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Ein Brief an den geliebten Bruder
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Anara von Hohenfels





 Beitrag Verfasst am: 29 Aug 2005 19:19    Titel: Ein Brief an den geliebten Bruder
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Anara genoss es, wieder bei ihren Söhnen zu sein. Wie sie doch gewachsen waren in der Zeit ihrer Abwesenheit.
Stolz hatten sie von ihren Fortschritten im Reiten, dem Umgang mit dem Schwert… auch wenn es noch immer hölzerne Übungsschwerter waren… erzählt. Seit Kurzem hatten sie einen Tanzlehrer. Und die Kenntnisse in Mathematik machten auch Fortschritte, wie der Lehrer ihrer Söhne ihr versicherte.
Kelan Sohn war ihr immer wieder eingefallen. Er war ein Grafensohn, der Sohn ihres Großritters. Sie befand es als sehr wichtig, dass dieser Junge eine gute Ausbildung bekäme und als ihr Bruder Adrian ihn kurz in einem persönlichen Schreiben erwähnte, reifte in ihr ein Entschluss.

So schrieb sie eigenhändig an ihren Bruder Adrian von Hohenfels.

„Geliebter Bruder,

beim Anblick meiner Söhne musste ich immer wieder an Kelan’s Sohn denken. Wie Du mir schriebst, hast Du ihn gesehen und Deinen Freund Rafael de Arganta damit beauftragt, die Kindesmutter Angelina Hill dazu zu bewegen, dass für den Jungen die bestmögliche Entscheidung für seine Zukunft und seinen Werdegang getroffen wird.
Nun… mir ist da eine ganz hervorragende Idee gekommen.
Es wäre für alle Beteiligten die beste Lösung.
Du, lieber Bruder, solltest diese junge Frau ehelichen. Wie ich mich entsinne, ist sie recht ansehnlich und wenn Kelan sie so über die Maßen lieben konnte, dann solltest Du sie doch wenigstens mögen können.
Für den Jungen und seine Mutter wäre auf diese Weise sehr großzügig gesorgt und Du hättest Deine Hand auf der Grafschaft Falkenberg, was Deine Ländereien und Deine Macht nur vergrößern würde.
Außerdem ist es einfach an der Zeit, lieber Adrian, dass auch Du die Vorzüge einer Ehe zu schätzen lernst. Ich kann mir gut vorstellen, wie Du nun schaust… und bin froh, dass ich Dir nicht gegenüber sitze. Es sei Dir aber versichert, dass ich diesen Wunsch nur an Dich herantrage, weil ich Dich liebe.

Mit schwesterlichen Grüßen
Deine Königin Anara“


Mit königlichem Siegel versehen, schickte sie dieses Schreiben nach Varuna ins Schloss ihres Bruders.
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Adrian von Hohenfels





 Beitrag Verfasst am: 31 Aug 2005 07:08    Titel:
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Ächzend sank er zurück in den Sessel. Er hatte sich gefreut, etwas von Anara zu hören. Lang schon wünschte er sich, sie wieder zu sehen. Und nun dies! Sie konnte doch nicht wirklich erwarten, dass er diesen Schritt ging? Erneut lass er das Schreiben. Weit mehr als eine schwesterliche Bitte war dies. Es war freundlich, liebevoll formuliert, doch das änderte nichts daran. Es war ein königlicher Befehl. Wie sollte er nun vorgehen? Es ablehnen! Das wollte er, aber die Pflicht verbot dies. Nachdenklich starrte er auf den Brief. Es musste einen Weg hier herausgeben. Er hatte Rafael sein Wort gegeben.

Die Nachricht, dass Rafael am Tor wartete erweckte ihn aus den Grübeleien. Rafael.. konnte er Gedanken lesen, dass er grad jetzt von Nöten war? Sogleich eilte er zum Tor. Rafael sollte ihm wohl ansehen, dass etwas nicht in Ordnung war, zog Adrian doch ein Gesicht, als hätte er eben einen ganzen Korb Zitronen gegessen. Er bat seinen Freund in die Schlossbibliothek, unwissend wie er dieses Gespräch überhaupt eröffnen sollte. So entschloss er sich erst einmal das aktuelle Befinden der besagten Dame zu erkunden.
"Konntest du mit der Dame Hill sprechen. Bitte berichte doch."
Sogleich begann Rafael von dem Gespräch mit der Heilerin zu erzählen.
"Ja das konnte ich. Es war schwer, vor allem für sie. Und sie möchte und kann sich nicht entscheiden. Am liebsten wäre ihr die erste Möglichkeit, aber dann ist Tari, ich meine Antares in Gefahr."
Mit einem Seufzer lehnte sich Adrian zurück und sann kurz nach bevor er das Gespräch wieder aufnahm.
"Nun sie sollte sich entscheiden oder die Zeit entscheidet, fürchte ich, über ihren Kopf hinweg."
Aufmerksam und verwundert blickte Rafael ihn nun an. "Wie meinst du das? Gibt es eine Gefahr für Tari?"
Adrian lehnte sich mit säuerlichem Gesicht zurück und schüttelte den Kopf. "Ich meine das sonst wir, ich.. nein .. man über ihre Zukunft schon entschieden hat."
Rafaels Blick wurde immer verwirrter und unverständiger, ja konnte er es sich denn nicht selbst denken? Offenbar nicht, wie seine Reaktion deutlich machte. "Blödsinn. Wer sollte, wer könnte das?"
"Man kann, glaub mir, man kann! Ob es mir nun gefällt sei dahingestellt." Entgegnete er seinem Freund und fuhr fort. "Zugegeben sie ist eine Schönheit, ein gewiss nicht abstossender Anblick in diesen Mauern. Nun so würden die Bürger ihre Gräfin dann wohl lieben, zumal sie eine so hilfsbereite Person ist?" Sein Blick wanderte zu Rafael, dessen Reaktion abwartend. Unverstehen stand zunächst in dessen Augen, wich dann jedoch Erkenntnis über die Bedeutung des eben gesagten. Das Wissen um die Liebe die Rafael für diese Frau empfand machte die Situation gewiss nicht leichter. Dessen Reaktion war nun auch recht deutlich. Erbost sprang dieser auf, mit hochrotem und wütendem Gesicht.
"WAS? Moment Adrian! Du hast mir versprochen sie nicht anzurühren!"
Ihn unterbrechend zog Adrian das Schriftstück seiner Schwester hervor und fuhr fort. "Das habe ich. Aber sag das doch nicht mir. Ich erlaube dir ausnahmsweise meine Post zu lesen. Offenbar hat eine Person, die ich sehr liebe, eine wunderbare Entscheidung getroffen, zumindest in ihren Augen." Unter diesen Worten reichte er Rafael den Brief und wartete ab, bis dieser gelesen hatte. Deutlich wurde Rafael noch während des Lesens, Satz um Satz blasser. Schliesslich liess er mit zitternder Hand den Brief zunächst sinken und gab ihn dann zurück. "Nein! Das kann sie doch nicht einfach entscheiden. Das geht nicht! Temora hilf! Das geht nicht. Sie kann dich nicht heiraten!"
Sich bemühend, Ruhe zu bewahren entgegnete er nur: "Sie ist die Königin, nicht nur meine Schwester. Sie kann so entscheiden. Möglicherweise bereitet sie bereits alles vor. Wenn es erstmal überall bekannt ist, dass ich endlich gedenke zu heiraten kann ich nicht zurück. Das weiss sie sehr wohl."
Rafaels Stimme klang bedrückt, als er nun fortfuhr: "Welch Hohn des Schicksals. Und gestern ist mir klar geworden, dass ich sie nicht heiraten werde können. Sie mag mich, begehrt mich wohl auch. Aber sie liebt mich nicht. Zum zweiten will sie keinen Adeligen zum Mann, auf gar keinen Fall. Ich hab ja selber schon einmal über eine Vernunftehe nachgedacht. Aber mit ihr, das würde mich verbrennen Adrian. Sei froh das Anara jettz nicht hier ist, ich wäre sofort zu ihr gegangen." Aufgebracht und nervös lief Rafael nun in der Bibliothek auf und ab. "Deine Unruhe wird uns nicht weiterhelfen. Dies ist ein klarer Befehl, liebende Schwester hin oder her. Glaubst du ich bin in höchster Freude? Dass ich auf hochköniglichen Befehl meiner Schwester heirate, war sicher nicht was ich für mein Leben plante. Noch dazu eine Frau die mir die Augen auskratzen wird, wie ich fürchte."

Kurzes Schweigen trat in den Raum, das Rafael mit einem Vorschlag zerriss. "Kannst du ihr nicht schreiben das du schon verlobt bist?" Adrian lachte mit einem bitteren Gesicht auf. "Mit wem denn bitte? Wenn ich ihr dies schreibe ist Anara gleich darauf hier und will diese Frau sehen."
Sie begannen nun einige Möglichkeiten zu erörtern, so dass am Ende nun drei Möglichkeiten herauskamen, die ihnen nun blieben. Entweder er ehelichte diese Dame wirklich oder aber sie würde ins Kloster ziehen und somit ein priesterliches Leben beginnen. Die dritte Möglichkeit wäre, sie würde bereits im Worte eines anderen Mannes stehen. Hierfür würde Rafael allein in Frage kommen, wenngleich ihm diese Möglichkeit kaum gefiel. Doch er versprach, mit Angelina Hill zu sprechen und so entliess er seinen Freund. Gleich wie die Entscheidung letztlich ausfallen würde, sie musste schnell getroffen werden. Anara würde sicher nicht warten, ihre Entscheidung auch durchzusetzen.
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Angelina de Arganta





 Beitrag Verfasst am: 31 Aug 2005 10:01    Titel:
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Angelina walkte den Teig durch, schlug ihn viel zu heftig auf den Tisch, so dass Mehl aufwirbelte, mit dem sie den Tisch bestreut hatte, um das Ankleben des Teiches zu verhindern. Wütend knetete sie ihn weiter.
Erst als sie den Kuchenteig mit einer Holzrolle auseinander gerollt hatte und begann, die vorbereiteten Apfelstücke darauf zu verteilen, fragte sie sich, was sie hier eigentlich tue.
„Himmel hilf, was ist nur mit mir los?“ sprach sie mit sich selbst und wusste sogleich, warum sie so entrüstet war, seit sie Rafael mit der schönen Caillean gesehen hatte.

Angelina war von der Bank gekommen und auf dem Wege nach Hause.
Von weitem hatte sie gesehen, wie Rafael mit einer Frau am Arm in Richtung Taverne ging. Die beiden hatten gelacht und sahen so vertraut miteinander aus, dass ihr der Atem stockte.
Wie ein Blitz hatte bei ihr die Erkenntnis eingeschlagen.
Er hatte eine andere Frau kennen gelernt, deshalb war er am gestrigen Abend auch so merkwürdig gewesen, hatte nicht bei ihr bleiben wollen!
Aufgewühlt hatte sie überlegt, ob sie einen anderen Weg zu ihrem Haus einschlagen sollte, sich dann jedoch entschlossen, am Gasthaus vorbei zu gehen, um eventuell einen Blick auf seine schwarzhaarige Gefährtin zu werfen.
Mit hastigen Schritten hatte sie ihren Weg fortgesetzt und war dann erstaunt an der Hecke der Taverne stehen geblieben. Das war Caillean… Caillean Hinrah!
Siedendheiß war ihr eingefallen, was Rafael ihr erzählt hatte.
Nun bezweifelte sie, dass dieser Kussfleck an seinem Hals nur ein Versehen war.
Wie er Caillean anlächelte! Wut und Enttäuschung wallten in ihr auf und als sie sich gerade abwenden wollte, wurde sie angesprochen.
Erschreckt sah sie sich Falk gegenüber, der von seinem Pferd sprang und freundlich lächelnd auf sie zukam.
Verwirrt stammelte sie einen Gruß und meinte nur: „Verzeih Falk… ich habe keine Zeit“, um sich hastig abzuwenden und wie von Furien gejagt davon zu hetzen.

Nur allmählich beruhigte sie sich, verteilte die Apfelstückchen sorgsam auf dem Teig, strich dann Honig darüber und schob das Blech in den Ofen.
Ja.. das war Eifersucht. Sie war sich jetzt ganz sicher.
Warum gönnte sie Rafe nicht einer anderen Frau… ob diese nun verheiratet war oder nicht, das sollte für sie doch keine Rolle spielen. Warum tat es ihr weh zu sehen, dass er einer Anderen sein Lächeln schenkte?
Was bedeutete ihr Rafael wirklich? fragte sie sich nun und wischte das Mehl vom Tisch.
„Das werde ich herausfinden“ murmelte sie und warf einen prüfenden Blick in den Ofen.
„Ich werde mich nicht mehr herumschubsen lassen, wie als junges Mädchen… ich werde für mein Glück kämpfen… Und wenn er nicht gelogen hat, als er sagte, dass er mich liebt, dann werde ich ihm heute Abend meine Entscheidung mitteilen… ihm sagen, dass ich Tari und mich unter seinen Schutz stelle. Er wird wissen, was das bedeutet… hat er doch mir meine Möglichkeiten selbst aufgezählt.“
Sie nickte mit sich zufrieden, froh darüber, endlich zu einem Entschluss gekommen zu sein.
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Rafael de Arganta





 Beitrag Verfasst am: 01 Sep 2005 06:20    Titel:
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Auf und ab der Gefühle

Er wusste nicht wem er lieber an den Kragen gegangen wäre.... der Königin oder, das sie nicht da war, seinem Freund Adrian, der ihm die Botschaft überbracht hatte.
Angelina sollte Adrian heiraten? Welch Hohn... es wiederholte sich.
Was Angelina dazu sagen würde, das wusste er .
Sie tat ihm leid. Nie hatte sich jemand um sie gekümmert und jetzt? Auf einmal meinte jeder ihr den Dolch an die Brust setzen zu können und über ihr Schicksal entscheiden zu dürfen.
Ihr Schicksal.
Was sollte sie tun? Adrian heiraten? Heisse Eifersucht wallte in ihm hoch als er daran dachte sie könnte diese Möglichkeit auch nur im geringsten in Betracht ziehen.
Die andere Möglichkeit sie könne ins Kloster gehen gefiel ihm ebenso wenig. Dann wäre sie für ihn unerreichbar... und ihn heiraten?
Oh Temora.
Nichts wünschte er sich sehnlicher. Doch nicht so!

Sie würde gezwungen sein ihn zu heiraten.
Stets würde er daran denken müssen. Ja, er wollte noch vor Wochen eine Vernunftehe mit irgendeiner Frau, um Angelina vergessen zu können.
Doch eine mit Angelina, die er liebte, von der er sich wünschte das sie ihn genauso lieben würde? Er hatte Angst das es ihn verbrennen würde vor Sehnsucht nach ihrer Liebe.
Nein. Es musste einfach eine andere Möglichkeit geben, er konnte sie nicht heiraten.
Begehren und dieses zu stillen war eine Sache. Hatte aber nicht unbedingt etwas mit Liebe zu tun, bei der die Seele nach der ihren schreien würde.

Reine körperliche Anziehung, würde ihm nicht langen. Schon gar nicht wenn er daran dachte wie Roselynn um ihn zu demütigen, sich einst lächerlich über seine Liebeskünste gemacht hatte.
Was wenn er Angelina verschreckte, oder sie ihn auslachen würde?
Sie würden nur noch nebeneinander her leben, und das würde ihn umbringen.
Nein, er konnte sie nicht heiraten, zumal sie nicht einmal einen Adeligen wollte.
Also hätte sie auch niemals eine Ehe mit ihm auch nur in Betracht gezogen.
Freundschaft, Begehren ja .... Darüber hinaus.. nein.
Gut... oftmals war Freundschaft mehr ... aber er wollte viel mehr.
Er seufzte herzzerreißend.
„Schicksal, welch abscheuliches Spiel treibst du mit mir... und ihr.“ Murmelt er halblaut und blieb stehen als er Dalana am Tor stehen sah.
Dalana ... seine gute Freundin würde sicherlich einen Rat für ihn haben.
Sofort stürzte er auf sie zu, und sie freute sichtlich sich ihn zu sehen.
Gemeinsam gingen sie zu seinem Haus, wo sie sich vor den Kamin setzten und Rafael begann zu erzählen.
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Angelina de Arganta





 Beitrag Verfasst am: 02 Sep 2005 12:27    Titel:
Antworten mit Zitat

Beschwingten Schrittes lief sie die Stufen zu Rafaels Haus empor, den duftenden Kuchen in ein reines Leinentuch eingeschlagen auf der Hand balancierend und klopfte an die Tür. Sie wartete und freute sich darauf, mit ihm gemeinsam zu essen und dann wollte sie ihm ihre Entscheidung mitteilen. Wie er wohl reagieren würde?
Ob er wohl auch froh wäre, dass sie endlich einen Entschluss gefasst hatte?
Er hatte gesagt, dass er sie lieben würde….
Sie klopfte noch einmal, nun fester.
Rafael öffnete und sah sie erschreckt an.
„An.. Angelina!“ Er trat bei Seite und Angelina bemerkte seine Verlegenheit nicht. Sie betrat sein Haus mit einem strahlenden Lächeln. Das duftende Leinenbündel hielt sie ihm entgegen. „Ich habe etwas für Dich.“
Doch dann bewegte sich eine junge Frau auf dem Bärenfell vor dem Kamin. Angelina nahm sie erst jetzt wahr und starrte sie entsetzt an.
Der Rock war ihr hoch gerutscht… oder hochgestreift? Sie lag dort ganz entspannt, als gehöre sie dort hin und sah ihr fast neugierig entgegen.
Angelina spürte ihr Herz wie einen Hammer in der Brust, der Alarm schlug.
Nur langsam wandte sie ihren Blick wieder zu Rafe.
„Ent.. schuldige“ stammelte sie. „Ich konnte ja nicht wissen… dass Du nicht allein bist.“
„Nein, nein...“ wehrte Rafael schnell ab. „Angelina... das ist Dalana... eine sehr gute.. alte Freundin.“
Er stellte die jungen Frauen einander vor und Angelina ging nun zu Dalana, die sich nun hastig ihren Rock herunterzog um sich dann zu erheben.
Angelina wäre am liebsten geflüchtet, doch sie zwang sich, freundlich zu sein. Also stellte sie den Kuchen schnell auf dem Tisch ab und reichte der Fremden die Hand.
Rafael erklärte inzwischen, dass er und Dalana sich von seiner Flucht her kennen würden und als diese mit einem Lächeln zu ihm meinte: „Wie könnte ich diese Zeit vergessen mein Lieber..“ wäre Angelina am liebsten hinausgestürmt.
Wie hatte sie nur glauben können, dass er sie wirklich liebte?
Wie hatte sie nur denken können, dass er keine andere Frau ansehen würde?
Mit geröteten Wangen und verlegen gesenktem Blick trat Angelina etwas zurück und sagte, ihren inneren Aufruhr bekämpfend: „Ich wollte nicht stören… ich geh dann mal wieder.“
„NEIN... Angelina.. du… du kannst nicht gehen“ beeilte sich Rafael zu sagen.
„Wieso?“ Angelina fühlte sich sofort angegriffen. „Natürlich kann ich gehen.“
Sie bewegte sich in Richtung Tür.
„Wir… Der Graf will uns sehen.. sofort.“
Angelina blieb wie angewurzelt stehen.
„Der Graf? Wegen Tari?“
Sie hätte schreien können. Was wollte der Graf denn noch?
Rafael erklärte ihr, dass es um ihren Sohn ginge, er ihm aber auch bei der Gelegenheit Dalana vorstellen wolle. Dalana schien überrascht.
Als Rafe sich noch erst umziehen wollte und die Treppe ins Obergeschoss empor stieg, bemerkte Angelina seine nackten Füße.
Sie starrte an die Zimmerdecke und versuchte ihrer Gefühle Herr zu werden.
Sie hatte gestört, das stand fest. Da konnte er sagen, was er wollte. Alte Freundin hin oder her.
Sollte sie bei ihrer Entscheidung bleiben?
Konnte sie damit leben… einem Mann vertrauen, der von Liebe sprach und dann mit einer anderen auf dem Fell lag? Aber welche Wahl hatte sie sonst?
Irgendeinen Fremden heiraten?
Während Dalana ihr Kleid ein wenig richtete, fragte Angelina fast scheu: „Ihr kennt Rafe schon lange?“
„Nun ja, lange ist vielleicht etwas übertrieben… aber doch gut genug, so dass ich vieles über ihn weiß.“
Angelina nickte kaum merklich. Sie fühlte sich in ihrem Verdacht bestärkt und trat hinter den am nächsten stehenden Stuhl, legte ihre Hände auf die Lehne.

Es klopfte verhalten an der Haustür.
Angelina rief nach Rafael, der sofort die Treppe hinuntergeeilt kam und öffnete.
Völlig überrascht begrüßte er seinen Freund, den Grafen Adrian von Hohenfels.
Dieser sah an ihm vorbei und bemerkte erfreut: „Oh.. die besagte Dame ist ja anwesend.“

Mit klopfendem Herzen begrüßte Angelina den Grafen, ahnend, dass die Unannehmlichkeiten wohl noch größer werden würden.
Nachdem er sich auch Dalana vorgestellt hatte, wandte er sich an Angelina.
„Euch Frau Hill, müsste ich sprechen und dies sowohl dringend als auch bestenfalls unter Anwesenheit Rafaels.“
Angelina trat ans Fenster und sah einen Moment hinaus, während sich Rafael und Dalana darüber einigten, dass sie oben auf dem Balkon während des Gespräches warten könne.
Angelina wünschte sich weit fort.

„Nun wie beginne ich? Rafael hat sicher schon mit Euch über Eure und die Zukunft eures Sohnes gesprochen?“
Angelina saß dem Grafen am Tisch gegenüber und nickte nur stumm.
„Nun, wie es scheint, scheint ihr nicht die einzige Person zu sein, die dies tut. Wir alle machen uns Sorgen, doch hegt eine mir sehr liebe Person inzwischen sehr konkrete Pläne.“
Rafael ging im Raum unruhig auf und ab.
„Nun, normalerweise würde diese Person jetzt wohl erwarten, dass ich vor Euch niederknie und ihrem Befehl folgend um eure Hand anhalte.“
Angelina sprang auf, so dass ihr Stuhl fast kippte.
„Oh.. Ja?“ presste sie nur entsetzt hervor.
Rafael holte tief Luft und trat einen Schritt näher.
„Doch denke ich, ist derlei hier wohl unangebracht“ meinte der Graf ruhig. „Ich bitte Euch.. setzt Euch.“
Die junge Frau am Tisch ließ sich wieder auf ihren Stuhl fallen, doch ihre Hände verkrampften sich im Schoß und sie war kaum zu einem klaren Gedanken fähig.
Angestrengt versuchte sie den Ausführungen des Grafen zu folgen.
Die Königin hatte also angeordnet, dass ihr Bruder sie, Angelina Hill, ehelichen sollte, damit der Sohn Kelan’s geschützt und sie versorgt wäre. Mit welchem Recht?
Der Graf erklärte ihr recht nüchtern, dass seine Schwester dieses Recht sehr wohl hätte.
Angelina begehrte so lange auf, bis er ihr recht deutlich vor Augen führte, dass er darüber auch nicht über alle Maßen erfreut wäre, es aber nur zwei Möglichkeiten gäbe, diese Ehe auszuschließen. Zum einen, dass sie ein klösterliches Leben wähle und somit eine Ehe für sie nicht in Frage käme. Zum anderen, dass er sich darauf berufen könne, seinem Freund Rafael de Arganta sein Ehrenwort gegeben zu haben, sich von ihr fern zu halten und sie jenem schon versprochen sei.

Hilfe suchend sah Angelina zu Rafael. Doch dieser mied ihren Blick, wirkte sehr angespannt.
Krampfhaft versuchte sie sich zur Ruhe zu zwingen und besann sich auf ihre eigene Kraft.
Sie durfte jetzt nichts falsch machen.
Sie musste herausfinden, wie Rafael zu dieser Sache stand.
Wollte er sie überhaupt noch?
Hatte er sich nicht inzwischen für eine andere entschieden und seine Worte von Liebe waren längst hinfällig?
Mühsam beherrscht, wobei sie nicht verhindern konnte, dass ihre Unterlippe doch leicht bebte, meinte dann, den Grafen mit festem Blick ansehend: „Und wie stellt Ihr Euch die Ehe vor… eine Ehe mit mir?“
„Ihr würdet gemeinsam mit Eurem Sohn ein sicheres Leben unter dem Schutze der Grafschaft
im Schloss verleben. Ich würde Euren Sohn wohl als den meinen… Herrje! Was reden wir hier? Ihr zieht es ernsthaft in Betracht?“
„Nein tut sie nicht!“ keuchte Rafael auf, wandte sich aber sofort wieder ab, wollte nicht sehen lassen, wie aufgebracht er war.
„Wie soll ich entscheiden, wenn ich mich nicht informiere?“ warf Angelina ein und versuchte Rafe’s Einwand einzuschätzen.
„Nun, als meine Frau würdet ihr ein geruhsames Leben im Schlosse verbringen, die Grafschaft repräsentieren. Euer Sohn würde zu meinem Erbe, denn ich denke nicht, dass Ihr Wert darauf legt, einen weiteren Sohn mit mir zu zeugen.“ Der Graf gab seiner Stimme einen sachlichen Klang, doch Rafael machte einen großen Schritt auf ihn zu und sah ihn bedrohlich an.
Angelina presste die Lippen aufeinander und nickte kaum merklich, sah von einem Mann zum anderen. Was ging hier vor? fragte sie sich.
„Ins Kloster gehe ich nicht“ sagte sie schlicht.
Als der Graf bemerkte, dass ihr Sohn ein liebenswerter Junge sei, war es mit Rafael’s Beherrschung vorbei. Mit bebender Stimme fuhr er Angelina an: „ Du.. Du.. kannst das doch nicht ernsthaft in Erwägung ziehen, Angelina!“
„Adrian, es muss eine andere Lösung geben!“
Noch wirkte der Graf gelassen, doch als Angelina nicht auf Rafael einging, sondern weitere Fragen bezüglich des Erbes und des Sohnes stellte, wandte er sich plötzlich zu seinem Freund um und zischte diesen an: „Nun sag doch auch etwas… du kennst den Weg und die Lösung! Oder soll ich es etwa…?“
Angelina zog nun eine Augenbraue leicht an. Aha! Die Herren hatten bereits alles besprochen und waren sogar zu einer Lösung gekommen! Fein! Alles hinter ihrem Rücken… ohne ihre Meinung einzuholen! Sie spürte Wut in sich emporsteigen.
„Gut.. und wie sieht diese Lösung aus?“ fragte sie angespannt.
„Ich denke, dies sollte Rafael selbst sagen.“
Ihr fragender Blick richtete sich auf den jungen Ritter, der seine Wut kaum verbergen konnte und sich mit der Hand über den Nacken fuhr.
„Die Heiligkeit könnte das Ganze…“ Rafael versuchte andere Auswege aufzuzeigen, er wollte offensichtlich der verabredeten Lösung nicht zustimmen, wich aus und wand sich unter den Blicken der beiden anderen. Alles was er vorbrachte, widerlegte der Graf, bis Rafael sich resigniert an der Wand herabsinken ließ und auf dem Boden saß.
„Ich kann Angelina nicht heiraten“ murmelte er kaum verständlich und sichtlich gequält.

Fast hätte Angelina nach Luft geschnappt.
Fieberhaft überlegte sie, ihr Herz schlug ihr zum Zerspringen.
Was sollte sie nur glauben?
Waren die Blicke Rafaels nicht eben noch voller Sehnsucht gewesen?
Schien er nicht bestürzt bei der Vorstellung, dass sie den Grafen heiraten könnte?
Sie bezwang aufs Neue ihre Aufregung und sprach mit dem Grafen weiter über eine mögliche Ehe mit ihm, teilte ihm ihre Wünsche und Vorstellungen mit.
„Möglicherweise könnte Rafael all dieses erfüllen“ bemerkte Adrian dazu.
Und dann kam Angelina eine Idee… die rettende, wie sie meinte.
„Darf ich meinen Sohn entscheiden lassen?“ fragte sie ruhig, mit einem kaum sichtbaren Lächeln auf den Lippen.
„Was... soll Tari genau entscheiden?“ fragte Rafael sofort, wenn auch mit leiser Stimme.
„Er ist acht Jahre alt... und ein kluges Kind. Ich werde ihn fragen, wen er als Vater haben will.“

Der Graf stimmte zu und Angelina atmete tief durch.
Sie kannte die Entscheidung ihres Sohnes, konnte sich lebhaft vorstellen, wie der Kleine reagieren würde.

„Wenn Antares sich für Rafael entscheidet... dann bin ich bereit, ihn nach einer angemessenen Trauerzeit zu heiraten… auch wenn er meint, dass er es nun nicht mehr wolle.“
Sie reckte ihr Kinn ein wenig vor, gab sich einen selbstbewußteren Anschein, als sie sich fühlte. „… oder aber Euch, Herr Graf.“
Der Graf nickte und sah zu Rafael, als dieser aufsprang, seine Bestürzung nicht verbergen könnend, sie anstarrte und meinte: „Du bist bereit… eine einfache… feine… Vernunftehe einzugehen?“
„Ich will, dass mein Sohn sicher und glücklich ist.“
Fast geschäftsmäßig wirkte sie, auch wenn ihr elend dabei zu mute war.
Wie sollte sie sonst erklären, dass sie nur bereit wäre, ihn zu heiraten… wenn sie nun schon so überstürzt eine Entscheidung treffen musste.
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Dalana D´Ron





 Beitrag Verfasst am: 02 Sep 2005 17:03    Titel:
Antworten mit Zitat

Nach dem der Graf sie in die Stadt Varuna begleitet hatte, hatte Dalana jedoch noch nicht die Lust in die Herberge zurück zukehren und so machte sie sich auf dem Weg zu dem kleinen Platz den ihr einst Rafael zeigte. Umgeben von einer Vielzahl verschiedener Blumenarten und das Geräusch des Wasserfalls ließ es sich besser nachdenken. Gedankenverloren starrten die braunen Augen auf die Bienen. Was hatte sie nur wieder angestellt?! Frustriert ließ die 30 Jährige ihre Schultern sinken.

Angelina schien die Situation völlig falsch verstanden zu haben, zumindest schlussfolgerte Dalana dies aus der Mimik der Heilerin. Glaubte die junge Heilerin etwa wirklich sie hätte Rafael bei einem -stell dich ein- erwischt?! Rafael wollte nur mit ihr reden, ihr seine Sorgen und sein Kummer erzählen und Angelina interpretierte die Situation vollkommen Falsch. Natürlich war Rafael ein gut aussehender junger Mann, jedoch für Dalana viel zu jung und ganz davon abgesehen empfand sie nur freundschaftliche Gefühle für ihn. Mit seinem Herz und seiner Seele liebte er nur eine Frau und dies war Angelina.

Er würde für die Heilerin sterben, er hatte selbst schon ein Teil seines dar seins aufgegeben so war er ihr verfallen. Angelina indes schien wohl in jeder Frau eine Gefahr zu sehen. Doch Dalana stellte keine Gefahr dar. Leise seufzte sie auf. Sie musste unbedingt mit Angelina reden, sie musste ihr unbedingt erklären wie das Verhältnis zwischen ihr und Rafael war. Dalana wollte nicht das sie etwas zwischen den beiden kaputt machte, etwas das langsam anfing auf zu blühen, etwas das bei ihr selbst schon lange verwelkt war. Wenn sie schon keine Zukunft mit einem Mann haben würde, so musste sie nicht noch die Zukunft zweier anderer zerstören.

Angelina ist eine bezaubernde Frau. Aber sie konnte Angelina auch ihn ihren Misstrauen verstehen, würde sie doch sicherlich nicht anders handeln. Dieses Misstrauen, oder war Eifersucht der bessere Ausdruck dafür, zeugte davon das Rafael der Heilerin doch nicht so egal war. Es brachte nun nichts sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Dalana würde dieses Missverständnis aufklären und das so schnellst wie möglich.
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Rafael de Arganta





 Beitrag Verfasst am: 03 Sep 2005 10:53    Titel:
Antworten mit Zitat

Schreien mögen war nicht richtig ausgedrückt bei dem was er fühlte.
Es war ein auf und ab der Gefühle und er stand wirklich kurz davor seine Fassung zu verlieren. Was tat Angelina denn da? Sie konnte doch nicht ernsthaft in Erwägung ziehen Adrian zu heiraten, das ging einfach nicht!
Mit Freude hatte er ihre Eifersucht bemerkt und ihm war wichtig gewesen das sie erfuhr das Dalana nur eine Freundin war ... dennoch im Widerstreit dazu stand seine Entscheidung darüber das er sie nicht heiraten konnte... oder wollte... nein... wollte stimmet nicht.
Nicht so heiraten.

Sie würde zu dieser Heirat gezwungen werden, eine Vernunftehe mit ihm der sich danach sehnte das sie ihn lieben würde.
Aber sie... zog es im Moment nicht einmal in Betracht. Sprach nur von einer Ehe mit Adrian und was er sich vorstellen würde.
Er knirschte mit den Zähnen und der Wunsch vor zu springen, sie bei den Schultern zu packen und so lange zu schütteln bis sie ihn ansah, bis sie ihn bat ... nein er würde vorspringen und sie küssen bis sie an nichts anderes mehr denken konnte als an ihn ... er brach die Gedanken ab, starrte erschreckt vor sich hin. Was tat er da überhaupt.
Er sank vollkommen aufgewühlt an der Wand nun zu Boden. ER wollte Angelina, er wollte sie zur Frau aber nicht so. Nicht so Hoppla Hopp. Er wollte ihr Zeit lassen.
Gut sie mochte ihn, sie waren Freunde, sie... begehrte ihn. Aber Roselynn hatte geschrieben wie sehr sie sich über seine ... Bemühungen amüsierte? Was wenn Angelina ihn auslachte, wenn sie bemerkte das er doch nicht der war der sie glaubte. Sie wäre enttäuscht von ihm würde sich von ihm abwenden, und das würde er nicht ertragen.

Noch einmal begehrte er auf als Angelina nun Antares die Entscheidung überlassen wollte.
Doch alle Ideen wurden von Adrian mit guten Argumenten abgeschmettert. Er sah wie Angelina ihn herausfordernd ansah. „Hast du nun mit einem mal entdeckt, dass auch andere Mütter hübsche Töchter haben, Rafe? Oder warum ist dir der Gedanke so verhasst...
mich heiraten zu müssen?“
Ein Ruck ging durch seinen Körper und er fühlte sich als hätte sie ihn geohrfeigt.
Betont langsam stand er auf und sah wie Adrian nun etwas verlegen zur Decke schaute.
„Ich denke dies Gespräch führt ihr besser allein. Ich werde mich noch von eurem anderen Gast verabschieden.“
Rafael nickte nur stand nun vor Angelina und die Gefühle die in ihm tobten waren kaum zu beschreiben.
Sie redeten miteinander. Sie glaubte wirklich er hätte wen anderen, da er am gestrigen Abend schon so komisch gewesen war.
Er erklärte ihr das es deswegen war das sie sagte sie wolle keinen Adeligen, der er ja war und dann erzählte er ihr über Dalana. Es war ihm wichtig das sie ihm glaubte, das es keine Andere für ihn gab. Das Adrian und Dalana das Haus verließen nahm er nur am Rande wahr, er wusste selber nicht mehr was er wollte.

Er redete sich nun alles von der Seele. Erklärte ihr was er fühlte, das er sie liebte aber auch seine Ängste und das es ihm leid tat das sie zu dieser Heirat gezwungen wäre. Und das sie ihn mal gefragt hätte ob ihm ihre Freundschaft reichen würde, und das er dieses nun mit Nein beantworten könne. „Dann wäre es dir also lieber... wenn ich die Vernunftehe mit dem Grafen eingehe?“ fragte sie ihn leise, und Rafael konnte gar nicht so schnell denken wie er das NEIN aussprach, sie sah ihn erschreckt an, wich zurück bis sie gegen den Stuhl stieß.
Verzweifelt rückte er sofort nach, stellte die Hände rechts und links von ihr auf die Lehne so das sie nicht fort konnte. Sie war den Tränen nahe, was Rafael bis ins Mark traf.
„Ich will dich, als meine Frau, aber nicht weil du musst, oder weil du mich magst, oder wir... Freunde sind. Ich würde heimkommen und wissen du bist da... weil man dich gezwungen hat.“
Ihre Lippen bebten als sie leise sprach. „Wenn ich wählen dürfte... dann würde ich dich wählen und wenn du dann heimkämst.. dann wäre ich da... weil ich auch jetzt schon gern bei dir bin. Aber wenn du mich nicht mehr bei dir haben willst.. dann .. dann versteh ich das“ Er sah ihr in die Augen. „Ja... weil wir Freunde sind.“ Meinte er brüchig, konnte sich aber nun nicht mehr zurückhalten, beugte sich vor und küsste sie voller Sehnsucht und Schmerz.
Sie ging erst auf diesen Kuss ein schob ihn dann jedoch von sich und nun glitzerten Tränen in ihren Augen. „Ich liebe dich... und ich weiß nun das es mir nicht genügen wird, nur deine Freundschaft und dein... Begehren spüren zu dürfen.“ Meint er gequält. Doch sie konterte „Ehen sind schon mit so viel weniger geschlossen worden. Bist du denn damit einverstanden... dass Tari die Entscheidung trifft? Auch wenn es dann Adrian wird?“

Er sah der Spur der Träne nach die ihr aus den Augenwinkeln rann und vermochte sich nicht mehr länger zu sperren gegen die Gefühle die ihn ihm tobten. Langsam sank er vor ihr auf die Knie und er konnte nicht verhindern das seine Stimme bei seinen Worten zitterte.
„Der Gedanke das du die Frau eines Anderen werden könntest, bringt mich um den Verstand, Angi. Ich.. wollte dich nicht... weil es sein muss, sondern weil ich dich aufrichtig liebe... auch wenn ich weiß das du mich nicht lieben wirst.“ Er zögerte bevor er die nächsten Worte mit Bedacht aussprach, auch wenn er nun selber Tränen in den Augen hatte. „Doch werde ich Tari, ein guter... Vater sein. Es tut mir leid... ich weiß wie schrecklich das für dich sein muss. Ich... wollte das nicht. Aber wenn es nicht anders ging... dann... dann bitte ich dich mich zu heiraten.“
Er sah zu ihr auf und sie sank nun vor ihm in die Knie, umarmte ihn, und er zog sie ebenso an sich. „Du weißt gar nichts.“ Meinet sie nun ebenso bewegt. „Ich weiß, dass Tari dich als Vater gewählt hätte... ich bin mir da ganz sicher. Nur deshalb habe ich diesen Vorschlag gemacht. Rafe, warum muss es die große Liebe sein?... kannst du nicht auch so glücklich mit mir werden? Ich würde nur mit dir das Bett teilen wollen. Können wir nicht mit den kleinen Dingen beginnen?“ Sie sah ihn eindringlich an und er seufzte, als er spürte was ihre Worte in ihm auslösten. „Um Glücklich zu werden muss man entweder die Welt ändern oder sein Denken, heißt ein Sprichwort“ er zögerte und fügte an. „Gut beginnen wir mit den kleinen Dingen.“ Dann berichtete er von Roselynn und wie er erfuhr das sie ihn auslachte.

Er stand auf, nahm das Buch aus dem Regal, schlug es auf, suchte die Stelle und reichte es ihr.
„Hier lies.“ Meinte er nur und beobachtete sie dabei, und er atmete auf als sie das Buch fortwarf als wäre es Dreck. „Dieses dumme Tagebuch Rafe, solltest du ins Feuer werfen... das ist Quatsch, was sie da aufgeschrieben hat.... es zeugt nur von ihrer unreife... von ihrem Egoismus. Glaub das nicht.. nur weil sie es aufgeschrieben hat. Glaubst du wirklich ich hätte dich ausgelacht?“ Sie legte ihm die H and auf den Arm.
„Wenn Bertram uns nicht gestört hätte.. denkst du... ich wollte nur sehen, ob ich mich über dich lustig machen kann? Hast du nicht auch gespürt... dass wir uns gegenseitig anziehen? Uns Lust und Freude schenken können?“ Er sah ihr in die Augen und versuchte ihr noch einmal seine Gefühle zu erklären, auch in jenem Moment. Als sie dann die Hand auf ihr Herz legte und ihm eingestand das sie eifersüchtig gewesen war, Sie ihn nicht mit anderen Frauen teilen wollte, wollte das er zu ihr gehörte, da vermochte er das Glücksgefühl nicht mehr zu unterdrücken, er zog sie wieder an sich. „Mein Herz gehört dir, und ich denke an niemand anderen mehr als an dich.“ Sie lächelte nun und leise fragte sie dann. „Was denkst du?... dann muss ich Tari nicht mehr fragen? Reicht es, wenn ich deinen Antrag annehme?“

Er lächelte nun befreit und küsste sie noch einmal. „Was hältst du davon wenn... ich ihn frage? Und du ... bringst es deiner Mutter bei?“ sie lachte, auf und erklärte ihm das dem Kleinen das sicher gefallen würde.
Nun gingen sie befreiter miteinander um. Küssten sich und sprachen leise miteinander bis es so spät war das man schlafen ging.
Angelina zog sich das ihr viel zu große Hemd von Rafael über und er behielt seine Hosen an, als sie gemeinsam in das Bett schlüpften und sich in den Armen hielten.
Leise sprachen sie noch miteinander, und es dauerte lange bis sie Schlaf fanden.
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Rafael de Arganta





 Beitrag Verfasst am: 06 Sep 2005 07:15    Titel:
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Er atmete die frische Luft ein, die seinen Körper abkühlte. Langsam sah er zu wie die Sonne hinter den Bäumen auf ging und er lächelte glücklich.
Er hatte die Nacht mit Angelina verbracht, und sie hatten kaum Schlaf bekommen.
Immer wieder hatten sie sich geliebt, und er hatte kaum genug von ihr bekommen können.
Erst vor kurzem waren sie eingeschlafen und als er erwachte, hatte er den Blick lange nicht von ihr lösen können. Fast so als hätte er Angst, in einem Traum gefangen zu sein, der zerplatzen könnte, wenn er sich bewegte.
Nur vorsichtig hatte er sich dann schließlich doch von ihr gelöst, war aufgestanden, in die Hose hineingestiegen, und dann nach unten gegangen um etwas zu trinken.
Ruhelos, die Gefühle die ihn durchströmten erforschend, sie genießend war danach hinaus getreten auf den Balkon.
Ja, er fühlte sich rundum glücklich und erfüllt.

Nach einer angemessenen Trauerzeit würde Angelina ihn Heiraten... ja weil sie musste, weil man sie zwang, aber war er der einzigste mit dem sie es sich vorstellen konnte hatte sie gesagt.
Er lehnte sich an das Geländer sah hinauf und beobachtete wie der letzte Stern im Grau des Morgens verschwand.
Es war alles so kompliziert... waren Temoras Wege immer schon so Kompliziert? Rafael seufzte. Was die Liebe anging war es wohl so.
Erst Roslynn... die ihn so hintergangen hatte und ihm beinahe sein Leben gekostet hatte und nun Angelina. Jene Frau in Trauer um ihren Geliebten, deren Herz er erobern wollte. Der er beibringen wollte ihn zu lieben.

Am gestrigen Tage hatten sie noch einmal über diese Entscheidung der Heirat gesprochen, und Angelina hatte ihn nur gefragt welche Möglichkeit sie denn hätte. Das einzigste wäre fort zu gehen. Sie hatte ihn dabei mit einem Blick angesehen der ihn durch Mark und Bein fuhr.
Fortgehen... nein das durfte sie nicht. Er sagte es ihr, sagte ihr das er es nicht wollte, das er langsam nicht mehr wissen würde was richtig und falsch ist, aber genau wüsste das ihm ihre Gesellschaft, ihre Freundschaft fehlen würde und das er immer auf sie und Tari Acht geben würde.
Ihre Antwort darauf war es, die ihn Hoffen ließ. „Ich brauche dich nicht, damit du mich beschützt... das kann Falk auch... er hat es mir gerade gestern noch wieder angetragen“ Ihr Blick war fast anklagend „Ich brauche dich... für meine Seele.. für meine Sinne... für mein Glück. Es ist doch so viel mehr .. als Freundschaft“
Er hatte sei in seine Arme gezogen sie geküsst, und Eifersucht wallte in ihm hoch als er daran dachte das Falk sie beschützen wollte. „Ich will nicht das Falk dich beschützt, ich will da sein für dich... Für deine Seele und dich Glücklich machen.“

Sie hatte gelächelt und sie waren sich einig gewesen.
Sie wollten jene Heirat. Jene Gemeinsamkeit. Doch gab es in diesem uneingeschränktem Glück nun doch noch einen Wermutstropfen. Als Angelina ihn fragte was er sich in dieser Beziehung vorstelle, was er von ihr erwarten würde.
Er hatte lange gebraucht bis er von seinem Traum erzählte. Davon eine Familie zu haben, Kinder.
Doch Angelina nüchterte diesen Wunsch.
Sie konnte keine mehr bekommen.

In diesem Moment hätte er wohl schreien mögen, sein Blick mit dem er sie angesehen hatte, hatten wohl mehr gesagt als jedes Wort, denn Angelina war einen Schritt zurück getreten.
Zu erst hatte er wirklich geglaubt das es eine Finte war.
Das sie ihn belog weil sie kein Kind von ihm bekommen wollte.
Sie hatte doch einen Sohn, warum also nicht seinen Sohn.
Doch sie erklärte es ihm um dann leise zu fragen. „Würde Tari dir einen Sohn denn nicht ersetzen?“ Er mochte Taria... würde ihn auch als Sohn anerkennen aber er wäre immer Kelans Sohn und nicht wirklich seiner.
Es war schwer für ihn mit dieser Tatsache klar zu kommen, und er sah wieder diese Tränen in Angelinas Blick. Sie wollte ihn nicht unglücklich machen, wollte ihn sogar gehen lassen, was er jedoch ablehnte.
Er würde diesen Gedanken ertragen... er würde dafür etwas anderes bekommen... die Frau die er liebte.
Auch wenn jene ihm diese Gefühl nicht entgegenbrachte... nein... noch nicht entgegenbrachte.
Denn Rafael war fest entschlossen dafür zu kämpfen.
Die Zeit heilte alle Wunden, und er glaubte fest daran das sie es eines Tages würde.
Wann... das war ihm egal.
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