Brief für Verdania

[Beldan Scherenbrueck]

Eine Abschrift des Briefwechsels liegt bei: http://www.alathair.de/forum/viewtopic.php?t=54300


Meine besten Grüße Frau Zac,

wie Ihr dem beiliegenden Briefwechsel entnehmen könnt, hatte der Vermittlungsversuch leider keinen Erfolg. Die Worte des Grafen laufen, meiner Einschätzung nach, darauf hinaus, dass man die Sache wie üblich unter den Tisch kehren wird. Herr Achon hat sich - wie es der Graf dem Schreiben entnehmen konnte - eindeutig dagegen ausgesprochen, Anklage gegen Fräulein Lisarias zu erheben. Entsprechend wird dem Grafen selbstredend nichts anderes übrig bleiben als die Anklage für "Null und nichtig" zu erklären. Ich halte es persönlich nicht für zielführend, Herrn Achon in dieser Angelegenheit weiter zu bedrängen, geschweige denn, den Fall überhaupt an die Berchgarder Gerichtsbarkeit zu delegieren.

Von unserer Warte aus bleibt alsdann zu klären, welche weiteren Maßnahmen gegen Fräulein Lisarias zu ergreifen sind. Gemäß unserer Friedensordnung hat sich jeder Reisende der Bajarder Gerichtsbarkeit zu unterwerfen, Bedienstete des Grafen hin oder her. Eine Verhandlung wie gegen Fräulein Raid sollten wir in diesem Fall vermeiden, sie ist auch nicht unbedingt notwendig. Schaden würde eine solche Verhandlung vor allem Fräulein Da'Kaar, über deren Verhalten gegenüber Herrn Achon an dem entsprechenden Abend wohl berechtigte Zweifel bestehen. Da sie selbst daran jedoch - wie man mir mitteilte - keine Schuld trägt, sollte man in dieser Hinsicht keine unnötige Härte zeigen. Herr Katuri und Fräulein Da'Kaar werden an der Angelegenheit wohl genug zu kauen haben, als dass man sie noch in der Öffentlichkeit breittreten müsste.

Fräulein Lisarias hatte bereits bei einem formlosen Gespräch bekundet, dass sie nicht beabsichtigt, sich der Bajarder Gerichtsbarkeit zu unterwerfen und ihre Tat nicht bereut [und sich sehr ausführlich darüber ausgelassen, wen sie noch alles hätte töten können, so dass man gelegentlich eher den Eindruck hatte, mit einem verdrehten Letharen zu sprechen, nicht mit der Sekretärin des Grafen]. Da die Grafschaft sie in dieser Hinsicht protegiert und auch nicht anzunehmen ist, dass man ihrer habhaft werden wird, wäre das übliche Verfahren wohl, über sie schlicht Acht & Bann zu verhängen. Eine öffentliche Verhandlung ist dazu nicht notwendig, zumal sie ihre Tat selbst eingestanden hat. Ich würde persönlich dazu raten, diesen förmlichen Bann - ohne Nennung weiterer Namen, vornehmlich ohne Nennung von Herrn Achon oder Fräulein Da'Kaar - auch zu verhängen. Alles weitere sollten wir allerdings noch einmal persönlich besprechen.

[Verdania Zac]

Nach dem sorgfältigen lesen heftet sie eine kleine Notiz heran. Dann nimmt sie sich Feder und Zettel zur Hand um den Friedensrichter eine Nachricht zukommen zu lassen.

Meinen Gruß Herr Scherenbrueck,

ich sehe es genauso wie ihr das man einen förmlichen Bann verrichten sollte. Doch vorher würde ich noch einmal um ein Gespräch bitten.



Bürgermeisterin von Bajard