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Bis hierher und nicht weiter
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Bis hierher und nicht weiter
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Constanze Malin





 Beitrag Verfasst am: 21 Aug 2016 17:50    Titel: Bis hierher und nicht weiter
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Es war etwas Persönliches. Warum sonst sollte diese rotblaue Miezekatze ständig auftauchen, und ihr das Leben schwer machen? Nun ja, wenn sie gerecht sein wollte, hatte sie vermutlich einen ziemlichen Anteil daran, dass er ihr das Leben derart schwer machte. Aber wer wollte schon gerecht sein, wenn es um Kätzchen ging, die behaupteten, ein Kater zu sein? Sie hatte es jedenfalls nicht vor. Also verharrte sie gedanklich bei dem Punkt, dass es offenbar persönlich war. Und zumindest für sie war es das auch. Das war es schon in Bajard gewesen. Oder vielmehr nach Bajard.

Er hatte sie niedergestreckt. Er hatte sie verwundet. Gut, er hatte letharische Hilfe gehabt, aber das konnte sie großmütig übersehen. Er hatte sie gedemütigt. Das war nicht einmal mit einem Letharen zu rechtfertigen. Nicht einmal mit zehn davon. Also hatte sie zugelassen, dass es persönlich wurde. Eine Angelegenheit zwischen ihr und dem Kätzchen. Noch einmal würde ihm dieser Glückstreffer jedenfalls nicht gelingen. Und noch einmal würde er seine Pfoten nicht an jemanden legen, der unter ihrem Schutz stand. Nicht, dass diejenigen die es taten, ihr das Leben leichter machten. Nein, weshalb denn auch? Aber irgendwann würde der Tag kommen, an dem sie niemanden bei sich hatte. An dem sie nicht zurückstehen würde ... und dann würde aus dem Kätzchen ein Bettvorleger werden.

Aber Bajard war nur der Anfang gewesen. Der Unheilsberg – oder vielmehr sein Hintereingang – war der zweite Punkt gewesen. Schon wieder diese Blechdose. Dieser dreiste, unhöfliche kleine Mistkerl von einem Rahaler! Und wieder Worte über Worte. Worte, die dazu angetan waren, es noch weiter zu einer persönlichen Angelegenheit werden zu lassen. Worte, die sie reizen sollten. Ihre Selbstbeherrschung auf die Probe stellen. Vergeblich, diesmal. Wenn auch nur dieses Mal. Sie hatte gehofft, ihn nie wieder zu sehen. Diesen Bastard.

“Ja, dass ihr es eher mit schwarzen Katzen habt hatten wir schon“
“Raubkatzen, wohl gemerkt.“
“Über eure genaueren Vorlieben will ich nichts wissen“
“Hm.. das wären aber durchaus interessante ... Angelegenheiten.“

Sie hatte beinahe damit gerechnet, dass er es auf einen Kampf ankommen lassen würde. Aber nicht diesmal. Diesmal ließ er sie ziehen. Nicht ohne die Ankündigung, dass es sich um eine Ausnahme handeln würde. Es wäre ihr lieber gewesen, er hätte sie angegriffen. Und sei es nur, damit sie ihm das arrogante Grinsen aus der Visage wischen konnte. Dennoch ging sie. Dieses Mal. Ihre Zeit würde schon noch kommen, und das rotblaue Miezekätzchen würde auf dem Rücken liegen. Oh wie sehr sie diesen Anblick genießen würde! Aber nicht an diesem Tag.

Dann die dritte Begegnung. Nun war sie sich wirklich sicher, dass es persönlich war. Diese feindliche Dose lief ihr hinterher! Anders ließ sich das kaum erklären. Anders ließ sich sein Verhalten kaum rechtfertigen! Und das Letzte was sie brauchte, war ein Schoßrahaler! Schon gar nicht, wenn sie nicht allein unterwegs war. Wenn wieder einmal jemand unter ihrem Schutz stand. Und sie hatte nicht vor, das Leben ihres Begleiters zu riskieren, nur um eine persönliche Fehde auszufechten. Also beließ sie es bei… sanfteren Methoden. Soweit man beim Umgang mit dem Feind von sanft sprechen konnte jedenfalls.

Das Kätzchen hatte einen Fehler gemacht. Es hatte die Linie gezogen, und sie hatte die Herausforderung angenommen. Und sie übertreten.

” Da Ihr wie bekannt, nichts von fairen Kämpfen haltet...”
solltet Ihr Euch glücklich schätzen, heute einen Schoßhund dabei zu haben..”

“ Stimmt... aber ich hätte euch immer noch gern als Zellendekoration”
”Dazu müsstet Ihr mich schon in einem fairen Zweikampf besiegen”
“Kätzchen... der nächste Kampf... wird zwischen euch und mir stattfinden.”
”was ich bezweifle.”
“Ohne Schoßhunde.”
“Weder eure... noch meine.”
“Und jetzt geht mit einem Wollknäul spielen”
“ bevor ich mit euch spiele.”

Die Linie war gezogen. Das Wollknäul rollte. Jetzt kam alles auf das Kätzchen an. Sie würde warten. Sie würde bereit sein. Und dieses Mal würde er auf dem Rücken liegen.
_________________
Einen Fehler machen die Menschen, die am Abgrund stehen
Um zu sehen ob sie der Tiefe widerstehen können.
Sie denken sie sind allein und niemand da, der sie schubst.


Zuletzt bearbeitet von Constanze Malin am 21 Aug 2016 17:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Khalrox





 Beitrag Verfasst am: 21 Aug 2016 19:33    Titel:
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Als Khalrox sich aus der Höhle zurückzog, wischte er sich das Blut unter seinem Kinn ab. Dieses Weib... dieses elende Adoraner Weibsbild hatte es tatsächlich gewagt, ihm ihr Schild in einem unachtsamen Moment unter das Kinn zu rammen. Murrend spuckte er etwas Blut auf den Boden, während er seine Gedanken ordnete, die Situation überdenkend.

Er konnte es nicht fassen, nachdem er dieses elendige Temora Treue Weibsbild in Bajard besiegte.. während er und der Lethar in Unterzahl waren, wagte sie es nun tatsächlich sich ihm immer wieder aufrecht entgegen zu stellen?! Er wusste nicht ob es Mut oder Dummheit war. Er wusste nicht ob er sie bemitleiden oder ihr gar ein gewisses, kaum spürbares Maß an verachtendem Respekt zollen sollte für ihre törichten Auftritte.

Sie beleidigte die Träger seinen Siegels,
"Die Träger Eures Siegels, kämpfen doch niemals fair..."
meinte sie zu ihm bei dem Aufeinandertreffen in Bajard. Diese Worte, sie prägten sich ihm ein. Es war eines, die Bürger des Reiches zu verspotten.. aber eine völlig andere Sache war es, die Brüder und Schwester seiner Gemeinschaft zu beleidigen.

Er machte es sich seit diesem Tage zum Ziel, dieses anmaßende Weibsbild in ihre Schranken zu weisen..., ihr zu zeigen was es heißt einen Rahaler und noch viel mehr einen Schattenpanther zu erzürnen... ganz gleich welcher Ort und welche Zeit.

Er schwor sich, er würde keine Ruhe geben bevor sie nicht blutüberströmt, keuschend und flehend vor ihm auf dem Boden liegt.
_________________
'Worry is a misuse of the imagination.'
- Dan Zadra
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Constanze Malin





 Beitrag Verfasst am: 25 Aug 2016 20:46    Titel:
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Die Wut, die durch ihre Adern flammte, schien sie zu reinigen. Das sollte sich mit absoluter Sicherheit nicht so anfühlen, aber solange sie wütend war… so lange konnte sie klar denken. So lange konnte sie detailliert denken und klare, durchführbare Pläne schmieden. Abgesehen davon war sie, seit sie diese Art der Wut auf eine bestimmte Person fixiert hatte, viel umgänglicher. Was für ihren Dienst nicht unerheblich war, und wovon auch ihre Umwelt zu profitieren wusste. Aber wenn sie allein war, so wie jetzt…

Ihre Hände tasteten nach der Schatulle. Gerade groß genug um das zu bergen, was darin lag. Sie strich zärtlich über das dunkle Holz, in seiner Farbe genau so gewählt, dass es an geronnenes Blut erinnerte. Bedauerlicherweise war es nicht das seine. Filigrane Verschlüsse aus Silber wurden langsam geöffnet, indem sie den Fingernagel darunter schob. Dann stockte ihr für den Moment der Atem. Es war ein wunderschönes Stück. Fast schon zu schade für einen Feind, dem man ohnehin keine Gnade gewähren wollte. Andererseits… man legte sich nur einmal einen persönlichen Feind zu, nicht wahr?

Der Blick fuhr über die Klinge, blieb am Knauf hängen - und wurde von den Bernsteinaugen der detailliert gearbeiteten Wölfin erwidert. Dann wanderte er wieder an der Klinge entlang. So eine wundervolle, schlanke und elegante Waffe. Wenn sie nur nicht stumpf wäre. Mit Absicht stumpf, denn dieser Dolch diente nicht zum töten. Er diente dazu etwas anzubieten, was niemals gewährt und auch nicht angenommen werden konnte. Etwas, das zwischen ihnen nicht einmal ein Thema sein sollte. Und doch stand es im Raum. Schwebte über der Klinge, brach sich gleich dem Licht in ihr. Gnade. Nicht für ihn. Niemals für ihn.

Sie klappte die Schatulle zu und schloss einen Moment die Augen. Dann erhob sie sich, verließ den Raum und machte sich auf den Weg nach Bajard. Sie wollte einen zuverlässigen Boten - und sie wollte keinen aus dem Herzogtum. Es dauerte nicht lange, bis sie einen fand, den die Münzen mehr interessierten als die Herkunft seiner Auftraggeberin - oder der Bestimmungsort der Schatulle. Und die Identität von beidem war ihm auch gleich.

“Was sollst du ihm sagen?”, fragte sie den Boten, nachdem sie ihn reichlich bezahlt hatte.
“Ich soll ihm sagen, dass ihm dieses Geschenk in tiefster Freude über die Situation gebracht wird. Ich soll auch sagen, dass es ihm zeigen wird, was ihn beim nächsten Mal erwartet”, wiederholte der Junge brav.
“Gut, dann lauf jetzt.”

Für einen langen Moment fragte sie sich, ob er nach Bajard zurückkehren würde. Dann wandte sie sich ab und verschwand im Wald. Sie wollte Ruhe. Ruhe und Frieden. Sie wusste, es würde nicht mehr lange dauern.
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Khalrox





 Beitrag Verfasst am: 26 Aug 2016 11:03    Titel:
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Als der Bote Khalrox auffindet und ihm die Schatulle übergibt, schaut er ihn einen Moment lang verwundert an. Jedoch nimmt er sie ohne weitere Worte an sich, nur eine kleine Handbewegung in Richtung des Boten wird vollzogen und jener verschwindet so schnell wie er gekommen ist.

Nachdenklich blickte er die Schatulle an, er wusste nicht was es zu bedeuten hat. Er ging in sein Haus und setzte sich erst einmal. Die Reise war anstrengend, sein Körper ermüdet.

Doch dann überkam ihn die Neugierde. Er griff nach der Schatulle und öffnete sie ohne weiteres zögern... Seine Augenbrauen schossen empor als er den Inhalt erblickte, sein Atem stockte einen Moment.

"Was ... Was hat dieses elendige Weibsbild nun wieder vor?" murmelte er vor sich hin. Er konnte sich nicht sicher sein ob es eine Falle war, ob womöglich Gift an der Waffe sei.. Deshalb lies er den Dolch in der Schatulle, welche er vor sich auf den Tisch stellte.

Ihn überkam eine innere Unruhe. Er konnte nicht mehr ruhig sitzen.. seine Beine trugen ihn nun wirr durch den Raum, immer wieder blickte er dabei auf den Dolch in der Schatulle.
Seine Gedanken kreisten über alle möglichen Szenarien... doch, nun wurde es ihm zu fiel.

Er blieb an Ort und Stelle stehen und atmete tief ein.
Sein Blick ruhte starr auf dem Dolch und er sagte zu sich selbst:
"Ich werde diesem scheinheiligen und tückischem Angebot, welches mir der Dolch vermitteln soll, kein Vertrauen schenken.. erst recht nicht da es von IHR kommt. Ich werde diese Sache nicht eher Ruhen lassen, bevor sie nicht ihre Strafe erhalten und keuchend, flehend und um Gnade bettelnd vor mir kniet. UND SELBST DANN..., ja da bin ich mir sicher... selbst dann, werde ich ihr nicht direkt das vollständige Maß an Gnade zu Teil werden lassen. Ich werde die Freude, welche mir ihr Leid und ihre Qualen bereiten werden genießen und auskosten... bis zum letzten Atemzug.. BIS ZUM LETZTEN ATEMZUG IHRES ELENDIGEN LEBENS!"
_________________
'Worry is a misuse of the imagination.'
- Dan Zadra


Zuletzt bearbeitet von Khalrox am 26 Aug 2016 22:28, insgesamt einmal bearbeitet
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Constanze Malin





 Beitrag Verfasst am: 27 Aug 2016 16:59    Titel:
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    Ihr Blick fiel auf die Hände. Noch vor wenigen Stunden waren sie mit Blut benetzt gewesen. Rahaler Katzenblut. Sein Blut. Nicht viel davon, gerade genug, um ihr bewusst zu machen, dass sie ihn tatsächlich verletzen konnte. Beinahe war sie etwas beleidigt. Wie konnte er es wagen, sich so leicht verletzen zu lassen, so leicht zu bluten? Sie hatte nicht einmal ausholen müssen, nicht einmal eine Waffe in die Hand nehmen. Die Lippen verzogen sich zu einem kurzen Lächeln, als sie sich daran erinnerte, wie seine Kehle sich unter ihrer Hand angefühlt hatte. Wie gut sie sich beherrscht hatte, um ihm nicht mehr zuzufügen als Würgemale und Kratzer.

    Aber auch sie hatte geblutet. Es blieb zu hoffen, dass das Kätzchen es nicht bemerkt hatte. Die Wunden waren gut unter den Haaren versteckt, direkt auf ihrer Kopfhaut. Und ein guter Teil des Blutes, wenn nicht sogar alles, war in den Haaren versickert und hatte sie verklebt. Sie hätte es nicht einmal bemerkt, wäre da nicht das Brennen gewesen, mit dem sie sich die Mischung aus Schweiß, Staub und Blut vom Körper gewaschen hatte. Eine Jagd, eine Begegnung mit ihm. All das hinterließ Spuren, die sie nur ungern an sich heranließ. Sie verabscheute es sogar. Wenn es nicht seltsam erschienen wäre - sie hätte auch fünfmal am Tag gebadet. Dreck gehörte zu den Dingen, die sie wirklich verabscheute.

    Dicht gefolgt vom kleinen Bruder des Kätzchens. Offenbar hatte es die Spielregeln nicht erklärt. Das war nicht besonders nett gewesen. Sie hatte selbst Merrik erklärt, wie das Spiel funktionierte und dass die Katze IHR gehörte. Ihr allein. Sein Blut war für sie reserviert, und wenn sie ihn auf die Knie zwingen würde, dann würde es geschehen, weil er endlich begriffen hatte, dass all der Zorn, all der Hass den er in Rahal aufgestaut hatte, ihm nicht weiterhelfen würde. Und dann, am letzten Punkt, wenn das Spiel endete… dann würde sie ihm zeigen, welche Art von Gnade sie ihm zu geben hatte. Aber so weit war es noch nicht. Noch lange nicht.

    In einem Punkt hatte die Katze recht. Sie hatten das Spiel nicht einmal begonnen. Noch schlichen sie umeinander herum, wogen das Spielfeld und die Stärke des Gegners ab. Ob das gemeint gewesen war, als es hieß, sie benötige noch Erfahrung mit dem Feind? Wohl kaum. Und sie glaubte auch nicht, dass jemand dieses Spiel gutheißen würde. Aber auf der anderen Seite… wen kümmerte es schon? Sie war sich sicher, dass die Katze bereits verunsichert war. Und sie selbst hatte Blut geleckt. Im übertragenen Sinne, denn sein Blut war nichts, was sie auf der Zunge wollte. Sie war schließlich keine Barbarin.

    Aber es war an der Zeit, ihre Vorbereitungen intensiver zu gestalten. Es war an der Zeit, einige Dinge anzuschaffen, die sie brauchen würde. Vielleicht ein hübsches Halsband für die Katze? Ein leises Lachen begleitete den Gedanken, als sie das Haus verließ, um den ersten Teil eines Köders einzusammeln. Ein Köder, der sie schließlich in die Position bringen würde, der Katze Benimm beizubringen. Sie freute sich schon darauf.

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Khalrox





 Beitrag Verfasst am: 28 Aug 2016 00:55    Titel:
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Es war ein langer Weg zurück für Khalrox. Nicht etwa wegen der Entfernung... sondern einzig und allein die Zeit, sie schien nicht zu vergehen.
Ein Weg, welcher begleitet wurde durch wirre Gedanken, durch ein brennen und einen nicht nachlassenden Druck an seiner Kehle, sowie durch den unfassbaren Durst.. nach Rache.

Erneut standen sich die beiden gegenüber,... ihre Blicke trafen sich so wie auch bei den letzten Begegnungen.
Keiner von beiden zeigte Anzeichen von Zurückhaltung, sie gingen einfach aufeinander zu... sie bauten sich voreinander auf.

Und sie tat das, was er von ihr erwartet hat.
Sie drohte ihm, direkt und unmissverständlich.
"Wenn ich mit dir fertig bin, kleines Kätzchen... wirst du darum betteln dass ich dir Gnade gewähre,..."
Daraufhin zuckten Khalrox Mundwinkel nach oben, wortlos blickte er sie an, bevor er plötzlich und ruckartig seine Hand erhob und ihre Haare an ihrem Hinterkopf packte. Sein fester Griff riss ihr den Kopf in den Nacken und er sprach zu ihr die folgenden Worte:
"Du hast keine Ahnung, mit welcher Macht du dich einlassen willst.."

Noch während er die Worte mit seinen Lippen formte, war ihm klar das sie sich diese Drohung nicht ohne weiteres gefallen lies.
Ihre Augen blitzten auf.. und so plötzlich wie er ihren Kopf in den Nacken riss, so plötzlich griff sie mit ihrer Hand nach seiner Kehle und bohrte ihre Fingernägel tief in seine Haut.




Normalerweise hätte Khalrox sie nach dieser Tat direkt zu Boden gestreckt, wieder einmal... Doch schien ihm dieses Temperament, dieser Wille ihn zu besiegen auf gewisse Art zu gefallen. Machte sich da etwa ein Anflug von ... abwertendem Respekt ... bemerkbar? Er war sich unsicher.

Er griff mit seiner Hand auf die ihre... er drückte ihre Finger noch stärker an seine Kehle, während er sich langsam zu ihr vor beugte. Die Fingernägel bohrten sich immer tiefer in seinen Hals, das Blut.. es floss aus seiner Haut und legte sich über ihre Fingernägel und die Haut an seinem Hals nahm eine bläuliche Färbung an, dort wo ihre Finger sie so tief eindrückten... wie er es zugelassen hat.

Er flüsterte ihr mit röchelnder Stimme zu:
"Du wirst Bluten... auf die eine oder andere Art und Weise."
Und daraufhin setzte sie wieder ihren so selbstgefälligen Blick auf.. starrte ihn mit ihren elendigen Augen an. Und entgegnete nur:
"Sei eine brave Katze... und nimm deine Hände von mir."



Er tat es. Aber nicht weil er ihr einen Triumph gönnen wollte.. nein, er tat es weil er sie ganz allein für sich haben wollte. Und das machte er ihr während dieses Treffens auch sehr deutlich.
Doch war es nicht der Tag, an dem er seine Freude an ihrem Leid, an ihrem flehen und winseln haben sollte... Denn die Söhne und Töchter des All-Einen kreuzten den Weg der beiden. Zwar schauten sie etwas argwöhnisch hinüber, während beide so Hass verschlungen mit einander rangen.. doch sie taten nichts weiter. Zumindest dieses mal.. und das Risiko war ihm zu groß, das er SEINE Beute an die Kinder des All-Einen verlieren könnte, wenn sie mitbekämen woher sie kam.

Doch er war sich sicher, beim nächsten mal würde sie ihm nicht mehr so einfach davon kommen, vorallem nicht nach dem heutigen Tag.
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- Dan Zadra
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Constanze Malin





 Beitrag Verfasst am: 17 Sep 2016 11:02    Titel:
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    Sie wartete am vereinbarten Zeitpunkt in den Schatten der Ruinen. Tirell. Alles was sie über diesen Ort wusste, waren Geschichten. Und auch die kannte sie nur, weil Merrik einmal davon gesprochen hatte. Die rechte Hand schloss sich um den zerknitterten Brief in ihrer Tasche, die andere legte sich sanft auf den Schwertgriff. Sie ahnte, dass sie ihn nicht brauchen würde. Aber sie hatte die Klinge mitgenommen. Es hätte sein können, dass ihr Gefühl im Bezug auf die Katze sie trog, und das wäre schwierig gewesen. Sie hatte ihm versprochen, dass er wählen könne, wenn sie die Klinge eines Tages zurückerhielt. Allerdings hatte sie nicht damit gerechnet, dass ‘eines Tages’ so schnell kommen würde. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass dieses ‘eines Tages’ überhaupt kommen würde. Dass er das Angebot, das sie ihm mit der Klinge gemacht hatte, überhaupt in Erwägung zog. Es würde das Spiel, das sie beide spielten beenden. Auf die ehrenhafte Art.

    Das Geschepper, mit dem er sich näherte, war deutlich zu hören. Er kam Gerüstet. Natürlich. Er wusste nicht, ob er ihrem Angebot trauen durfte, oder ob sie die Gelegenheit nutzen und ihn festsetzen würde. Woher sollte er das auch wissen? Aber manche Dinge änderten sich offensichtlich. Kein dunkles Rot mehr. Kein Blau. Kein Siegel. Ruhe war das, was er brauchte. Und er suchte sie nicht nur auf diesem Weg. Das konnte sie akzeptieren. Das konnte sie verstehen. Und sie war wirklich froh darum, seinem Leben kein Ende setzen zu müssen.

    ”Du erbittest also Frieden, hm?”

    Er nickte. Sie hatte nichts anderes erwartet, denn er würde sich nicht so bei ihr melden, wenn er es nicht so meinen würde, wie er es sagte. Keine Schlachtfelder mehr. Kein Blut. Keine Drohungen. Frieden, weil es nicht mehr nur um ihn ging. Frieden, weil er dem, was sie so hasste den Rücken gekehrt hatte. Gnade, die sie ihm selbst angeboten hatte. Selbst wenn sie gewollt hätte, sie könnte dieses Ansinnen nicht zurückweisen. Sie hatte Gnade geboten, jetzt musste sie vor Temora und sich selbst beweisen, dass sie genug Ehre hatte, sie auch zu gewähren. Ihre Hand zitterte kaum, als sie die Klinge an sich nahm, die er ihr auf den Händen präsentierte. Der Dolch war ein wunderschönes Stück. Sie würde in ihrem eigenen Haus einen Ort dafür finden, wo er gut zur Geltung kommen würde.

    Sie verstaute den Dolch - und letzten Endes ging sie. Ohne einen weiteren Blick zurück. Die Katze war keine Katze mehr, und sie hatte es geschafft, sich an ihre Prinzipien zu halten. Irgendwann… irgendwann würde sie es Merrik sagen müssen. Würde ihm sagen müssen, dass all das geendet hatte, und das mit dem Dolch… etwas anderes getötet worden war, als die kleine Katze. Aber das hatte Zeit. Sie konnte nicht anders, als den Mut des Mannes zu bewundern. Viele hätten anders gehandelt. Beinahe wünschte sie, sie hätte ihn nach Adoran holen können. Er wäre ein Gewinn gewesen, auch wenn viele es vielleicht nicht so gesehen hätten. Aber wie die Dinge eben lagen…

    Es herrschte Frieden. Zumindest zwischen ihnen.

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Zuletzt bearbeitet von Constanze Malin am 17 Sep 2016 11:02, insgesamt einmal bearbeitet
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Khalrox





 Beitrag Verfasst am: 17 Sep 2016 12:19    Titel:
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Es lagen ereignisreiche Tage hinter ihm.
Tage voller Nachdenklichkeit, Schlaflosigkeit und immer wieder den selben Gedanken. Sollte er es wirklich wagen? Er hatte nie damit gerechnet, das ihn jemals irgendetwas an diesen Punkt der Überlegungen bringen könnte.

Es ging um etwas viel größeres, als nur ihn selbst.
Der Weg, zu seiner ersten großeren Herausforderung auf dem neuen Pfad, führte ihn an der prachtvollen Burg der Gemeinschaft vorbei. Seine Augen schweiften ein letztes Mal über die hohen Mauern. Ein seufzen entwisch ihm.
Dann stand er vor der Tür, der Tür welche der erste große Schritt in ein neues Leben sein würde.

Einen Moment hielt er inne, dann klopfte er an die Türe und ging einen Schritt zurück. Aus dem inneren drang die tiefe, kraftvolle Stimme des Hünen hervor. Wenige Augenblicke später öffnete dieser die Türe.
Doch er erkannte Khalrox nicht sofort, war dieser doch nicht mehr in den gewohnten Farben vor seine Tür getreten. Erst als die Kapuze und die Maske herunter gestreift wurden, wurde dem Hünen klar, wer da vor ihm stand und er bat ihn mit seinem gewohnten Gruß sofort herein.

"Wir müssen über etwas sehr wichtiges reden..."
Sprach Khalrox direkt zu ihm.
Die Worte welche er für die Erklärungen wählte, waren recht verworren und nicht direkt. Doch als er dem Hünen das Tuch reichte, in welches der wohl wichtigste Teil, in seinem bisherigen Leben eingewickelt war, wurde auch dem Hünen klar... was die Worte zu bedeuten hatten. Das Armband der Gemeinschaft. Khalrox gab es zurück. Er konnte nicht länger ein Teil jener sein, wollte er seinen neuen Weg Aufrichtig und mit Stolz und Ehrgefühl bestreiten können. Der Hüne war nicht begeistert, doch er wollte ihm auch nichts verwehren und so akzeptierte er es, widerwillig.

Ohne zurückzublicken, machte sich Khalrox auf den Weg zur Kutsche.
Er hatte noch einen weiteren, sehr wichtigen Termin an jenem Tag.
Dieser würde ihn an einen verlassenen Ort bringen, der ihm schon einige Male vor die Augen kam.
An einer Mauer der Ruinen lehnte sie, die Wölfin. Ohne Große Worte hielt er ihr den Dolch, welchen er von ihr bekam, vor die Augen und überreichte ihn ihr.
Er wollte und brauchte Ruhe. Ruhe, um seinen neuen Weg zu verfolgen.
Ruhe, um keinen in seiner Nähe in unnötige Gefahren zu bringen.

Er war froh, das sich die Wölfin an ihre Worte gehalten hat. Sie schien Ehre und Respekt verinnerlicht zu haben. Mehr als so manch einer, welcher ihm bisher unter die Augen trat.

Und so begann sein neues Leben... ein Leben voller neuer Aufgaben und Herausforderungen. Aber er wusste, es würde sich lohnen. Denn er hatte diese Entscheidung aus einem bestimmten Grund getroffen, einem wundervollen Grund.
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