Auf ganz Gerimor laufen Gerüchte

[Der Spieler]

Gepräche und Gerüchte wie dieses wird sich in den Tagen wohl in allen Tavernen,Wirtshäusern und auf den Straßen der Städte Gerimors ausbreiten.


"Alin?"
"Ist das nicht diese....?"
"Genau die ! Wußtest du das sie ....?"
"Gelb trägt im Hafenviertel !, ja aber ich war mir nicht sicher ob ich......"
"Nein nicht das, du Trottel, sie versteht sich im Dunkeln zu Bewegen, wenn du weißt was ich meine."
"hehe, ja sollte sie auch wenn sie diese Farben trägt, sonst wär man sicher enttäuscht."
*beide Männer in der Kascheme lachen lauthals los*
"Frag sie nur, aber sei vorsichtig, ich hab sie in Rahalaner Uniform gesehen, und außerdem hab ich gehört sie ihre Dienste der Füchsin angeboten hat, also pass auf was du in der Öffentlichkeit sagst. Die könnte sich überall verstecken und reinschleichen"

"Wirklich? war mir nie ganz geheuer das Mädchen"

*Die Männer brummeln weiter über so manches und jenes*

[Alin]

Eines Abends wird die kleine Frau die Schenke im Hafenviertel betreten. Vielleicht ein recht ungünstiger Moment, hörten die einzigen Gäste darin sofort auf zu sprechen, als sie die Schwelle überschritt. Der Blick der Rothaarigen klebte eine ganze Weile auf den beiden Kerlen, die es bevorzugten, daraufhin die Tischplatte anzustarren.
Alin ließ ihren Kopf zur rechten Seite hin wippen und ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. Und trotzdem bevorzugte sie es, sich an die Theke zu setzen und ein paar Minuten ins Land streichen zu lassen, in welchen sie hier ruhte - wenn sie auch kein Tropfen Alkohol bestellte.
Nur die Bedienstete, welche an diesem Abend die Seelen mit Speis und Trank erfreute, hat wohl erkennen können, dass Alins Wangenmuskel immer mal wieder bedrohlich zuckten, als das Gebrabbel an ihr Ohr drang und ihre Hände sich zu Fäusten ballten, nur um sich dann wieder zu lockern.

[Thanaya]

Als die Gerüchte an Thanayas Ohr drangen, zog sie die Brauen ein Stück hoch. "Wer erzählt denn so Sachen rum?" Wunderte sie sich insgeheim als sie zwei Männer bei einem Spaziergang durch den Hafen, sowas sagen hörte.
"Gelb tragen doch nur die von.. du weisst schon!" Ein dreckiges Grinsen schlich sich auf das Gesicht des einen, und der andere, der ebenso verstehend zu Grinsen begann nickte.
Das war doch kein gelb was sie anhatte. Sie war ja selber noch dabei gewesen, wo sie zu viert bei der Schneiderin gesessen haben und sie ihnen die Kleider färbte. Nein das war kein gelb... Und da war doch gerade vor einigen Wochen noch der Ärger genau darum gewesen.
"Das ist beige!" Brummelte sie die beiden Männer an als sie an ihnen vorbeiging und sie nicht sonderlich freundlich ansah. "Die Alin macht sowas nicht." Sprach sie weiter und blieb für einen Moment stehen. Die Männer wandten sich ihr zu und starrten sie blödgrinsend an. "Ist Alin deine Freundin ja? Gehörst du drüben zu den Mädche da?" Fragte der eine, während der andere ihren hellbeigen abgetragenen Mantel musterte. "Nein die gehört auch zu Garde. hab sie schon öfter in Uniform gesehen." Raunte er diesem dann zu. "Oh verstehe.. Gardistinnen." Antwortete er leise in abschätzigem Tonfall. "Los gehen wir." Meinte der andere gedämpft zurück. Dann gingen sie weiter und liessen Thanaya stehen.

[Morgan Duester]

Morgan hockte an diesem Tag nach vollbrachter Wachschicht an der Festung in einer der Tavernen. Recht untypisch für sie, hatte sie sich doch widerwillig gegen einen Schnaps entschieden und griesgrämig drein schauend einen Becher Tee bestellt. Mürrisch blickte sie in Selbigen als sie das Gespräch zweier Männer am Nebentisch mitbekam.

Einen Moment lang hoben sich ihre Mundwinkel zu einem flüchtigen Schmunzeln. Hatte der Kerl da den Namen "Alin", in Zusammenhang mit gelber Kleidung erwähnt?

Morgan konnte dieser Alin aufgrund des letzten Vorfalles im Tempel, wo sie mit ihr angeeckt war immer noch nicht sonderlich viel abgewinnen. Und so verfolgte sie das Gespräch mit einer Mischung aus Amüsanz und unverholener Genugtuung.

Nachdem die beiden Kerle geendet hatten und wieder um andere Dinge palaverten, erhob sich die große Kriegerin von ihrem Stuhl und ging zu den beiden rüber.

Sie griff einen der beiden Männer am Kragen und verpasste dem völlig überraschten Mann einen saftigen Kinnhaken. Dieser ging sofot polternd zu Boden. Sein Kumpane sprang auf und zückte einen Dolch mit dem er anfing herum zu fuchteln.

Morgan legte nur ihre Hand auf das Heft ihres Schwertes und funkelte den verbliebenen Mann böse an. "Stecken lassen Herr....und jetzt heb deinen Freund auf und verschwindet. Hör ich nocheinmal wie du oder dein Freund so abfällig über eine Kameradin von mir sprichst, bleibts nicht bei einem Kinnhaken!"

Die beiden liessen sich das nicht zweimal sagen und verliessen eilig die Taverne.

Morgan konnte Alin vielleicht nicht gut leiden aber wenn man ihr eins bei den Eisenwölfen eingetrichtert hatte, dann das Kameradschaft auch über persönlichen Groll hinaus geht.

[Dazen Wolfseiche]

Irgendwo anders schnappte er wohl ein ähnliches Gespräch auf und rieb sich angestrengt die Schläfe.
"Soviel zu.. dem Reich angeblich treu ergeben. Dieser Schwätzer." Die Plaudertaschen fanden sich noch eine Weile länger beobachtet, ganz unverhohlen und ungeniert, bis sie der Blicke überdrüssig wurden und lieber ihrer Wege zogen. In aller Ruhe zog er eine Münze heraus, warf sie in die Luft und ließ sie auf dem Tisch vor sich landen. Kopf. Wenn das mal kein Wink des All-Einen war...

[Raik Rabasch]

Der massiv gebaute Kerl war, nicht unbedingt zur Zier und Freude des Tavernenbesitzers, vor geraumer Zeit eingeschlafen. Um genauer zu sein war seine Stirn irgendwann mit einem dumpfen Laut auf die Tischplatte gefallen und so blieb er für diverse Zeit auch hocken, ehe man irgendwann ein durchdringendes Schnarchen hören konnte. Wecken wollte man den Mann wohl nicht, dessen Gesicht aussah als hätte es als besten Freund ein scharfes Filetiermesser und das völlig verbrannte sowie vernarbte linke Augenlid verpassten dem Fremden ein Aussehen das man gerne Abstand hielt.

Alin? Genau die... wusstest du.. gelb im Hafenviertel.. die Worte drangen irgendwie an sein gerade erwachendes Bewusstsein was ihn ein genervtes Murren entlockte. Sein Schädel fühlte sich an als würde er jeden Moment platzen und der Magen erinnerte ihn daran das er demnächst ein fürchterlich dringendes Date mit einem Bordstein hatte. Raik war nicht unbedingt ein Riese, aber jetzt da er sich schwerfällig erhob konnte man gut sehen wie breit er gebaut war. Er wankte ein wenig, hielt sich am Rand des Tisches fest um dann heroisch zum Nachbartisch rüber zu wanken nur um sich dort an der Tischkante fest zu halten. Das Gespräch der übereifrigen Tischnachbarn mit einem Laut des Unwillens kombiniert mit herrischer Geste der rechten unterbrechend. "Maul halt'n.. die dreck'gn Schandmäuler macht'r zu.. ab'r flott." Der Anblick des offenbar äußerst übel gelaunten Feldschers schien zumindest für den Augenblick aus zu reichen um das Gespräch an dieser Stelle verstummen zu lassen. Oder vielleicht war es auch der freie Blick auf die Knochensäge an seinem Gurtzeug die mehr als nur abgenutzt, den Gebrauchs-eifrigen Eindruck erweckte, die der Besitzer der selbigen für gewöhnlich wohl an den Tag legte. Nicht mehr als ein Tropfen auf dem heissen Stein wohl, so war das nun mal mit den Gerüchten. Sie verbreiteten immer, ganz gleich wie oft man sie auch zum Schweigen bringen mochte.

[Nym]

Nach einem anstrengenden Vormittag der von einem mindestens genauso kräftezehrenden Nachmittag verfolgt wurde, nahm der Blondschopf sichtlich erschöpft in der Stammkneipe aller Bajarder - dem torkelnden Oger - in einer ruhigen Ecke platz. Ein Becher des minderwertigem aber billigen Rotweines war rasch herangebracht und Nym war bereit den restlichen Tag entspannt an sich vorüberziehen zu lassen.

Psst! Pssssst!
....
Heeeee! Psssst!
Schon gehört? Von dieser Alin?
Hee!

Eine vermummte, kleine Gestalt war direkt an ihn herangetreten und flüsterte unaufhörlich in sein Ohr.


Hör doch zu! Psst!
Weißt du wen ich meine? Die Alin!
Hee!


Der Versuch, den Flüsternden mit einem ungeduldigen Murren von sich zu schieben trug keine Früchte.


Die trägt gern dunkle Kleidung und..
Heeee! Hörst du zu? Psst!


Schließlich verließ er den Schankraum entnervt und ließ die Gestalt alleine am Tisch zurück. An manchen Tagen fand man wirklich keine Ruhe.