FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
Edelmann und Baroness, oder Messerschleifer und seine Dirne?
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Edelmann und Baroness, oder Messerschleifer und seine Dirne?
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Ador Demarkes





 Beitrag Verfasst am: 27 Jul 2005 14:31    Titel: Edelmann und Baroness, oder Messerschleifer und seine Dirne?
Antworten mit Zitat

Als das Schiff endlich anlegte, konnte er sich kaum genug eilen, um wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren. Er war eine Landratte, da kannte er sich aus, fühlte sich sicher.
Aber dieses schaukelnde Schiff mit dem Nichts unterm Kiel, nein, er war froh, es nun verlassen zu dürfen.
Dabei war die Überfahrt nicht unangenehm, im Gegenteil, die Damen scharten sich um ihn und plaudernd unterhielt er sie mit Geschichten, die einen Hauch verrucht waren und man das Verbotene in ihnen förmlich spüren konnte, was aber ihren Reiz ausmachte, so dass die Damen an seinen Lippen hingen und ihn umschwärmten wie Schmeißfliegen einen Haufen Kuhmist.
Dass er außerordentlich gut aussah und jünger als er war, dennoch Erfahrung ausstrahlte, einen angeborenen Charme besaß, seine Augen immer ein klein wenig spöttisches Funkeln aufwiesen, der kleine Schmiß auf seiner Wange, all dies tat sein Übriges dazu, dass er auch in den Nächten der Überfahrt Unterhaltung hatte.
Seiner Begleitung entlockte dies zuweilen ein Schmunzeln, wobei sie selbst sich durchaus bewußt war, der anderen Hälfte des anwesenden Geschlechtes den Kopf zu verdrehen. Sie war ein hübsches Luder und er wollte sie an seiner Seite nicht mehr missen.

Viele Jahre arbeiteten sie nun schon zusammen und waren die wohl Höchstbezahlten ihrer Zunft. Er selbst, aufgewachsen in den Gassen, sich stehlend über Wasser haltend.
Eines Tages erwischte er die Goldkatze des Hauptmannes und anstatt zu laufen, wie er es sonst immer tat, hielt er diesem seinen Geldbeutel unter die Nase.
Seit dem arbeitete er für ihn und war immer mal auf der Suche nach Nachwuchs und so stieß er auf sie: Florentine, jung, gerade auf der Stufe von Kind zur Frau, dreckig, zerlumpt, jedoch ihre Augen waren es, die ihn stehen bleiben ließen und dafür sorgten, dass er sie letztendlich mit zu sich nahm.
Heute waren sie die Besten, eingespielt, aufeinander abgestimmt und auch wenn sie es Beide nicht wahrhaben wollten, wußte er, dass jeder für sich nur die Hälfte wert war, wenngleich er auch zuweilen versucht war, ihr den Hals umzudrehen, um ihr vorlautes Mundwerk zum Schweigen zu bringen.

Mit ausgesuchter Höflichkeit versicherte er dem Kapitän des Schiffes, diesem Sohn einer läufigen Hündin, seiner Bitte so schnell wie möglich nachzukommen und ein Schreiben an den Stadtverwalter Rahals diesem zukommen zu lassen.
Als Florentine sich jedoch förmlich bei diesem Hundesohn anbiederte, um ein weiteres Schreiben zu erhalten, konnte er einen Tobsuchtsanfall nur mit Mühe unterdrücken.
Dieses verfluchte Weibsbild! Sie waren nicht hier, um wie Lakaien Botengänge zu verrichten!
Sein Zorn kante kaum Grenzen, als sie ihm mitteilte, wem dieses Schreiben überbracht werden sollte. Calor von Gryffenhorst, dem Richter der Stadt Varunas!
Ihren eigenen Unmut überspielend, versuchte sie ihn davon zu überzeugen, dass es unter Umständen nicht von Übel sein konnte auch gute Kontakte zu knüpfen und sein Zorn verrauchte.
Er liebte ihre Klugheit, der seinem Scharfsinn in fast nichts nachstand.
Sie war eben ein ausgemachtes Luder und sie hatte den besten Lehrer gehabt.

Als sie sich nach einer Unterkunft umsahen und sich in die Herberge einmieteten, stieg Übelkeit in ihm auf. Dieses Nest stank so erbärmlich nach Fisch, dass er kaum Atem holen wollte und die Unterkunft war das, was man gemeinhin als Absteige bezeichnete.
Sie waren schon lange Besseres gewohnt.
So hielten sie sich nur so lange auf, wie es brauchte, um der kleinen Herbergsdirne, die die Zimmer vermietete, einige Informationen zu entlocken. Bereitwillig gab sie ihm Auskunft, ohne sich auch nur einen Deut über die auch zwischengestreuten, ungewöhnlicheren Fragen zu wundern, seinem Charme sichtbar erlegen.
Eilig verließen sie dann Bajard und das sanfte Streichen Florentines Hand über den Schenkel des Kutschers sorgte dafür, dass sie zum halben Preis nach Varuna gelangten.

Inzwischen war die Nacht herein gebrochen und wohl wissend, dass die Tür eines Heilers immer offen stand, klopften sie an dessen Tür.
Es war eine Heilerin, die ihnen öffnete und ihnen trotz der späten Stunde den Weg zum Rathaus, sowie zur hiesigen Herberge beschrieb.
Das Zimmer, welches sie sodann bezogen würde ihren Auftraggeber um Einiges mehr kosten, als er je bisher bezahlt hatte, doch schließlich war ihre Arbeit jede Münze wert.
Der Geruch nach stinkendem Fisch hing ihm noch immer in der Nase und die kleinen aufreizenden Spötteleien Florentines ließen das Blut in seinen Ohren rauschen und seine Laune bewegte sich auf einen gefährlichen Punkt zu.
Nur wenig später fühlte er das Blut noch immer kochend durch seinen Körper pumpen, nun jedoch ob der Bemühungen Florentines, seine Laune zu heben, auf eine ganz bestimmte Art und Weise.

Dies war das erste Mal, dass sie sich miteinander der körperlichen Lust hingaben und er kam nicht umhin, festzustellen, dass er es genoß.
Sie war nicht wie die anderen Frauen, die ihren Männern Treue schworen, um nur kurz darauf
ihm Liebesbekundungen ins Ohr zu säuseln und darauf warteten, dass er ihre Sehnsucht stillte, ihre geheimsten Wünsche erfüllte.
Er konnte sich fallen lassen. Sie wußte ihn in Höhen zu treiben, die er bisher nur selten erlebt, denn im allgemeinen nahmen die Damen gern, aber wußten nichts zu geben und er wußte gleichsam sie, Florentine zu verwöhnen, bis die Lust der Extase wich und sie Beide um Erlösung bettelten.

Durchaus zufrieden erwachte er am nächsten Morgen und weckte seine Begleitung mit einem Klatschen auf ihr Gesäß und einem breiten Grinsen auf den Lippen.
Schließlich hatten sie einen Auftrag zu erledigen.
 Nach oben »
Florentine Coleur





 Beitrag Verfasst am: 28 Jul 2005 13:43    Titel:
Antworten mit Zitat

Sie hatten die letzte Nacht, voller gegenseitiger Hingabe, beide genossen, und diese Tatsache ließ durchaus für die Zukunft hoffen. Sie hatten es beide gewollt, auch wenn jeder für sich genau dies wohl abstreiten und das Verlangen der letzten Nacht jeweils dem anderen unterschieben würde. Und doch war sie sich sicher, dass fortan beide geben oder auch einfach nehmen würden, was sie verlangten, brauchten oder einfach nur des Spaßes wegen wollten. Keinerlei Verpflichtungen...kein Mann, der, in seinem Stolz gekränkt, weil er nach einer gemeinsamen Nacht wieder fallengelassen wurde, irgendeinen Wutausbruch bekam... und keine Frau, die nach einem kleinen Vergnügen gleich ein gemeinsames Leben planen wollte, und einen hysterischen Anfall bekam, wenn sie erfuhr, dass sie nur eine kleine Abwechslung dargestellt hatte. Es war so wunderschön einfach.

Doch auch wenn es einfach war, etwas das man in allen Facetten genießen konnte, gab es eines was sie hasste. Unausgeschlafen zu sein. Und die letzte Nacht war eindeutig zu kurz, als dass sie auch nur annähernd ausgeschlafen war. Der Umstand konnte unangenehm werden, für beide, denn sie war an solchen Tagen einfach unerträglich launisch und auch besonders angriffslustig. Wenn der Tag einigermaßen zu überstehen sein sollte, musste sie irgendeine Möglichkeit finden ihre Laune wieder anzuheben.

Die erste fand sich nur wenige Straßen und Häuser entfernt beim Barbier, wo Ador sich einer Rasur unterzog. Nur einige verführerische Blicke, ein laszives Räkeln auf einem der bequemen Sessel genügten und der Barbier war derart abgelenkt, dass er vergaß die Klinge abzusetzen, als er seine Blicke nicht von ihr nehmen konnte. Ein vergnügtes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und ihre Augen funkelten amüsiert, als Ador aufsprang und wütend herumbrüllend den Barbier anfuhr, während er eine Hand auf die unschöne Schnittwunde am Hals presste. Knurrend verließ er das Haus und sein unbändiger Zorn, die Tatsache das er sich nur mühsam beherrschen konnte, dem Barbier nicht die Kehle durchzuschneiden, seine giftigen Blicke ob ihres absichtlichen Ablenkungsversuches, die Florentine entgegenschlugen, entlockten ihr alles von einem Kichern bis hin zum lauten Lachen. Das er darüber gar keine Freude empfand spürte sie spätestens, als seine Hand sich mit leichtem Druck um ihren Hals legte. Das Amüsement verschwand aus ihren Augen und mühsam presste sie ein „Spielverderber!“ hervor. Sie verstand die ganze Aufregung weniger, immerhin hatten sie nun einen Grund noch mal die Heilerin von gestern aufzusuchen. Und Kontakte zu knüpfen war ein wesentlicher Bestandteil, wenn es um Aufträge wie diesen ging.

Somit war sie wieder an Anfang angelangt, nur mit einem Unterschied... nicht nur sie hatte schlechte Laune, auch Adors Laune war rapide gesunken und missmutig stapften beide nebeneinander her in Richtung des Hauses der Heilerin. Diese empfing wohl gerade einen Lieferanten, als sie beide dort eintrafen und die Wut beiseite schoben um eine aufgesetzt freundliche Miene an den Tag zu legen. Und während sie sich entrüstet über den unfähigen Barbier beschwerte und gleichsam die ach so ängstliche und besorgte mimte, beteuerte er ihr immer wieder das doch alles nur halb so schlimm sei und sie sich nicht solche Sorgen zu machen brauchte, immerhin würde ihm die Heilerin gewiss helfen können. Und während Angelina Hill sich um seine Wunde kümmerte, ging Florentine aufgelöst und wartend im Vorraum auf und ab.

Nachdem seine Wunde versorgt, und sie scheinbar sichtlich beruhigt war, dass es ihm wohl gut ging, verabschiedeten sie sich, ihren Dank aussprechend und verließen das Haus. Noch immer war ihre Freundlichkeit ihr wie ins Gesicht gemeißelt, als sie auf Ador zutrat, in sanfter Geste über die Stelle, an der sich der Schnitt befand, fuhr und es sich dann nicht nehmen lassen konnte einmal fest auf selbige zu drücken, mit einem gespielten „Geht es dir auch wirklich gut, Schatz?“ auf den Lippen. Sein Zusammenzucken und Zurückweichen brachte sie zum schmunzeln, bis er ihr Handgelenk packte und es so verdrehte, dass ihr der Schmerz ins Gesicht geschrieben stand. Als sich die Tür des Hauses noch mal öffnete ließ er von ihr ab und wieder stahl sich bei beiden ein freundliches Lächeln aufs Gesicht. Sich noch einmal verabschiedend machten sie sich schließlich gänzlich aus dem Staub.

Man sollte meinen in einer Stadt wie Varuna, schon von recht beachtlicher Größe, würde man nicht an jeder Ecke auf irgendjemanden treffen. Doch so konnte man sich irren und nachdem erst irgendein dahergelaufener Glatzkopf ihnen die Zeit mit nervendem Geplänkel stahl, durften sie sich auch noch dem Gerede und den Fragen einer der Gardisten aussetzen. Manchmal konnte man die Arbeit wirklich verfluchen, stetig Freundlichkeit ausstrahlend, höflich und zuvorkommend sein, jedem gegenüber respektvoll auftretend und immerwährendes Interesse an noch so ermüdenden Phrasen zeigend. Nach dahinschleichenden Minuten, die einem wie Stunden vorkamen, in denen man stets lächelnd alles über sich ergehen ließ, war auch endlich der Gardist irgendwann verschwunden und beide atmeten erleichtert auf, die Maskerade wenigstens für den Moment fallen lassen könnend.
 Nach oben »
Ador Demarkes





 Beitrag Verfasst am: 28 Jul 2005 15:36    Titel:
Antworten mit Zitat

Weiber! Nichts konnte man ihnen recht machen! Zudem nahmen sie sich heraus, ihre Launen auszulassen, wie es ihnen gerade gefiel.
Die Hand ab und an zu seinem Hals führend, den nun ein Verband schmückte, begibt er sich, sie keines Blickes würdigend zur Kutsche. Dem Kutscher eine Münze zuwerfend, benennt er ihm das Ziel. Rahal.

Vor der Stadt treffen sie auf einen Bürger, der ihnen den Weg zum Gasthaus beschreibt und ihnen versichert, den Stadthalter morgen sicherlich antreffen zu können.
Als sie die Herberge betreten traut er weder seinen Augen, noch seiner Nase.
Eine billige Absteige, die gerade mal dazu herhalten konnte, um sich mit den billigen Stadtdirnen zu vergnügen und nicht einmal dafür hätte er hier nächtigen wollen.
Als er jedoch den angewiderten Ausdruck Florentines bemerkt, verbessert sich seine Laune zusehends und ihre Betäuerung hier nicht auch nur ein halbes Wassermaß länger zu bleiben, treibt ihm ein feixendes Grinsen auf die Lippen, wohl wissend, dass ihnen nichts anderes übrig bleibt für diese Nacht.
Ob ihres Gezeters läßt er sich zu der spöttischen Bemerkung hinreißen, ob dies sie nicht vielleicht daran erinnern sollte, woher sie stammt.

Als sie hierauf wütend die Herberge verläßt, folgt er ihr amüsiert.
Manchmal waren Frauen so einfach gestrickt.
Wissend, dass die Stadt bereits in tiefem Schlafe liegt, treibt er seine Neckereien einem Höhepunkt zu, sich an ihrer Wut ergötzend.
Sein Auflachen erfährt jedoch ein jähes Ende, als er einen Schmerz verspürt, der ihm den Atem nimmt und ihn zusammen klappen läßt.
Ruckartig hatte sie ihr Knie in die Höhe schnellen lassen, um ihn dort zu treffen, wo es eben besonders schmerzhaft ist. Sich zunächst nicht regen könnend und damit beschäftigt Luft in seine Lungen zu pumpen, versteht er kein Wort ihres zornigen Gezisches, ehe sie sich abwendet und in die Herberge zurück stapft.
Es dauert eine geraume Weile, ehe er ihr folgen kann.
Unnötig zu erwähnen, das er bis zum einschlafen kein Wort mehr mit ihr wechselt, seine
Gedanken sich jedoch mordlüsternden Phantasien hingeben.

Am nächsten Morgen führt sie der erste Weg zum Rathaus, um dem Stadthalter das Schriftstück zu überbringen.
Jener, der sich als Herr Rukus vorstellt, gibt ihnen bereitwillig Auskunft, über Stadt, Gebräuche, abendliche Vergnügungen und den besten Platz um Kontakte knüpfen zu können.
Mit bestem Dank und den gegenseitigen Versicherungen, sich sehr zu freuen, am Abend bei einem Kruge guten Weines in der Taverne sich wieder zu sehen, verlassen sie das Rathaus.
Angewidert bei dem Gedanken, der Wein könne dem Bild der Herberge entsprechen, verziehen sich seine Gesichtszüge, wie die ihren und Beide sind klug genug dieses Mal zu schweigen.
 Nach oben »
Ador Demarkes





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2005 11:11    Titel:
Antworten mit Zitat

Mit einem äußerst zufriedenem und wohligem Brummen schlägt er die Augen auf. Nicht in der Absteige Rahals, nein in dem sündhaft teuren Zimmer der Herberge Varunas.

Sie waren am Abend dort eingetroffen und laut schallten die Signalhörner durch die Stadt.
Die Neugier der Frauen innerlich verfluchend, folgte er zum Nordtor Varunas, wo sich ein blutiges Bild offenbarte. Drei verletzte Gardisten lagen am Boden und ein Mann fuhr herrisch die Umstehenden an, die Gardisten zum Heiler zu bringen.
War er Kindermädchen, dass er ihnen Bonbons in den Mund stopfte, damit sie nicht mehr weinten? Mißgelaunt trat er über die Brücke auf einen der liegenden Gardisten zu.
Natürlich war es von Vorteil, Hilfsbereitschaft zu zeigen, aber als er den Gardisten in seiner Rüstung hoch zerrte, dachte er, jeden Moment würden ihm unter der Last die Beine versagen.
So schliff er ihn mehr, als dass er ihn trug, mißmutig durch die halbe Stadt zum Haus des Heilers, dort noch Besorgtheit heuchelnd, mit der Frage, ob er noch helfen könne.
Überflüssig zu erwähnen, dass er dem Heiler mehr im Wege stand, als tatsächlich hilfreich zu sein.

Nachdem sie das Haus des Heilers verlassen und die Menge sich zerstreute, kam eine junge Frau zu Pferde auf sie zu geritten und verhielt vor ihm.
Seine Augen funkelten und seine Stimmung hob sich, als er ihren Namen vernahm. Eva Sonnenschein. Ihm war es gleich, ob Sonnen – oder Mondesschein, diese kleine Kriegerin würde heute Nacht ihm gehören.
Einige galante Verbeugungen und charmante Komplimente später und sie willigte ein, ihn auf sein Zimmer zu begleiten. Frauen.. sie waren so leicht zu gängeln, wenn man ihnen sagte, was sie hören wollten.
Als er ihr einen Krug Wein später eingestand, sie küssen zu wollen und seine Lippen den ihren bereits ganz nah, klopfte es lautstark an Tür. Ein Tölpel stürmte mit Wein herein, als er ihm öffnete. Jener verlautbarte, der Wirt schicke den Wein, weil Eva die zehnte Kundin des Hauses sei. Ja für wie dumm hielt der Sohn eines Bauern ihn denn?
Kurzerhand komplimentierte er ihn hinaus mit den Worten, sie seie bei weitem keine Kundin, sondern sein Gast.
Der Bauernlümmel verließ das Zimmer, nicht ohne Eva darauf hinzuweisen, dass sie gern gesehen sei mit ihrem Lebensgefährten von der Garde.
Trotz seines kochenden Zorns, hätte er nun beinahe laut aufgelacht, denn er wußte bereits von Eva selbst, dass sie gebunden mit dem Gardisten Anghar Takgon. Er hatte längst seinen Plan verworfen, denn mit der Garde wollte er keinen Ärger. Zuviel negative Aufmerksamkeit würde dem Geschäft schaden.
Längst war in seinem Kopf ein neuer Plan gereift.

So geleitete er Eva unangetastet aus der Herberge, mit dem Versprechen, auf sie zu warten, nachdem sie ihm durch ihre liebevollen Blicke gestanden hatte, nicht abgeneigt zu sein.
Als sie fort war, machte er sich fröhlich pfeifend auf den Weg zur Taverne, wo Florentine sich die Zeit derweil vertrieben hatte und er weihte sie ein.
Er würde sich als Gardist beim hiesigen Hauptmann bewerben. Schließlich würde der Pöbel nur allzu bereit sein, Fragen ohne Mißtrauen zu beantworten, so jemand in Uniform vor ihnen stand.
Auch der Rest der Nacht hinterließ das Gefühl vollkommener Zufriedenheit, da Florentine ihn ein zweites Mal von ihren Künsten überzeugte.

Er wendet sich ihr zu, ihr einen sanften Kuss aufs Schulterblatt hauchend und schwingt leise summend die Beine aus dem Bett.
Es galt, sich nun ansehnlich zurecht zu machen, um dem Hauptmann vor die Augen zu treten.
 Nach oben »
Eva Sonnenschein





 Beitrag Verfasst am: 29 Jul 2005 11:49    Titel:
Antworten mit Zitat

Nach dem Unglück an dem Nordtor, wollte Eva sich vergewissern wie es den beiden verletzten Gardisten nach dem "Anschlag" erging. Sie ritt auf ihrem weissen Pferd in die Stadt, Varuna, zum Heiler. Vor der Haustüre des Heilers erblickte sie Ador Demarkes. Er war hoflich und mit seinen eleganten, verwöhnenden Worten, zerrte er sie ihn seinen Bann. Sie war faziniert von diesem Mann und geleitete ihn in sein Zimmer. Etwas erschrocken las sie an dem Schild des Zimmer die beiden Namen "Ador Demarkes und Florentine Coleur". Etwas verduzt fragte sie Ador ob die Florentine seine Frau sei. Etwas unsicher antwortete er ihr, das es nur eine Arbeitskollegin sei. Doch etwas skeptisch erblickte sie das nur ein Bett in dem Zimmer stand und wurde daher unsicher ob sie ihm glauben sollte. Nach einem Krug Wein, kam Ador ihr näher. Plötzlich klopfte jemand an der Tür, er meinte, Eva sei 10. Kundin und daher sollte man dies feiern. Erbost warf Ador diesen Fremden Mann hinaus, doch mit freundlicher und sanfter Stimmlage. Eva war etwas erschüttert darüber, als Ador zu ihr sachte, das er auf sie warten würde, nachdem sie ihm berichtete das sie mit Anghar Takgon liiert sei. Nach kurzer Zeit schon davon zu reden, das man auf jemanden warten würde? Das konnte sich Eva nicht vorstellen und verließ das Zimmer auf Wunsch Adors. An der Ausgangstür angelangt, verabschiedeten sie sich. Sie versprach ihm, das sie sich wiedersehen werden, da er sie bettelnd darum bat. Danach stand Eva noch etwas bei ihrem Pferd und dachte über die Zeit mit Ador nach. Mit skeptisch gerunzelter Stirne verließ sie Varuna.
 Nach oben »
Florentine Coleur





 Beitrag Verfasst am: 31 Jul 2005 14:28    Titel:
Antworten mit Zitat

Sie räkelte sich genüsslich, nachdem sein zarter Kuss sie geweckt hatte, und sah ihm kurz nach, ehe sie sich auf den Rücken drehte und zufrieden an die Decke starrte. Nebenbei fummelte sie den lästigen Verband von ihrer Hand und warf ihn achtlos in eine Ecke. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht dachte sie an den letzten Abend zurück.

Als Ador dabei war seinen neuesten Fang ins Zimmer abzuschleppen verfinsterte sich ihre Miene zuerst. Immerhin wohnten sie im selben Raum und wie lange er mit dieser Dirne beschäftigt sein würde, stand in den Sternen. Irgendwie musste sie sich die Zeit vertreiben. Als sie sich auf einem anderen Weg der Herberge näherte und an dem Wirtshof vorbeikam, erinnerte sie sich daran, dass dort vorhin im Dunkel zwei Gestalten gesessen hatten, als sie gerade den Gardisten zum Hause der Heilerin brachten. Nun eigentlich machte Ador die ganze Arbeit, sie hingegen spazierte gemütlich hinterher, half erst den Verletzten zu tragen, als sie kurz vor dem Hause waren. Sie sah gar nicht ein sich für irgendeinen Fremden abzumühen, also hielt sie sich eben so lange es ging zurück.

Sie blieb einige Schritte vor dem Tore stehen. Insgeheim hoffte sie, die Zwei würden noch dort sitzen, denn sollten sie es nicht...wären einige lange einschläfernde Stunden des Wartens auf sie zugekommen. Sie hatte Glück. Als sie scheinbar völlig aufgelöst zwischen den Tischen hindurch, direkt in Richtung Terrasse und dem dortigen Wirten stürzte, sah sie die beiden im Augenwinkel noch immer am selben Tisch sitzen. Zutiefst niedergeschlagen, mit einem Tuch die Tränen wegtupfend, bestellte sie beim Wirten ein Glas Wein, leerte es in einem Zug um gleich darauf ein weiteres zu bestellen und fing an alle Männer zu verfluchen, so dass selbst der Wirt bald darauf nichts mehr zu sagen wusste.

Es dauert gar nicht all zu lange, bis der Herr, der die ganze Zeit an einem der Tische in ein Gespräch mit einer weiblichen Person vertieft war, zum Wirten kam um noch etwas Wein zu ordern. In dem Moment schien sie noch aufgelöster zu sein, als zuvor und klammerte sich wieder an das soeben erhaltene Glas. Und als er sie fragte ob er ihr helfen könnte und ein Tuch rüberreichte, triumphierte sie innerlich, während sie äußerlich natürlich damit beschäftigt war die zu Tode betrübte zu mimen und mit einem leichten Lächeln das Tuch entgegen nahm um sich auch gleich damit über die Augen zu fahren.. Sie verneinte sein Angebot, da er ihr sicherlich nicht hätte sagen können, warum alle Männer so untreue Bastarde waren und jedem Rock gleich hinterhereilten, der sich zeigte. Hätte es ihr Spiel nicht zerstört, hätte sie nun wohl gegrinst, als er sie entsetzt ansah, nach ihrer Erläuterung ihr ach so Geliebter würde sich in ihrem eigenen Zimmer gerade mit einer anderen Frau vergnügen.

Während der Mann, der sich später als Rafael de Arganta vorstellte, ihr gut zusprach trat seine Gesprächpartnerin, Dalana D’Ron, sich wundernd wo er solange bleiben würde, hinzu. Während sie ein weiteres Mal ihr Glas leerte, formte sich schon der Gedanke wie sie dafür sorgen könnte, dass er...wo seine Begleitung nun anwesend war, nicht gleich wieder mit ihr verschwinden würde. Denn Ador war mit seinem eigenen Possenspiel mit Sicherheit noch nicht fertig. So ging das Glas kurzerhand, in einem Anflug von Empörung, über die untreue ihres Liebsten, in ihrer Hand zu Bruch. Sie spürte wie eine Scherbe sich ein wenig ins Fleisch schnitt und in diesem Moment liebte sie wieder die bei so vielen vorhandene Fürsorge. Es war ein Genuss mit anzusehen wie mitfühlend und verständnisvoll so viele Menschen doch sein konnten. Behutsam kümmerte sich Rafael um die Wunde und verband sie, während Dalana hilfreich zur Seite stand.

Um das Spiel nicht allzu weit zu treiben und unglaubwürdig erscheinen zu lassen merkte sie bei beiden an, dass sie gewiss besseres zu tun hätten, als sich um eine jammernde Idiotin zu kümmern. Denn so sehr man auch anderen Mitgefühl abverlangen konnte, so musste man doch immer auch etwas Verständnis zurück geben. Sie nahm die Ratschläge entgegen, ihren Liebsten in die Wüste zu schicken und versprach es zu versuchen. Dann verabschiedeten sie sich, gingen und sie blieb bester Laune zurück, sich noch ein wenig ihrem scheinbaren Kummer hingebend.
 Nach oben »
Ador Demarkes





 Beitrag Verfasst am: 02 Aug 2005 10:35    Titel:
Antworten mit Zitat

Da der Hauptmann an diesem Morgen nicht anzutreffen war, flanierten sie durch die Straßen und Gassen Varunas und auch um die Stadt herum.
Dabei stießen sie auf ein lauschiges Plätzchen, von dem sich Beide sicher waren, dass man dort des Abends auf Jungverliebte treffen würde.
So zogen sie, als der Abend herein brach, bewaffnet mit einem Picknickkorb zu eben jenem Plätzchen, in der Absicht weitere Kontakte zu knüpfen.
Im Geiste rieb er sich bereits die Hände, als sie auf ein Pärchen trafen.
Im Verlaufe des Gespräches jedoch hatte er Mühe, seine Freundlichkeit aufrecht zu halten und seine aufsteigende Wut im Zaume.
Diese Beiden waren Jene, die in den Genuß Florentines Possenspiels gekommen waren, als sie ihnen ihr Leid klagte, was er für ein untreuer Bastard sei.
Er mimte den Schuldbewußten, sein reuiges Lächeln ins Gesicht gemeißelt, während seine Hand hingegen zu gern den Hals Florentines umschlossen hätte.
Einige Beteuerungen später und das Versprechen, sich am nächsten Morgen mit Rafael zum Gebet zu treffen, verließen dieser und seine Begleitung Dalana den wunderschönen Platz, für den Adors funkelnden Augen keinen Blick mehr übrig hatten.

Nur um ihres Spaßes Willen, hatte sie ihn der Lächerlichkeit preis gegeben. In diesem Gewerbe war geschicktes Agieren überlebenswichtig und sie hatte diese goldene Regel mit Füßen getreten.
Als er ihr dies wütend entgegen schleuderte, schürte sie seinen Zorn, bis seine Hand sich um ihre Kehle legte, um sie endlich zum Schweigen zu bringen.
Allerdings schwieg sie dann länger, als er beabsichtigt hatte, zunächst in eine Ohnmacht gleitend und später ihn mit Mißachtung strafend.
Er wußte, dass seine bleibende Wut dem Unterfangen nicht förderlich sein würde, sie machte ihn unkonzentrierter und Florentine ließ sie auf kleiner Flamme weiter köcheln.

Am nächsten Morgen machte er sich erneut auf den Weg zum Hauptmann, eine schweigende Florentine im Nacken.
Dieser elende Viehtreiber prüfte ihn auf Herz und Nieren, ließ ihn keinen Moment aus den Augen, reizte und beleidigte ihn. Wie gern hätte er diesem aufgeblasenen Sohn einer Gassenhure seine Faust ans Kinn gesetzt.
Statt dessen würgte er Worte wie „Ja Sir“ und „Nein Sir“ heraus.
Als würde diese Posse nie enden wollen, warf der Mistkerl ihn dann dem Korporal zum Fraß vor. Deutlich war die Anweisung an Jenen, nichts auszulassen, was nicht auch der Hauptmann selbst tun würde, in seiner Schulung. Die darauf folgende Versicherung des Korporals, er würde ihn lehren, was es heißt Gardist zu sein, ließ ihn spöttisch lächeln, während seine Wut ihm die Kehle zuschnürte.
Als er wegtreten durfte, stürmte er hinaus, die Fassade aus dem Gesicht fallen lassend, in die Taverne, einen großen Krug Wein ordernd.
Das offen gezeigte Amüsement Florentines ertränkte er in einem zweiten Krug.
 Nach oben »
Ador Demarkes





 Beitrag Verfasst am: 04 Aug 2005 11:05    Titel:
Antworten mit Zitat

Er mußte noch immer amüsiert auflachen, wenn er daran dachte, wie der Korporal vor Wut fast zu platzen drohte. Wenn alle Gardisten Varunas waren wie er, mußte es nicht wundern, dass Überfälle stattfanden und die Gardisten wie ein Haufen kleiner Gassenmädchen plärrten.
Dennoch war ihm durchaus bewußt, dass er es nicht übertreiben durfte. Der Hauptmann konnte ihn nicht ausstehen, soviel war gewiß. Aber schließlich gab es immer mehrere Wege zu einem Ziel.
Als Florentine ihn fragte, wie der Abend zu verbringen sei, schob er seine Hände in die Hosentaschen und das Knistern eines einfachen Pergaments ließ ihn Jenes aus der Tasche ziehen und es ihr brummend vor die Nase halten. Es war das Schreiben des fetten Bauerntrampels an ihre Heiligkeit.
Florentines augenblickliches Mißfallen an den ständigen Botengängen teilte er und war geneigt, das Schriftstück in die nächstbeste Hecke zu stopfen.
Sie hielt ihn davon ab und so machten sie sich auf den Weg zum Kloster.
Im Gegensatz zum städtischen Lärm herrschte hier eine beinah absolute Stille. Selbst die Schritte der Betschwestern – und Brüder, die durch die Gänge eilten, verklangen fast lautlos.
Sie gaben den Wisch der Oberbetschwester und ein Robenträger kümmerte sich um die Abdrücke an Florentines Hals. Diese Nacht verbrachten sie im Kloster.

Am nächsten Tag lustwandelten sie durch den Klostergarten und er stellte sich vor, wie es wäre mit einer der Betschwestern das Bett zu teilen. Wo doch ihre Oberste streng darauf hingewiesen hatte: Keine Männerbesuche! Der Gedanke entlockte ihm ein breites Grinsen, als sein Blick jedoch auf die Frau fiel, die ganz sicher keine der Schwestern war.
Sie wirkte so verängstigt wie ein scheues Reh und er konnte sich leichtem Amüsement nicht erwehren. Die Tatsache, dass sie seinem Charme nicht erlag, tat seiner innerlichen Belustigung jedoch keinen Abbruch und er wies Florentine darauf hin, dass diese Frau eine gute, vertrauensvolle Freundin bräuchte.
Wie immer verstand sie ihn und schickte sich an jener Frau zu folgen, während er sich zunächst in die ihm zugewiesene Kammer zurück zog.
 Nach oben »
Ador Demarkes





 Beitrag Verfasst am: 17 Aug 2005 09:07    Titel:
Antworten mit Zitat

Er schwankte zwischen Hände reiben und Haare raufen.
Drei des Beutelschneiderpacks hatten die Zeichen richtig gedeutet und kamen zum Treffpunkt.
Mißtrauen, Großmäuligkeit, Goldgier und verhaltene Neugier hingen wie dicke Nebelsuppe über dem kleinen Platz, an dem sie sich versammelt hatten.
Letztendlich siegte wohl aber bei allen die Aussicht auf einen fetten Beutel Goldes für eine eher leicht zu bewältigende Aufgabe.
Nun hieß es abwarten, ob ein Jeder der Drei Rattenfressenden halten konnte, was er versprach.
Zumindest bei dem Einen war er sich sicher, einen gefunden zu haben, der in der Lage zu sein schien, Gewünschtes zu liefern.

Sogleich am nächsten Morgen machte er sich mit Florentine auf zum Hafen, um dem Kapitän eines Schiffes ein Schriftstück zu übergeben, mit eindringlicher Anweisung, wer Jenes zu erhalten habe.
Würde der Empfänger die Schriftrolle öffnen, würden sich ihm folgende Worte offenbaren:


Wir schreiben den 17.Ashatar 248 auf Gerimor

Wir können wohl sagen, dass wir im Begriff sind, sowohl das von Euch gewünschte Pferd güldenen Schweifes in unseren Besitz zu bringen, sowie das seltene Heilmittel gegen die schwere Krankheit Eurer liebreizenden Gemahlin, als auch die äußerst schmackhaften Zutaten Eurer Leibspeise.
Eurer Anreise steht nunmehr nichts im Wege.
Sowie wir Nachricht Eurer Ankunft erhalten haben, werden wir Euch im Hafen des Fischerdorfes Bajard in Empfang nehmen.

Florentine Coleur & Ador Demarkes
 Nach oben »
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Edelmann und Baroness, oder Messerschleifer und seine Dirne?
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de