Depesche an Lairja Scherenbrueck

[Lucien Mareaux]

Eine Nachricht wird bei dem Hof der Scherenbruecks abgegeben. Der Bote fragt freundlich, ob er vorlesen soll, oder die Übergabe ausreiche. Einerlei, wie sich dort entschieden wird, erreicht Lairja damit folgender kleiner Brief:

Der Götter Segen, Frau Scherenbrück,

ich schreibe Euch für eine gute Freundin, die weder lesen noch schreiben kann. Ihr Name ist Alayna. Ihr Anliegen ist es mit Euch über einen Bürgerbrief zu sprechen. Wenn Ihr mir Bescheid geben könntet, wann Ihr für ein Bürgergespräch Zeit findet, werde ich es ihr ausrichten und sie bestimmt da sein.

Die besten Grüße an Euren Mann und den Smutje, auch von meiner Frau und unseren Kindern.



P.S.: Vergesst nicht, dass Ihr zum Essen vorbei kommen wolltet. Gerne mit der ganzen Familie. Vielleicht gelingt uns das Kunststück ja Ende Ashatar?

[Lairja Scherenbrueck]

Genüsslich auf seinem Leberwurstbrot kauend, klopft der dicke Metzgersbube aus Bajard an Luciens Tür. Brav wartet er, bis ihm geöffnet wird und gewissenhaft sagt er dann sein Gesetzlein auf.

"Die besten Grüsse soll ich von der Frau Scherenbrueck bestellen. Es hat sie sehr gefreut, einmal wieder etwas von Euch zu hören und ich soll ausrichten, dass das Fräulein gerne am morgigen Abend oder den Abend darauf um die zwanzigste Stunde am Hof vorbei kommen kann. Da ist die Frau Scherenbrueck bestimmt daheim."

[Lucien Mareaux]

Dem Burschen wird er dann wohl mitteilen, dass das Fräulein am ersten Tag der Woche am Abend käme. Gleichsam steckt er dem Jungen noch eine warme Pastete in die Hand und schickt ihn wieder zurück, natürlich nicht, ohne ihm einzubläuen, dass er auch ja den Dank für die Nachricht noch überbringen soll.