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Gestern - Heute - Morgen
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Gestern - Heute - Morgen
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Kanubio Bunjam





 Beitrag Verfasst am: 05 Okt 2007 14:46    Titel: Gestern - Heute - Morgen
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Gestern lässt sich nicht ändern

Am Morgen danach saß Kanubio mit Brummschädel in seinem Garten und stierte Heinrich mit traurigen Augen an. Sensibel, wie dieses Schaf nun einmal ist, blökte es nicht einmal, zartfühlend Rücksicht auf seine heftigen Kopfschmerzen nehmend.

Er wusste selbst nicht, was mit ihm los war. Seit er von seiner Reise zurück war, schien seine kleine Welt im Umbruch und mit ihr er selbst. Bislang ihm unbekannte Glücksgefühle überfielen ihn, als wäre er verliebt - dabei hatte er gar keine Gefährtin!
Dann genügte ein Wort, das irgendjemand beiläufig sagte … ein Anblick … ein Bild … irgendetwas … und das Glücksgefühl war weggefegt wie nächtlicher Nebel von einer steifen Morgenbrise.

Noch schlimmer, dass er Nadua verärgert hatte – mit einem wohlgemeinten Rat.
„Na gut“, brummte er. „Mir sind die Pferde durchgegangen“, gestand er Heinrich zerknirscht.
Dieser sieht ihn an, als wollte er sagen: „Du hast doch gar kein Pferd!“
„Ich hätte nicht den Mond anheulen sollen“, grummelt Kanubio.

Das Leben könnte so schön sein, wären sie nicht … die Bilder … die Worte …
Wie dunkle Gewitterwolken schlugen die Erinnerungen über ihm zusammen, wenn sie aufkamen, und lösten Gefühle in ihm aus, gegen die er nicht ankam. Wie mächtige Schwerter rissen sie ihn nieder … diese Worte und Bilder …
… Gefühle … auch Trauer …
„Trauer ist ney etwas Schlechtes“, hatte Systra zu Arnor gesagt. „Aber man sollte seine Trauer nach den Tagen vergraben.“
Viel zu viele Tage waren schon vergangen.
Doch was sollte er vergraben?


Zuletzt bearbeitet von Kanubio Bunjam am 06 Okt 2007 23:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Nadua





 Beitrag Verfasst am: 06 Okt 2007 12:14    Titel:
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"Warum hat er mir das angetan?"

"So kenn ich Kanubio nicht. Erst war er so einfühlsam und plötzlich macht er sich über mich lustig."


Nadua war am Boden zerstört über das Verhalten, welches Kanubio an den Tag legte. Dabei sieht sie doch zu ihm auf und ist immer stolz auf ihn gewesen. Stolz auf das was er erlebt hat. Jemand, der schon in jungen Jahren solch ein Schicksal erleiden musste, der muss mit beiden Beiden fest im Leben stehen. Nein, so kannte sie ihn nicht.

Dennoch wollte sie das alles nicht so hinnehmen und verließ ihn das erste Mal ohne sich zu verabschieden.
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Kanubio Bunjam





 Beitrag Verfasst am: 10 Okt 2007 18:20    Titel:
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Es wurmte Kanubio gewaltig, dass er wieder vergessen hatte, seinen Vater nach dessen Eltern und Großeltern gefragt zu haben. Obwohl vielen auf Gerimor ihre Ahnen völlig egal waren, Kanubio interessierte es, von wem er abstammte.
Die Ereignisse überstürzten sich in den letzten Tagen, sodass er kaum zur Ruhe kam, weder körperlich und noch weniger in seinen Gedanken. Sein Kopf wurde immer voller und voller, als wolle er platzen.
Dann wieder … ein Wort … ein Anblick … Erinnerungen … wie verhängnisvolle Schatten, die auf ihn zukamen und ihn zu erdrücken drohten … die ein bedrohliches Spinnennetz woben, in das sich seine Gedanken verstrickten …
Er musste jemanden finden, der imstande war, die dunklen Wolken zu vertreiben und die Gedanken aus ihrem Netz zu befreien. Aber wen?
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Kanubio Bunjam





 Beitrag Verfasst am: 15 Okt 2007 14:38    Titel:
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Das Morgen gibt es sehr wohl

Überglücklich rannte er durch den Wald. Er hatte sie wieder gesehen, mit ihr gesprochen, ja ihr sogar seine tiefsten Gefühle eingestanden. Er wusste nicht, ob es gut gewesen war, doch das würde die Zukunft zeigen.

Die Zukunft … einer dieser dunklen Schatten tauchte aus dem Nichts und drückte ihm die Kehle zu. Kanubio stieß ihn von sich. Sollte das ewig so weitergehen?
„Nein!“ Zornig schlug er mit der Faust gegen einen Baum, der als Vergeltung sogleich sein trockenes Herbstlaub auf ihn herabrieseln ließ.
„Ich muss sie vertreiben, diese Schatten“, murmelte er. „Ich werde sie vertreiben“, sagte er zuversichtlich. „Schluss damit!“ schrie er.
Ein Reh schreckte im Unterholz auf und lief verängstigt davon.

In Kanubio keimte ein Gedanke. Etwas in ihm drängte. Eine seltsame Unruhe erfasste ihn.
Er spürte, dass es sein musste, aber wozu?
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Nadua





 Beitrag Verfasst am: 16 Okt 2007 14:40    Titel:
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Gestern - Es gab so viele "Gestern"

Warum wird nicht nach vorn gesehen?

Warum wird das heute nicht so genommen wie es ist?
Mit all seinen Höhen und seinen Tiefen.

Und dennoch ist Nadua der Meinung, dass selbst das "Gestern" für "Morgen" geändert werden kann. In jedem Mensch steckt ein gutes Herz, man muss es nur zu packen wissen und dunkle Schatten kann man vertreiben.

"Hol die Sonne aus deinem Herzen und lass sie strahlen. Schau dich um und du siehst das Wahre. Liebe das Leben und sei dir immer bewusst, ohne Dich wäre die Welt nicht so, wie sie jetzt ist. Wir sind alle nur ein kleiner Teil, der aber großes bewirken kann."


Wieder vergeht ein Tag in Naduas Leben ohne Hass und ohne Gewalt.
Ausgeglichen mit sich und ihrer Umwelt streift sie weiter durch die Wälder...
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Kanubio Bunjam





 Beitrag Verfasst am: 22 Okt 2007 15:08    Titel:
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„Der Weg des Schamanen“ war plötzlich und unerwartet in Kanubios Leben getreten. Er hatte keine Ahnung, was dies bedeutete, waren es bislang doch nur ein paar Worte und doch spürte er – trotz seiner Verwirrung darüber – eine seltsame Kraft davon ausgehen.
War es Schicksal? Spielte ihm Horteras einen Ball zu? War es ein Zeichen? Oder nur purer Zufall ohne jegliche Bedeutung?

Während er der stupiden Arbeit in der Mine nachging, grübelte er darüber nach. Und je mehr er grübelte, umso öfter überfielen ihn die Schatten … Ausgeburten des schwach flackernden Lichtes der kleinen Laterne, dich sich seiner bemächtigten, ihn immer wieder vergessen ließen, so er sich gerade befand … die ihn von Tag zu Tag öfter überwältigten …

Er musste gegen sie ankämpfen … einen Weg finden, sie für immer zu verbannen … aber wie?
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Nadua





 Beitrag Verfasst am: 02 Nov 2007 13:47    Titel:
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Was war nur los mit Nadua?

Himmelhoch jauchzend - zu tode betrübt. So kam es ihr vor.
Keiner verstand sie wirklich - immer nur Vorwürfe Vorwürfe Vorwürfe.
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Kanubio Bunjam





 Beitrag Verfasst am: 08 Dez 2007 23:50    Titel:
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In der Mine

Von Tag zu Tag wurde es schlimmer. Hatten ihn die Schatten bislang stets nur für einige Momente überfallen und benebelt, schienen sie nun mehr und mehr sein ganzes Leben zu durchdringen. Bald würden sie in jeder Ritze seines Hauses sitzen und sein gesamtes Inneres durchdrungen haben. Er hatte inzwischen gelernt, ihre Überfälle vor den anderen zu verbergen, doch kostete ihm das viel seiner Kraft. Seinen Freunden gegenüber suchte er zu verheimlichen, was in ihm vorging. Was ihm früher verhasst war – die eintönige Arbeit in der Mine oder alleine in seinem Haus zu sitzen – das genoss er nun. Vor Heinrich oder den Steinen im Stollen brauchte er sich nicht zu verstellen.

Mechanisch, kaum etwas um sich herum wahrnehmend und seinen Gedanken nachhängend, arbeitete er in der Mine, schweigend und in sich verschlossen seine Spuren durch den Stollen ziehend. Erst wenn es Nacht wäre und die Schatten mit der Dunkelheit eins sein würden, würde er den Erzberg verlassen, selbst zu einem Schatten werdend, um noch während der Nacht in die Mine zurückzukehren und ein paar Stunden dort zu arbeiten und dann in einem der Stollen zu ruhen.

Tag oder Nacht – in der Mine machte das keinen Unterschied. Müde und ausgelaugt setzte er sich und lehnte sich mit dem verschwitzten, nackten Rücken gegen die kühle Wand des Berges, der ihm immer vertrauter wurde. Auch der Berg war Natur, doch auf eine andere Weise, wie seine Freunde sie erlebten und mehr in einer rauen und unwirtlichen Art, die ihm näher kam. Während die anderen Schürfer in der Mine nur Augen für die wertvollen Erze hatten, konnte er sich im Anblick eines einfachen Gesteinsbrockens verlieren.

Tief im Bauch des Berges fühlte er sich sicher und geborgen. Er löschte die Laterne. Angenehm umfing ihn die Dunkelheit, die ihm zum Freund geworden war, ständig um ihn, egal, ob er die Augen öffnete oder schloss. Es war immer gleich dunkel. Er überlegte, wie es wohl wäre, die Augen zu schließen und nicht mehr zu öffnen … einfach sitzen zu bleiben … einzuschlafen … für immer … und den Schatten zu entrinnen …
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