Man munkelt von einem Auszug aus Rahal

[Anastasia Swynedd]

Packtiere quälten sich unter undefinierbaren Lasten die Straßen aus der Oberstadt hinab. Der Mond stand hell am Himmel und lediglich die weißen Wölkchen, die sich an Ihm vorbeizogen, unterbrachen seinen Lichtschein auf den Straßen. Das stetige Hufgeklapper erfüllt die Gassen der Oberstadt, wie im Anschluß auch der Stadt. Eine kleine, vermummte Gestalt geht vor dem ganzen Tross, die Hände wie ein Mönch in die jeweils gegenüberliegenden Ärmel geschoben. Schritt um Schritt, als würde man eine Trauerzeremonie begleiten, schritt sie durch die Gassen in Richtung der großen Stadttore. Es war spät, keine Menschenseele zeigte sich auf der Straße und so waren es nur die Gardisten, die mit verwunderter Minie dem Tross nachblickten. Die Stimme wurde aber nicht erhoben, keine Kontrolle. Anscheinend genoß die Person das Vertrauen der Wachhabenden.

"Warum verlässt sie die Stadt?"
"Glaubst Du das? Vielleich transportiert sie ja auch nur irgendwelche Sachen zum Außenposten."
"Aus Ihrem Anwesen?"
"Hm. Nagut. Und warum diese Vermummung?"
"Mitten in der Nacht."
"Ja, Du hast Recht. Das ist seltsam."

Irgendwann verklingt das Geräusch der Hufschläge, so dass nur mehr einzelne Staubwölkchen auf der Straße von einem ausziehenden Tross zeugen könnten. Wird man die Soldaten auf der Stadtmauer fragen, werden sie zu berichten wissen, dass die Vermummte sich mit den Packtieren in Richtung des Waldes bewegt haben wird, sie aber auf Grund der Dunkelheit bald keinen Blick mehr auf die Gruppe hatten.

"Vielleicht sollten wir jemanden darüber in Kenntniss setzen?"
"Wir sollten erst einmal abwarten. Vielleicht ist ja wirklich etwas geplant, von dem wir noch nicht wissen."