Von Talari, Tieren und Letharen ...

[Elayoe War´svalvar]

„Talari sind ein merkwürdiges Volk.“
Dies ist ein Satz, welcher nun sehr häufig in den letzten Tagen ihre Lippen verlassen mußte. Denn nichts schien ihnen, in ihrer Gesamtheit, als Grundlage zu dienen. Die einen schwören auf Mut, Ehre und Tapferkeit. Die anderen sehen List und Tücke als das Rückrad ihres Lebens an und andere wiederum nur Gewalt.

„Lucenius.“
Sie lernte diesen Mann zu schätzen. Er war offen und hilfsbereit, wenngleich auch sehr einseitig in seinem Glauben. Doch dies würde wohl nichts daran ändern, dass er ein gutes Herz hatte. Manchmal kam er ihr vor wie ein Vertrauter. Doch dann wiederum mußte sie daran denken, dass auch er nur ein Talari war, welcher weit vor ihrer Zeit sterben würde. Doch sollte dies ein Hinderniss sein, ihm nicht als Freund zur Seite zu stehen?

„Adrian.“
Die Trauer, welche im Herzen dieses Mannes zu spüren ist überwältigt nicht nur ihn, sondern auch die in seiner Umgebung. Viele seiner Gedanken sind darauf fixiert, dass er das Werk, welches die Frau an seiner Seite einst began, beendet wird. So droht er sich selbst zu verlieren in den Wirren der Trauer und das Volk der Talari mit sich zu ziehen. Allein sein Begleiter, welcher sich wohl als Arganta, oder etwas in dieser Art, vorstellte, macht es sehr schwer ein ruhiges Wort mit ihm zu wechseln.

„Samwin.“
Ein Waldläufer, wie er im Buche staht. So würde es wohl ein Magier der Talari sagen. Mit all seinen Schritten ist er darauf bedacht der Natur und Eluives Werk nicht zu schaden. Doch leider vergisst er dabei, dass das Lied Eluives Tod und Verderben ebenfalls vorsieht. Ach wenn dies nicht die Aspekte sind, welche wir gerne fördern. In jedem Falle ist er ein Recht guter Gesprächspartner und schafft es für mich Besorgungen zu erledigen, wenn sie notwendig sind. Mein Dank ist ihm gewiss.

„Bajard.“
Leider hatte sich die Notwendigkeit ergeben mehr über die Talari zu erfahren. Lucenius war zu sehr in seinem Glauben gefestigt, Adrian in seinem Schmerz und Samwin in seiner Hoffnung an eine gute Eluive, welche Keinen Hunger und Tod kennt.
So mußte ein Ort gefunden werden, an dem es möglich war die Talari zu beobachten. Zum Einen ohne dass sie etwas davon erfahren würden. Denn sie würde den Fehler nicht wieder begehen und sie vorwarnen, dass sie nun ausgehorcht werden. Dies verfälscht ihre Ergebnisse. Zum anderen mußte sie in der Interaktion beobachten. Sobald die Talari sich nur auf sie konzentrierten, und dies gescheh früher oder später unausweichlich, war all das, was sie beobachten konnte wertlos.
Aus diesem Grunde fiel der Blick auf Bajard. Dort waren alle vertreten. Und man würde sehen, was sich aus den Gesprächen der Talari wird. Der Talari? Nein, nciht der Talari alleine, denn hier traffen so manche Völkchen aufeinander. Talari in so vielen verscheidenen Arten, kleine Bartmurmler und gar Letharen. Und all diese hatten Geschäfte in diesem Dorf zu erledigen.



Sie würde ihre augen noch offen halten und mit Shalaryl sprechen. Das, was hier geschah war doch recht merkwürdig. Nein: „Talari sind ein merkwürdiges Volk.“