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Ein Schreiben an Graf Adrian von Hohenfels
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Ein Schreiben an Graf Adrian von Hohenfels
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Arzehl Gal´Mahon





 Beitrag Verfasst am: 25 Jul 2005 10:33    Titel: Ein Schreiben an Graf Adrian von Hohenfels
Antworten mit Zitat

Eine Stadt wie Varuna erschien ihm wie eine plappernde Hure.
Man musste nur versuchen die Fakten aus den Geschichten zu sezieren.
Eine der zentralen Figuren im öffentlichen Interesse schien derzeit
der Graf Adrian von Hohenfels.
Mit seinen fast dreisig Lenzen war er, zur Freude der meissten weiblichen
Bewohnern von Varuna, noch unverheiratet.
Arzehl bemerkte die offensichtlichen Schwärmereien der Damen, wenn
er das Gespräch auf den Grafen lenkte.
Sie verdrehten dümmlich die Augen und redeten romantisches, dummes
Zeug daher. Der Drummonder war sich sicher, dass sie als nächstes
anfangen würden zu sabbern und Gras zu fressen. Weiber!

Der Neid unter den Männern war ebenfalls nicht zu verbergen.
Einige unterstellen dem Grafen gar Neigungen zum eigenen Geschlecht.
Warum sonst war er noch nicht verheiratet?!
Wenn die Frauen diese Aussagen ihrer Männer zu Gehör bekamen, ernteten
sie böse Blicke und verachtende Gesten.

Einzelne bissige Köter waren gegen ein Rudel läufiger Hündinnen eben
machtlos.

Tagesgespräch waren des Grafen Haare und ein schändliches Attentat auf
ihn. Am hellichten Tag war Adrian nur knapp einem Meuchelmord entkommen.
Manche sprachen von einer ganzen Verbrecherbande, während Andere nur
von einem einzelnen Täter berichten konnten.
Jedenfalls schien es unter den Augen der Garde geschehen zu sein, die
es hatte tumb und unbeteiligt geschehen lassen ohne den oder die Täter
zu ergreifen.

Arzehl begab sich zurück in sein Gasthaus und begann mit der Niederschrift
eines Briefes an den Grafen....



Unter Kreuz und Krone des Reiches Drummond
unter der Herrschaft von und zu Gnaden unseres
höchstdurchlauchtigsten.......



Macht der Gewohnheit. Verdrossen zerriss Arzehl das Papier und begann
von Neuem....


Möge Licht und Glanz der Ruhm, Edelmut
und Gerechtigkeit über der Grafschaft
von Hohenfels und ihrem Geschlecht
niemals erlöschen.

Hiermit entsenden wir, Arzehl Gal'Mahon von Drummond euch meine
allerbesten Grüsse und ebenso Wünsche zur baldigen Genesung.
Ihr seht uns in tiefster Bestürzung ob der Nachricht über dieses
schändliche Attentat auf Eure ehrwürdige Person.
Unser Werben in eigener Sache könnte für Euch und Euer Land in diesem
Falle von Interesse sein. Auch aus diesem Gund erreicht Euch dieses
Schreiben. Wir sind bestens vertraut mit der Constitutio Criminalis
und Mitverfasser einer ebensolchen im Reiche Drummond.
Da wir über einen ausserordentliche Leumund, ausgestellt von eben
diesem Reiche vorlegen können und Ihr Euch unserer aboluten Loyalität
gewiss sein könnt, haben Eure Durchlaucht wohlmöglich eine Aufgabe
für uns, oder könntet uns eine ebensolche beschaffen.

Vorstellbar wären in diesem Falle die schriftliche Ausarbeitung von
Gesetzen oder Urteilen, als Schreiberling in den Reihen der Justiz.
Oder aber auch Bote von pikanten und geheimen Informationen.
Wie dem auch sei, Sire, falls Ihr in diesen Zeiten jemanden in Eurem
Umfeld gebrauchen könnt, dem Ihr uneingeschränkt vertrauen könnt,
so lasst es uns wissen.


gezeichnet und gesiegelt

Arzehl Gal'Mahon von Drummond, Justitiar


Zuletzt bearbeitet von Arzehl Gal´Mahon am 26 Jul 2005 18:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Adrian von Hohenfels





 Beitrag Verfasst am: 25 Jul 2005 12:54    Titel:
Antworten mit Zitat

Er war eben erst zum Grafenschloss zurückgekehrt. Die Nacht der Ruhe sowie die gute Versorgung durch die Heilerin Angelina Hill, hatte ihn gekräftigt, nach den Hieben Rafaels, die er am Abend gegen ihn geführt hatte. Besorgt war Thomas sogleich bei ihm, stützte ihn und achtete beinah wie eine Glucke darauf, dass auch alles seine Ordnung hatte. Ein Wunder dass er ihn nicht gleich bemutternd ins Bett verfrachte. Manchmal übertrieb dieser gute Mann. Er sollte gleich darauf gewahr werden, warum Thomas wohl nicht darauf bestand. Jener Brief liess ihn sogleich wieder mit erschreckender Deutlichkeit erkennen, dass die Versöhnung mit Rafael, die Angelegenheit mitnichten aus der Welt geschafft hatte. Wie hatte er dies nur glauben können. Der Attentatsversuch hatte inmitten der Strassen Varunas stattgefunden. Natürlich gingen Gerüchte umher über das Geschehene und nun schrieben ihn schon Fremde in dieser Angelegenheit an. Es musste etwas geschehen!

"Thomas setze sogleich ein Schreiben auf und lass die Stadtschreier ausreiten. Sie sollen verkünden, dass es mir gut gehe und alles nur ein schlimmes und inzwischen aufgeklärtes Missverständnis war. Die Bürger müssen sich beruhigen." Ein knappes Nicken seitens Thomas erfolgte und sogleich hatte dieser sich aufgemacht.
Schon bald darauf ritten die Boten wie geheissen aus und verkündeten an allen öffentlichen Plätzen:

Höret Bürger Varunas!

Es sei euch zur Beruhigung bekannt gegeben, dass unser werter Graf Adrian von Hohenfels wohlauf im Schlosse weilt. Jener offensichtliche Anschlag am gestrigen Abend beruhte auf einem gar üblem Missverständnis, dass zu unser aller Beruhigung inzwischen ausgeräumt werden konnte. Jener Attentäter wart gefasst und die Angelegenheit wird auf Wunsch des Grafen und zur Beruhigung der Bürger nun hinter den Mauern des Schlosses selbst zur Klärung kommen. Es bestand nie eine Gefahr für Leib und Leben unseres geschätzten Grafen, denn ohne Zweifel war die Garde stets Herr der Lage und fähig das Leben unseres Grafen zu jeder Stunde zu beschützen. Möge Temora jenem Manne vergeben, auf dass seine Seele wieder zur Ruhe finde.


Indess machte Adrian sich selbst daran ein Antwortschreiben an jenen Mann zu verfassen, der sich in seinem Brief als Arzehl Gal'Mahon vorstellte:

Unter dem Zeichen der gütigen Herrin Temora
und dem Siegel derer von Hohenfels
entbiete ich euch meine Grüsse werter Herr Gal'Mahon!

Es betrübt mich, dass ihr so leichtfertig den umgehenden Gerüchten Gehör schenkt. In der Tat wurde ich am gestrigen Abend verwundet, doch sollte derlei nicht derartig aufgebauscht oder gar zu einem politischen Attentat gemacht werden. Es sei euch versichert, dass ich auf dem Wege der Besserung bin und meine Staatsgeschäfte in keiner Weise unter dem Vorfalle leiden.

Es sei euch weiterhin versichert, dass ich keinen Groll gegen jenen Manne hege, viel mehr ihn zu meinen Freunden zähle und er mein Vertrauen sein eigen nennen kann. Somit solltet ihr euch über die Geschehnisse des Abends keine Sorgen bereiten. Für eure freundlichen Genesungswünsche sei euch gedankt.

Euer Gesuchen um die Bekleidung eines Amtes in meinen Diensten will ich weder zusagen noch verneinen. Es ist mir jedoch von höchster Wichtigkeit mehr über euch und euer bisheriges Schaffen zu erfahren. So will ich euch eine Audienz am Tage der Mitte zur fünften Abendstunde gewähren, auf dass ihr euer Anliegen vor meinen Ohren vortragen möget.

Hochachtungsvoll

Graf Adrian von Hohenfels
Oberhaupt der Grafschaft von Hohenfels
durch Wunsch und Willen unser gütigen Königin Anara von Hohenfels


Sogleich rief er Thomas erneut zu sich. "Finde diesen Arzehl Gal'Mahon und überbringe ihm meine Antwort. Weiterhin möchte ich anschliessend deine Eindrücke von diesem Manne in jeder Einzelheit geschildert wissen. Und schaue dass du soviel wie nur möglich über ihn herausfindest."
Mit einem knappen Nicken verabschiedete Thomas sich und machte sich nun auf die Suche.
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Arzehl Gal´Mahon





 Beitrag Verfasst am: 25 Jul 2005 16:43    Titel: Bote und Brief
Antworten mit Zitat

Der Bote fand den Drummonder in dem Gasthaus zum Goldenen Löwen.
Als Arzehl die Tür öffnete und dem Anliegen von Thomas gewahr wurde
hellte sich seine Mine auf.
Er bat ihn herein, liess Naschwerk und Tee bringen und wuselte
geschäftig wie ein tollwütiges Erdhörnchen um den Angestellten des
Hofes herum. Zeigte ihm gesiegelte Schriftstücke aus seiner alten
Heimat, eine Abschrift seiner Constitutio Criminalis, Unmengen an
verfassten Urteilen unter seinem Siegel und dem Banner Britains.
Arzehl beantwortete alle Fragen mit seinem gleichen aufgeblasenen,
höfischem Gehabe und einer schmeichelnden Höflichkeit.
Er erkundigte sich beiläufig um den Arbeitsalltag von Thomas und
seinen privaten Sorgen.

Niemals sprach dieser Gal'Mahon frei heraus. Seine Antworten waren
stehts überlegt und berechnend.
Ein Wesenszug der einen eher unangenehmen Eindruck hinterlies.
Gal'Mahon war kein Mensch mit dem man einen lockeren Plausch in einer
Taverne haben konnte.

Thomas fiel die saubere, jedoch stark abgetragene Kleidung des Mannes
auf, für die sich Arzehl immer wieder entschuldigte.
Der Stoff, Färbung und Webart schienen einstmals teuer bezahlt worden
zu sein. Der Drummonder mit dem starken, kehligen Akzent machte mit
seinem blassen Gesicht den Eindruck eines exzentrischen Geistes, der
in seiner rüschenverzierten und überkandidelter Gewandung aus dem
Grab gestiegen war um die Nachkommen seiner Familie heimzusuchen.

Arzehl hatte es vermieden, den überbrachten Brief in Anwesenheit seines
Gastes zu lesen. Er schüttelte dem Boten die Hand und verabschiedete
ihn mit den besten Grüssen an seinen Herrn.

Die Tür schloss sich und die Freundlichkeit in den Augen von Gal'Mahon
erlosch wie eine Kerze im Wind. Er öffnete das Schreiben.

Seine Augen verengten sich...
von einem "politischen Attentat" hatte er
niemals gesprochen. Sehr merkwürdig.

Zwischen den Zeilen leuchteten die Tugenden des Lichtes, die Arzehl
sosehr verhasst waren, da sie ihn an seinen Tatendrang hinderten.
Vergebung, Erbarmen, Gnade...Arzehl spuckte verächtlich auf den Teppich.
Ethisch verblendete Bastarde, die Schutz hinter den diffusen Mauern
ihrer selbst erschaffenen Tugenden suchten.
Nur um nicht selbst die Hand des Henkers zu führen. Man musste dem Grafen
also nur eine Klinge in die verweichlichten Rippen stossen um zu seinen
Freunden zu zählen!
Arzehl hätte den Täter auf ein Rad flechten lassen und langsam ausgeweidet.


Mit unaussprechlicher Erleichterung und Freude
über die gute Nachricht Eurer Gesundung und zum
Ruhm und Dank der göttlichen Gnade von Temora und
den Verkündern ihres Heils entsenden wir,

Arzehl Gal'Mahon von Drummond

Euer Hoheit erneute Grüsse, in Dankbarkeit Eurer freundlichen Antwort.
Wohlstand und Ehre dem Volk, welches unter Schutz und Banner eines
so tugendhaften und gnädigen Herrschers verweilen darf.
Eure unendliche Gnade sollte weit über die Grenzen Eures Landes hinaus
von Bänkelsängern in ruhmreichen Liedern besungen werden.

Vergebung für unsere gefühlsschwangeren Ausführungen, Sire.
Doch Ihr seht uns zutiefst beeindruckt. Kaum das wir uns in unserer
derzeitigen mittellosen Lage trauen, Euch in unserer unstandesgemässen
Kleidung unter die Augen zu treten.
Auf Euren Grossmut vertrauend, werden wir zu der von Euch genannten
Zeit in Demut erscheinen.


In Hochachtung vor Königin und Land
derer von Hohenfels

Arzehl Gal'Mahon von Drummond, Justitiar
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Adrian von Hohenfels





 Beitrag Verfasst am: 26 Jul 2005 17:08    Titel:
Antworten mit Zitat

Gespannt lauschte er den Worten des guten Thomas, als dieser nach Stunden endlich zurückkehrte:

"Ich will gern mit dem positiven beginnen Sir!" setzte Thomas an und sprach dann mit gemässigter Stimme weiter. "Er stammt offensichtlich von gutem Hause, ist mit höfischen Bräuchen wohl bekannt und in der Lage Texte in ordentlicher Weise zu verfassen." Adrian konnte Thomas direkt aus den Augen ablesen, dass er sich nur mit Mühe zu diesen freundlichen Worten hinreissen liess. Er kannte Thomas nur zu gut um den Anflug von Abscheu zu erkennen, den dieser zu vermeiden suchte.
"Mein guter Thomas, du weisst so gut wie ich, dass du vor meinen Ohren immer offen sprechen kannst. Ich nenne dich nicht ohne Grund meinen engsten Vertrauten." milde und freundlich lächelte er seinem Boten zu.

Sogleich setzte dieser wieder an seine Beschreibung fortzusetzen:
"Er ist, daran hege ich keine Zweifel einer dieser Höflinge die aufgeblasen und Eitel durchs Leben schreiten. Jedoch wirkt dieser eher als wäre ihm sein Hof entzogen worden und er suche dringend nach neuem Betätigungsfeld wie ein Süchtiger nach seinem abendlichen Wein. Auf mich macht er eher den Eindruck einer gierigen kleinen Ratte die eifrig versucht ihre artigen Aportierfähigkeiten aufzuzeigen, die man aber nicht einen Moment aus den Augen lassen sollte, da man ständig fürchten muss dass sie einem dann in die Waden beisst. Stellt ihn ein, wenn ihr einen fähigen Mann sucht Sir, aber lasst ihn nicht einen Moment in euren Rücken gelangen."

Ein herzliches Lachen entfuhr Adrian auf die Beschreibung Thomas hin. "Es ist gut ich danke dir Thomas, ich werde mir diesen Mann einmal ansehen und dann beurteilen, wo er brauchbar sein könnte."
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