FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
Sanyarin Lefar -Folge dem Strahlen der Sonne
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Sanyarin Lefar -Folge dem Strahlen der Sonne
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 27 Jun 2007 13:31    Titel: Sanyarin Lefar -Folge dem Strahlen der Sonne
Antworten mit Zitat

Es war wahrlich kein warmer Tag... das Himmelsfirmament trüb und von einer grauen Wolkendecke behangen. Ich saß dennoch im Garten des Ordenshauses, der Brunnen vor mir plätscherte und Wasser spritzte umher. Zu meiner Linken saß, in die Robe der Priester Temoras gehüllt, Bruder Sandroval... Ein Schüler, in den Lehren der göttlichen Schwester und schon mehr als einmal hatten wir über die Lehren jener, wie auch derer derMutter gesprochen, auch wenn jener oftmal eher die Stimme der Tochter, als jene der Mutter vertrat. Wie natürlich auch zu erwarten...
Doch heute schien der Akoluth seltsam abwesend zu sein, ständig wanderte sein Blick gen des Himmels und er schien in Gedanken vertieft. Dies gab auch mir die Gelegenheit einige Gedanken zu bewältigen, die in meinem Haupte ruhten... So dachte ich an die Zeit in der Ferne... Während meiner Lebensschule, in der fernen Akademie der Heilkünste, nahe der Hauptstadt des Königreiches. Damals ward eine schöne und lehrreiche Zeit gewesen. Die Lehren der Heilkunst warden verübt worden, doch stets mit den Lehren der Schöpfergöttin in Verbindung gebracht und aus diesem Grunde kam es auch häufig in mir zu Konflikten der Lehren. Denn nicht immer konnte man die Lehren Temoras und ihrer Mutter in Einklang bringen...
So fühlte ich mich wie auf einem Akt auf dem Drahtseile... stets das Gleichgewicht haltend...
Meine Gedanken schweiften und man wurde erst aus jenen gerissen als es an der Pforte läutete.
Da Bruder Sandroval sich nicht rührte, wohl zu sehr in Gedanken versunken, erhob ich mich und ging zum Tore, um jene sorgsam zu öffnen.

Ein in schlichte Gewandung gehüllter Bote ruhte wohl vor den Toren. Mit einigen Worten übergab er denn eine sorgsam geschnürte Schriftrolle. Eine Botschaft an meinen Vater... Paladius Lefar... sorgsam gesiegelt mit dem Wappen der Akademie... meiner Lehrstätte...? Neugierde packte mich und doch ward es mir bewusst, dass dies nicht für mich gedacht... So nahm man denn die Rolle entgegen und brachte sie ins Arbeitszimmer des verehrten Paladius, wo ich das Pergament sorgsam auf dem Schreibtisch niederlegte und doch... was wenn es um mich ginge? Wieder schlich sich langsam die Neugierde in meine Seele...
Schnell wandte ich mich um... Dieses Schreiben war nicht für mich und so geziemte sich diese Neugierde nicht... Wenn es etwas sein würde, was ich wissen sollte, würde Vater es mir gewissentlich mitteilen...

Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste ward, dass es wahrlich um meine Person gehen würde....



Aus dem Tagebuch Sanyarin Lefar`s
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 27 Jun 2007 15:17    Titel:
Antworten mit Zitat

...es gibt Zeiten, da wandelt sich das Leben und die Einstellung zu jenem. Man erkennt die Narreteien des bisherigen Lebens oder erlernt Weisheiten für das Folgende... man rückt näher zu einer Meinung oder nimmt von jener Abstand... man lässt von seinem Glauben ab oder man verfestigt ihn. Für ein jeden von uns kommt einst der Tag, an dem dieser Wandel geschieht. Meist unbewusst und ohne Zutun, doch offenbart er sich oftmals nach einigen Tagen, wie von alleine. Für jeden gibt es solche Tage und solche Zeiten und von einer, die ein Leben änderte, will man euch hier berichten:

...es ward der achtzehnte Tag im Monat der Eluviar in den Zeiten des Jahres 250. Nach Jahr und Tag war ich heimgekommen nach Gerimor ins Land meiner Eltern. Meine Schule zur Heilkundigen hatte ich in fernen Landen getätigt, aber das ist eine andere Geschichte... nun denn, mein Vater, Paladius ihrer Tugendhaften, Farion Lefar, erwählter Krieger der Tochter, setzte von jeher große Erwartungen in mich, seine einzige Tochter... Als Kind einer Hohepriesterin der Temora und jenes Paladins ward man von Beginn an im Glauben erzogen und es ward wohl ein vorgezeichneter Pfad, der die Schritte auf dem Wege des Glaubens führen sollte. Doch seit jeher fühlte ich mich, wie in Zwei... zum einen schien der Pfade einer Heilkundigen, mit bewahren und heilen nahe den Lehren der Tochter, doch noch näher den Weisheiten der Mutter. Stets fühlte ich mich in beide Richtung gezogen, ohne das eine überwog. Bis zu jenem Tage... mein Vater nahm mich mit und führte mich über die Straßen... vorbei an den Wäldern und Wiesen... den Geruch der Natur in der Nase, des Werkes Eluives... Weiter hin ging es zu den hohen Mauern aus Stein und den gepflasterten Wegen, das stolze Mauerwerk des Klosters der Temora. Langsam und mit Ehrfurcht und Demut nährten wir uns den mächtigen eisernen Toren, welche einem erwählten Streiter der Tugendbringerin, natürlich geöffnet wurde. Cassian, der Pfortenwächter des Kloster, öffnete... auch wenn mein Vater gewissentlich auch einen Schlüssel zur Türe besaß... nach einem kurzen Wortwechsel mit Cassian, schritten wir ins innere des Klosters. Die Eindrücke des Gemäuers mochten erneut auf mich einfließen. Viele Jahre war ich nicht im Inneren gewesen... viele Jahre nicht und so waren die mächtigen Mauern und kunstvollen Figuren der Kapelle ein beeindruckendes Bauwerk, in der Tat... Doch zu dem beeindrucksten Ort innerhalb des Klosters würden die Schritte noch leiten...
...denn dort stand er... hoch erhoben in majestätischem Leuchten. Von sanft güldenem Schein umgeben: der Baum des Lichtes. Stolz und ehrerbietig, ein Symbol der Lichtbringerin... und doch ein Geschöpf der Eluive, denn sei es ein Sinnbild für die Natur.
In diesem Moment und während dem darauf folgenden Beten im Scheine des Baumes, mochten meine Gedanken wandern... War es nicht hier vor meinen Augen, das selbst die Tochter der Erdenmutter, die Lichtbringerin Temora selbst, ein Werk ihrer Mutter als ihr Symbol gezeichnet hatte? War es nicht so, dass selbst Temora ihre Macht aus dem Leibe ihrer Mutter bezog? Wenn auch gleich eine Göttin und über den Verstand eines normalen Menschen erhaben? Und langsam wurde es mir tiefer deutlich... ward es nicht Eluive die uns alle, auch Temora, geschaffen? Waren ihre Lehren nicht Grundlagen für jene Temoras?
Und langsam zeichnete sich ein Bild und ein Pfad in meinem Herzen... hier vor dem Bilde der Tochter reifte der Entschluss, mehr über die Werke der Mutter zu lernen. Ihre Wege zu verstehen und auf ihnen zu wandeln, denn dies würde einen sowohl näher zu der Mutter als auch zu denen der Tochter bringen... doch wie sollte man dies dem Vater beibringen? Wie dem Rest des Ordens? Unsicherheit belegte mein Herz, doch rasch sickerte die Erkenntnis durch, dass auch jenes eine Gabe Eluives sei. Das sie alles geschaffen hatte, wie es Sinn barg, wie sie es geschaffen hatte. Fester wurde der Entschluss. Ich würde versuchen zu lernen und das, was man lernte weiter zu geben, um den Einklang von Mutter und Tochter und deren Anhängern, auf das sie näher zu einander finden mögen.


Dies würde ihr Ziel sein und hoffentlich auch den Träumen ihres Vaters, wie auch dem Andenken ihrer Mutter gerecht werden.


Aus dem Tagebuch Sanyarin Lefar`s
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 27 Jun 2007 18:03    Titel:
Antworten mit Zitat

Nun, wie ich so in Gedanken versunken ward, bemerkte ich nicht, wie mein Vater sich langsam entfernte... Erst später sollte er mir davon berichten, was sich in jener Zeit zu getragen:
Mochte er jenes Zimmer, welches wohl prächtig und mit den Symbolen des lichten Phanteons geschmückt ward, aufsuchen. War jenes Gemach bis auf ihre Heiligkeit leer an Menschen und so ließ mein Vater sich denn ihr gegenüber nieder.
Was folgen mochte, ward ein Gespräch zwischen den Zweien... Der genaue Wortlaut ward mir nicht zugetragen, doch galt die Konversation dem Schreiben, welches von meiner Lebensschule gekommen sei. Es enthielt wohl die Beobachtungen meiner Arbeiten und insbesondere eine Erwähnung des Interesses am theologischen Unterricht...
Lange ward das Gespräch, denn obwohl ihre Heiligkeit dem Vorschlage meiner Lebensschule wohl zugeneigt ward, so war sie doch besorgt, ob es mir gelingen sollte, die Lehre der Mutter in mich auf zu nehmen, sei man doch von Geburt an im Glauben der göttlichen Tochter erzogen und geprägt und ob diese Ausbildung mich denn wohl glücklich machen sollte. Denn immerhin ward es wie schon erwähnt... Zumal ich auch eine Schwester im heiligen Orden der Temora ward.
Sollte es also sein, dass man jenes Wissen erlernte? Als dann einigte man sich wohl und ward überzeugt. Mein Vater verließ ihre Heiligkeit, um mich denn beim Baume aufzusuchen und mit sich zu nehmen...



Aus dem Tagebuch Sanyarin Lefar`s
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 27 Jun 2007 20:09    Titel:
Antworten mit Zitat

Einen Tag später...

Vater eröffnete, dass mir die Möglichkeit gewährt werden würde, die Lehren der göttlichen Mutter verstärkt zu erfahren, ja gar zu einer Priesterin ihrer geweiht zu werden... und ob mein Herz und mein Kopf dies wollten, es war eine überraschende Frage und minutenlang mag ich mit der Antwort gezögert haben, bis mir die Erkentnisse des Vortages erneut bewusst wurden. So lächelte ich und sagte wohl, dass es mir eine Freude und Ehre wäre.
So ward ich denn vom meinem Vater informiert, auf dass ich die Nacht im Gebet und Meditation erbringen sollte, um mir dessen gänzlich bewusst zu werden und ich tat wie mir geheißen.
Im Dunkel der Nacht... im Licht des Mondes auf der Erde ruhend, prasselten unzählige Gedanken auf mich ein, doch in meinem Kopf, wie der Schein der Sonne, stets die Gebete an die Erdenmutter und die Überzeugung, welche mit jedem Worte erwuchs. Und beim erwachen der Sonne am folgenden Tage, ward man denn geholt von seinem Vater und geleitet von den Ordensbrüdern, die in dieser frühen Stunde schon zugegen... zur Kirche am westlichen Rande Varunas, welche wohl dem lichten Phanteon geweiht.
In jenem heiligen Gemäuer wartete ihre Heiligkeit Alyssa Arnis, oberste Priesterin des lichten Phanteons und die Messe ward gehalten. Die Fenster der Kirche von ihren Behängen befreit, auf das der Altar in das Licht der aufsteigenden Sonne getaucht und von der strahlend weißen Robe ihrer Heiligkeit wieder gespiegelt. Der Raum auf diese Weise in Licht getaucht schien beinahe von Frieden und Harmonie erfüllt, als dann ward man aufgefordert langsam vor zu treten.
So dann stand ich vor dem Altar, welcher sich über mir erhob unter den gütigen Worten ihrer Heiligkeit ward den die Erdenmutter gepriesen ob ihrer Schöpfung und sie ward den angerufen, dass eine bescheidene Dienerin wünschte in ihre Dienste zu treten.
In jenem Momente schien der Raum um einiges wärmer zu werden und die aufgehende Sonne vermochte ihre Strahlen durch die Fenster des Gemäuers zu senden. Jenes ward auch der Moment, da denn die Worte an mich gerichtet, ob ich schwören würde das Werk der Mutter zu behüten, geschlagene Wunden zu vermeiden und meine Liebe mit all den Erdengeschwistern zu teilen... Dies war es dann also, an dieser Stelle sollte ein Zurück nicht mehr ohne Weiteres möglich sein. Sollte ich diesem Pfade also wahrlich folgen?

Ja!

Es war jenes, welches mein Herz mir riet und so sprach man denn die Worte, welche erhofft und erbat somit um die Dienerschaft als Wort der strahlenden Sonne.
Wohl als Zeichen zu erhalten die Robe der Priesterin, ob des Standes, sowie den geweihten Stab einer Priester der Allmutter in den Farben der Erde...
Zudem erhielt man die Pflichten eines solchen...

Ich bete darum, mich Ihrer würdig zu erweisen.



Aus dem Tagebuch Sanyarin Lefar`s
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 03 Jul 2007 21:49    Titel:
Antworten mit Zitat

Es geschah so viel... so vieles in den vergangenen Sonnenumläufen und wahrlich stimmte es die junge Priesterin in Freude und Heiterkeit.
Ihr Sein als Wort der Sonne brachte ihr so vieles in dieser kurzen zeit, was sie in ihrem Leben niemals vergessen würde... Wahrlich... die Mutter nahm sie an die Hand, führte sie in die Welt... führte sie zu zu ihren irdischen Geschwistern, welche sie zuvor nicht kannte. Vielen Bekanntschaften, Freundschaften. Wahrlich mochte ihr Horizont erweitert sein seit jenem Tage in den heiligen Mauern zu Varuna.

Sie liebte den Orden. Jener war ihre Heimat, jene Ordensgeschwister die ihren. Ihre Freunde... Wahrlich, jeden Abend dankte sie in ihren Gebeten für jene... für diese tugendhaften Seelen an ihrer Seite.
Und doch folgten jene ihren Bestimmungen... Spürte sie nun was es hieß Pflichten zu besitzen, doch zuvor...
Ihr Vater war ein viel beschäftigter Mann. Sie war so froh, dass er ihrer Weihe beiwohnte und sie mit Wort und tat unterstützte, wenn es seine Zeit zulies. Sie spürte... dass er mit Stolz auf sie blickte und es erfreute ihr Herz.
Ian... ihr bester Freund. Er machte sich wahrlich rar die vergangenen Umläufe... Sie machte sich solche Sorgen, war er die vorige Zeit in kürzesten Abständen Opfer der herum streifenden Erkältung... Sie sorgte sich so sehr, dass er sich nicht ausreichend schonen würde... Doch... er hatte seine Pflichten. Sie wusste dies und sie lies ihn ziehen... Er würde ihr schon Bescheid geben, so es seine Zeit zulies, oder er sich nach der freundschaftlichen Nähe sehnte. Sie würde da sein...
Auch Minuial, welcher sich um sein Eigenheim sorgte, Crean, der diplomatische Ziele verfolgte, Sarah, welche fleißig an ihrer Ausbildung arbeitete, Korilie, deren fleißige Hände im Kloster bei den Ackerarbeiten halfen und sich auch um die Tiere des Ordens sorgte und all die anderen Geschwister des Ordens... Sie alle verfolgten tugendhafte Ziele, um den Orden und ebenso sich selbst zu stärken...

Zumal... lernte sie nun zwei neue Freundinnen kennen. Liliana und Zoe. Zwei Heilkundige aus Varuna. Lili, wie ihre Freunde sie nannten, sandte Sanyarin vor einigen Tagen ein Pergament. Sie würde ebenfalls die Priesterschaft anstreben und wäre erfreut die junge Lefar kennen zu lernen. Und wahrlich... die Allmutter schien sich Seelen als die ihren zu erwählen, welche einander verstanden. Seelen, die sympathisierten. Auf Anhieb verstanden sich die Drei und verbrachten einen gesamten Abend mit Konversation, Lachen und anderen Dingen. Zwei Frauen, Liliana und Zoe, von denen Sanyarin wusste, sie würde jene als Freundinnen bezeichnen können. Wahrlich, sie war froh diese zwei Seelenverwandten kennen gelernt zu haben. Sie würde die Gesellschaft dieser beiden sicher des öfteren aufsuchen.

So trug es sich ebenfalls zu, dass die junge Lefar erneute Tage später gemeinsam mit Lili in der Taverne am Wegeskreuz weilte, ein Wasser zu sich nehmen wollend ob der andauernden Kräutersuche im nahe gelegenen Walde. Jene machte wahrlich durstig. Dauerte es doch nicht lang, so sogar die Pfade Serendos gen jener Taverne führten. Sonnen zuvor erhielt die Priesterin eine Antwort auf ihr Schreiben, in welchem er ihr mitteilte, dass sich ihre Pfade sicherlich alsbald kreuzen würden.
Heute... war es wohl soweit.
Und wahrlich, eine interessante Konversation mochte geführt werden zwischen dem Druiden, der Heilkundigen und der Diakonen Eluives. Sanyarin würde sicher noch den gesamten Abend über die Worte sinnieren und jene nochmals in Ruhe analysieren und bedenken. Doch wusste sie schon bei der Verabschiedung, dass ihr dieses Gespräch viel gegeben hat... es warf Fragen auf, beantwortete jene und andere, brachte noch mehr Licht in ihren, von der Sonne erfüllten Geist und festigte. Festigte ihren Glauben, ihr Sein. Auch für diesen Menschen mochte Sanyarin der abendlichen Gebete danken.

Eluive selbst schien sie an ihrer Hand zu jenen Menschen zu führen und es erfüllte die junge Diakonin mit Dankbarkeit...
 Nach oben »
Ian Vondran





 Beitrag Verfasst am: 04 Jul 2007 10:42    Titel:
Antworten mit Zitat

Dem Ritter schmerzte es sehr seine alte Freundin so vernachlässigen zu müssen, wenn gleich er sich doch so sehr seinen Pflichten bewusst war. Es gab viel zu tun und nicht aus Sehnsucht durfte er den Bedürftigen die Hilfe verweigern. Bedürftigen die jedoch wie schon so oft nicht zu schätzen wussten was der Ritter für sie tat. Einerlei...

Er hatte den Weg zurück in die heiligen Mauern gefunden zu dieser späten Stunde und außer sein hochgeschätzter Bruder Sandroval schien der Orden nicht weiter vertreten. Mit etwas Ruhe versuchte er sich von dem wahrhaft anstrengenden Tag zu lösen, welche doch schon bald von einem lieblichen Gesang unterbrochen wurde...

Summend und tänzelnd führte Yaris Weg in den Ordensgarten, an Bruder Sandroval und Ian vorbei. Mit geschlossenen Augen drehte sie sich im Takt zu dem Lied was sie leise vor sich hersang und bemerkte so nicht einmal, dass sie nicht alleine war. Mit dezent amüsiertem Schmunzeln beschaute der Priester jenen Tanz und hielt es für angebracht ihr in den Garten zu folgen, wohl um ihr einen Schreck einzujagen. Mühsam versuchte der Ritter schritt zu halten in der schweren Platte ohne dabei großartige Geräusche von sich zu geben. Und doch schien Sanyarin so in ihren Tanz vertieft, dass sie nicht einmal beim Apfelbaum bemerkte, dass sie nicht alleine war. Vergnügt griff sie nach einem der Äpfel und hielt einen Augenblick im Tanze an. Kalter Schauer muss ihr wohl über den Rücken gefahren sein, als sie Sandrovals Hand auf ihrer Schulter spühre und folgsam den sanften, lauwarmen Atem als jener ihr in die Ohren haucht>> Ich bin der Geist des Apfelbaums<< Wahrlich schien Sandroval heute seinen geistreich, witzigen Tag zu genießen was eine heiden Angst in Sanyarin erweckte die mit ängstlichem Schrei und geweiteten Augen den Apfel fallen ließ und zurück taumelte. Mit gehässigem Lachen, ganz untypisch für den Ritter, hielt sich jener kaum noch in seiner Platte. Zugegebenermaßen war diese Situation auch mehr als nur komisch wenn gleich Sanyarin jene Geste nur mit einem Apfelgeschoss zu würdigen wusste. Bruder Sandroval fasste sich und besann sich nach nur wenigen Augenblicken schon darauf, dass er doch noch etwas zu tun habe. Wieder stand er da mit ihr, alleine nach einer doch beachtlichen Zeit und etlichen Gefühlen die ihn plagten, unerklärlich waren, die nicht geduldet werden konnten. Einst schon wollte er sein Herz ausschütten vor ihr, es ihr schenken und gemeinsam mit ihr einen Bund knüpfen, so wie Temora es unter den Menschen steht’s sehen wollte. Doch zwischen einem Ritter und einer Diakonin der Eluive war dieser Bund wohl untersagt. Er wollte nicht in Frage stellen warum das so war, wollte nicht zweifeln in seiner endlosen Loyalität die Temora galt und doch spannte sich nach einigen Augenblicke schon ein zartes Netz aus Tränen auf seinem Augenpaar, als der Ritter mit sachtem Lächeln über ihre Wange streichelte. Sie wusste dass da mehr als nur alte Freundschaft zwischen den beiden stand und so fand sie auch die rechten Worte für die Beiden. Ihr selbst fiel es offensichtlich nicht leicht, lehnte sie sich doch noch später auf den Bänken gesessen an Ians Schulter. Wenige Worte verließen beider Lippen in dieser späten Stunde, und doch sagten sie sich so viel. Auch der gemeinsame Blick auf die Reife der beiden, den, der Ian behüten sollte und jenen der so niedlich an ihrem Handgelenk aussah. Jenem Augenblick als sich die Reife berührten überkam den Gläubigen ein sanftes Lächeln welches er jedoch wortlos gewähren ließ.
Schläfrig wollte die Tochter seines Mentoren das Versprechen, dass er ihr bescheid gäbe, sobald er die richtige gefunden hätte, was der Ritter nur mit einem aufgezwungenem Lächeln abtat und sich mühsam ob der Platte und nun Sanyarin in den Armen erhob und sie in ihre Gemächer brachte.

Selbst merklich ermüdet, legte er sie schließlich sanft auf ihrem Bett ab und betrachtete sie einige Augenblicke nachdenklich, ehe ihm die gelb-grünen Augen der ergrauten Katze auffielen, welcher er noch ein Lächeln schenkte, ehe sein Augenpaar erstaunt auf der Rose haftete, die sich dort bezaubernd in der Vase neben ihrem Bett auftat. Es war nicht schwer zu erkennen, dass es jene gewesen war, die er Sanyarin zum Geschenk machte in einer ruhigen Stunde. Erstaunt, verwundert und zugleich sichtlich erfreut zogen sich seine Mundwinkel zu einem wohlen Lächeln auf ehe der Blick sich wieder von der Rose lösen konnte und er sich zu ihr hinabbeugte und ihrer Wange einen zarten, ganz sanften Kuss auf die Wange hauchte. Er war überwältigt von Eindrücken und Gedanken die sich in seinem Kopf und vor allem seinem Herzen auftaten in den Augenblicken die er noch in ihrem Zimmer weilte, ehe er schließlich möglichst leise das Anwesen verließ und sich auf den Weg in sein klösterliches Gemach begab.


Zuletzt bearbeitet von Ian Vondran am 04 Jul 2007 10:44, insgesamt einmal bearbeitet
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 30 Aug 2007 22:11    Titel:
Antworten mit Zitat

Die große Messe rückt näher und langsam fühle ich, wie die Unruhe von mir Besitz ergreift... Die kleinen Messen waren schon aufregend, doch eine zusammen mit mehreren Gelehrten anderer Gottheiten zu halten? Es gibt mir zum einem ein gutes Gefühl, doch zum anderen... was wenn ich einen Fehler mache ? Natürlich... wird mir die Erdenmutter in ihrer Güte beistehen, auch wenn mein Geist nervös sein mag. Dennoch... die Vorbereitungen laufen.

Wenn ich mir den Stapel der Bücher ansehe, überkommt mich die Müdigkeit, selbst wenn mein Geist förmlich nach dem Inhalt und dem Wissen jener Schriften dürstet. Wenn ich bedenke, dass ich sie noch nicht alle gelesen habe... In mir flammt der Funken der Geistlichkeit. So sagte einst ein Mentor meiner alten Schule.
Wissen zu sammeln ist wichtig.
Dazu kommen die Lehren Bruder Marks, er ist wahrlich mein Mentor hier im Orden. Jener Ordensbruder mochte mir einige seiner Aufzeichnungen überlassen... er ist wahrlich ein Quell des Wissens, wenn es um die Heilkunde geht.
Ich darf seine Pergamente nicht zu lange behalten, vielleicht benötigt er sie alsbald wieder...
Soviel zu lernen und dabei zählt der Tag so wenig Stunden... Doch es sind Zeiten, welche ich nicht missen möchte... das Sein hier im Orden gewährt die Ruhe den Geist zu öffnen und die Sicherheit die Worte, die im Kopf herum wandern, aus zu sprechen... meine verehren Brüder und Schwestern unterstützen mich mit dem ihren Glauben und ihrer tugendhaften Art.
Vielleicht sollte ich Bruder Sandroval, sowie Vater ob dieser Predigt am tage der Sonne um Rat bitten... doch... nein, ich denke ich werde mich mit größerer Freude den Gebeten hingeben und in Eintracht mit dem Liede wiegen... Ich glaube ein Lächeln wandelt bei diesem Gedanken über meine Züge.
Wenn Eluive es will... wird alles gut werden.

...

Des gestrigen Abends sorgte ich mich, nach meinem Gespräch mit dem Fräulein Rebecca in Bajard, um meinen lieben Ordensbruder Ian. Wahrlich mochte er sein kränkelndes Sein ob Unterredungen bezüglich der Vergangenheit rasch vergessen. Auch mein Herz erfreut es immer wieder an jene Zeiten zu denken, bevor und während meiner ersten Zeit in der Schule der Heilkünste... Wahrlich, ich kenne diesen Burschen, welcher mir, seit meiner Rückkehr als stattlicher Mann entgegen tritt, schon seit ferner Zeiten.
Damals meinte er oft mich beschützen zu müssen, ganz gleich vor wem oder was. Noch heute spüre ich diese Züge in ihm, doch wahrlich... Ausgeprägt, von ritterlicher Ehre und Tugendhaftigkeit.
Ja früher, als ich für die meinen engsten Vertrauten, meinen Vater, meiner Mutter, Mark und gewisslich auch Ian kleine Kränze aus Blumen flocht. Jeder hatte sein Muster bekommen, stets gleich...
Ich erinnere mich, wie ich einst Vater eine solche Kette umhängte und er kurze Zeit später Besuch empfing... Damals... trug er mich auf seinem Arme und ich meine in dem Gesicht jenen fremden Mannes erkannt zu haben, welch Gefühlsregung dieses Bild in ihm hervorrief... Amüsement und dennoch die Gewissheit ob jener Familienbande...
Ich vertraue ihm... in allem was er tat, tut und tun wird... Mein geliebter Vater.
Ich musste mir etwas dabei gedacht haben... wahrlich, diese Zeit wird auf ewig mein Herz zieren, wie die vielen bunten Blüten die ich zu Kränzen verarbeitete.

Und auch in diesen Erinnerungen, an die kindliche Zeit, zeigt es sich wahrlich wieder, welch gute Freunde mir diese Familie, dieser Orden stets gewesen und aus diesem Grunde, wünschte ich jene niemals zu missen... wie alle Geschwister des Ordens sind sie doch wie eine Familie und ein Quell des Wissens und der steten Freude.

Wenn ich so über Freunde nachdenke, so fällt mir doch auf, dass ich Liliana lange nicht besucht habe... Ich gedenke sie der Tage auf zu suchen, sie würde dem Gedenkgottesdienst bestimmt gerne beiwohnen, ward sie doch wie ich eine Wanderin auf den Pfaden der Eluive.
Der Pfad zu ihr sollte zeitig geschehen... gleich Morgen werde ich jenen Weg nach Varuna finden...



Aus dem Tagebuch Sanyarin Lefar`s
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 03 Sep 2007 21:58    Titel:
Antworten mit Zitat

Der Mond scheint heute Abend hell und klar... Der Ruf der Nacht hat sich über die Welt gelegt... ich bin müde, doch bevor ich mein Bett aufsuche, will ich noch niederschreiben was ich heute erlebte.
Am heutigen Abend besuchte ich, nahe des malerischen Fischerdorfes Bajard, ein neu eröffnetes Gasthaus. Seltsam, wenn ich sowas schreibe, ward ich doch nicht dort, um zu trinken, eher weil es mich nach Gesellschaft sehnte. Eine Schwester des Ordens... Leah... hatte mich gebeten jenes Gebäude auf zu suchen und den Segen der göttlichen Mutter über jenes Gasthaus zu erbeten. Sie selbst würden Abend verhindert sein, doch lag ihr die Dame welche jenen Orte besuchte am Herzen... Nur zu gern folgte ich dieser „Einladung“.
So begab ich mich in jenes Gemäuer. Es ward wahrlich ein geruhsamer Abend... viele Menschen sammelten sich dort, jeder von ihnen eine andere Berufungen und eine andere Heimat, doch kreuzten sich alle Pfade zu jenem Zeitpunkt an diesem Ort... Felis, die Eigentümerin, hatte es geschafft all diese Menschen an einem orte zu versammeln und zu einer tat zu bewegen, welche den Ursprung bestens widerspiegelt. Die Einheit aller...
Wahrlich ward es ein wunderschöner Abend... und so sprachen den Liliana und ich gemeinsam den Segen über das Gasthaus, auf das der Besitzerin und ihren Gästen kein Unheil widerfahren mag und Friede und Einheit vorherrsche.
Ich bin froh, dass Liliana dabei ward. Ich meine an ihrem Sein gespürt zu haben, dass sie ob der Berührung meines Stabes die Wärme und die Güte Elives erfuhr... Möges jenes sie festigen auf ihren Pfaden.
Dennoch... nur zu schade ward es, dass niemand aus dem orden zugegen ward... Ich hoffe ich werde der kommenden Zeiten einmal mit diesen Felis erneut aufsuchen können.

Wahrlich... ich habe gerne mit den Menschen zu tun. Ich merke dies immer und immer wieder. Jeder vermag eine eigene Geschichte zu erzählen, ein eigenes Lied zu singen. Es ist wahrlich faszinierend. Nur zu gern verbringe ich die Abende in den Handwerkshäusern, den Worten und Geräuschen lauschend, welche die Arbeit mit sich bringt.
So stört es mich auch nicht, dass vieles, was der Orden benötigt, von mir beschafft werden muss... Trotz meines Alters liebe ich es diese Waren in Auftrag zu geben und mich um die Abwicklung aller Vorgänge zu sorgen. Es ist stets faszinierend den Handwerkern bei ihrem Schaffen zu zusehen, wie aus einem Klumpen rohen Erzes eine Kette, ein Ring oder gar ein Schwert entstehen... wie aus einem Scheit eines Baumes ein Regal oder ein Bett gefertigt wird...
Wahrlich das Handwerk ist Crimias Segen an die Menschheit und wir sollten jenem Gott des Handwerkes dankbar sein, wie der Weltenmutter, welche jene erschuf, die diese Wunder zu vollbringen wissen.
Aber ich fühle wie meine Augen schwerer werden und der Schlaf mich zu übermannen droht... so sei es den genug geschrieben für heute...

Hab Dank, Mutter, für deine wunderbare Schöpfung... Nie soll ausgelernt sein, denn die Vielfalt sei unendlich wie die deine Güte.



Aus dem Tagebuch Sanyarin Lefar`s
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 24 Sep 2007 13:49    Titel:
Antworten mit Zitat

Auch wenn der Tod zum ewigen Kreislauf des Lebens gehört, so ist es doch schwer, wenn wir einen geliebten Menschen verlieren... einen Menschen, welcher nahe unserem Herzen oder unserer Seele stand...
Es versetzt uns einen Stich und hinterlässt eine leere Stelle, welche wir mit liebevollen Gedanken an die gemeinsame Vergangenheit oder die Lehren der Person gefüllt wird. So auch in diesem Falle...
Am heutigen Tage erließ ihre Heiligkeit, verehrte Mutter des Pantheons, Alyssa Arnis, ihre sterbliche Hülle in dieser unserer Welt, während ihre Seele des Pfades gen der Göttern sei... ward sie doch die Eine, die Lehren aller vertrat...
Sie ward das Symbol für die Einheit des Phanteons und ihr Tod senkt das Tuch der Trauer... doch nun ist es an uns die Gemeinschaft zusammen zu halten.
So trugen mich den meine Pfade nach Varuna, um dort mit Vincend, einem Diener des Sternenvaters im Range eines Diakones, zusammen zu treffen, ihm die traurige Botschaft zu verkünden... Spürte er jenes wohl schon ob der Macht des Sehergottes, so wie es es späte der traurigen Melodie. Gewissheit... brachten die Worte...
und von dort führten denn die Pfade gen des alten Gemäuers des Klosters, um dort Abschied zu nehmen von ihrer Heiligkeit... Man öffnete die Pforte gar selbst, so das Klingeln der heiligen Glocke doch für unangebracht erschien... gar der Ruhe störend und warden wir folglich in Empfang genommen von einer Diakonin der Temora, welche Vincend und mich gen der Kammer geleitete, in welcher die sterblichen Überreste der verehrten Mutter ruhten...
Bruder Sandroval wachte dort vor den Toren... wohl um uns nach einander eintreten zu lassen...
Ich hätte nicht gedacht bei einem Tod, solch Gespür haben zu können... Schock... und Tränen... sie müssen mir über die Wange geronnen sein... trotz der Erleichterung darüber, das ihr Tod ein friedlicher gewesen ward.
Als ich denn die Kammer verließ... war Bruder Tithus, ein weiter Diener der Hoertaspriester eingetroffen... jener welcher mich tröstete... Ein jeder der Anwesenden vermochte zu spenden was er übrig hatte... Mitgefühl... und Einheit.

Ich hoffe... das Begräbnis wird das Phanteon mehr zusammen bringen...



Aus dem Tagebuch Sanyarin Lefar's
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 24 Sep 2007 13:51    Titel:
Antworten mit Zitat

Seltsames geschieht auf Gerimor...
Viele Menschen scheinen an einem starken Reizhusten zu leiden, nichts schwerwiegendes wie die Pest, wahrlich nicht, doch scheint es sich zu verbreiten... Gleich wo man sei, fast ein jeder sei jenem Husten verfallen.
Als Priesterin der Erdenmutter nehme ich es wohl als meine Pflicht, mich um jene Erkrankten zu sorgen. So führen meine Pfade des öfteren vom Orden oder gar des Klosters hinaus, um eben jenen Beistand der Mutter zuzusprechen, welche es leidenden Leibes darum baten.
Und wahrlich, die Leute, welche die meinen Schöpfungsgeschwister, nehmen es wohl zur Kenntnis das Eluive sie heilend berührt und sie von ihrem Leiden befreit...

Es erfreut mich sehr... das viele der geheilten den Segen der Göttermutter annehmen und sich gar dafür bedanken... Für diese Selbstverständlichkeit...
Welch Glück auch mich erfüllt, zu ersehen und zu spüren, so es den meinen besser geht. Hab Dank, göttliche Mutter.


Zu dem ersuche ich derzeit mit einem Priester des verehrten Volkes der Kinder Crimias in Verbindung zu treten...
Das Volk des Gottes des Handwerks, die Zwerge...
Sie vertreten teilweise sehr interessante Ansichten, wie ich aus einigen Gesprächen erfuhr... Ihr Wissen mag helfen einiges zu verstehe, zumindest jedoch lehrreich zu sein. Vielleicht mag ich dabei neue Erkenntnisse erringen, hörte ich doch, dass sie ebenso wie ich die Kunst des Heilens in jungen Jahren erlernen müssen...
Gene würde ich meinen Wissenschatz erweitern... es wird sich zeigen.



Aus dem Tagebuch Sanyarin Lefar's
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 03 Okt 2007 16:45    Titel:
Antworten mit Zitat

...in den letzten Tagen begab es sich wohl das ich mehr Zeit mit einer jungen Frau verbrachte, welche auf den Namen Kyra Nair hörte... tief in ihr spürte ich den Wunsch der Göttermutter zu dienen und ihren Lehren auf dem Pfaden ihres Weges zu folgen, so auch, wie sie jenen Wunsch aussprach.
Es scheint nicht leicht im Einklang mit der Göttermutter den Kreislauf des Lebens zu beschreiten... doch für alles was man gibt, wird man etwas erhalten. Und so würde es auch bei jener sein, brachte ich jene wohl an die Stätte an dem der Leib ihrer Heiligkeit ruhen würde...
Die sechs Platten aus weißem Marmor, mit den eingravierten Symbolen der Göttlichen glänzten im Lichte und stumm wachten die Statuen über den Gedenkstein ihrer. So erhob ich denn die Stimme und sprach zu Kyra, berichtete von den Göttern des Phanteons... Doch sollte jene Glaubensschwester die meisten Worte finden. Prüfend vor dem Auge Eluives...

So sei berichtet von Crimias, dem Gott des Handwerkes und seiner schöpfenden Kraft...
Von Phanodain dem weisen, welcher über das Wissen wachte...
Von Horteras, dem Vater der Sterne und Patron der Freiheit...
Von Temora, der Tochter der Göttermutter selbst, deren Licht im steten Ringen mit der Finsternis stand...
Von Getares, jenem gestorbenen Sohn, dem Helfer in Not und Leid...
und so auch von der Göttermutter selbst...

Kyra schien sie an zu nehmen und in ihrem Herzen zu wahren... all jene, die das Pantheon ausmachen. So ward es mir sicher, auch wenn nach wie vor die Schmerzen in meinem Kopf brannten, dass Kyra diesem Wege würdig ward und die Göttin ihre Weihe annehmen würde...

Geführt der Glaubensschwester fanden wir sodann den Pfad in die Kapelle Varunas, den geweihten Ort des Phanteons...
Vor dem Altar... umschlossen von dem Gemäuer erbot ich ihr den Schwur entgegen zu nehmen und wohl von ganzem Herzen erwiderte sie die meinigen Worte...
So sollte es sich den begeben, dass ich Kyra selbst der Pfade der Götter, auf die erste Stufe führte. Die Weihe der Priesterschaft der Eluive, als Akolutin der Göttermutter...

Möge dies nur der erste Schritt von vielen auf ihrem Pfade zum Einklang mit der Mutter sein.



Aus dem Tagebuch Sanyarin Lefar´s
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 04 Nov 2007 15:35    Titel:
Antworten mit Zitat

Es ist viel geschehen in den letzten Sonnenumläufen und oftmals scheint der Weg auf Eluives Pfaden sich so schnell zu wandeln wie Tag und Nacht...
Nach Dunkelheit vergangener Tage sendet sie einen Lichtblick durch die Trübnis und jene kleinen Dinge zeigen erneut, das Eluives Güte unsere Leben bestimmt.
Noch immer erfüllt mich ab und an das seltsame Schwindelgefühl, doch verblasst es mehr und mehr. Vielleicht trägt dazu bei, dass ich einen neuen Schüler auf den Pfaden der Priesterschaft leite... Keruan Esgarath.
Man traf ihn im Kloster der Tugendbringerin, welches ich mit Bruder Sandroval aufsuchte. Dort stellte jener sich vor und ersuchte um Hilfe und Führung auf den Pfaden der Erdenmutter... und wie man es gelobt hatte, nahm ich jenen im Segen Eluives auf.
Es ist umso erfreulicher, dass Keruan ein wohl wahrlich gelehriger und wissbegieriger Schüler sei, welcher das Wissen gerne annimmt und sich Gedanken macht. Letztere Eigenschaft ist bei ihm wahrlich ausgeprägt, so fiel es nicht schwer, ihm die erste Weihe ab zu nehmen, um den ersten Schritt auf den Pfaden des Klerus zu schenken. Im Namen der Allmutter sei er folgend als Akoluth der Priesterschaft.

Doch noch mehr geschah... in nur zwei Wochen, ward es an mir zwei Paare liebender Herzen in den Bund der Ehe zu führen. Das Glück und die Liebe zweier Herzen, welche unter dem lichte der Sonnenmutter erstrahlen sind eines der größten Geschenke der ihrer selbst. Herzen... entspringend derselben Schöpfung. Entsprungen einer Ebene und vereint zu einer Ebene, in welcher lediglich die Liebe zählt.
Ein Zeichen, das Güte, Einheit und Miteinander stets voran schreiten und ebenso stetig dem Ursprung folgend die Schöpfung tragen...

Schöpferin sei sie gerufen, nicht ohne Grund... Denn zu erschaffen, was in Liebe gedeiht, sei die ihre göttliche Aufgabe. So soll es die unsere weltliche sein, zu wahren, was die Liebe sei!



Aus dem Tagebuch Sanyarin Lefar´s
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 19 Dez 2007 21:09    Titel:
Antworten mit Zitat

Am heutigen Tage trugen mich die Pfade der Erdenmutter zusammen mit einigen Brüdern und Schwestern des Ordens, gen des Gemäuers des Friedhofes nahe Varuna. Mein Schrecken ob der Verwüstung, welcher wir dort angesichtig wurden erfüllte mich wie ein kalter Hauch... zertrümmerte, verunstaltete Grabsteine... aufgebrochene Gräber und herum liegende Knochen... Ein gar grausiger Anblick und auch in dieser Trostlosigkeit, in diesem Chaos und Untergang, erstrahlte das Licht der Hoffnung: Brüder und Schwestern des Ordens, fremde helfende Hände der mitfühlenden Schöpfungsgeschwester, welche zu uns stießen. Sie alle sammelten sich, um den Schaden zu beseitigen und jene Ruhenden erneut zum ewigen Frieden zu betten...
Gräber wurden erneut ausgehoben und geschlossen, Knochen beigesetzt, Trümmer beseitigt und als der Schaden wieder behoben, taten wir unsere Pflicht als Priester des lichten Phanteons: die Gräber erneut zu weihen und auch die Ruhenden mit „ihrem“ Beistand zu segnen.
Bruder Sandroval und Schwester Jiliana brachten das gleißende Licht, den hellen Schein der göttlichen Tugendmutter, der unser aller göttlichen Schwester und ich... ich sähte die Saat des Lebens. Samen im Boden sollten erblühen und aufgehen als Symbol für den Segen der Allmutter, dem Quell des unser aller Lebens und das auch der Tod im Kreise steht und neues Leben erbringt...

Unsere Brüder und Schwestern unterdess erfüllten den Friedhof mit dem Schein vieler kleiner Flammen... Lichter der Hoffnung und des Segens, auf dass die Toten nun Ruhe finden mögen und den ihren Seelen der Pfad in den Schoß der Allmutter gewiesen wird.
Jedes einzelne Grab weihten wir und zum Ende gar den gesamten Ort des Friedens.
Im Namen der tugendhaften Schwinge und im Namen der lichten Erdenmutter. Möge der Frieden fortwähren...


Diese Tat brachte mir Erleichterung... ward es doch nun gewissentlich, dass der Schaden behoben. So fand ich denn des Abends zu später Stunde noch die Ambition und Freude mit der meinen Ordensschwester Elaine auf das Fest in Varuna zu gehen, um die Sicherheit erfüllt zu erblicken, dass dort alles beim Rechten und die Religion nicht zu kurz kommen möge. Und wie erfüllte das freudige Treiben mein Herz, ward es doch ein Geschenk Eluives, dass die Männer und Frauen Varunas sich in Freude regen konnten, trotz finsterer Taten.
Dankbarkeit erfüllte mein Herz ob dieser Tatsache und so sprach ich denn mit ruhiger Stimme einen Segen für jenes Fest... Still des tosenden Festes, eines ruhigen Platzes, denn sollte jenes Treiben nicht unterbrochen. Warden doch die strahlenden Flammen der freudigen Herzen Sold genug für die unsere Allmutter.

Mögest Du, Ehrbare, den deinen Kindern weiterhin das Glück schenken und ihre Herzen erhellen.



Aus dem Tagebuch Sanyarin Lefar's
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 21 März 2008 22:05    Titel:
Antworten mit Zitat

Wieder glitzerte die goldene Sonnenscheibe hoch droben am Firmament, die gleißenden Strahlen erleuchteten die Welt und schenkten den Herzen der Menschen die Wärme und Geborgenheit des Lebens, nur um am Ende eines Tages flammend-rot am Horizont zu versinken und die Welt in den Samthauch der Nacht zu tauchen. Der normale Lauf eines Tages... und doch ward es nicht wie jeder andere Tag, zumindest nicht für die junge Frau, die ihren Blick von der obersten Zinne der Kapelle des heiligen Ordens in die Weiten gerichtet hielt... Der Blick verhangen und getrübt voller Sorge... die ihren Lippen bewegten sich im stillen Gebete, die Hände gefaltet und geschlossen, die Gedanken fern diesen Ortes bei dem Bruder und dem Vater. In fernen Landen kämpften sie... vergossen das Blut ander und das ihre, in dem ewigen Konflikt des Lichtes wider der Finsternis...
Die junge Frau wusste, die Schlachten waren nicht der Willen der Göttermutter Eluive, denn waren nicht alle Menschen im Grunde Brüder und Schwestern? Waren nicht alle der gleichen Quelle entsprungen und alle von der Erdenmutter geliebt? Und doch verloren sie sich in Kriegen, im Kampf dessen was Licht war, gegen das, was Finsternis ward...
Die einen, welche das Leben und die Freiheit verteidigten und jene, die im Namen des Panthers Finsternis und Hass säten... und das Blut floss... kein Toter war dabei im Recht oder im Unrecht, denn sie alle waren Kinder und doch kreisten die Gedanken der jungen Frau vor allem um Zwei, die ihr seit Kindheit zur Seiten gestanden und sie auf ihren Pfaden unterstützt hatten. Die dem, was sie als ihren Weg gewählt hatte, jederzeit beigestanden, selbst wenn dies bedeutete einen Feind ihrer zu heilen und zu versorgen, denn Eluive gebot all jenen beizustehen, welche Hilfe benötigten, ob sie nun im Licht oder in der Dunkelheit wanderten... Denn wir alle sind Eins.

Lange verweilte sie dort auf den Zinnen, in jeder freien Minute gedachte sie den Schlachten in der Ferne und jeden Tag gebot ihr Herz aufzubrechen. Es, oder war es „sie“, drängte zum Reisen, zum Heilen...
Sie hatte versprechen müssen nicht dort hinzugehen, denn man war um ihre Sicherheit besorgt, doch ihr Herz drängte sie mehr und mehr. Der Wind schien zu flüstern und der Regen schien es hinaus zu schreien, mit jedem Tropfen der auf den Boden tropfte, ein Ruf der sie Antrieb ihre Sachen für die Reise zu packen, sich selbst zu überzeugen was dort vor sich ging und soviel Hilfe zu spenden wie es möglich war und wie es die Gaben der Erdenmutter ermöglichten... Schmerzen und Leid waren die Plagen der Welt und wie auch eine liebende Mutter nicht ertragen konnte so ihr Kind leidet, so war es auch nicht Eluives Willen dies zu sehen, denn alle sind ihre Kinder.


Ja der Ruf erklang stark am Tage, wenn die Sonne glitzerte und doch war dies nur ein leerer Widerhall gegen die Stimmen der Nacht, wenn sich die junge Frau zur Ruhe legte und die Augen schloss um ihrem Körper den Schlaf zu geben, nach dem es ihm verlangte und auch wenn Sorge und Trauer sie stets lange wach hielten, so ermüdete sie doch und dann kamen die Träume...
Finsternis und um sie herum Schreie des Leides, aus der Ferne das Klirren von Schwertern und in der Ferne umher irrende Gestalten, kaum mehr als Schemen, mit Schmerz verzerrten Gesichtern. Der Pfad auf dem sie wandelte ertrank in Blut, der Geruch von Tod in der Luft und das Gefühl des Zwanges stets voran zu Schreiten... Der Weg der weiter führte durch das dunkle Schlachtfeld und dann die immer gleiche Szene: Dort auf dem Weg, der Umriss einer Gestalt, die Hand ausgestreckt gen Himmel, verschmiert vom eigenen Blut, geöffnet, wie auf der Suche nach Hilfe, greifend ins Nichts... Das Gefühl helfen zu müssen, sich zu nähren, zu ihr zu sprechen, so stark, dass es sicher schien und dann endete der Traum... schlagartig entwich die Finsternis und zu jeder Stund ward sie erwacht... in ihrem eigenen Zimmer, fern dieses Leides... doch dieses mal sollte der Traum anders enden...
Die Finsternis riss auf und der strahlende Mond warf seinen spiegelnden Schein durch den Wahnsinn der Schlacht auf die liegende Gestalt, die Schritte zwangen sie weiter, gegen ihren Willen zu sehen, was sie nicht sehen wollte und ihr Blick fiel auf das Gesicht... das Gesicht ihres Vaters, erstarrt vor Schmerz und mit lauten Schrei und pochendem Herzen sollte sie erwachen... die Gedanken wirbelten in ihrem Kopf umher...

So mochte sich dennoch, bevor die Sonne graute das nötige Hab und Gut, nämlich all ihr Werkzeug der Heilkunst, zusammen getragen und geschultert und trotz des schlechten Gewissens, hatte sie doch versprochen in der Sicherheit des heiligen Ordens zu verweilen, ward sie Entschlossen ihren Vater zu suchen... gewissentlich würde sich auf der Reise vieles ergeben und auch das drängen in ihrem Geiste würde nach lassen. Der heilige Orden selbst benötigte ihre Anwesenheit nicht... Bruder Keruan ward ein guter Schüler gewesen, ein Gleichgestellter, und in der Heilkunst ward Bruder Mark, ihr Lehrmeister, bewanderter als ein jeder von ihnen... nein, ihre Abwesenheit würde dem Orden nicht Schaden auch nicht Gerimor... Eluive selbst erwählte die jüngsten Schützlinge ihrer selbstverständlich.
Und doch ward es für sie selbstverständlich eine Nachricht zu hinterlassen, welche besagte, dass sie sich auf jene Reise machte, welches ihr Herz und ja vielleicht sogar ihre Göttin ihr auftrug... Im Herzen jedoch ruhte ein wenig Schuld, denn sie wusste, das sich ihre Ordensbrüder hier genau jene Sorgen machen würden, welchen sie sich stellte und doch wusste sie, sie würden verstehen... ein jeder von ihnen... und sie selbst wusste... es musste so sein.

Denn Eluive schickte sie.
....
 Nach oben »
Sanyarin Ar´states





 Beitrag Verfasst am: 22 März 2008 22:27    Titel:
Antworten mit Zitat

Noch ertönte nur die Melodie der Nacht, die Sonne, das Symbol Eluives, verbarg ihr Antlitz noch hinter dem Firmament und doch ward die einsame Wanderin schon lange auf den Straßen. Die Beine hatten sie schon weit getragen, durch bekannte Straßen und Dörfer, auf das Deck von Schiffen und wieder hinunter in ferne Landen mit kaum mehr als dem, mit dem sie begonnen zu reisen. Ward die Reise stets angenehm verlaufen, kein Unwetter hatte den Klang des Tages oder die Stille der Nacht zerrissen, keine Gefahr den Weg behindert, welcher sich nun in den ersten Sonnenstrahlen seinen Weg durch die Hügel suchte und sich bis in die Ewigkeit dahin zu schlängeln schien... und doch war es eine Reise gewesen, die an Erkenntnissen nicht arm ward, denn wenn man durch die Welt reißt, so blieb es nicht aus, das Wesen fremder Dinge zu erfahren und so lernte Sanyarin nur zu gern. Selbst in der reichsten Stadt und im wärmsten Sommer, gab es solche die Leiden oder in Not waren, stets gab es ein Jemandem dem man die Hand zu reichen hatte. Kinder die Krankheiten erlegen, Frauen die von ihrem Manne geschlagen und Männer die von ihrem Unglück tief in die Fänge von Sucht, Wahn und Hass getrieben wurden... Doch reichte in vielen Fällen schon eine einzige wohlwollende Hand, um das Leiden zu mindern und auf jede Sorge konnte man mit Wärme reagieren. Es ward ihr nicht neu, denn dies war der Grund, warum sie sich auf die Pfade begeben hatte... die Pfade, welche den Lehren der Göttermutter folgten und das Mitgefühl und die Hilfe über alles stellte, denn trug nicht ein jeder, auch die dunkelste Seele, in ihrem Inneren den Glanz warmen Lichtes fort?
So stand es in den Lehren und doch so manch einmal fiel es schwer dies zu erkennen und anzunehmen... ein Mensch, welcher selbst andere mordete, ihnen Leid brachte und Angst und Schrecken verbreitete, sollte wahrlich Anrecht auf Mitgefühl und Wärme haben. Waren es nicht gerade diese Menschen, die jene am dringendsten brauchten, um heimzukehren in den Schoß Eluives? Waren es nicht gerade diese, denen man die Hand reichen musste? Und waren es nicht gerade diese Fälle, welche einem Gläubigen das meiste abverlangten und doch die meiste Hingabe offenbarten? Egal wie verdorben ein Mensch ward, ihm Hoffnung und Linderung zu bringen, war Teil der Liebe der Erdenmutter... eine Liebe allen Kindern gegenüber. Auch die junge Frau selbst hatte lange gebraucht auch diesen Aspekt der Erdenmutter zu akzeptieren und auf diesen Pfaden wanderten ihre Gedanken zurück zu jenem Tage der Reise, an der ihr diese Erkenntnis mehr als jemals zuvor vor Augen geführt ward:

Es ward, als sie in einem kleinen Dorfe eine Rast nach Tagen der Wanderung einzulegen gedachte. Ein kleiner Ort, kaum auf den Karten zu sehen und doch ein Schatz für jene, die dort lebten. Der größte Schatz, den ein jeder von uns an irgendeinem Orte zu irgendeiner Zeit sein eigenen nennt: die Heimat. Dieser Ort, an dem die Wärme im Herzen erstrahlt, bewohnt von den uns geliebten Menschen. Die junge Frau fand dort eine Unterkunft am Hofe einer Familie, welche wohl kaum reich und kaum arm zu nennen und doch ward die Herrin des Hauses eine tief fromme Frau und erstrebt einer Wanderin auf Eluives Pfaden bei zu stehen, sowie Obdach zu gewähren. Das Ganze wäre deutlich idyllisch gewesen, doch der Gatte der Familie hatte sich ob der Plagen eines anderen Jahres in den Rausch des Suffes begeben... und so er getrunken hatte ward jener, so erfuhr sie aus den Erzählungen, kein guter Mensch, ward jähzornig und kaum zu halten und so er viel getrunken ballte er auch schon die Faust gegen die seine Familie... doch warum verließen sie ihn nicht? Die Antwort wahr leicht zu verstehen... denn die Liebe zwischen den Beiden und ihren Kindern ward stark, dass auch jenes Böse im Suffe nicht reichte um dieses Band zu brechen. Doch die wahre Lehre mochte wohl eintreffen, als jener Mann sich im Suffe selbst verletzte, in dem er eine Flasche Wein zerschmetterte und auf unglückliche Weise Hand und Unterarm aufschlitzte. Die Sorge der Familie um einen der ihren ward groß, so groß, dass es sie selbst den schmerzhaftesten Schlag vergessen lies und so sorgten sie sich um ihren Manne, ihren Vater. Auch die junge Diakonin half ihm und während sie dies tat, kam es ihr erneut vor Augen, klarer als jemals zuvor. Selbst in einem Menschen, der sich dem Suff oder der Dunkelheit ergeben, glomm das Licht... selbst der marodeste und verrotetste Geist hätte jemanden, der um ihn trauern würde... und sei es „nur“ die Erdenmutter selbst, die um ihren Spross weinen würde...

Mit einem Kopfschütteln vertrieb sie dieses Ereignis aus ihren Gedanken, der Weg war noch weit und die Lehre würde nicht vergessen werden, denn sie würde sie immer im Herzen tragen, doch nun hieß es einen Fuß vor den anderen zu setzen, weiter zu schreiten und nicht zu verzagen. Es hieß voran gehen, dort hin, wo es sie hinzog... zum Ort großen Leides und auch wenn tausend über tausend Schwerter Blut vergossen, so würde es doch schon helfen, wenn eine Hand heilen würde. Ein jeder, welcher Leid , sollte Heilung unf Fürsorge erfahren...
... weiter und weiter, über den Leib der Erden, begleitet vom rauschen und Säuseln des Windes. Bei sich im Geiste, jegweger Zeit, den Ruf des Liedes... Sie wusste, dass sie mit jedem Schritte, den sie auf dieser Straße wandelte, der Front näher kommen würde. Bald würde sie jenes erreichen und die Wahrheit erfahren über ihren Traume... und über den Ruf in ihrem Herzen.
 Nach oben »
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Sanyarin Lefar -Folge dem Strahlen der Sonne
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de