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Bunte Kali - Zu Hause ist dort wo dein Wohnwagen steht..
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Bunte Kali - Zu Hause ist dort wo dein Wohnwagen steht..
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Kalistra





 Beitrag Verfasst am: 02 Dez 2007 12:46    Titel: Bunte Kali - Zu Hause ist dort wo dein Wohnwagen steht..
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das sagten immer die Mütter zu ihren Töchtern, bevor sie sie von ihrem Rockzipfel liessen.


Kalistra wohnte nun ein paar Tage bei ihrem Cousin Ragenzo, doch war sie dabei gar nicht wirklich glücklich. Waren zwar alle lieb und nett zu ihr, fühlte sie sich ein wenig verlassen. Und als sie mit ihrer Axt durch die Wälder streifte, um ein wenig Holz für den nahenden Winter, und das ein oder andere Schreinerwerk zu sammeln, fielen ihr mancherorts diese bunten Zelte auf.



Naja für ihren Geschmack noch gar nicht bunt genug, aber doch fast so, wie die die sie mit ihrer Sippe immer an die Wagen banden, um mal aus der Enge am Lagerplatz herauszukommen.

Da keimte in ihr eine Idee mit einem Male auf. Sie band ihr Holz zusammen und buckelte es, dann stapfte sie aus dem Wald hinaus gen Varuna zum Kutscher.

Sie bat ihn, sie nach diesem kleinen Dorf am Meer zu bringen, Bajard. Unterwegs schaute sie sich in der Kutsche mehrmals um. Die war schon ein wenig klein, aber wenn man die Bank hinten rausnahm, konnte man dort ein Schlaflager einrichten, und die vordere Bank, da wär doch genug Platz für ein passend zurechtgezimmerter Schrank, für ihre wenige Habe. Unter der Kutsche und auch oben drauf ja auch noch. Schön wärs ja wenn es ein wenig breiter wär.

Als der Kutscher von Varuna sie dann in Bajard absetzte fragte sie ihn dann doch, ob er vielleicht wüsste, ob es irgendwo günstig Wagen gäb, sie würde auch einen ausrangierten nehmen, denn so gross sind die Inseln ja nicht um drauf herum zu fahren viel. So sah er sie eine Weile nachdenklich an, und deutete zu seinem Kollegen mit der Bajarder Kutsche. Er hätte seine schon von seinem Vorgänge, und wüsst nicht so recht, wo sie hergestellt würden.



Sie wandte sich so dann mit fröhlichem Blick an den Bajarder Kutscher mit ihrem Anliegen. Jener sah sie in ihren farbigen Sachen ein wenig verwundert an, aber meinte dann schliesslich freundlich, das bei dem Überfall auf das Dorf vor einigen Wochen diese Verrückten Rahaler nicht mal halt vor ihm und seiner Kutsche gemacht hätten, und diese wie das Dorf vom Feuer nicht verschont geblieben war. Er war froh gewesen, dass er noch rasch die Pferde hatte ausspannen können und war mit ihnen in den Wald geflohen. Als er Tags darauf zurückgekehrt sei, war sein Kutschaufbau stark beschädigt, auch traute er den Achsen nicht so recht, dass sie noch lang die mühsamen Wege über die Insel überstehn würden, und hatte so auf dem Festland eine neue geholt, die auch schon nach wenigen Tagen mit dem Schiff in wenigen Einzelteilen hergeschafft worden sei. Die wär naja nicht ganz so billig gewesen, aber ein wenig Geld habe er von den Kaufleuten Bajards gespendet bekommen, die er ja immer mit ihren Waren überall hinfuhr.

Als sie die Summe der neuen Kutsche erfuhr war ich recht schnell klar, dass sie sich so was nicht leisten könnte, und so fragte sie ihn, wo er denn seine alte hätt. So führte er sie zu der letzten Ruhestätte der alten Kutsche. Neben dem Bajarder Wirtshaus waren die Räder ohne die Achsen zu finden, und auf der dem Dorf abgewandten Seite war der Kutschaufbau, der sehr verkohlt war ein Spielplatz der streunenden Tiere.



Sie betrachtete eine Weile das Wrack und nickte nachdenklich. Ob sie das haben könnte? Und er ihr vielleicht helfen würde die Räder wieder zu montieren? Daraufhin sah er sie wieder etwas verwundert an, nickte dann aber. Er würde ihr sogar helfen sie den Weg hinunterzuschaffen mit seinen Pferden, wohin sie es möchte.



Und so begann Sie die Ruine einer Kutsche wieder auf Vordermann zu bringen.


Zuletzt bearbeitet von Kalistra am 11 Dez 2007 13:39, insgesamt einmal bearbeitet
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Kalistra





 Beitrag Verfasst am: 02 Dez 2007 12:48    Titel:
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Sie schaffte viel Holz zu dem neuen Standort der Kutsche, und fast jeden Tag konnte man sie hämmern, hobeln und sägen hören. Baumstümpfe und ein paar dicke Bretter dienten ihr als Werkbank, an der sie emsig arbeitete. Hatte sie in all den Jahren als Mitglied des fahrenden Volkes ja auch immer wieder die Schäden an ihren Wagen repariert. Sie hatte somit genug Übung im Umgang mit dem Holz. Und wie man auch unter schlechten Bedingungen, eine Seitenwand wieder herrichten konnte, damit man im Winter nicht arg fror. Das manch Reisender sie stirnrunzelnd beobachtete, war ihr da auch gar egal.

Sie zimmerte emsig an der Kutsche herum, bis schliesslich jene ein wenig breiter als zuvor, über die Achse hinausschaute.

Sie wollt ja nicht mehr damit umherreisen, so konnte sie durch grobe Klötze die Seiten aufsetzen lassen, damit das ganze nicht umkippte.

Wenn sie auf ihrer Holzsuche durch den Wald dann mal dem ein oder anderen Schaf begegnete, liess sie sich Zeit es ein wenig von seiner Wolle zu befreien. Die Wolle schleppte sie dann zur einer Schneiderin in Bajard die ihr daraus lange dicke Stoffbahnen webte. Jede liess sie in einer schönen Farbe einfärben, die eine Rot, eine andere Grün, und wieder ein Gelb, und dann auch mal eine blau. Zuerst war die Schneiderin ein wenig verwundert ob der Farbwahl, als sie das ganze dann auch noch wie eine Zeltplane zusammennähen sollte, da rümpfte sie ein wenig die Nase. Aber für den Klang des Goldes tat sie auch dieses.
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Kalistra





 Beitrag Verfasst am: 11 Dez 2007 13:42    Titel:
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So rückte der Tag näher, an dem Kalistra den Weg zu ihrem fast fertigen Heim stapfte und lächeln musste.

Mitten auf der Wiese stand auf 4 großen Rädern der Wagen, mit seinen teilweise neuen Seitenwänden, und dem verstärkten Dach aus Holz. 3 Stiegen führten zur alten Kutschtür und liessen sie ein in ihr neues Reich. Mit einem zufriedenen Seufzer liess sie sich auf den Stuhl sinken und sah aus dem Fenster. Erst dem einen, zum Weg hinüber, dann dem anderen, wo sie ins innere des kleinen Zeltes blicken konnte, welches sich an den Wagen schmiegte. Sie nickt mehrmals mit freudigem Blick.

Zu Hause dachte sie sich, ist da wo dein Wagen steht, so wie es ihre Mutter, und deren Mutter, und wieder deren Mutter, schon alle Zeit immer gesagt hatten, und auch immer ihren Töchtern sagen würden.



Sie konnte förmlich die Ziegen blöken hören, und die 3 Schafe mähen, die sobald sie Sippe wieder mal anhielt, in der nähe ihrer Mutter und auch ihres Wagen angepflockt wurden. Sie hörte die Kinder fröhlich lachen, und die Männer raue Scherze treiben. Sie roch das beste Essen, was je ein Mensch gegessen hatte, dessen Duft alle aus ihren Wagen lockten, und zur Grossmutter laufen liess. Wieder seufzte sie.



Nun irgendwann würde sie auch das ein oder andere Zicklein und Schaf vor ihrem Wagen sehen können. Und wer weiss, vielleicht käm sie ja auch noch hinter die Geheimnisse des Kochens. Sie lächelte ein wenig verträumt.
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