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Niethalf Hammergrund - Die Geschichte eines jungen Schmiedes
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Niethalf Hammergrund





 Beitrag Verfasst am: 30 Aug 2005 13:16    Titel: Niethalf Hammergrund - Die Geschichte eines jungen Schmiedes
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An diesem späten Nachmittag war die Luft ungewöhnlich feucht in den alten Minen von Kalurien in denen auch schon viele vergangene Generationen die metallenen Schätze von Cirmias aus dem Gestein befreiten. Niethalf schwang seine Spitzhacke unheimlich präzise in einen kleinen Felsspalt, welcher darauf mit einem lauten Krach zu einem großen Riss anwuchs. Kleine Gesteinsplitter lösten sich allmählich von der Wand und rieselten mit einem kaum hörbaren plätschern in die Pfütze unterhalb des Risses. Mit einem weiteren kraftvollen Hieb löste er endlich einen großen Felsbrocken von der Wand, welcher mit einem großen „Rumms“ auf den Boden schlug und beinahe Niethalf dazu veranlasste mit einem Satz nach hinten auszuweichen. Bedächtig streifte sich Niethalf durch den rötlich braunen Bart und murmelte brummelnd etwas vor sich hin. Doch plötzlich begannen seine großen braunen Augen hell aufzuglimmen. Ein prächtig schimmerndes Metall war hinter dem Felsbrocken zum Vorschein getreten. Langsam bückte sich Niethalf vor der kahlen Felswand und begann vorsichtig mit den in einem dunkelbraunen abgenutzten Lederhandschuh gehüllten Fingern an dem hervorgetretenen Glanz zu kratzen. Noch nie hatte er ein solch reines Erz gesehen...

Niethalf wuchs in einer Familie auf, die sich eng an die Traditionen der Khaz-Adui hielt. Auch kamen die Anderen Bewohner der schützenden Wälle von Nilzadan nicht umhin bei Niethalf eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Erstgeborenen Grom "Eisenfaust" Hammergrund und dessen Bildnissen zu bemerken. Diese Ähnlichkeit und die allseits bekannte direkte Abstammung von Niethalf mit der Familie Hammergrund würden seiner Sippe, sollte er später ebenfalls einen traditionellen Beruf ausüben, zu großer Ehre gereichen. Seine Mutter Lian Hammergrund war sehr zielstrebig in der Erziehung ihres einzigen Sohnes und gab Niethalf daher schnell vom wohlbehüteten Mutterschoße in die fürsorgliche Obhut seines Vaters Tefar Hammergrund und dessen ernste Unterweisung im Bergbau und der Schmiedekunst. So geschah es, dass Niethalf schnell heranwuchs und sein Sinn sich zunehmend schärfte. In seiner Jugend werkelte er geschäftig mit seinem Vater in der Schmiede und es stellte sich bald heraus, dass er ebenso Fleiß und einen Drang zur Perfektion besaß wie sein Vater. So kam es nicht selten vor, dass Niethalf den späten Abend noch damit verbrachte eine bereits doppelt so oft gefaltete Klinge wie es in der Welt der „Langbeiner" üblich war in der bereits für die nächtliche Schmelze eines Metallrohlings angerichtete Esse erhitzte und schließlich bis zur Vollendung und zu seiner Zufriedenheit schmiedete. Tefar Hammergrund empfand es immer als sehr wichtig seinem Sohn den Wert und auch den Umgang mit den Schätzen aus dem Boden zu lehren und ließ ihn daher auch erst im späten Jugendalter mit der Spitzhacke an den blanken Fels in den Minen von Khaz-Adui. Oft hörte Niethalf den Satz von seinem Vater: "Cirmias hat uns geschaffen um die Schätze seiner Felsen mit uns zu teilen, unser Dank' soll es sein, ihm zu zeigen, wie wir diese Schätze zu noch größeren Geschenken der Zwergenheit formen." Mittlerweile hatte er sich diesen Satz gut eingeprägt ja er wusste ihn sogar auswendig. So wurde Niethalf zur
Freude seiner mittlerweile alt gewordenen Eltern ein geschätztes Mitglied des Hammergrund-Clans. Ganz und gar nicht kam es ihnen gelegen dass ihr Sohn sich in seiner letzteren freien Zeit mit diesem Seskmor Trümmerfaust traf, der kürzlich eine Ausbildung zum Schlachtenwühler begonnen hatte. In Lian Hammergrund's Augen waren Schlachtenwühler ohne eine richtige Tradition und würden der Familienehre nicht sonderlich zum Guten gereichen. Diesen Gedanken äußerten sie jedoch nie Jemanden direkt gegenüber. Es war lediglich einem sehr Aufmerksamen Ohr ein leichtes Grollen in Lians Unterton zu vernehmen wenn sie sich mal mit jemanden über diese Schlachtenwühler unterhielt. Jedoch befanden sich im Hammergrund Clan viele Schmiede die ohnehin schon in ihren alten Jahren Probleme hatten jedes Wort eines gesprochenen Satzes zu vernehmen. So begab sich Niethalf Hammergrund eines Tages mit Seskmor Trümmerfaust in das Gebäude der Kneipe "Zum schwingenden Hammer" unweit von seiner heimatlichen Schmiede. Er hatte Seskmor an diesem Abend Großes zu berichten...
Mit einem laut polternden Tritt gegen die Tür, ganz nach zwergischer Manier, traten die beiden Freunde ein. Während sich Niethalf mit beiden Händen über seinen mittlerweile immerhin eine halbe Elle langen Bart und den leicht rundlichen Bauch streifte, als wollte er den Staub von seiner Kleidung abstreifen, brüllte Seskmor, dass man ihnen sofort zwei Krüge des besten Bieres im Hause reichen sollte. Ganz wie es bei den Zwergen üblich war leerten die Befreundeten ihre Krüge mit einem Zuge und es sollten deren an diesem Abend noch weitere folgen. Schließlich gesellten sich Niethalf und Seskmor an einen Tisch in einer etwas ruhigeren und dunklere Ecke der Kneipe. Sofort begann Niethalf zu berichten: "Heute hat mein Vater eines meiner Schwerter lange begutachtet und gesagt, dass es sehr hochwertig sei. Plötzlich schmetterte er es mit aller Gewalt gegen die Felswand. Ich habe aufgeschrieen und zuckte schließlich zusammen, als es laut gescheppert hat, bei Cirmias!." Seskmors Blick wurde immer gespannter. "Daraufhin strich er mit den Fingerspitzen vorsichtig über die Schneide und blickt mich wohlwollend an. Als er mir das Schwert gezeigt hat war die Klinge kaum beschädigt. Lediglich einige kleine Macken, jedoch wurde ein kleiner Gesteinsbrocken aus der Felswand geschlagen. Er gab mir zu verstehen: "Die beste Methode einen geduldigen und gar meisterhaften Schmied zu erkennen ist es, ihm eine seiner Klingen zu nehmen und sie gegen den nächsten Fels zu schmettern. Während euch der nächstbeste Lehrling anschreien wird, verharrt der wahre Meister und beobachtet wie sein Stück das Gestein spalten wird. Nun mein Sohn ist es soweit. Du hast von mir alle wichtigen grundlegenden Lektionen über die Schmiedekunst gelernt. Nun ist es an dir in die tiefen Stollen des Ostausläufers, den heiligen Grund von Khaz-Adui, zu betreten und ein ganz besonderes Metall zu fördern. Stelle daraus eigenhändig das Wappen der Hammergrunds wie meines über unserem Kamin her. Dann wirst auch du einen Ehrenplatz unter den Großen Schmieden Kaluriens einnehmen." Welch eine Ehre für mich!" Freudigen Blickes betrachtete ihn Seskmor und begann zu sprechen: "Das freut mich für dich mein lieber Niethalf! Auch ich habe dir ein freudiges Ereignis zu verkünden!" Nachdem sie ihre Krüge in einem kräftigen Zug geleert hatten, diese dann gleichzeitig laut auf den Tisch knallen ließen und einen ordentlichen Zwergen-Rülpser ausstießen unterhielten sie sich noch den ganzen Abend...

Eilenden Schrittes brach Niethalf Hammergrund zur Türe in Vaters Schmiede hinein. Er zog eine gewaltige Wagenladung des weiß schimmernden Erzes an die Esse. "Ich habe es gefunden, bei Cirmias!" "Gut gemacht mein kleiner!" stolzierte sein Vater und streifte sich bedächtig über seinen Bart. Nun Werde ich dir Erläutern was die Aufgabe in deiner weiteren Ausbildung zum Meisterschmied der Hammergrunds sein wird. Das Erz das du gefunden hast wird Bestandteil des Wappens sein, neben dem Mithrill in seiner reinsten Form welches du von mir, deinem Meister erhalten sollst. Schmiede die Vier Teile des Wappens in je einer Legierung, die dir die härteste erscheint. Dazu wirst du verschiedene Erze aus den heiligen Minen mit dem Mithrill verschmelzen müssen. Beginne zuerst mit dem runden Schild, welcher die Reinheit und die absolute Perfektion der Schmiedekunst darstellt. Fertige danach daran die Muster des tiefschwarzen Felsens in einem kreisförmigen Rand um das Wappen. Dieser steht dafür, dass unserer Familie der Schutz von dem schwarzen Geistein Nilzadan’s gewährt wird, ebenso wie wir ihn schützen. Dann schmiedest du je einen schweren Hammer sowie die reich verzierte Sichel des Wappens. Jedes Teil wird für die Dauer seiner Herstellung einen grossteil deiner Kraft einfordern. Überlege also weise wann du dich daran machst die weiteren Teile zu formen. Erst am Ende deiner Ausbildung ist es dir möglich die Teile zu einem Ganzen zusammenzufügen. Dann hast du deinen Platz bei den großen Meisterschmieden in Kalurien gefunden. Dies ist deine Aufgabe, mein Sohn."

Noch die ganze Nacht war Niethalf Hammergrund damit beschäftigt die Öfen heiß genug anzufeuern, bis das seltsame weiße Erz letztendlich mit dem Mithrillerz des Meisters verschmolz. Ebenfalls ahnte er noch nicht, welche Bedeutung diese Aufgabe an seine Persönlichkeit stellte. Sie forderte ihn mehr als er dachte...
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