FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
Wie ein Leben neu beginnt
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Region Menek'ur » Wie ein Leben neu beginnt
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Yashira Yazir





 Beitrag Verfasst am: 21 Jul 2005 18:37    Titel: Wie ein Leben neu beginnt
Antworten mit Zitat

Langsam senkte sich die Sonne hinter den großen Salzbergen ab. Das Licht tauchte die karge Wüstenlandschaft in einen roten Schimmer, ließ die Zeltplanen golden schimmern. Doch die Stille, welche sonst nur der aufkommende Wind noch störte, wart schnell erloschen, als das schmerzerfüllte Stöhnen der jungen Frau aus dem Zelt, hinter den großen Felsen drang.
Im Inneren des Zelts brannte bereits die kleine Öllampe, welche am Hauptpfosten mit einem kleinen Seil befestigt war. Der junge, kräftig gebaute Mann, kniete neben der Frau und hielt deren Hand. Immer wieder leise Worte ihr entgegen bringend, versuchte jener sie zu beruhigen, ihr Trost zu spenden. Seit fast 9 Monaten ersehnten beide diesen Tag schon heran, endlich sollte nun also die Zeit des Wartens vorüber sein und wieder stöhnte die junge Frau auf.
Zweimal, dreimal, ihre Schmerzenslaute wurden immer etwas lauter, schneller aufeinander folgend. Nun stand der Moment der Wahrheit kurz bevor, gleich würde ein neues Leben das Licht der Welt erblicken. Ein letzter heißerer Schrei, ein leises klatschen und schon wurde das schreien der jungen Frau ersetzt, durch das des Neugeborenen.
„Ein Mädchen, Majida, Eluive sei gelobt, wir haben eine Tochter!“
„Oh Kaheel, ich bin so glücklich, bitte, gib sie mir.“
Vorsichtig, wie einen unvorstellbar kostbaren Schatz, reichte jener seiner Frau das Kind, gab es ihr in die Arme. Jene nahm es ebenso sorgsam entgegen, schmiegte es an sich.
„Yashira soll ihr Name sein.. so will es Eluive.“
„Ja.. so soll es sein, Yashira, unsere Tochter.“

Viele Monde waren seither vergangen und das kleine Mädchen lernte mit der Zeit das Laufen, wie das Sprechen. Ihre Mutter, sie war eine einfache Schneiderin vom Stande her, verbrachte so viel Zeit sie nur aufbringen konnte, mit ihrer Tochter, welche für sie das wichtigste im Leben geworden war.
Zu gern erinnerte sie sich an die Zeiten zurück, als sie noch im Tempel gelebt hatte und im Harem heimisch gewesen war. Und ebenso gern erhoffte sie sich, könne sie ihrer Tochter dies ebenso, irgendwann ermöglichen können, so dass auch sie jenes schöne Leben in den großen Hallen genießen könne.
Oftmals erzählte Majida ihrer Tochter von dieser Zeit, wie sie einst dort gelebt hatte und wie schön es doch gewesen war. Oder von den Heldengeschichten, welche einige der Lyriker und Dichter dort zu besingen wussten. Mit großem Interesse hatte Yashira immer ihren Worten gelauscht, den Worten gehör geschenkt.
Ihre liebste Zeit war es damals gewesen, wenn auch ihr Vater nach einem harten Tag in den Salzmienen zurück kehrte, meist immer guter Laune gewesen, hatte er lachend von den Geschichten der Bergleute erzählt. Ihre Mutter hatte meist für diese nur ein milderes Lächeln übrig gehabt, wenn er über die „harten Sitten“ sprach, welche den Bergleuten manches mal nachgesagt wurden.
Nicht viele Leute lernte Yashira sonst noch kennen, hier draußen, fern ab der Stadt kamen einzig ein paar Bergleute vorbei, welche sich ab und an mit ihr, oder ihren Eltern unterhielten. Andere Kinder lernte sie hier keine kennen. Da ihre Mutter auch nicht immer Zeit für sie fand, lief sie oftmals den Hang entlang und beobachtete den Wind wie die Dünen, wie jener diese langsam und stetig zur Seite schob, wie es ihm eben passte.
Eines Abends, ihr Vater war sehr spät nach Hause gekehrt, und Yashira lag schon im Bett, konnte sie hören, wie sich ihre Eltern fast schon aufgeregt unterhielten. Ein paar finstere Gestalten seien entlang der Miene gesichtet worden und die Gefolgschaft des Emir sei bereits auf der Suche nach ihnen.
Irgendwann dann, musste sie wohl eingeschlafen sein.
Am nächsten Morgen dann, als sie erwachte, war ihr Vater noch immer nicht fort, zu den Mienen gegangen. Verschlafen hatte sie ihn begrüßt und jener sagte zu ihr, das er sich frei genommen hatte, um etwas auszuruhen. Den ganzen Morgen lang schon, war sie mit ihrer Mutter daran beschäftigt gewesen einige Stoffe herum so sortieren, während ihr Vater wartend am Zelteingang saß, fast eine Art Knüppel dabei in der Hand haltend. Lautes Hufgeklapper ließ alle samt aufschrecken. Yashiras Vater erhob sich schnell und verließ das Zelt. Ihre Mutter wollte sie noch umklammern, doch so von Neugierde getrieben war diese schnell aufgesprungen und ebenfalls zum Zeltausgang gerannt.
Ihre Augen wurden immer größer, als sie die gerüsteten Männer und Frauen auf den Pferden sah. Alle samt bewaffnet, ritten sie in Richtung des Hanges, an welchem Yashira immer so gerne gespielt hatte. Doch nicht lange konnte sie diese Menschen bewundern, bis Majida sie wieder hinein zog und ihr Vater hinter her kam.
„Was sind das für Leute gewesen, die sahen toll aus!“ (Yashira)
„Yashira du solltest doch drinnen bleiben, und das waren die Soldaten des Emir.“ (Kaheel)
„Die Soldaten des Emir? Was waren das für blinkende Dinger, die sie da trugen?“ (Yashira)
“Du stellst Fragen Schatz, das waren Schwerter, nun setz dich wir haben noch Arbeit.“ (Majida)

Einige Wochen waren vergangen, seit die Soldaten des Emir die Verfolgung aufgenommen hatten und die Banditen letztendlich auch fassten. Ein normales Leben kehrte wieder ein und diese Lage schien sich auch zu halten. Noch immer begeistert von der Erscheinung dieser Menschen, hatte sich Yashira einen Stock gesucht, welcher etwa die Form und Länge der Schwerter hatte, welche die Soldaten mit sich trugen. Ihre Mutter hatte darüber nur immer wieder den Kopf geschüttelt. So wollte sie ihr doch die Kunst des Nähens beibringen, doch dies schien Yashira seit dem sie des Emirs Soldaten gesehen hatte, egal geworden zu sein. Sie sprang herum, fuchtelte mit dem Holzstock in der Luft herum, als würde sie unsichtbare Gegner bekämpfen wollen. Statt nun sich Geschichten über Kaufleute oder den Harem des Emirs anzuhören, bettelte Yashira regelmäßig darum, das man ihr doch von den Soldaten und ihren Abenteuern erzählen solle.

Jahre Strichen ins Land und der Frieden hielt. Yashira hatte in der Zwischenzeit ihre neuntes Lebensjahr erreicht. Die trügerische Ruhe hatte sich in den Herzen aller festgesetzt. Sowohl das Volk Menek'Ur, wie auch Yashiras Familie wogen sich in Sicherheit. Doch das dies nicht ewig halten sollte, würden sie bald zu spüren bekommen.
Piraten, die Freibeuter der Meere waren unterwegs. Den Duft des weißen Goldes in der Nase, waren sie angelockt worden, bis sie dann, inmitten einer dunklen Nacht an Land gingen..

Kaheel war erst sehr spät wieder nach Hause gekommen, als die beiden Frauen schon schliefen und legte sich müde, wie er war neben seine Frau, um ebenfalls zu ruhen. Lange Zeit um dies zu tun fand er jedoch nicht. Nach etwa 2 Stunden wurde er wieder wach. Ein leises rascheln vom Eingang des Zeltes her, hatte ihn aus dem Schlaf gerissen. Noch recht müde hob er seinen Kopf an und blickte in die Richtung, aus welcher er das Geräusch vernommen hatte. Und da wieder, diesmal sogar noch etwas lauter, waren das Fußschritte? Verwirrt richtete er sich auf und ging zum Zelteingang um einen Blick nach draußen zu werfen. Der Anblick, welcher sich ihm dort bot, ließ ihn vor Angst starr werden. Und hätte dies nicht genügt, würde es jetzt der Säbel, nahe seines Halses tun.
Mit einem mal ging alles ganz schnell, 3 bewaffnete Piraten stürmten in das Zelt hinein, während der eine Kaheel noch immer in Schach hielt, indem er ihm den Säbel leicht gegen den Hals drückte. Er war chancenlos, ebenso wie seine Frau und seine Tochter, welche so unsanft aus dem Schlaf gerissen wurden. Schnell und erbarmungslos stürzten sie sich auf die beiden und kaum einen Moment später zierten Fesseln die Hand- und Fußgelenke der beiden, sowie ein Knebel ihre Münder.
Von draußen klangen plötzlich dumpfe Geräusche her, deutlich konnten die beiden Frauen hören, wie Kaheel wohl den verzweifelten Versuch gestartet hatte, sich gegen die Piraten zur Wehr zu setzen. Doch wie aus dem Nichts waren noch 2 weitere Männer aufgetaucht und nun sollte er dafür büßen, sich zu wehren. Die gequälten Schmerzensschreie hörten, begann Yashira zu weinen und auch ihrer Mutter erging es nicht anders. Die Piraten, welche sich noch immer in dem Zelt aufhielten, wandten sich langsam Majida zu. Sie sollte vor den Augen ihrer eigenen Tochter vergewaltigt werden. Die Szenen des Schreckens nahmen ihren Lauf, als sie dann noch ihren blutenden Vater wieder in das Zelt brachten und Yashira dessen viele Wunden sah. In Tränen ausbrechend schluchzte Yashira immer wieder, zu groß war der Schmerz ihre Eltern zu leiden zu sehen. Um sie zur Ruhe zu bringen, umringten die Piraten das junge Mädchen, bis sie Yashira zur Bewusstlosigkeit schlugen..
Doch den Männern schien die Pein der jungen Familie noch immer nicht genug, als die Sonne gerade aufging, schleiften sie die 3 schwer verwundeten hinaus, in die glühende Sonne.
An große Pflöcke, welche sie in den Boden trieben, wurden alle samt befestigt. Yashira welche erwacht war, musste wurde Zeuge, wie die Männer erst ihrem Vater, dann ihrer Mutter das Lebenslicht mit einem Dolchstoss beendeten. Zusammen um ihren, an den Boden gefesselten Körper tretend, schienen sie etwas zu bereden. Die Sprache verstand Yashira jedoch nicht, zumal ihre Trauer und der Zorn völlig das Denken übernommen hatten.
Einer der Männer kniete sich nun neben sie. Wie sie es auch zuvor bei ihren Eltern gemacht hatten, setzte der Pirat den Dolch zwischen ihren Rippen an. Noch ehe er das Metall in ihren Leib rammen konnte, versuchte Yashira einen letzten verzweifelten Versuch sich zu befreien. Doch die Seile waren zu fest gebunden, und nur etwas konnte sie sich bewegen, was den Dolch nicht daran hinderte, sich in sie zu bohren. Laut aufschreiend, in den Knebel, wurde es schwarz vor ihren Augen.
Doch diesem letzten Versuch hatte sie es zu verdanken, noch zu Leben, nachdem sich die Piraten aufgemacht hatten.
 Nach oben »
Yashira Yazir





 Beitrag Verfasst am: 21 Jul 2005 18:59    Titel:
Antworten mit Zitat

Es kam ihr vor, als sei es erst gestern gewesen, als sie von Khali und Safi in deren Heim aufgenommen worden war. Gefunden hatte Khali sie, wie ihr Leib noch an den Boden gefesselt worden war, durch die Pflöcke. Lange Zeit hatte es gebraucht, bis all ihre Wunden verheilt und sie sich an das Leben in Menek gewöhnt hatte. Für sie war es gerade zu erstaunlich, wie viele Menschen sie in der ganzen Zeit getroffen und kennen gelernt hatte.
Tenaya, die Heilerin, sie hatte sich ganz zu Anfang schon um sie gekümmert, als die Verletzungen durch die Piraten noch ganz frisch waren. Sie hatte sie wieder gesund gepflegt und war immer für sie da gewesen. Manchmal ärgerte sich Yashira noch insgeheim, dass sie so schüchtern gewesen war und ihr nie gezeigt hatte, wie dankbar sie für ihre Taten war.
Kari, die Diplomatin, wie sie selbst von sich sagte. Zwar hatte sie noch immer keine Ahnung, was dabei eigentlich Kari`s Aufgaben sind, doch schien sie damit recht zufrieden zu sein. Auch wenn sie sagte, dass das nur ihre Nebenbeschäftigung ist. Aber verraten, was sie sonst noch machte, hatte sie Yashira noch nicht. Und auch mitnehmen kam für sie nicht in Frage. Dennoch verbrachte sie ihre Zeit gerne mit ihr, sie gingen zusammen baden oder veranstalteten eine große Kissenschlacht in den Fellen, was für sie immer eine große Freude war.
Einen Muja hatte sie kennen gelernt. Doch vor ihm fürchtete sie sich wohl. Jedes Mal wenn er irgendwo auftauchte, war er meist sehr laut und hinterließ dabei einen gefährlichen Eindruck bei Yashira. Mochte Khali ihr auch gesagt haben, das sie sich nicht vor ihm zu fürchten brauchte, so machte seine Erscheinung diese Worte in wenigen Augenblicken zu Nichte.
Eine Laila war da noch. Khali hatte bei ihrer Begegnung mit dieser Frau auf deren Schoß gesessen. Zwar war ihre Erscheinung ähnlich Mujas, sie machte einen recht imposanten Eindruck, dennoch hatte sie es den Abend über geschafft, Yashiras Vertrauen zu gewinnen. Sie verstand zwar kein Wort von dem, was diese Frau ihr zu sagen versuchte, doch hatte sie sie sogar noch zu den Fellen begleitet und schlafen gelegt.
Dann war da noch ein Mann namens Grim. Er schien wohl so etwas wie ein Stammkunde in der Taverne zu sein, sowie auch mit Khali und Safi befreundet. Jedenfalls unterhielten sie sich sehr oft miteinander, wenn auch wieder in einer anderen Sprache, was bei Yashira meist nur Stirnrunzeln verursachte.
Gerne würde sie doch verstehen, was ihre Mama, wie sie Khali nennen durfte, mit jenen beredete, die eine andere Sprache zu gebrauchen wussten. Aber vor allem wollte sie lernen, wie man mit dem Säbel und einem Schild umgeht, und jenes Training hatte für sie schon vor einiger Zeit begonnen.

„Nun sag schon, was ist noch so besonderes am Scherenmeister?“ Leicht grinst Khali, als sie Yashira diese Frage stellt, während die beiden am Brunnen vor der Trainingshalle sitzen.
„Ich glaube.. äh also die haben da ja so einen Stachel und.. je älter so ein Scherenmeister ist, um so gefährlicher wird das Gift von ihm, das er dadurch abgeben kann?“ Etwas unsicher wirkt sie wohl, als sie ihrer Mutter die Antwort gibt und schaut fragend zu ihr auf.
„Richtig Kleines, aber woran erkennst du, wie alt so einer ist, da gibt es doch Merkmale? Komm, eben in der Wüste habe ich dir alles erklärt, denk nach.“
„Das war irgendwie an der Farbe zu erkennen, die Älteren werden dunkler und daran sieht man es, oder?“ Wieder ist Yashiras Blick von Unsicherheit deutlich gezeichnet.
„Sie werden auch etwas größer und vor allem ihre Scheren wachsen mit. Also musst du immer aufpassen, denn wenn dich ein sehr Alter Skorpion erwischt und sein Gift in dich spritzt und du kein Gegengift dabei hast, dann bist du verloren Kleine“ Khalis Blick ruht ernst auf ihrer jungen Schülerin, welche sich doch recht schwer mit der Theorie auseinander setzen will. „Aber jetzt sag mir, wie man einen Scherenmeister am besten tötet, was für Möglichkeiten gibt es da?“
„Also.. am leichtesten ist es mit dem Bogen, weil man dann nicht nah ran muss. So kann der einen nicht angreifen und auch nicht pieksen. Die Pfeile durchschlagen auch seinen Panzer wenn ich das noch richtig weiß.“ Unterdessen nickt Khali immer wieder ein wenig zu Yashiras Worten, ohne sie dabei zu unterbrechen, will sie jene reden lassen.
„Und wenn man schon sehr gut kämpfen kann, dann nimmt man auch den Speer und muss ihn so von unten her damit aufspießen.“ Wobei sie mit beiden Armen eine Bewegung andeutet, um ihre Worte zu unterstreichen.
„Richtig Yashi. Fällt dir noch etwas zu diesen Wesen ein? Eine Sache sagte ich dir noch.“
Unbehagen macht sich im Blick des jungen Mädchens breit, deutlich wohl das sie keine Antwort auf diese Frage weiß. Ein wenig rutscht sie auf der steinernen Bank hin und her, grübelnd wendet sie den Kopf gen Himmel, als könnte dieser ihr die Antwort verraten.
„Na? Einen Tipp gebe ich dir, es hat nichts damit zu tun, wie man ihn töten kann, eher eine weitere Eigenschaft von ihm.“ Khalis Blick ist dabei leicht grinsend, abwartend schaut sie zu Yashira hinüber. „Vielleicht.. ach nein das war bei den Riesenschlangen.. ich weiß es nicht Mama.“ Murmelt sie ein wenig enttäuscht über sich selbst. „Na gut Yashi, es ging mir um das Fleisch der Scherenmeister, das du es lange kochen musst, bis es überhaupt genießbar ist.“
„Ach ja, stimmt das sagtest du mir. Was willst du jetzt wissen?“
„Die Harpyien haben wir ja bereits abgehakt, die Riesenschlangen kommen nun dran.“
„Ah ist gut“ Kurz schaut sie wieder nachdenklich, ehe sie zu antworten beginnt, „das ist so, die haben auch Gift, aber die haben das im Maul und können damit fest zubeißen.“
Grinsend lehnt sich Khali gegen die Palme, welche direkt hinter der Bank steht.
„Also.. da muss man eben aufpassen, aber bei den Schlangen kann man weder den Bogen noch den Speer gebrauchen, weil die Haut zu dick ist und man ihnen damit kaum schaden kann.. da nimmt man das Schwert, auch wenn man damit das Leder leicht kaputt macht.“
„Sehr gut Yashi, das hast du dir gut gemerkt.“ Wobei Khali sie lobenden Blicks betrachtet und zustimmend nickt.
„Und was machen wir jetzt Mama?“
„Ich würde sagen, genug Theorie für heute, morgen werden wir ein wenig die Praxis üben, dann kannst du mir und Safi zeigen, wie gut du schon im Umgang mit dem Schwert bist.“
„Ist gut!“



Nach etwa einer Woche..

„Halte das Schild schön hoch Yashi, sonst kannst du den Schlag nicht ordentlich abwehren.“
...
„Nein, nun ist es zu hoch und achte nicht zu sehr auf..“
Mit einem erschrockenen Aufschrei ging Yashira zu Boden. Den Tritt hatte sie nicht kommen sehen, viel zu sehr hatte sie sich auf das Schwert in Khalis Hand konzentriert und den Ruf von Safi nicht mehr wahr genommen.
Mit einem seichten Lächeln streckt Khali ihr die Hand entgegen. „Komm kleiner Sonnenschein, ich helf dir wieder auf.“ Leise Brummelnd rappelt diese sich wieder durch ihre Hilfe auf die Beine hoch, ein wenig den Sand von der Hose klopfend.
„Du musst besser Acht haben, wenn du dich nur auf eine einzige Stelle deines Gegners fixierst, bist du an allen anderen Stellen ungeschützt. Da musst du höllisch aufpassen, sonst war es dein letzter Kampf.“ Verstehend nickt Yashira den beiden zu, ehe sie sich wieder in Position begibt und das Schild in anhebt. „Ich bin bereit, kann weiter gehen!“

Erneut ist der helle Klang der aufeinander schlagenden Klingen zu hören, gepaart mit immer neuen Anweisungen einer der beiden Wüstenjägerinnen. Das Training der Kleinen hat gerade erst begonnen.
 Nach oben »
Yashira Yazir





 Beitrag Verfasst am: 24 Sep 2005 18:24    Titel:
Antworten mit Zitat

„Na los Yashi, so wirst du mich nie treffen, greif schneller an!“
Laut klirrt es, als das Schwert der jungen Menekanerin auf das ihrer Lehrerin, Khalida, trifft. Immer wieder versucht diese, die junge Schülerin aus dem Konzept zu bringen, indem sie Finten legt und sie so ins Leere schlagen lässt.
„Wie soll ich dich denn treffen, du weichst immer aus..!“ Mault Yashira, als ein weiterer Schlag das Ziel weit verfehlt. „Na so langsam wie du auch zuschlägst, kann das ja nichts werden.“ Leicht lächelt Khalida bei ihren Worten, wohl wissend, das ihre Tochter sich zwar Mühe gibt, ihr jedoch noch einiges fehlt um den hohen Anforderungen der Wüstenjäger gerecht zu werden. „So, genug mit den Kampfübungen, es wird wieder Zeit dafür, das du deine Runden drehst.“ Entrüstet schaut Yashira zu ihrer Lehrerin, deutlich missmutig lässt sie das Schwert sinken, nickt dann aber ergeben, ehe sie jenes scheidet.
„Nun dreh schon deine Runden, freches Ding“ Scherzend lehnt sich Khalida gegen die Stadtmauer. Eine ganze Weile wird es wohl noch dauern, bis ihre Kleine die Runden um die Stadt herum absolviert hat.

Fast 4 Jahre ist es nun schon her, seit Safiya und Khalida das kleine Mädchen namens Yashira bei sich aufgenommen haben. Und kaum viel später schon hatten sie bemerkt, das diese dem Weg der Säbelschwinger folgen wollte. Ein hohes Ziel in Anbetracht ihres Alters und der fehlenden Kampferfahrung. Mit Zehn Jahren hatte sie somit erst damit begonnen, ein Schwert zu führen. Seufzend hatte Khalida jedoch schon viel zu oft schon feststellen müssen, das sich ihre Tochter nicht gerade sehr geschickt darin anstellte, alle Übungen zu meistern. Jedoch musste sie ihr anrechnen, das sie trotz dieser Misserfolgen weiterhin eisern an ihrem Traum festhielt und sich scheinbar durch Nichts davon abbringen lassen wollte.
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg – diesen Leitsatz zog sich Khalida zur Hilfe heran, während sie die Übungen immer schwerer gestaltete.

Da Yashira in ihrem Leben zuvor noch nie sehr harte Arbeit verrichtet hatte, waren ihre Muskeln und ihre Ausdauer mehr als miserabel. Das Rennen um die Stadtmauer herum war hier noch die leichteste Übung, um ihren Körper in Form zu bringen. Jedes Mal, wenn Yashira schon darum bettelte, endlich mit dem Rennen aufzuhören, ließ Khalida sie noch eine Runde mehr herum rennen. Und dies fiel ihr alles andere leicht. So wollte sie ihre Tochter bei bestem Willen nicht quälen oder bei mangelnder Auffassungsgabe während der Übungen bestrafen. Jedoch blieb ihr nichts anderes übrig. Wenn Yashira wirklich in ein paar Jahren eine Wüstenjägerin werden wollte, musste sie noch eine große Menge nachholen und somit auch Opfer bringen.

Um ihre Muskeln zu trainieren, richtete Khalida die Übungen so ein, das Yashira dabei etwas nützliches tat. Wasser aus dem Brunnen holen, dabei hatte sie 2 große Eimer dabei, welche mit einem Holzstab verbunden waren. Bis die Fässer in der Taverne wieder gefüllt waren, hatte die Kleine schon ihre 5-6 mal den Weg zurück gelegt.
Auch hier wieder, wenn Khalida den angestrengten Gesichtsausdruck ihrer Tochter sah, tat es ihr leid, sie jenes tun zu lassen. Doch gerade für eine Frau und das wusste sie, war der Weg zum Säbelschwinger um einiges schwerer als der eines Mannes. Immer würde sie sich messen müssen, mit kräftigeren und meist wohl auch kampferfahreneren Männern.

Das Schwimmen im Meer war eine Sache, die der Kleinen noch die meiste Freude brachte. Hier auch wieder, wie bei den Übungen mit Waffen, waren ihre Hände und Füße mit Gewichten besetzt, um ihr das ganze zu erschweren. Nach dem etwas monotonen hin und her schwimmen, ließ sie sich am Ende des öfteren noch einmal zu einer Wasserschlacht hinreißen, in welcher sich Yashira richtig austoben konnte. Oftmals fiel jene nach einem so anstrengenden Tag wie erschlagen in die Felle und konnte durch nichts mehr aufgeweckt werden, so fest schlief sie.

Wenn sie mit dem Schwert trainierte, gehörte es fest dazu, das sie schwere Gewichte aus Steinen an den Arm wie Handgelenken trug. Hinzu kam der große Säbel, welchen sie so schon fast nicht in beiden Händen halten konnte. Das Ergebnis davon waren langsame, recht schwache Schläge. Doch nur so konnte sie den Umgang mit dem Wüstenskorpion erlernen.
Inzwischen hatte Khalida eine Entscheidung getroffen. In ein paar Tagen hatte Yashira wohl das meiste nachgeholt, was sie in ihrer Kindheit versäumt hatte. Doch hatte sie auch immer mehr gemerkt, das sie Yashira lang nicht so hart ran nehmen konnte, wie sie es wohl bei einer anderen Menekanerin getan hätte. Nein, es ging einfach nicht, sie konnte ihre Tochter einfach nicht weiter trainieren, die Gefahr, sie würde sie verhätscheln, war einfach zu groß geworden. Denn immer öfter hatte sie sich schon dabei ertappt, bei ihr lockerer sein zu wollen.

In ein paar Tagen, würde sie eine neue Meisterin bekommen und ihr Training erst richtig beginnen.



---
OOC: Ich würde mich gerne hiermit für die Klasse Säbelschwinger qualifizieren.
 Nach oben »
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Region Menek'ur » Wie ein Leben neu beginnt
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de