Gräsern, der Rabe ruft zum Aufbruch. Zwei, dreimal die Melodie eingeatmet springt Ery’naur auf und sprintet los, knapp über ihrem Kopf der Rabe, auf seinem Gefieder spiegelt sich der Sonnenaufgang in glühendem Rot wieder. Sie blickt lachend hoch und spannt ihren Körper um noch etwas schneller zu laufen, ein Wettrennen zu Luft und Land entbrennt, immer wieder taucht sie geschickt unter tief hängenden Ästen des Waldes hindurch, springt behände über Wurzelwerk und Dickicht. Bis schließlich der Bewuchs abebbt und den ersten Weltenbaum freigibt.
Einer Raubkatze gleich, springt sie auf den Stamm eines Mellyrn und klettert wendig daran hoch, in der Krone angekommen blickt sie umher. Die Anderen würden gleich kommen, langsam streckt sie die Hand aus und ihr Rabe nimmt darauf Platz.
An den Stamm geschmiegt gibt er ihr Kleid und damit Schutz, indem er ihr seine großen Blätter näher um sie schlingt, kein Sterblicher würde sie nunmehr, an ihrem Platz als das was sie ist, ausmachen. Ihre Stärke, ihre Aufgabe, ihr Fluch. Lauernd, wie es ihre Natur ist, wartet sie, ihre Aufgaben klar vor Augen sieht sie in die Zukunft von Ered Luin…
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Ery'naur





 Beitrag Verfasst am: 10 Jan 2005 10:50    Titel:
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Alle hatten sich eingefunden, die Sammlerin, die Brüder welche für Nahrung und Trank sorgten, die Sängerin ... und schließlich Elentári selbst. Von Licht umspielt war sie unter den Mellyrn getreten und hat die Hand gen der im Geäst hockenden Elfe, ausgestreckt. Und jene folgte. Wenn auch zögerlich und immerzu forschend den Blick auf jede Bewegung gerichtet, klettert Ery’naur vom Baum und gesellt sich zu den anderen Edhil.

Als alle im Kreis sitzen erfüllt unwirkliches Lied das Tal, pulsierend wirkt der Boden zu ihren Füßen und der Berg bebt, die Kraft der Magie war entfesselt, sie würde nun wirken. Erst als der Abend hereinbricht löst sich die Gemeinschaft langsam wieder auf um zu ruhen, Kraft in der Meditation zu finden für den neuen Tag.
Nur die Rotbehauptete Edhil ist unruhig, ihre Aufgaben waren klar, darüber musste nicht gesprochen werden. Als nur noch sie und Elentári am Platz unter dem Mellyrn sitzen ist es soweit, die Entzünderin erhebt sich und legt ihre flachen Handflächen auf den Stamm des Weltenbaumes. Lieblich erklingt ihre Stimme und der Baum reckt sich, weiße Blüten rieseln auf die Beiden herab, Äste recken sich herab und bieten sich an. Ein langer Ast, fein geschwungen löst sich von seinem Träger und findet den Weg in der Edhil Hände.

Das dunkle Holz schimmert bläulich an seinen Windungen, streichelnd und singend formt sie es zu einem Bogen, unwirklich schimmern alte Symbole auf dem schlanken Stück Holz als sie es der Rothaarigen reicht. Dazu noch einige ihrer goldenen Haare für die Sehne. Dankbar senkt Ery’naur ihre Haupt und empfängt den Kuss der Hüterin, nun konnte sie beginnen, als Elentári fort war springt die Elfe wieder ins Geäst des Mellyrn und beginnt die feinen blauen Haare mit ihren eigenen zu einer Sehne zu flechten.
Leicht geht es ihr von der Hand und schnell ist aus feinem Kopfschmuck der Teil einer edlen Waffe geworden. Mit feierlich langsamen Bewegungen spannt sie ihren Bogen zum ersten Mal und testet seine Spannkraft. Er sprüht vor Leben und Lachen schallt aus der Krone des Baumes, dem wenige Sekunden danach schnelle Laufschritte über die Ebene folgen.
Nun brauchte sie eine Klinge um Pfeile zu fertigen, den die ersten Federn würde sie von ihrem Raben als Geschenk bekommen,...

Jener der mit dem Metall umzugehen wusste, hatte dem Berg längst etwas seines Reichtums entlockt und ein Feuer entfacht, er hatte die Jägerin schon erwartet, und überreicht ihr einen grazil gezeichneten Dolch. Scharf blitzt die Klinge im Mondschein, gewellt ist sie wie eine Schlange und ebenso mit den Runen und Segen des Schmieds versehen. Nie würde sie ihre Schärfe verlieren, nie ihrer Trägerin Schaden zufügen, als persönliches Geschenk nur ihr dienlich sein.

Wieder zieht sich die Edhil in den Wald zurück, verengten Auges klettert sie behände abermals in die Krone eines Mellyrn, der Rabe von vorhin bringt einige alte Hölzer, gerade gewachsen, nicht einmal einen kleinen Finger dick, eignen sie sich hervorragend für Pfeile. Mit dem neuen Dolch sind sie schnell angespitzt, jede Unebenheit entfernt und am Ende des Shafts eingeritzt um die Federn dort anzubringen. In der Zeit rupft sich der Rabe selbst einige Flugbringer aus seinem Gefieder und legt sie der Edhil auf die noch unbedeckten Schenkel...

Wenige Stunden später ist es vollbracht, an einer weitern Schnur aus Elbenhaar gezwirbelt, baumelt der Dolch an Ery’naurs Hüfte, In der einen Hand den Bogen der Hüterin in der Anderen ein Bündel Pfeile für die Jagt, der Rabe kreist über dem Kopf der Edhil als sie wieder loshuscht, wie ein Schatten über die nächtliche Ebene und in die Wälder Ered Luins, im Mondschein blitzt die rote Mähne noch ein zweimal auf, dann wird es still...
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