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Von Nachtblumen und Königreichen
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Von Nachtblumen und Königreichen
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Shirin Ifrey





 Beitrag Verfasst am: 12 Jan 2009 00:46    Titel: Von Nachtblumen und Königreichen
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Die Sonne stand schon hoch am Himmelszelt als sie ihren Weg zur Kaserne beschritt. Der Duft von Süßem lag in der Luft und sie musste sich eingestehen das sie schon seid den frühsten Morgenstunden nichts gegessen hatte. Ihr graziler Körper war in die Lederrüstung eines Ogers gehüllt, welche sie zum trainieren immer trug als sie Mitten auf dem Übungsplatz verharrte. Die dunklen Augen sahen sich nur langsam auf dem leeren Platze um, es war verwunderlich das kaum ein anderer Säbelschwinger hier anzufinden war. Doch zu der Mittagshitze war es wohl das Beste sich in seine Häuser zurück zu ziehen. Gerade als sie darüber sinnierte mit welcher Übung sie am besten beginnen solle hörte sie eine vertraute Stimme. „Salamaleikum Tochter der Ifrey.“ Sie wandte den Blick, aus den Gedanken gerissen, zur Seite und erblickte Imraan. Sogleich verneigte sie sich. „Salam mein Prinz.“, sprach sie mit gewohnt ruhiger Stimme. Gerade als sie ihn fragen wollte was er hier tat kam er ihr mit eben jener Frage zuvor. „Ich sinniere.“, antwortete sie ihm freundlich mit einem Lächeln. Er sah sie mit einem ihr vertrautem Blicke entgegen und sprach ruhig.
Ein Königreich für deine Gedanken?“ Sie stockte und wusste nicht was sie darauf sagen solle, Röte stieg ihr auf die Wangen und sie presste die Lippen aufeinander um nichts Dummes zu sagen. Ihr kam der Vorschlag eines Übungskampfes sehr Recht und so rüstete sie sich rasch und wartete im Kampfring auf ihn. „Na kleiner Prinz." Provozierte sie ihn dann direkt und mit den Worten schlug die Holzaxt das erstemal auf sein Schild nieder. Diese stichelnden Worte schienen ihn so gar nicht zu Gefallen und doch rügte er sie nicht sondern gab sich einem anstrengenden Kampf hin. Immer wieder wurde sie in die enge getrieben und doch ließ sie nicht nach. Zwischenzeitlich bemerkte sie wie seine Schläge schwächer wurden und er wohl abgelenkt war. „Was hast du?“, schnaubte sie unter ihren Angriffen. „Nichts, Shirin.“ Er verschwieg ihr etwas! Nun war sie diejenige die Abgelenkt war und so steckte sie Schlag für Schlag seines Holzsäbels ein. Der Kampf erstreckte sich über mehrere Runden bis sie zum Schluss auf den Boden sank und ihr Atem nur noch ein keuchen war. Die Sonne brannte gnadenlos auf die Beiden nieder und so rann auch Imraan der Schweiß über die Stirn. „Lasse uns den Kampf an dieser Stelle beenden.“ Langsam richtete sie sich auf und sah ihm direkt entgegen. „Wie du es möchtest.“ – „Ich lade dich gerne noch zu einem Getränk ein. Doch muss ich mich davor erst waschen.“ Shirin hob überrascht ihre Brauen und innerlich war sie erfreut über dieses Angebot. „Ich freue mich über das Angebot, doch auch ich werde mich erst baden.“ Sie klopfte sich den Sand von der Kleidung und nickte ihm langsam zu. „Ich hole dich dann daheim ab.“ „Ich wohne nun jedoch ein Haus weiter.“ Nun lächelte er auf und nickte. „Ich werde dich schon finden.“ – „Immer..“ und so ging sie gen Badehaus..

Nachdem sie ihren Körper gründlich gereinigt und mit ihrem nach Vanille duftenden Öl eingesalbt hatte ging sie zurück nach Hause. Nun hatte sie wahrlich Hunger. Gerade als sie etwas Quak hervor kramte erblickte sie durch das Fenster ihrer Küche Imraan. Er stand an dem Haus Fuads und war sichtlich verwirrt. Sie lachte leise auf als sie ihn sah, legte sich ihren Schleier an und trat auf die Straße. „Keinen Orienterungssinn.“, kommentierte sie sein Herumirren leise und trat dann hinter ihn. „Sucht ihr jemanden, mein Prinz?“, ihre Anrede war wieder förmlich denn in der Nähe standen Wachen. Imraan wandte sich herum und nickte langsam. „Oh Aiwa..“ Auf seinem Wunsch hin führte sie ihn zu ihrem Hause, auf dem Weg begegneten sie Fuad und Rivkah. Sie wusste nicht wieso, doch kam sie sich ertappt vor. Shirin war froh als sie in ihr Haus traten und all dies distanzierte wieder ablegen konnten. Auf ihrer Terrasse ließen sie sich nieder und Shirin reichte ihm Bananemilch und Kokostörtchen. Er war wieder in Gedanken und so fasste sie spielerisch seine Worte auf.

Ein Königreich für deine Gedanken."



Nun wurde er aufmerksam und sah sie an. „Welches Königreich?“ Auf jene Worte sahen sich die kastanienfarbenen Augen um. „Mein Königreich.“ Sprach sie mit warmherziger Stimme und er bestätigte ihr ruhig. „Es würde mir schon diese Terrasse reichen.“ – „Ein Königreich in einem Königreich.“ Imraan nickte und sprach dann weiter. „So kann man es sehen.. Ich dachte nur an Morgen, es findet ein Treffen statt und ich bin etwas Unsicher.“ Shirin neigte den Kopf zur Seite und blickte ihn dann direkt an. „Unsicherheit ist gut. Sie schützt davor nicht all zu tief zu fallen.“ Leicht erstaunt mag er gewirkt haben als er zu ihr gab: „Weise Worte die du da sprichst, Shirin.“ – „Worte sind nur dann Weise, wenn der Zuhörer sie für gut empfindet.
Er vernaschte gerade ein Törtchen als er sie darüber Infomierte das er sich an dem morgigen Tage wohl nur ausruhen würde bis zu dem Treffen. „Also werde ich dich auf dem Cantar finden können?“ Nun schweiften ihre Gedanken an den nächtlichen Trunk den die Beiden auf dem heiligen Berg zu sich nahmen. Es war das erste vertrauliche Gespräch was sie hatten, vor jenem Treffen empfand sie Imraan als einen arroganten und hochnäsigen Mann. Doch er bewies ihr genau das Gegenteil. „So du dich zurück ziehen möchtest. Meine Terrasse steht dir stets zur Verfügung, hier hast du deine Ruh’ und kannst dem Meer lauschen.“ Er nickte und gab mit einem Lächeln zu ihr. „Dhabir für dieses Angebot.“
Nun spürte sie innerlich wie er sie bald verlassen würde. Es war ein seltsames Gefühl und sie griff flink nach einem der Törtchen. „Noch ein Kokostörtchen?“ Doch sie erhielt ein dankenden Kopfschütteln und die Bestätigung für ihr seltsames Gefühl: „Ich muss nun langsam aufbrechen. Heute Abend muss ich noch auf Rashad aufpassen.“ – „Dies wusste ich, ich hatte gehofft dich damit hier zu fesseln.“ Gestand sie ihm dann leise zu und legte das Törtchen zurück auf den Teller. „Dann nimm die Törtchen mit, vielleicht schmecken sie Rashad. Kinder kann man mit Süßigkeiten locken.“ Er schmunzelte und nahm die Törtchen an sich. „Neda, sonst wird er noch ein rundliches Kind. Ich werde sie dann wohl doch selbst verspeisen.“ Nun neckte sie ihn direkt: “Na dann wirst du vielleicht ein rundlicher Mann! Und ich gewinne den nächsten Übungskampf!“ – „Niemals!“ Sie lachte auf und auch er musste leise lachen. Mit einer raschen Bewegung richteten sich dann Beide auf. Das Lachen verebbte und ihr Blick legte sich auf Imraan. Eine ungewohnte Stille legte sich um die Beiden, in der Ferne hörte man das Meeres rauschen. Die Sonne war gerade auf ihrem Wege zum Horizont. Röte stieg auf ihre Wangen, sie wandte sich flink herum und führte ihn zur Tür. „Wasser und Schatten stets mit dir, Imraan.“ Als sie die Tür öffnete wurde Imraan mit einem Schlage distanzierter, eine Wache lief gerade seinen Rundgang am Hause vorbei. „Und mit dir.“ Nun setzte sie noch leise an: „Inshallah.“ Sie neigte ihr Haupt und sah ihm nach wie er die Straße zum Palast hinunter schritt.

Die Sterne funkelten, schon ewig lag sie auf dem Teppich auf ihrer Terrasse und starrte in den nächtlichen Himmel. In der Ferne hörte man leises Lachen aus der Taverne. Der Wind stand so, das man deutlich die Wellen des Meeres hören konnte. Ein nachdenkliches Seufzen kam von ihr und sie schloss nur langsam die Augen. Viele Gedanken schwirrten in ihr herum. Zu Beginn über den Auftrag den ihr Fuad gab. Sie hoffte inständig ihn nicht zu enttäuschen. Dann kam ihr Imraan in den Sinn und mit dem letzten Gedanken an ihn, schlief sie auf ihrer Terrasse ein, unter dem Antlitz der Sterne.


Zuletzt bearbeitet von Shirin Ifrey am 12 Jan 2009 00:55, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Shirin Ifrey





 Beitrag Verfasst am: 28 Jan 2009 18:17    Titel:
Antworten mit Zitat

Um sie herum wurde es still im Raum, für sie selbst schien es als würde sie nur noch Reden und ihre eigene Stimme hörte sie auch nicht mehr, vor ihr war nur das Gesicht des Mannes von dem sie schwärmte. Dabei war es ihr gleich ob sie ab dem Zeitpunkt für die ledigen Männer uninteressant geworden war.
Wenn man Denjenigen sieht, geht für einen die Sonne auf, man muss unweigerlich lachen und ist fröhlich.. egal wie schwer der Tag auch war. Man fühlt sich.. als würde jemand vor dir stehen, der dich voll und Ganz versteht ohne nachzufragen. Es ist wie der Sand in der Wüste, die Gefühle scheinen Unendlich. Und dann.. dann bemerkt man, das der Andere sich scheinbar nicht so sehr für dich interessiert.. und die Wüste, mit diesem unendlichen Gefühlen, droht in den schmerzvollen Wellen, des Liebeskummers, im grausamen Meer der Vergessenheit unterzugehen..
Nun wurde ihr klar das sie zu ausschweifend geworden war und es schnürte ihr die Brust zusammen. Mit einer raschen Bewegung war sie auf den Beinen, sie brachte gerade noch ein: „Entschuldigt mich.“ heraus ehe sie aus dem Raum floh. Auf dem Kontor lies sie sich auf die einer der Bänke sinken. Ihre Augen presste sie zusammen, sie versuchte all jene Gedanken die sie so quälten zu verdrängen. Versuchte nicht daran zu denken was bald geschehen würde. Da hörte sie wie jemand fragte ob er näher treten darf, Irfaan. Er setzt sich neben sie: „vielleicht möchtest du den einen oder anderen Gedanken teilen? Vielleicht hilft es dir auch dein Herz zu entlasten?“, kam es dann mit ruhiger Stimme. Shirin öffnete ihre Augen und starrte vor sich auf den steinernen Boden. „Was sollte es helfen. Es ist alles sinnlos. All die schönen Worte die man sich Tag für Tag schenkt.. alles eine Fassade. Und dahinter sitzt das Leid, mit gierigem Blick um nach deinem Herz zu packen wenn du gerade Gefühle aufbaust: Auf Worte, Blicke.. Taten..“ Irfaan fragte sie, ob Derjenige denn nicht so fühlte wie sie selbst. Ach wenn Shirin das nur wüsste, sie wusste im Moment gar nichts. „Und wenn du ihn vielleicht etwas direkter darauf hinweisen würdest, wie du dich fühlst?“ – „Und dann kommt eine Absage von ihm und dann.. dann weis ich nicht was ich tun sollte..“ – „Aber hättest du dann zumindest nicht deine Gewissheit?“ Shirin schloss ihre Augen, es bereitete ihr einen Stich nur daran zu denken und sie wurde wieder tief traurig. Irfaan blickte zu ihr und sprach dann: „Ach, Shirin... Es wird bestimmt bald einen Zeitpunkt geben, an dem die starken Gefühle nachlassen.. und dann werden neue Gefühle entfachen.. Doch, du trennst dich von den alten, die dich vielleicht in einer Sackgasse halten.“ Sie riss die Augen auf. Wie konnte er es wagen, er sagte ja gerade das er sie gar nicht mochte. Er behauptete das all das eine Lüge wäre und sie sich das einbildete, nein das konnte nicht sein! Sie solle ihn vergessen! Nein! Sie sprang auf und trat mit voller Wucht gegen eine der anderen Steinbänke. „Neda es ist keine Sackgasse!“, rief sie dann lauthals aus. Als würde sie sich selbst Mut zusprechen. Nein, niemals wäre es eine Sackgasse, all das war doch nicht gelogen, oder?! Wieso sollte sie es sich einbilden, es konnte nicht sein! Nun kam sie so richtig in Fahrt, ihr Temperament brach aus und sie hatte Glück das es nur Irfaan mitbekam.


Ich bekomme Heiratsanträge von Deppen. Der Erste der etwas gewesen wäre verschwindet spurlos, eines Morgens ist sein Haus plötzlich leer. Der Andere war ein wirklicher Idiot der nichts besseres zu tun hatte als mich zu bedrängen. Und nun.. nun das! Dieser.. dieser..“, sie suchte nach einem passenden Wort, ballte ihre Hände zu Fäusten und belies es dabei, „kommt und verdreht mir den Kopf! Um mich dann warten zu lassen. Nette Worte.. häufiges Treffen.. Und für was? Damit ich wie ein aufgescheuchtes Huhn jeden Tag warte das Fuad zu mir kommt und mir sagt das er anfragte ob er werben darf.. oder das er zu mir kommt und es mir sagt??“ Sie presste die Augen aufeinander, langsam wurde ihr Atem schneller. „Für was! Wieso?!“, kam es nun wieder laut fast verzweifelt. Dann kam es über sie. Es brach aus ihr heraus, sie bekam keine Luft mehr, ihre Brust schnürte sich zusammen als sie daran dachte ihn zu verlieren. Ihr Herz krampfte sich zusammen sie sank hart auf ihre Knie. „Warum!“, nun flossen die Tränen über ihre Wangen und sie riss sich die Maske vom Gesicht um Luft zu bekommen. „Warum.. tut er mir das an!“ Ihre Stimme klang verzerrt unter den Fluss der Tränen. Sie spürte eine Hand auf ihrer Schulter, Irfaan. „Er tut dir nichts an, Shirin. Du tust es dir an, weil du es zulässt.“ Sie atmete stockend, ihre Worte kamen gebrochen unter ihrem Weinen hervor: „Aber er.. warum sagt er.. warum macht er das.. Ich bilde es mir doch nicht ein..“ Vom weiten hörte sie noch eine Antwort: „Das kann ich dir nicht beantworten, Shirin.“ Dann kam etwas klarer in ihren Sinn: „Klärende, direkte Gespräche sind oftmals die Lösung.“ Sie hörte nicht wie Irfaan ging. Es brach aus ihr heraus, die Tränen wollten nicht stoppen, so oft war sie die starke Jemaat. Diejenige die ohne zu zögern in den Kampf ging, die Gefühle in ihrem Berufsleben nicht zulies, welche sich vornahm nach den zwei Anträgen niemals einen Mann zu lieben. Und nun, was ist nun mit ihr Geschehen. Sie war schwach, sie war ein Häufchen Elend und dies weil er ihr den Kopf verdrehte und sie nun in eine große Blase des Vergessens hüllte. Die Treffen, auf dem Cantar.. in der Kaserne.. bei ihr zu Hause.. in der Taverne. All die Gespräche waren tiefgründig, lustig und auch intellektuell. Sie verstanden sich so gut. Was machte sie falsch. War sie hässlich? Stank sie? War sie Dumm? Sie krallte sich mit ihren Fingern in den Boden, ihre Fingernägel bohrten sich tief in den harten Stein und drohten zu brechen als sie ihre Augen abermals aufeinander presste. Ein heftiger Schmerz breitete sich über ihre Brust aus.. sie wusste nicht wie sie an jenem Abend nach Hause kam weder wie sie zu Bett gegangen war.
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