"Geschwisterliebe"

[Kyara Dilangra]

Es fühlt sich an, wie...



...doch sind sie keine.

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Es war schon abends, als sich Taskia Deslon und
Kyara Dilangra an diesem Tage über den Weg liefen.
Sie hatten sich viel zu erzählen und so setzten sie sich
in ihr kleines Geschäft auf Lameriast.
Da die beiden noch nicht viel über einander wussten, fing Kyara an,
einiges aus ihrer Vergangenheit zu erzählen.

Von ihren Eltern, die sie groß zogen, aber in Wirklichkeit nicht ihre Eltern waren.
Von ihrer leiblichen Mutter, die sie als kleines Windelkind abgab.
Von einem Brief, dessen Inhalt sie nicht ganz verstand.
Von einer weiten Reise, die ins Ungewisse führte …Und…
Von einem Mann, welcher sich in all den Jahren stark veränderte.

Als sie dies erzählte, fing sie leicht an zu weinen, wischte sich die Tränen
von der Wange und blickte traurig auf den Holzboden.
Taskia schaute sie bemitleidend an und bat sie, sich neben sich zu setzen.
So tat Kyara dies, und lies sich tröstend über den Rücken streicheln.

„Männer…“, ertönte es dann irgendwann aus Taskia´s Munde.
„Alle gleich. Am Anfang lügen sie dich mit schönen Komplimenten an
und nach einiger Zeit sitzen sie lieber saufend in einer Taverne rum
und kommen spät nachts Heim und wollen dann nur das Eine.“
Abermals nickte Kyara bei ihren Worten.

Taskia erzählte aber dann von einem Mann, welcher nicht so war,
wie die anderen, die sie kannte.
Dieser war liebevoll und meinte das was er sagte auch so.
Er log sie nicht an und beide hatten viele schöne Momente miteinander.
Doch eines Tages, da kam er einfach nicht wieder.
Sie hatte niemals mehr etwas von ihm gehört gehabt.

Es war also ein trauriger Abend bisher, den die beiden verbrachten.
Doch sollte sich dies bald ändern.
So gingen sie beide in ihr gemeinsames Haus und standen nun
vor den Vorhängen, hinter denen der wärmende Kamin stand,
mit den vielen weichen Kissen davor, zum kuscheln.
Eine Weile alberten sie nun rum, pieksten sich gegenseitig in
die Seiten, bis Kyara begann zu lachen, da Taskia sie anfing zu kitzeln.
Plötzlich aber griff sie nach der Hand von ihr und zerrte sie, durch
die Vorhänge hindurch, auf die Kissen.
Beide ließen sich dann auf diese fallen.
Einige Momente später kuschelte sich Kyara nun weiter an sie
heran und meinte mit sanfter, flüsternder Stimme:

„Ich hab dich gern.“ Und schloss sodann ihre Augen.

Taskia jedoch blickte etwas verwirrt drein, lächelte aber dann
doch sachte und drehte sich zu ihr hin.
Sie legte nun ihren Arm um Kyara rum, damit sie ihr wieder über den
Rücken streicheln konnte. Kyara fuhr nun mit ihrer Hand zu Taskia´s
Nacken hoch und kraulte sie zärtlich hinter dem Ohr.
Nach und nach wurden beide immer müder und schliefen
nach den folgenden Worten der Deslon ein:

„Ich hab dich auch gern.“