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MacDraig
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Calan MacDraig





 Beitrag Verfasst am: 18 Jan 2006 23:17    Titel: MacDraig
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CALAN



Calan saß tief in seinen, aus Wolfsfell gefertigten, Mantel an einer kleinen Feuerstelle. Bei ihm waren noch vier weitere Krieger, die ebenso wie er, ihrer dicken Wintermäntel eng um die Körper geschlungen hatten. Die kleine Lichtung, auf der sie ihr kleines Lager für die Mittagszeit errichtet hatten, war in strahlendes weiß gehüllt. Immer wieder stießen die Männer weiße Wölkchen hervor, wenn sie die kalte Luft ausatmeten.

Der alte Morgan MacMurry, einziger noch Mitüberlebender von Calans Clan, den MacDraig, rieb sich die Hände über dem niedrig gehaltenen Feuer. „Es wird Zeit“ brummte der schon leicht Ergraute. Die drei Begleiter, alles junge aber erfahrene Kämpfer im Umgang mit Axt und Klinge vom Clan der MacConnells, nickten stumm.



Die MacConnells hatten seit der Zerschlagung und der darauf folgenden Hetzjagd nach den überlebenden Mitgliedern der MacDraigs, den letzten Hochländern aus Calans Clan Zuflucht gewährt. Die MacConnells und die MacDraigs hatten schon immer in guter Beziehung zueinander gestanden. Ein festes Freundschaftsband hatte zwischen Chief Wulf MacDraig und Chief Gwyn MacConnell bestanden.

Es waren jetzt schon 7 Jahre vergangen seit der Fehde zwischen den MacDraigs und den feigen McRaasay zu einem Clankrieg ausgeartet war. Clanskrieg konnte man es eigentlich nicht nennen, das die MacRaasay des Nachts über die schlafende Siedlung der MacDraigs hergefallen waren, wie ein Rudel wilder Wölfe. Auch die abgelegenen Höfe die den MacDraigs angehörten wurden in der selben Nacht überfallen und nieder gebrannt. Alles in allem war es ein vernichtender Schlag für Calans Clan gewesen.

Sein Vater, der Chief Wulf, seine Mutter Dana, auf deren öffentlichen Ohrfeigung des Chief MacRaasay der Überfall geschah, und seine drei älteren Brüder Mychael, Dylan und Rob wurden bei dem nächtlichen Angriff getötet worden. Sullivan sein jüngerer Bruder war seitdem verschwunden. Nur wenige hatten sich retten können und Calan war das Glück, wenn man es so nennen wollte, gnädig gestimmt. Er war in dieser Nacht mit dem alten Morgan und vier weiteren Clansmitgliedern in den weiten Wäldern des Hochlandes gewesen um Vorräte für den bevorstehenden Winter zu jagen.




„Das Handelsschiff wird bald anlegen,“ riss ihn die raue, mürrische Stimme Morgans aus den Gedanken „und es sind noch einige Meilen, die wir durch die Wälder hinunter zur Bucht marschieren müssen.“ Calan nickt schwach und tat es seinem alten Lehrmeister gleich und erhob sich. Morgan hatte, als die rechte Hand von Chief Wulf, die Ausbildung von Calan anvertraut bekommen und Calan konnte sich keinen Besseren, außer vielleicht sein Vater selbst, vorstellen, der diese Aufgabe hätte bewältigen können.

Schnell würde das Feuer gelöscht und die fünf, in Wolfsfell gehüllten, Gestalten marschierten weiter durch den tiefen Schnee.



Die Jahre danach waren eine ständige Wanderschaft, wenn der Winter hereinbrach suchten sie Unterschlupf auf einem Gehöf der MacConnells und noch bevor der Frühling den Winter richtig vertreiben konnte waren die letzten Krieger der MacDraig wieder unterwegs. Ständig in Bewegung um nicht auch noch von den Suchtrupps der MacRaasay gefunden zu werden.

Eigentlich wäre s jetzt an Calan gewesen den Rest des Clans, der nun von etwa 180 Mannen auf eine Anzahl von dreißig besunken war, zu führen. Doch hatte er mit seinen 19 Lenz bei weitem nicht die Erfahrung dazu und das wusste er auch. So hatte er es Morgan überlassen, die Truppe zu führen.

Man hatte die Hilfe von Chief Gwyn, der ihnen angeboten hatte sie bei der Rache zu unterstützen, abgelehnt. Doch hatte schließlich Morgan, auf Calans drängen hin, die ganzen Jahre über erfolgreiche Angriffe gegen die freiliegenden Höfe der MacRaasay führen lassen.

Doch wurden sie mit der Zeit immer weniger, einige starben bei Hinterhalten oder Angriffen auf die MacRaasay und manch Alter fand noch einen friedlichen Tod im Schutze der MacConnells. Alle wurden sie begraben unter einer alten Eiche, die in der Nähe der Ruine des Dorfes der MacDraigs stand.




„Und nun sind nur noch wir beide übrig“, brummte er missmutig, sein Herz mit tiefer Trauer erfüllt.

Sie hatten die gut sieben Meilen in Richtung der Küste zügig zurück gelegt und sich im Schatten des Waldrandes gehalten um vor ungewollten Blick unentdeckt zu bleiben, aber die freie Fläche bis hin zu den Klippen selbst im Auge behalten zu können. Endlich kam der Späher, den sie voraus geschickt hatten zurück.

Er nickte knapp und erklärte mit tiefer Stimme: „Es ist in Sicht, aber es wird noch eine Weile dauern bis sie vor Anker gegangen sein werden und ihre Beiboote gen Küste senden.“ Morgan gab darauf hin Anweisung, das man sich noch etwas ausruhen sollte, bevor sie das letzte Stück hinunter in die Bucht zurücklegen würde.

Calan lehnte sich an einen Baum und versuchte den Wolfsfellmantel nochmals enger um seinen Körper zu schließen. Dann schloss er die Augen und war wieder in seinen Erinnerungen gefangen.




Calan hatte seinen zwanzigsten Sommer überstanden und war nun schon ein Jahr mit den anderen auf der Flucht. Nur der Größe der Insel hatten sie es zu verdanken, das sie noch nicht aufgespürt worden waren.

Jetzt lag er auf dem Bauch im Schnee, wie die anderen Krieger seines Clans, und spähte in das kleine Tal hinunter. Unter ihnen in der senke lang ein scheinbar in friedlicher Winterlandschaft dahin träumender Hof der MacRaasay. Er zählte drei Wohnhütten eine kleinere Stallung und ein weitläufiges Gatter in dem wohl im Sommer Vieh gehalten wurde.

Von Süden, Osten und Norden her war das Tal an den Hängen von dichtem Tannenwald umschlossen und zum Westen hin führte normalerweise ein Weg in das große Dorf, über den noch vor einigen Wochen Karren in die große Siedlung gezogen worden waren oder auch umgekehrt. Doch war dieser nun wie das Land rings umher von Schnee verschlungen worden.

Calan blickt hoch zu den Schornsteinen aus denen weißer Rauch empor stieg und er fragte sich womit die Bewohner der Hütten wohl gerade beschäftigt waren und wieder keimte die blinde Wut in ihm auf. Er stellte sich vor wie dort unten die Mörder seines Vaters gesellig beisammen saßen, bei heißem Met und gebratenem Fleisch. Wie sie tranken und lachten und sangen, keinen Gedanken daran verschwendend, wie sie hinterhältig des Nachts das gesamte Dorf der MacDraigs auslöschten und niederbrannten. `Bald werdet ihr nicht mehr dort unten sitzen, singen lachen und trinken´, dachte er sich voller hass auf die stinkenden MacRaasay.

Sie hatten nicht mehr lange warten müssen bis die Dämmerung herein bracht und auf Morgans Befehl hin sie sich gebückt Richtung Tal vorarbeiteten. Jeder hatte seine Waffe, bereit sie einzusetzen, in der Hand. Auch Calan und bei dem Gedanken daran was nun dort unten geschehen würde begann er leicht zu zittern. Sicher hatte er schon die Waffe gegen andere Männer geführt, auch hatte er schon Krieger sterben sehen, doch noch nie war durch seine Waffe ein Mann zusammen gesunken und nicht wieder aufgestanden.

Er umklammerte seine Axt mit beiden Händen und schritt nun schneller aus, so das auch der Rest der Truppe schneller wurde. Morgan erhöhte selbst noch einmal sein Tempo um neben Calan zu gelangen. „Drei Gruppen,“ raunte er so das jeder es hören konnte und leiser fügte er nur für Calans Ohren bestimmt hinzu: „Du wirst mich begleiten.“

Als sie den Hof erreicht hatten, war das Tal schon fasst in völlige Dunkelheit gehüllt. Mit dem Licht der Kerzen drang auch die Geräuschkulisse aus dem Inneren der bewohnten Hütten. Calan, Morgan und die anderen Clanskrieger aus ihrer Truppe bauten sich um die Eingangstür des größten Gebäudes auf. Nach der Größe zu beurteil konnte es gut zehn bis fünfzehn Menschen Platz bieten.

Calans Herzschlag ging immer schneller, als er wieder daran dachte was nun geschehen würde. Er konnte sich kaum noch zurückhalten, um nicht einfach durch die Tür zu stürmen und Rache für den schrecklichen Verlust seiner Familie und seines Clans zu nehmen. Endlich war es soweit, vor jedem Eingang der drei Hütten hatten sich die MacDraigs aufgestellt und warteten auf das Zeichen von Morgan MacMurry.

Morgan hob den Arm und ließ ihn blitzschnell wieder sinken und unter dem lauten Gegröle der Krieger wurden die drei Türen der Wohnhütten nach innen aufgesprengt und ein blutiges Spiel um Leben und Tod.

Calan kam als dritter in den Raum und sah wie eine verwirrte Gruppe Männer von ihren Stühlen sprang und nach ihren Klingen und Äxten griffen. Morgan hieb schon mit seinem Breitschwert nach dem erst besten Ziel das sich ihm bot. Sein Opfer sackte vor ihm zusammen und Calan sprang an seine Seite.

Wild schwang Calan seine Axt mit beiden Händen geführt in die Richtung eines vollbärtigen Hochländer, der gerade im begriff war sein Schwert in die Höhe zu reißen. Doch kam er nicht mehr zur Vollendung seiner Bewegung, den Calans Axt traf von oben herab seitlich in die Halsgegend. Einen tiefen Schnitt fast bis zur Brust reichend war von der Wucht seines Schlagens in den Körper des Vollbärtigen gerissen worden und der Getroffene fiel leblos zu Boden...




„Calan“, die Stimme des grollenden MacMurry riss ihn abermals aus den Gedanken. „Wir müssen uns beeilen.“ Calan nickte knapp und erhob sich aus seiner halb sitzenden Haltung. „Verdammte Kälte.“ Sein mürrischer Fluch war kaum zu vernehmen. Nicht das ihm Kälte jemals sonderlich viel ausgemacht hätte, doch dieser Winter schien aber doch entschieden zu kalt zu werden. Vielleicht eine Art Vorbote für das was noch vor seiner Heimat lag, die er nun verlassen würde.

Zwei ihrer Begleiter traten aus der Deckung und begannen den Vormarsch, dann folgten Morgan und Calan. Den Abschluss bildete der letzte ihrer Begleiter.

Der Abstieg in die Bucht war ohne Probleme verlaufen und Calan stieg auf eines der Boote. Als er sich herum drehte merkte das ihm Morgan nicht folgte. Als er ihm begriff war etwas zu sagen, schüttelte MacMurry sachte den Kopf: „Nein Calan. Ich werde nicht mit dir gehen, für mich ist es zu spät von hier fort zu gehen und eine neue Heimat zu finden. In meinem Herzen würde ich mich immer einsam fühlen. Du bist noch jung und wirst einen Flecken Erde für dich finden an dem du bleiben willst.“

Wehmütig blickte Calan zu seinem letzten Weggefährten zurück. Doch wusste er das Morgan recht hatte, er hatte sein ganzes Leben hier verbracht und auch wenn er von den McRaasay verfolgt werden würde, würde er sich hier glücklicher fühlen als in der Fremde.

Calan machte einen Satz, um aus dem Boot zu springen. Schon war er Morgan der ihm im selben Moment entgegen trat. Beide umschlangen sich aufrechtstehend und klopften sich aufmuntern auf den Rücken. Dann traten sie von einander weg und reichten sich zum Abschied nochmals die Hand.

Als die Boote ablegten stand Calan in Richtung des Ufers blickend da und hob noch einmal die Hand. So viele Gefühle und Gedanken jagten in seinem Kopf umher. Die drei Krieger des McConnell-Clan hatten sich schon abgewannt und waren im Begriff den Rückweg anzutreten. Einzig Morgan stand da, starr, ohne jede Regung und blickte Calan in die Augen.

`Wenn Sullivan noch lebt, werden Morgan und er sich finden´, dachte sich Calan. Das war sein einziger Trost, um das zurücklassen des alten MacMurry zu entschuldigen.

Als er das Handelsschiff bestieg und zurück blickte sah er das auch Morgan endlich den Rückweg angetreten hatte. Calan beschlich das Gefühl den Alten verraten zu haben. Als hätte er hin im Stich gelassen. Doch hatte es Morgan nicht anders gewollt und seine Zukunft lag irgendwo vor ihm in der Fremde, das wusste er.
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Sullivan MacDraig





 Beitrag Verfasst am: 19 Jan 2006 08:55    Titel:
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Der Wind ist kalt heute... ich höre ihn deutlich... er jault wie ein Wolf und zerrt und reißt an meiner Gewandung aus Leder... das gejaul des Windes erhebt sich in den Himmel und dröhnt in meinen Ohren... Schnee wirbelt umher und schlägt in schweren Klumpen und Bällen gegen die Baumstämme... es beginnt zu Schneien und ich spüre wie sich meine Miene verfinstert... die Zeit wird knapp... ich spüre wie sich der Strum verschlimmert und der Wind heftiger an mir zerrt. Der Wald ummich herum bietet nur wenig Schutz, trotz der mächtigen alten Stämme... ich lasse meinen Blick schweifen und ein kleines lächeln fliegt über meine Züge... seit einer ganzen Weile ist dies nun mein Zuhause... dieser Wald mit seinen mächtigen Bäumen, welcher selbst dem Eisigen Wintern und heftigen Stürmen hier oben trotz... früher... ja früher war er mir bedrohlich vor gekommen... grausam und hart, doch wenn man lernt nach seinen Regeln zu spielen... ist er ein Freund... Der Wind lässt meine langen Haare umherpeitschen und sie sind schwer vor nässe und den Schneeflocken, welche sich ihnen verfingen und ich muss die Augen schließen, damit mir keine Flocke ins Auge fliegt... ich habe keine Zeit hier zu verweilen... ich muss weiter... das Ziel meiner Reise ist noch nicht erreicht und so reiße ich mich zusammen und stapf durch die höher werdende Schneedecke, wobei meine Füße tief im Schnee versinken... ein amüsantes Bild schiebt sich vor meine Augen, wie sich ein Mensch des Südens hier her verirrt... welch armselige Geschöpfe sie doch waren... schwach, verweichlicht und von Gier und Neid erfüllt... meine Schritte werden langsamer... ich nähere mich meinem eigentlichen Ziel... mein Blick wandert umher und ich nicke langsam... diese Gegend kommt mir vertraut vor... ja bald bin ich wirklich zu hause... zu hause ? Seit langer Zeit waren die Wälder nun mein zuhause... das Leben als Jäger ist hart und entbehrungsreich... doch die Felle Reichen mir aus mich am Leben zu erhalten und der Tausch mit dem Fleisch, den Zähnen und den Fellen der Tiere verschafft mir was ich selber nicht herstellen kann... was mich am meisten Quält ist die Einsamkeit... und wenn diese Schier unerträglich wird denke ich an zu hause... meine Heimat, welche längst unter dem Schnee vergangenerzeiten verschwunden ist... nicht mehr als ein hauch der Erinnerung...
Dieser Felsen... als Kinder sind meine Brüder Mychael und Rob und ich oft auf ihm herum geklettert... und wie war Mutter immer um uns Besorgt... und ist dies nicht der kleine Bach, in dem Calan und ich früher immer Fische fingen? Nur noch erinnerung... mein Kopf schmerzt... ich brauche Ruhe... doch noch bin ich nicht am Ziel meiner Reise... ich muss weiter gehen... mit aller Kraft stemme ich mich gegen den Schnee und den Wind und folge weiter dem Pfad... der Bogen auf meinem Rücken zuckt im Wind und die Pfeile klackern wild durcheinander... woher weiß ich eigentlich mit dem Bogen zu schießen... meine Kunst hat sich verbessert in den letzten Jahren... Vater wäre Stolz auf mich... Vater? War nicht er es, der mir meinen ersten Bogen schenkte, als sich heraus stellte, das ich mit diesem Besser war als mit Axt und Schwert? ... was hat Dylan damals gelacht... von meinen Brüdern war er wohl der beste mit der Axt... nun vielleicht außer Calan... . doch hattes es Dylan nichts genutzt... er war getötet worden, bevor er auch nur die Gelegenheit gehabt hatte seine Axt in die Hand zu nehmen... Ein brennder Schmerz bohrt sich in meine Brust, als ich an meine Brüder denke... schmerz und rote Wut... hat einer von ihnen überlebt? Oder waren alle vergangen genau wie Dylan... wenn jemand überlebt hatte... würde ich ihn am Ziel meiner Reise finden...
Ich beschleunige meine Schritte... schneller... von innerer Unruhe werde ich voran getrieben... ich hätte diese Reise viel früher antreten sollen... doch die Furcht hatte sich wie ein eisiger Mantel um mein Herz gelegt und es lange Zeit fest gehalten... was wenn sie alle Tod waren??? Dann bin ich alleine... ohne Familie... ohne Clan... ohne Wert... Schneller...
Ich muss schneller gehen... ich muss mich zwingen in eine andere Richtung zu denken, den sonst fühlt es sich an als würde sich eine Eiskalte Hand tief in meine Eingeweide bohren... eine Klaue wie die eines Dämons aus Eis...
Die Umgebung wird immer Vertrauter... so vertraut das es mich schmerzt und die Erinnerungen mit aller Gewalt empor zu streben versuchen... Schmerzen pochen in meinem Kopf... nein jetzt ist nicht die Zeit sich zu erinnern... die Bäume um mich herum beginnen zurück zu weichen... zum ersten mal seit langer Zeit verlasse ich den Wald... die mir vertrauten Bäume weichen einer Flachen fläche... ich verharre einen Moment und zurre die Schnüre meiner Ledernenkleidung fester... dann beginne ich die freie Fläche zu überqueren... hinter um mich herum liegen die Berge des Hochlandes... seit je her lebte man Clan in dieser Gegend... dann sehe ich etwas und mein Herz klopft schneller... ich erhöhe mein Tempo... und verharre... meine Hoffnungen zerspringen wie ein Eiskristall... vor mir ragen angekohlte Ruinen wie ein Gerippe empor... die Zeit hat sie brüchig werden lassen und das was die Flammen damals nicht Geraubt wurde vom Sturme hin fort geweht... ich spüre wie die Knie unter mir weg Sinken... es kümmert mich nicht mehr... mein Clan... meine Vergangenheit... meine Zukunft sind in diesem Augenblick für mich verloschen... wer wird sich meiner Erinnern, wenn ich diese Welt einst verlasse... welchen Sinn hat das Leben ohne den Clan?
Unweigerlich steigen die Bilder von damals in meinen Kopf... ich versuche sie zurück zu drängen... aber....
Ich sehe es vor mir... einen Innenraum... Felle liegen auf dem Boden und ein feuer prasselt in der Mitte des Raumes... meine Mutter Dana hüttet die Flammen... sie dürfen nicht verlöschen, den draußen Herrschen eisige Temperaturen... mein Blick wandert herum... die meisten schlafen schon... einige Schlafstellen sind leer... fünf Männer meines Clanes sind unterwegs... sie wollen Vorräte für den Winter jagen... Fleisch und Fell können wir gut brauchen... mein Bruder Calan ist unter ihnen... wie Neidisch ich war... war er doch nur etwas älter... und schon durfte er die Jagdgruppe begleiten... aber im nächsten Jahr... ha dann würde ich mit hinaus gehen... Ich will mich wieder in die Felle kuscheln... doch ich höre Schritte... dann plötzlicher Krach... eine Axt schmettert in die Tür... ein Angriff ??? Aber wer würde feige um diese Stunde... Krieger der MacRaasay stürmen herein... grimmige Gestalten mit schweren Äxten in den Händen... Mutter schreit... die Krieger kennen keine Ehre... sie schlachten die Schlafenden ab... nur wenige erwachen... Vater ist der Erste... er ergreift seine Axt und mit dem Schlachtschrei der MacDraig auf seinen Lippen stürzt er sich auf die Eindringlinge... ich zögere nur einen Moment... mein Bogen liegt nicht weit entfernt... ich greife nach ihm und lege Hastig einen Pfeil in die Sehne... und schieß... der Pfeil bohrt sich einem der Angreifer in den Oberschenkel... ein schmerzschrei.... der Erstickt als der Zweihänder meines Bruders Dylan den Manne das Leben beendete... im nächsten Moment bohrte sich ein Speer in seine Brust und er stürzt zu Boden.... in meinem Herzen erstarrt etwas zu Stein... dann ist die Tür frei jemand schreit... „Nehmt die Kinder und lauft!“ Meine Mutter sammelt die Kinder des Clans um sich und rennt.... „begleite sie Sullivan!“ höre ich meinen Vater rufen und ich stürme hinter her... einen Pfeil auf der Sehne des Bogens... Feiglinge.... sie warten am Waldrand.... Pfeile fliegen aus der Nacht heraus und bohren sich in die Leiber der Kinder... Todesschreie verklingen in der Luft... ein Pfeil bohrt sich in den Hals meiner Mutter... sie fällt... ich schreie meine Wut heraus und stürze auf den Wald rand zu... pfeile Fliegen durch die Luft.... eine verfehlt mich nur Knapp.... RACHE!!! Dann trift mich etwas am Kopf... ich stürze.... und es wird schwarz um mich.... als ich erwache ist es dunkel... nur unser Hof lodert umschlossen von Flammen... nichts regt sich... in meinem Kopf hämmert der Schmerz... wie gut das wir gewöhnt waren in der Kleidung des Tages zu ruhen... die Angreifer hielten mich wohl für Tod... es bleibt keine wahl... ich gehe in den Wald...
Ein Geräusch lässt mich aus meinen Gedanken hoch schrecken ich drehe mich um... jemand ist Nahe... wer wagt es mich in meiner Trauer zu stören ? Wut erfüllt mein Herz... ein alter Mann... ? was tut er hier ? ein Verwandter aus dem Clan... wie einen Geist mustert er mich und spricht... „Sullivan ?“... Ich kann nicht sprechen ein Kloß sitzt in meinem Hals... ich kenne ihn... Morgan MacMurry... ich erkenne es an der Narbe auf seiner Wange... er ist alt geworden... und er sieht müde aus.... ich nicke... „ich ahnte das du Lebst... wir konnten deine Leiche nie finden....“ seine Stimme klingt rauh von den Jahren... ich erstarre... wir??? Er scheint meine Frage zu erahnen.... „Du bist nicht der letzte Sullivan... Calan lebt!!! Er ist nach Fuchtera gegangen... zu unseren fernen Brüdern...“ Mein Herz jubeliert und hämmert... mein Bruder lebt!!!! Mein Clan ist nicht Tod... es gibt eine Zukunft... eine Vergangenheit... Ich spüre wie ich lächel.... ich schreie „BRUDER HÖRST DU MICH?! ICH WERDE DICH FINDEN.... ICH KOMME DICH ZU SUCHEN.....“ Das Leben hat wieder einen Sinn... die Zukunft ist ungewiss... doch ich habe wieder einen Namen... einen Clan.... ich bin Sullivan MacDraig, Sohn von Wulf MacDraig... ich werde meinen Bruder finden.
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Devin MacDraig





 Beitrag Verfasst am: 23 Jan 2006 16:25    Titel:
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DEVIN



Es war ein außergewöhnlich warmer Winter in dem Devin zum ersten Mal mit seinem Vater Bob in den Wald hinaus ging um zu jagen. Devin trug sogar noch die Kleider aus dem Sommer ohne dass er frierte.


Er ging mit seinem Vater tief in den Wald hinein. Kaum noch Licht drang vom Himmel her durch das dicke Blattwerk der Bäume. Devin war gerade 10 Jahre alt geworden und er freute sich dass sein Vater sich endlich dazu überreden gelassen hatte. Sein Vater war schon sehr alt, er hatte graue Haare und einen langen Bart. Er war ein stolzer MacDraig. Devin wusste nicht viel von seinem Clan nur dass er ihn immer ehren sollte und ihn nie in Frage stellen sollte.


Die zwei Jagenden durchquerten gerade eine kleine Lichtung als sie ein großes Tier erblickten. Sofort wurde geschwiegen und nur langsam getreten. Es war schon spät am Abend, so konnten die beiden nicht erkennen um welches Tier es sich handelte. Als sie es dann erkannten flüsterte Bob: ‚ein Bär’. Sie schlichen sich langsam etwas näher und als es so weit war richtete Bob sich auf und schoss blitzschnell einen Pfeil. Er traf den Bären im Hals. Dieser schrie noch einmal laut und sackte zu Boden. Devins Augen glänzten vor Stolz. Er wollte schon immer so sein wie sein Vater, so stark und geschickt.


Nach einigen Stunden, ein paar Tiere wurden noch erlegt, kehrten die beiden müde und hungrig zurück Als sie zum kleinen Hof kamen, trauten sie ihren Augen nicht: Alles war zerstört und stand in Flammen. Sofort lief Bob zu seinem Haus und versuchte noch jemanden zu finden. Doch er fand nur die Leichen seiner Frau Debbie und seines anderen Sohnes Lewis. Er suchte nach seinem ältesten Sohn Ross, doch er fand ihn nicht. Er durchquerte die Trümmer seines Hauses und erblickte ein Banner mit den Clan-Farben der MacRaasay. Er hob ihn auf, zerdrückte ihn mit seiner Hand und schrie vor Wut so laut er nur konnte.
Devin kam nun auch näher und erblickte so gleich den Leichnam seiner Mutter. Sofort sackte er zu Boden und fing an zu weinen. Das dauert noch einige Minuten an, bis sein Vater kam ihn vom Boden aufhebte und zu ihm sagte: ‚Mein Sohn, das was hier geschehen ist, ist abartig, doch wir müssen so schnell wie möglich die MacDraig unten im Dorf benachrichtigen damit es nicht auch da noch so weit kommt.’


So schnell es ging eilten die beiden die zwei Meilen bis zum großen Dorf der MacDraig. Doch als sie ankamen war es zu spät alles stand in Flammen. Ein Gestank von Blut und Rauch breitete sich aus, so dass Devin kaum noch atmen konnte. Die beiden gingen durch das zerstörte Dorf, und blickten sich nach überlebenden um, doch niemand war zu finden. Und hier lag Ross der älteste Sohn Bobs. Bob erstarrte für einen Augenblick und man sah wie die Wut ihn ihm heranwuchs.


Einige Stunden später, verließen die zwei das Dorf, um so sagte es Devins Vater, die feigen Biester zu zerschmettern. Devin war klar dass hiermit die MacRaasay gemeint waren, denn kein anderer Clan war so von den MacDraig verhasst. So zogen die beiden los, um ihren Clan zu rächen.


Anfangs war es hart für die beiden umherzuziehen, in der Gewissheit dass all ihre Freunde und Verwandte tot waren. Doch nach einigen Monaten hatten sie sich an das nomadenhafte Leben gewöhnt. Das seltsame jedoch war, dass jeder noch so kleine Hof der MacRaasay schon in Schutt und Asche lagen. Dies bestätigte dass noch andere der MacDraig am Leben waren. Doch nie auf ihrer langen Reise ist ihnen einer begegnet.


Einige Jahre verstrichen so auf der Suche nach ihren Clanangehörigen. Doch nie war einer zu finden. Devin war mittlerweile 16 und ein 2,10m großer und sehr starker junger Mann geworden. Sein Vater lehrte ihn im Umgang mit dem Schwert und Devin übte fleißig in der Hoffnung irgendwann einmal die MacRaasay für ihre Untat büssen zu lassen.


Das Jahr in dem Devin 18 Jahre alt wurde, gab es einen extrem kalten Winter, doch Bob bestand darauf weiter zu ziehen. Dies sollte ihm bald zum Verhängnis werden, denn nur wenige Tage später brach Bob zusammen. Er war zu alt für eine derartige Anstrengung. Devin versuchte vergeblich ihn zu wärmen und ihn zu pflegen, doch es half alles nichts. Bob starb.


So musste sich Devin alleine durch schlagen. Er zog weiter und weiter ohne jegliches Ziel vor Augen. Nur von der blanken Wut getrieben.


Eines Tages fand er einen kleinen Hafen, wo ein kleines Handelsschiff vor Anker lag. Er fragte den Kapitän ob er mit ihm mit fahren könnte. Darauf der Kapitän: ‚aha ein MacDraig, einen wie dich hab ich diese Woche schon mitgenommen’. Als Devin dies hörte machte er Freudensprünge. Er stieg an Bord und schon waren sie Unterwegs. Und während der Reise dachte Devin nur daran seinen Clan wieder zu sehen.
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Zoe Inoua MacDraig





 Beitrag Verfasst am: 25 Jan 2006 16:01    Titel:
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ZOE INOUA


Schneeflocken.... das herrliche Weiß, das so selten auf die Erde nieder rieselt... wie Blumen aus Kristall und wie eine weiße Decke, welche sanft die Erde zudeckt, wie ein Mantel, auf dass das Leben sich im Frühling erneut zum Himmel strecken kann...
So ähnlich würden die närrischen Südländer wohl den Schnee beschreiben... viele Worte um nichts machen, dass ist ihre Art... nun was aber mich betrifft... ich wuchs hoch oben im eisigen Norden auf, in den Hochebenen, die weit oben im Herzen der Berge liegen... der Schnee liegt dort fast das ganze Jahr und nur in wenigen Wochen liegt er hier nicht und so müssen sich die Bewohner in dieser kurzen Zeit, voller Eifer an die Arbeit machen und dem Boden abgewinnen, was möglich ist. Es ist eine raue und harte Art zu Leben, doch mein Clan, ja sogar mein ganzes Volke, ziehen diese Weise zu Leben, der Luxussucht der südländischen Städter vor.
Seit vielen Generationen lebte mein Clan dort oben in den Hochebenen und im Laufe der Zeit, wuchs der Clan. Neue Familien, welche sich dem Clan unterstellten kamen hinzu und es sammelte sich eine große Zahl an Leuten an... so viele Leute wollen versorgt werden, mit Nahrung, Kleidung und Waffen... und so war es an der Zeit Felder anzulegen und sie in der kurzen Zeit, in der kein Schnee lag, zu bewirtschaften. Dies war die Aufgabe meiner Familie, meiner Mutter, meines Vaters und die meinige. Es war eine glückliche Zeit und ich wuchs zusammen mit meinen Cousins und Cousinen aus dem Dorfe auf, wir spielten und tobten, wenn keine Arbeit zu verrichten war und wenn es doch nötig war, halfen den Erwachsenen so gut wir konnten.
Vorbei... die Zeit meiner Kindertage nahe dem Herzen meines Clanes sind vorbei und die Reste der einst stolzen Blockhaussiedlung ragen nun verbrannt und verkohlt unter einer dicken Schicht aus Schnee hervor... Die meisten meiner Verwandten und Freunde, die mir von Klein auf nahe standen sind Tod und ihre Leichen von der Zeit abgenagt oder vom Sturm des Schicksals in alle Winde verteilt. Vergessen...
Ich habe seit sieben Jahren keinen von ihn mehr gesehen, seit einem Ereignisse, welches mein Leben für die Zukunft prägte und den Bund des Clanes für eine lange Zeit zerreißen sollte.

Es war eine kalte Winternacht und das große Feuer im Clanshaus brannte und loderte, wie in jedem Winter sammelten sich dort fast alle Familien des Clanes, um sich mit gegenseitiger Nähe Wärme zu spenden, doch meine Familie war, wie jeden Winter, nicht unter ihnen. Sollten wir unser Vieh, welches unser ganzer Stolz gewesen, im Winter alleine in den Ställen lassen, ohne Obacht auf sie? Nein. Und so blieben wir in unserem Hofe, welcher ein kleines Stück außerhalb der Siedlung lag und wir langen herum um unser kleines Feuer und wärmten uns an dieser Nähe, immer ein Ohr auf das Blöcken der Schafe und Ziegen achtend.
Hier oben im Norden, war es nicht leicht sie zu ernähren und so verbrachte mein Vater große Teile des Jahres damit unsere Tiere auf die saftigen Wiesen, weiter unten im Gebirge zu führen und brachte sie erst zu Winterbeginn wieder hinauf. An jenem Orte befanden sich auch unsere Felder. Meine Mutter und ich besuchten ihn jeden Tag. Um bei der Ernte zu helfen, die Ernte in das Dorf zu bringen, um die Wolle der Schafe abzuholen und um einfach bei meinem Vater zu sein.
Meine Mutter selbst arbeitete in der Zeit, wenn meine Vater die Schafe hütete, als Schneiderin im Dorfe. Sie verarbeitete die feine Wolle der Tiere, aber auch die Felle und Leder, welche die Jäger mitbrachten, in die Kleidung um, welche unser Clan so dringend brauchte. Doch im Winter achtete sie zusammen mit meinem Vater auf das Vieh und ich half ihnen dabei.

Doch ich weiche ab, denn zu jener Zeit war es unser... nein nicht unser... es war mein Glück, das der Hofe meiner Familie etwas außerhalb lag. Wie gesagt, war es eine Winternacht und wir lagen dicht beieinander um unsere Wärme zu genießen, doch dann schreckten wir jäh aus unserer Ruhe auf... ein gellender Schrei jagte durch die Nacht... der Schrei eines Sterbenden. Schnell sprang mein Vater auf und eilte zu dem mit Leder bespannten Fensterrahmen, riß das Leder fort und sah hinaus... lodernde Flammen erhoben sich von den Blockhäusern, des Clanes... mein Vater schien einen Moment zu erstarren und in diesem Moment drang der brennende Rauch des Feuers auch in meine Nase und auf einmal hatte ich Angst... dies war nicht der Rauch, den ich gewohnt war und der nach Wärme und Frieden roch, er war auf beängstigende Art und Weise anders... mein Vater verharrte nur einen Augenblick, ehe er zu dem Kamin eilte, neben dem die Streitaxt lehnte, welche er auf den Wanderungen mit den Schafen immer mit sich führte... meine Mutter schnallte sich fast im selben Augenblick den Köcher mit dem Bogen um, welchen sie einst mit in den Clan gebracht hatte, als mein Vater sie zur Frau nahm.
Dann legte meine Mutter mir die Hand auf die Schultern und sagte mir, ich solle mich eilen, die Pässe zu überqueren und ihren Clan, jenen der MacInoua aufzusuchen und zu Hilfe zu holen, den Weg würde ich ja kennen, er wäre nicht ungefährlich, doch sie würde mir trotz meines jungen Alters von acht Wintern vertrauen. Dann rannten sie hinaus in die Nacht, in Richtung des Dorfes... und wieder schlich sich die Angst in mein Kinderherz... doch ich habe den Mut meines Vaters geerbt, so sagte mir meine Mutter einst... und trotz meiner Angst, hüllte ich mich in einen Fellmantel und machte mich auf den Weg, in Richtung der Berge und des Passes, welcher mich zu der Familie meiner Mutter führen sollte... im Winter ist dieser Pass tückisch und gefährlich, denn man kann nicht genau sehen, wohin man tritt... und doch bin ich ihn schon damals oft mit meiner Mutter gegangen und so machte ich mich auf, den Pass zu erklimmen... Der Wind toste und mir war kalt und ich sehnte mich nach der Wärme unseres Feuers daheim... so hielt ich auf dem Pass inne und dachte nach... was hatte meine Mutter so geängstigt, das sie mich ausschickte in die Kälte zu gehen um Hilfe zu holen? Sicher war es gar nicht so schlimm.. solche und ähnliche Gedanken ersann ich dieser Zeit und ich entschloss im kindlichen Leichtsinne zurück zu gehen, obwohl ich mich schon auf halber Höhe des Passes befand... ein verhängnisvoller Fehler, denn ich verfehlte den sicheren Halt des Pfades. Meine Füße rutschten weg und ich stürzte hinab, dann wurde alles dunkel als ich Aufschlug..
.
Als ich wieder erwachte, befand ich mich in einer Hütte und hörte das Prasseln von Flammen in einer Feuerstelle... eine ältere Frau hatte sich über mich gebeugt... ich kenne sie... es ist meine Großmutter, die Mutter meiner Mutter, Uphera MacInoua... ich habe sie schon ein paar Male gesehen... noch andere Leute standen im Hintergrund, doch meine Augen wurden wieder schwer und ich dämmerte erneut vor mich hin.. Ich kann mich nur noch an Fetzen der Gespräche erinnern... da hieß es „Zum Glück gefunden“ „fast erfroren“ „das Dorf der MacDraig niedergebrannt“... ich verstand die Worte nicht und dämmerte vor mich hin.
Erst später erwachte ich erneut und erfuhr alles... ich war vom Passe gestürzt auf ein Felsvorsprung und wäre nicht einer der Wanderer des Clanes meiner Mutter dort entlang gewandert mit Kunde für die MacDraig... so wäre ich wohl dort erfroren... die Stadt meines Clanes liegt nun verbrannt im Tale, es wurden keine Überlebenden gefunden... doch einige Spuren führen hinfort von dem Orte. Vielleicht haben doch einige überlebt... ich klammere mich an diese Hoffnung... noch ein paar Jahre lebte ich bei dem Clane meiner Mutter ehe ich aufbrach mein Ziel zu verwirklichen... die Letzten überlebenden meines Clanes zu suchen.

Ich bin Zoe Inoua MacDraig vom Clan der MacDraig. Stolze Angure, nun fünfzehn Winter alt und bereit mich auf die Suche nach den Überlebenden meines Clans zu machen.
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Elin MacDraig





 Beitrag Verfasst am: 23 Apr 2006 14:21    Titel:
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Elin MacDraig


Aussehen: Elin hat lange hellblonde Haare, wenn die Sonne drauf scheint wirkt es nahezu so, als seien sie farblos. Daher hat sie auch ihren Namen Elin, die Leuchtende, schaut dich auch immer mit ihren leuchtenden hellgrauen Augen an. Sie ist knapp 2 Meter groß und hat sie eine sehr schlanke Figur, sodass man ihr auf den ersten Blick nicht ansehen kann, dass sie eine Metallarbeiterin ist. Schaut man aber genauer hin, so kann man erkennen, dass ihre Muskulatur am Oberkörper recht stark ausgebildet ist, obwohl ihre Taille geradezu zierlich wirkt.

Alter: 24

Wesen: Gesprächig kann man sie nicht unbedingt nennen, aber spricht man sie an erhält man stets eine
freundliche Antwort. Vor allem wenn sie in einer größeren Gruppe unterwegs ist, ist sie sehr still manchmal scheint es auch so, als ob ihre Gedanken ganz woanders sind. Aber dennoch scheint sie ihre Umwelt sehr genau zu beobachten und hört den anderen aufmerksam zu. Elin scheint recht häufig zu frösteln und hält sich auch gern in den Minen auf, wo es zwar auch kalt, aber lange nicht so windig ist. Sie arbeitet sehr fleissig und ist auch sehr wissbegierig, seien es die Handwerkskünste oder die Traditionen der Angurer.

Familie: Freya MacDraig - kurz nach Elins Geburt gestorben
Tristan MacDraig - beim Angriff der MayRaasay ermordet

Elin wuchs als Einzelkind bei ihrem Vater auf. Ihre Mutter starb einige Tage nach ihrer Geburt am Kindsbettfieber, was ihren Vater über mehrere Jahre hinweg sehr traurig stimmte. Doch dann besann er sich wieder auf seine Arbeit - er besaß einen Bauernhof von stolzer Größe - und kümmerte sich liebevoll um Elin. Nebenbei brachte er ihr eine Menge über den Anbau diverser Pflanzen bei, doch je älter Elin wurde, desto geringer wurde ihr Interesse auf diesem Gebiet. Schon mit 8 Jahren fragte sie ihren Vater über seine Werkzeuge aus und wie diese wohl hergestellt wurden. Es schien für sie das normalste auf der Welt zu sein, dass aus einem Samenkorn eine Pflanze wird, aber sie konnte es sich nicht vorstellen, wie man ein Metal so formt, dass es beispielsweise zu einer Schaufel wurde wenn man es an einem Stiel befestigt.
So kam es, dass Tristan den Mimir in einem Gespräch fragte, was er nur tun solle. Er wünschte sich sehr, dass Elin irgendwann den Hof weiterführt aber dazu müsse sie noch viel mehr erlernen und vor allem auch den Willen dazu zeigen. Der Mimir sagte dann zu ihm: „Besuche mit ihr doch mal den alten Liam, den Feinschmied, wenn sie die Hitze des Schmiedefeuers spürt, so wird sie sich vielleicht doch vor dieser Arbeit scheuen.“ So kam es, dass Tristan die mittlerweile 12-Jährige Elin mit zum alten Liam nahm. Liam, war eins schon recht betagter Mann und manche munkelten, dass er den schweren Schmiedehammer nicht mehr schwingen konnte. Aber an diesem Tag schien er das Schmiedefeuer sehr gut angeheizt zu haben und beschäftigte sich grad mit der Klinge einer Sense als Tristan und Elin ankamen. Er zeigte und erklärte Elin ein wenig sein Handwerk und stolz war sie, als sie dann auch mal auf der Sensenschneide herumhämmern durfte. Ihre Augen schienen zu strahlen wie die Sterne in einer klaren Wintersnacht und solch ein großes Interesse seiner Tochter hatte Tristan schon lange nicht mehr erlebt. Es war schon sehr spät am Abend als die beiden wieder gingen und Elin Tristan sagte, dass sie das gerne erlernen wolle. Tristan gefiel dies natürlich nicht und meinte, sie sei noch zu jung. Wenn sie 15 sei, könne sie dies gerne machen.
So vergingen dann 3 Jahre in denen Tristan teilweise recht einfallsreich versuchte Elin davon zu überzeugen, wie toll doch so ein Bauerndasein ist. Doch alle Mühe war vergebens. So ging er dann zum alten Liam - der immer noch den Schmiedehammer schwingen konnte, wenn auch deutlich langsamer- und fragte ihn, ob Elin bei ihm Lernen dürfe. Liam brauchte eine kleine Weile um sich zu erinnern, wer denn Elin ist, ein wenig zerstreut ist er schon immer gewesen, lächelte dann aber sehr und nickte.
Als alle Clans vergnügt unter der Heiligen Eiche Beltane feierten offenbarte Tristan seiner Tochter die Überraschung, dass sie von nun an Feinschmiedin lernen könne beim alten Liam. So eine stürmische Umarmung hat man bei den Angurern schon lange nicht mehr gesehen, so sehr freute sich Elin. Am nächsten morgen machte sie sich sodann auf den Weg zum Liam.

Ungefähr zwei Jahre später, Elin und der alte Liam waren gerade in der Mine, wo Liam Elin wiederholt zeigte, wo man schlagen müsse um ein gewisses Erz zu Tage zu befördern. Es war schon sehr spät aber Liam wollte Elin unbedingt an diesem Tage noch diese Lektion beibringen. Hörten sie schließlich den Lärm eines Kampfes. Elin jung und neugierig wie sie schon immer war wollte zum Ausgang huschen und nachsehen, woher der Lärm kam. Liam aber hielt sie zurück und flüsterte ihr zu, dass sie das Licht löschen und sich in den Tiefen der Mine verstecken soll, solange bis er sie erlöst. Grummelnd gehorchte Elin, die schon früh gelernt hatte, dass es sinnvoll ist auf den Alten zu hören. Liam ging aus der Mine heraus und befand sich unweit vom Mineneingang im Überaschungsangriff der MacRaasay auf die MacDraigs....

...Stunden vergingen und Elin hörte schon lange nicht mehr das metallische Geräusch aufeinanderschlagender Klingen. Wo war Liam, er wollte sie doch abholen. Der Durst trieb sie dann vorsichtig aus der Mine heraus und machte sich dann auf in Richtung des väterlichen Hofes, der der Mine sehr nah lag. Was sie dort sah, wollte sie nicht wahrhaben, sie dachte sie wär in einem bösen Traum. Liam lag ermordet da und nur wenige Meter von ihm entfernt... Tristan. Er regte sich noch mit letzter Mühe und streckte die Hand nach Elin aus. Verschwinde von hier.. waren seine letzten Worte. Elin war total perplex, sie wusste nicht wer diese Tragödie angestiftet hatte. Weit und breit war kein anderer Überlebender in Sicht. So bestattete sie notdürftig die beiden Männer, räumte ihre wichtigsten Sachen und ein bisschen Proviant zusammen und verließ die Insel Mollanogh.
Auf dem Festland schloß sie sich dann einer Handelskarawane an und verfeinerte dort ihr Können als Feinschmiedin, weil gutes Werkzeug immer wieder Abnehmer fand. So vergingen dann die Jahre in den Elin Mollanogh nicht betrat. Aber je länger sie von ihrer Heimat entfernt war, umso größer wurde doch ihre Sehnsucht nach jener. Immer häufiger fragte sie sich, ob es noch weitere Überlebende der MacDraigs gab.
Eines Tages, die Karawane hatte in der Nähe von Berchgard ihr Lager aufgeschlagen, sah sie in dem Dorf einen Mann, der die Clansfarben der MacDraig trug. Einen Moment lang war sie verwirrt, denn viele Gedanken schossen in ihren Kopf. War es wirklich ein MacDraig? Oder war es nur jemand, der die Clanfarben missbrauchte? Sie beobachtete ihn eine Weile, wie er sich mit den Schmieden unterhielt und wurde sich von Minute zu Minute sicherer, dass es nur ein MacDraig sein kann. Freundlich aber bestimmt sprach sie den Mann an und nach einem kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass es Calan MacDraig war. Er erzählte ihr, dass die Überlebenden des Clans sich auch Fuachtero niedergelassen haben.
So packt sie nun ihre Sachen zusammen, verkauft die Dinge, die sie nicht mit sich tragen kann, und macht sich auf den Weg zu ihrem Clan.
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