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Tochter der Wüste, Schatten und Wasser auf deinen Wegen.
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Yesaya Ifrey





 Beitrag Verfasst am: 14 Jan 2008 02:17    Titel: Tochter der Wüste, Schatten und Wasser auf deinen Wegen.
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Der Wandel des Weges

Langsam schlich die Sonne über die unendliche Weite der schier endlosen Wüste. Auf den Stufen des Tempels der Sonne, kniete eine dunkelhäutige Frau, gehüllt in Gewänder des Tempels. Jeden morgen sah man sie an jener Stelle. Wenn einer der geschäftigen Menekaner zu diesen Zeiten am Tempel vorbei lief, hörte man ihr leises aber melodisches Summen. Wenn man nicht gerade bei einer ihrer leidenschaftlichen Predigten an ihren Lippen hing, sondern ihr auf der Straße begegnete dann begegnete man einem lebensfrohen Menschen, der immer ein nettes und gutgemeintes Wort parat hatte um einem den Tag angenehmer zu gestalten.

Irgendetwas stimmte nicht. Sie erkannte die Frau welche sie dort sah. In diesem Augenblick schreckte sie in ihrem kleinen Bettchen in die Höhe. Schweißgebadet lag sie dort und strich sich das dünne Leinentuch vom Körper herunter. Die Frau die sie soeben in Gedanken vor Augen hatte, war sie selbst. Doch war sie dort bestimmt ein ganzes Jahrzehnt älter, vielleicht auch etwas mehr.

Was war das? Grübelnd und mit schläfrigem Blick richtete sie sich nun gänzlich im Bett auf.
Die Frau in ihrem Traum war eindeutig sie gewesen. War es überhaupt ein Traum oder gar eine Art Vision? Schlaftrunken ließ sie ihren Blick durch den Raum gleiten. Es war dunkel. Ein Blick aus dem Fenster ließ aber darauf schließen, dass der Morgen nahte, denn in der Ferne schlich sich die Sonne langsam über den Horizont. Sie kannte den Tempel aus ihrem Traum. Es war der Tempel der Sonne in der großen Stadt. Doch was sollte sie dort. Sie war noch nicht sehr oft in der großen Stadt gewesen und noch seltener zu den Predigten.

Die Händler des Dorfes bildeten oft Karawanen um ihren Handel mit der großen Stadt aufrecht zu erhalten und dort ihre Erzeugnisse unter das Volk zu bringen und Vorräte für das Dorf einzukaufen. Ein paar mal war sie schon auf einer solchen Reise dabei. Wenn man neben den Packtieren her lief und weit und breit kaum etwas anderes sah als Sand, ein paar Steine und hier oder dort ein unförmiger Kaktus, schien man auf einer endlosen Reise ins Nichts zu sein.

Dort hatte sie sich mit einem jungen Masari und einer jungen Bashir angefreundet die etwa in ihrem Alter waren. Doch meist waren die Besuche kurz, oftmals begann man am nächsten Tag schon die Rückreise in das Dorf, diesmal mit Vorräten und Gebrauchsgütern aus der großen Stadt Menek’Ur beladen. Traurig war es, wenn man seine Freunde wieder verlassen musste, doch konnte sie nicht in der großen Stadt bleiben. Ihre Familie war in dem Dorf.

An jenem morgen als sie diesen seltsamen Traum hatte, fühlte sie sich Eluive näher als je zuvor. Sie beschloss den Prediger des Dorfes aufzusuchen um ihn um Rat zu bitten. Also kleidete sie sich an und nahm beim herausgehen noch eine Banane und ein paar Datteln mit. Der Traum nagte, unheimlich, ungewiss. Eigentlich sah sie sich selbst als Sammlerin der Tränen im Namen Eluives. Doch in den Tempel? Das hatte sie nicht einmal in Erwägung gezogen. Zwar wusste sie das die Freundlichkeit und netten Worte mit in die Wiege gelegt wurden, aber das konnte ja nicht alles sein, was man zu einer Priesterin Eluives brauchte... oder doch? Nein, schloss sie für sich selbst und tippelte die Gassen des kleines Dorfes zu dem Tempelbau der weit weniger groß und geschmückt war wie jener in der großen Stadt.

Als sie dort angekommen war, besah sie sich die Eingangstüren. Sie waren verschlossen, aber sie wusste wie sie hineinkommen sollte. Es gab eine Tür für die Gläubigen die außerhalb der Predigten in den Tempel wollten um ihren Gebeten nachzukommen. Regelmäßig besuchte sie den Tempel zu Zeiten wo meist kein anderer im Tempel war, bis auf den Priester selbst.
Oftmals musste sie den Priester erst einen Augenblick suchen ehe sie mit ihm reden konnte. Hin und wieder übernahm sie auch kleinere Aufgaben für den Tempel, wie das Reinigen der Sitzbänke und des Alatars oder schob mit einem Besen den Sand wieder nach draußen.. Es machte ihr Spaß aufzuräumen und für Ordnung zu sorgen. Und besonders ein Tempel musste doch rein bleiben. Doch diesmal war es ein Kinderspiel. Er stand am Altar und befestigte frische Kerzen in den dafür vorgesehenen Ständern.

Mit gemischten Gefühlen und einem freundlichen Lächeln auf den Lippen ging sie ihm entgegen. Als er die Schritte vernahm, schaute er auf und erkannte Yesaya sofort. Sie war eines der Mädchen das eine gute Tempeldienerin geworden wäre. Aber sie selbst schien sich für den Weg des Salzschürfens entschieden zu haben. Zumindest hatte er das aus verschiedenen zahlreichen Gesprächen vor jenem Tag in Erinnerung.

„Jafaar ich habe ein Problem“, so flüsterte sie ihm entgegen, während sie kleine Schritte auf ihn zutrat. Der Priester kannte bereits die direkte Art der jungen Menekanerin. Keine Zeit für blumige Worte, wenn sie etwas bedrückte. Das war eines der Dinge die sie lernen müsste, wenn sie dem Tempel dienen würde, doch da sie andere Pläne hatte, war es durchaus in Ordnung. Mit wenigen Worten erklärte sie dem Priester, was denn in ihrem Traum passiert war, was sie gesehen hatte und was sie dabei fühlte.

Der Priester sagte nur wenig darüber. Manchmal lässt die Allmutter uns Dinge sehen, die werden können. Irgendwie beunruhigte sie das Gefühl. Doch das was sie während des Traums gefühlt hatte, fühlte sich erstaunlich gut an. Seit jenem Moment zweifelte sie daran, das der Weg des Tränensammlers ihr Weg sein sollte.

Sie müsste im Tempel der großen Stadt lernen. Das würde bedeuten das sie ihre Freunde dort öfter sehen konnte. Allerdings, würde sie wohl dort bleiben müssen und ihre Familie eine lange Zeit nicht sehen. Aber wenn das wirklich ihr Weg sein sollte, dann würde sie ihn überstehen. Den Tag über ging ihr nichts anderes mehr durch den Kopf. Ob es wirklich so werden würde? In ihren Traum, in ihrer Vision sah sie glücklich aus, zufrieden. Sie machte ein paar Besorgungen, wusch wie Wäsche, holte Wasser aus einem nahen Brunnen. Der Tag war schon fast wieder am Ende. Müde vom Tag und von den Gedanken die ihr durch den Kopf gingen, begab sie sich wieder in ihr kleines Zimmer im obersten Stockwerk eines sandbraunen, mit Stroh abgedecktem Haus. Einmal, erinnerte sie sich als sie im Bett lag, einmal sagte der Priester zu ihr: „Sie weist dir zwar den Weg, aber gehen musst du ihn selbst.“. Leise hörte sie sich jenen Satz flüstern, ehe sie sich dem Schlaf hingab.

Auch in jener Nacht hatte sie einen Traum. Es war ein kurzer Traum, jedoch war er nicht minder verwirrend als der Erste. Wieder sah sie sich selbst und wieder stand sie auf den Stufen des großen Tempels in Menek’Ur. Auch in jenem Traum war sie um Jahre älter. Die Frau dort auf den Stufen, sie schien ihr entgegen zu lächeln. Ihre eigenen in der Farbe eines hellen Rehfells geprägten Augen blickten sich selbst an.. Und für einen kurzen Augenblick jenes Traumes, hatte Yesaya das Gefühl, Eluive selbst würde ihr dieses Lächeln schenken. Dann war es wieder vorbei. Sie erwachte noch vor dem Morgengrauen. In jenem Moment als sie erwachte, schien es als mache ihr Herz einen Sprung. Im gleichen Augenblick erwachte etwas anders in ihr. Etwas tief vergrabenes, etwas unbeschreibliches. Der Wunsch, nein das Pflichtgefühl Eluive im Tempel zu dienen.

Langsam erhob sie sich aus ihrem Bett. Mit einer wegwischenden Bewegung schob sie sich eine ihrer hellbraunen Haarsträhnen aus dem Gesicht und blinzelte in die Dunkelheit. Mit wenigen Schritten war sie bei einem sorgfältig geflochtenen Korb. Darin befanden sich ihre sorgfältig zusammengelegten Kleidungsstücke welche sie am Abend zuvor ausgezogen hatte. Schnell zog sie jene Kleidungsstücke an und ließ sich an einem Platz an ihrem Fenster nieder.
Yesaya würde in die große Stadt gehen um dort im Tempel zu dienen und zu lernen. Eluive hatte ihr den Weg gewiesen und sie würde ihn gehen.

Als es am Horizont langsam dämmerte, erhob sie sich um den Weg zum Tempel zu beschreiten. Sie wollte Jafaar davon berichten was sie geträumt hatte und was sie vor hatte.
Der Priester war gerade dabei ein paar Bücher, aus denen er wohl gelesen hatte, in die Regal zu räumen. Es schien ihn keineswegs zu überraschen Yesaya so schnell wieder zu sehen. Nachdem sie den Priester über ihre Pläne in Kenntnis gesetzt hatte folgte noch eine väterliche Umarmung. Jafaar unterstützte sie bei ihrem Vorhaben, was sie nur noch sicherer machte jenen Weg einzuschlagen. Er würde mit ihr in den Großen Tempel Menek’Urs gehen um sie den Priestern dort vorzustellen. Doch es mussten noch einige Dinge erledigt werden.

Die Morgensonne lag schon über dem Dorf als sie den kleinen Tempelbau verließ. Den ganzen Weg zurück zu ihrem Elternhaus grübelte sie darüber nach wie sie ihren Eltern sagen sollte das sie in die große Stadt gehen würde. Als sie die Tür öffnete, sah sie ihre Eltern auf den Kissen an ihrem niederen Esstisch sitzen. Zögerlich nahm sie auf ihrem Kissen Platz. Zuerst gab sie sich normal, bestrich ein Stück Bananenbrot mit dem süßen Aufstrich, gemacht aus Datteln. Doch sie konnte nun kaum etwas essen, darum begann sie ihre Eltern über die Pläne aufzuklären, welche sie in jener kurzen Zeit geschmiedet hatte.

Ihre Eltern waren überrascht, war es doch bisher Yesaya’s Wunsch eine Salzschürferin zu werden. Auch wenn das Kind ihnen fehlen würde, akzeptierten sie die Weisungen und den Willen der jungen Menekanerin. Der Dienst am Tempel war eine ehrenwerte Sache und sollte sie dafür wahrlich bestimmt sein, würde ihre Tochter eine Priesterin Eluives werden. Stolz schienen die Eltern von Yesaya zu sein, war doch ihr Kind auserwählt den Kreisen der Priester beizutreten. Ein Geschenk Eluives. Doch sah man auch die Trauer in den Gesichtern des Elternpaares. Sie würden ihre Tochter eine Zeit lang nicht sehen. Es würde ein Loch in ihrem Alltag entstehen das nicht zu füllen war. Aber sie würden damit zurecht kommen.

Sie ging auf ihr Zimmer und nahm Kleidungsstücke aus dem provisorisch aufgebauten Regal. Es bestand aus ein paar Sandsteinbrocken und ein paar dünnen Brettern. Darauf waren ihre wenigstens Kleidungsstücke gut sortiert und sorgfältig zusammengelegt. Ein paar Röcke, ein paar Hemden, ein paar Schleier. Mehr brauchte sie nicht in ihrem bisher einfachen Leben.
Es galt nur noch zu warten bis Jafaar sich meldete. Yesaya nahm ihren Lieblingsplatz am Fenster ein und ließ die Blicke über das kleine Dorf streifen. Sie würde es vermissen. Aber es fände sich bestimmt eine Möglichkeit wie sie hin und wieder einen Besuch bei ihren Eltern und den Freunden des Dorfes machen konnte. Vielleicht würde sie sogar Jafaar unterstützen. Doch noch war ihr der von Eluive bestimmte Weg ungewiss.

Eluive würde es verstehen, sehnte sie sich doch bestimmt auch nach ihrer Tochter wenn sie fort war. Yesaya fühlte erneut wie ihr Herz einen Sprung machte. Eluive war ihrer Aller Mutter. Sie würde ihr dienen wie eine gute Tochter. Mit ein paar schnellen Schritten war sie die Treppe hinunter gestiegen und nahm sich aus der Küchenzeile eine paar Scheiben Bananenbrot, welche sie in ein Leinentuch einwickelte. Jene Wegzehrung verstaute sie dann in ihrer Tasche. In diesem Moment trat ihr Vater auf sie zu und gab ihr einen kleinen klimpernden Beutel. Es war nicht viel, doch es war genug um in der großen Stadt eine Weile auszukommen. Sie würde es kaum brauchen. Der Tempel würde sich ihrer annehmen und für sie sorgen. Sie schenkte ihrem Vater eine Umarmung, und auch ihre Mutter welche im Durchgang der Küche stand umarmte sie. Es wurde Zeit, Jafaar würde in den nächsten Augenblicken kommen. Sie ging noch einmal die Treppe hoch und ließ ihre Blicke durch den leeren Raum gleiten. Trotz der spärlichen Einrichtung erschien ihr das Zimmer leerer wie sonst. Es war alles aufgeräumt, ihr weniger Besitz in der Tasche verstaut, das Bett gemacht.
In diesem Augenblick, als sie so dastand und den leere Raum betrachtete, hörte sie wie im unteren Stockwerk Jafaar von ihren Eltern begrüßt wurde.

Es war soweit. Sie würde in die Große Stadt gehen um dem Tempel ihr Leben zu widmen. Mit einer Händlerkarawane zogen sie aus dem Dorf los. Viele Händler mit alltäglichen Waren. Tonkrüge, Salzsäcke. Einige erfahrene Säbelschwinger begeleiteten die Karawane. Sogar ein Späher der auf einer sandfarbenen Reitechse immer wieder ein Stück voraus ritt war dabei. Es dauerte mehrere Stunden bis sie in der Ferne die großen Sandsteinwälle der großen Stadt erkennen konnten. Zwei Stunden später waren sie durch das Stadttor gegangen.

Der erste Weg der beiden führte zum Tempel. Jafaar klärte die dortigen Priester über das Geschehene auf und teilte ihnen seine Meinung mit, dass aus Yesaya eine gute Tempeldienerin werden könnte. Man müsse sie nur in diese Richtung lehren.
Der weitere Weg führte zu einer Herberge in der Yesaya ein Zimmer nahm um die ersten Tage in der Großen Stadt herum zu bringen und sich in Ruhe um alles kümmern zu können.

Zusammen schlenderten sie noch über den Basar, auf dem die Händler lautstark ihre Waren anpriesen. Ein paar Vorräte für die ersten Tage, mehr wurde es nicht. Vor der Taverne blieben sie wieder stehen. Jafaar nahm ein Ledertuch aus seiner Tasche und gab es an Yesaya. „Einst habe ich dies bekommen, als ich noch ein junger Mann war, der seinen Weg noch nicht gefunden hatte.“ Erklärte er zu jenem Tuch. Vorsichtig öffnete Yesaya das Tuch und daraus hervor kam ein sternförmiger Salzkristall. „Du wirst eine gute Dienerin des Tempels, Yesaya. Und du wirst eines Tages so eine stolze Priesterin wie aus deinem Traum sein. Die Gabe schlummert in dir.“ Liebevoll bettete er seine Hand bei jenen Worten auf die Schulter der jungen Menekanerin. „Möge Eluive deinen Weg mit Schatten und Wasser segnen.“ Etwas hin und her huschten die Blicke von der jungen Frau, ehe sie den Priester in den Arm nahm und ihn freundschaftlich drückte. Sie danke ihm für alles was er für sie getan hatte und versprach ihm Briefe zukommen zu lassen, wie es ihr erginge.

Es war schwer diesen guten Freund nicht mehr so oft zu sehen und doch ging es nicht anders. Er musste seiner Verpflichtung in ihrem Dorf nachgehen. Doch er musste gehen, damit er die Karawane für den Heimweg nicht verpassen würde. Sie war in der großen Stadt. Sie hatte den Weg den Eluive ihr geebnet hatte betreten. Nun musste sie nur noch einen Schritt vor den anderen auf dem Pfade der Allmutter setzen. Freude überkam sie, als sie sich in ihr Zimmer begab. Es waren ein paar mehr Möbel als in ihrem Zimmer zuhause. Es war nur Fremd. Sie würde sich schnellstmöglich nach einer richtigen Bleibe umschauen. Vielleicht fand sie einen Cousin oder Cousine wo ein Zimmer frei war. Oder sie würde sich eine eigene kleine Wohnung suchen. Die nächsten Tage würden es zeigen.
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Yesaya Ifrey





 Beitrag Verfasst am: 15 Jan 2008 00:54    Titel:
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Am nächsten Morgen nahm sie sich vor gleich den Weg zum Tempel einzuschlagen um ein Gebet an die Mutter der Welt zu richten. Doch es verlief anders als erwartet. Kaum war sie ein paar Schritte aus der Taverne gegangen stieß sie fast mit einer Erhabenen aus dem Hause Omar zusammen. Yesaya verhielt sich still, doch konnte sie es in ihrem Inneren nicht fassen. Sie hätte damit rechnen müssen. Immerhin war doch das Haus der Omar die Herrscher der Stadt. Träumte nicht jede junge Frau vom Emir persönlich erwählt zu werden um ihm im Harem dienen zu dürfen.

Im Dorf waren nur selten die Erhabenen des Hauses Omar anzutreffen. Meist sogar nur, wenn ein neuer Emir den Thron bestiegen hatte. Doch schien es hier in der großen Stadt etwas alltägliches zu sein. Jene Erhabene aus dem Hause Omar, erwähnte eine andere Erhabene die Yesaya aufsuchen sollte. Es war eine der Priesterinnen aus dem Tempel der Sonne. Doch war dies nicht genug. Durfte sie doch sogar an ihrer Seite und mit ihrer Leibwache in eine der Höhlen gehen um sie im Namen der Eluive zu befrieden.

Doch sie konzentrierte sich darauf den anderen beiden Kämpfern den Rücken zu stärken, hatte sie doch vom Kampfe selbst kaum Erfahrung. Auch ihre einfachen Lederkleider waren nicht für den direkten Kampf gemacht worden. Zumindest nicht gegen jene Riesen. Sie hatte sich schon immer gefragt woher die Lederhaut kam. Nun lernte sie die Kreaturen kennen. Drei Meter hohe Riesen waren es, denen die dicke Lederhaut mir einem scharfen Messer und Salz abgegerbt wurde. Yesaya staunte nicht schlecht als die beiden Kämpferinnen die Riesen zu Fall brachten. Noch mehr staunte sie aber darüber als ein Herr zu ihnen stieß. Es war Fuad, das Oberhaupt ihrer Familie. Damit hatte sie jemanden aus der Familie kennen gelernt. Wahrlich ein Segen von Eluive. Er war nett und bat ihr später am Tage noch alle erdenkliche Hilfe an, gar ein Raum für sich in den Häusern der Ifrey.

Zuerst war sie begeistert, sah sie doch das Schild ihrer Halbschwester an dem Haus neben Fuads hängen. Doch später als sie die große Stadt etwas genauer in Augenschein nahm, erkannte sie, das die Häuser der vielen Ifrey so weit weg vom Tempel waren. Sie sah ein hübsches freies Haus in der Nähe des Tempels. Es war ein kleines bescheidenes Haus, fast wie für sie gemacht, gerade ein paar Meter neben den Stufen des Sonnentempels. Falls das Haus nicht belegt wäre in den nächsten Tagen, würde sie es mieten

Etwas später am Tage beobachtete sie zwei Janitschare beim Training im Ring der Kaserne. Die Stadt schien so lebendig, überall liefen geschäftige Leute herum, viele direkt aus der Stadt, einige aus den Dörfern in der Wüste. Im Gegensatz zu der großen Stadt, schien das Dorf aus dem sie stammte zu schlafen. Neugierig trat sie zu den Kämpfenden. Vielleicht könnte sie auch etwas über den Kampf lernen. Etwas körperliche Aktivität würde ihr sicherlich nicht schaden, war sie doch ein klein wenig beleibt. Sie aß gerne. Auch liebte sie sich in freien Stunden der Kochkunst hinzugeben. Es war wie eine Art Meditation, wenn sie in der Küche stand. Es beruhigte, auch wenn oftmals Hektik von Nöten war, damit die Gerichte nicht verbrannten, sondern die Richtige Zeit im Ofen blieben.

Nachdem die Kämpfer eine kleine Pause eingelegt hatten, gab sie beiden einen Krug Wasser, besah sich die Stellen an denen Blutergüsse zu erwarten waren und versorgte jene mit ein paar Binden, bevor sie sich wieder entfernte, um die Kämpfenden weiter trainieren zu lassen.

Zum Abschluss des Tages schlenderte sie noch einmal über den kleinen Markt. Die geschäftigen Händler waren größtenteils schon am Zusammenpacken. Doch einige standen noch an ihren Ständen und feilschten mit Kunden, die sich noch nicht recht überzeugen lassen wollte. Mit gemütlichen Schritten begab sie sich zur Taverne zurück. Der morgige Tag würde wieder ein langer werden. Sie hatte sich vorgenommen sich nach einer Möglichkeit umzuschauen, mit der sie ein paar Münzen verdienen könnte. In ihrem kleinen Herbergszimmer entledigte sich der Kleidung und fiel erschöpft auf das Bett. Es war ein schöner Tag gewesen und mit diesem Gedanken schlief sie ein.
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