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Vergangenheit und Zukunft
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 02 Jul 2007 11:39    Titel: Vergangenheit und Zukunft
Antworten mit Zitat

Noch lange lag Andreana an diesem Abend wach. Viele neue Eindrücke mussten erst einmal verarbeitet werden. Nun hatte sie diese Wilden - wie sie sie nannte - von Nahem gesehen. Das waren schon Wesen, vor denen sie mächtigen Respekt hatte. Sie waren auch ein gutes Stück größer als sie, war sie doch selbst für die Menschen recht klein geraten.

Im Laufe des Abends hat sie dann den Dienst übernommen, die Rüstungen und die Waffen auszugeben. Es war alles ein wenig viel. Die ungehobelten Wilden, die sie nur schwer verstand. Dann das ganze Geschrei, dass ihr bald der Kopf dröhnte. Das war sie nicht gewohnt.

Nein, so viele Menschen auf dem Gelände der Akademie, dass hatte sie sowieso noch nie gesehen. Auch in ihrer Werkstatt ging es ruhiger zu. Und von Damals ganz zu schweigen, obwohl, so ruhig war es nun doch nicht ...

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Wieder einmal stand sie da. Ohnmächtig vor Wut. Aber auch ohnmächtig, da sie die Umstände nicht ändern konnte. Doch wie gern würde sie es.
Mit zitternden Händen und hochrotem Kopf klammerte sie sich am Amboss fest. Der Schmiedehammer lag daneben und das gerade begonnene Werkstück flog an eine Tür am anderen Ende des Raumes. Nur eines half in solchen Situationen: Fluchen. Laut fluchen. So laut fluchen, dass die Schreinersleute im Nachbarhaus aufhorchen und denken: Die kleine Steinschmelz kriegt wieder nicht ihren Willen. Das häufte sich in letzter Zeit. Bald jeden Tag die gleiche Geschichte. So ging es nicht weiter. Aber was sollte sie machen? Ihrer liebenden Mutter das Herz brechen? Den alternden Vater im Stich lassen?

Sie war das einzige Kind des Ehepaars Ludwig und Matilde. Er Schmied am Gut des Lehnsherren in dritter Generation. Sie Magd im selbigen. Das ganze Hoffen hang an diesem einen Kind. Schon lange haben sie sich eines gewünscht. Doch mussten sie sehr lange geduldig sein. Und dann, dann war es eine Tochter. Ein Schock, eine Enttäuschung. Aber sie schlossen das Kind tief in ihr Herz, haben sie es doch lang herbeigesehnt.

Schmiede kamen aus ihrer Familie schon so lang sie sich entsinnen konnten. Dann kam die Anstellung auf dem Gut des Lehnsherren. Welch Erfolg für den Urgroßvater. Immer ein Sohn löste den Vater ab und führte die Tradition fort. Doch sollte nun die Linie unterbrochen werden?

Andreana genoss eine gute Kindheit. Sie lebte auf dem Gut und durfte an einer guten Ausbildung mit den anderen Kindern teilnehmen. Ihr Vater war hoch angesehen und die Mutter beliebt. Sie liebte es Kleider anzuprobieren, die die Mutter zum ausbessern mit nach Hause brachte. Sie liebte es bei Vater in der Werkstatt zu sitzen und dem „Pling“ des Schmiedhammers zu lauschen. Auch war es vielen zu laut, doch sie liebte diese Musik.

Doch inzwischen liebte sie es gar nicht mehr in der Werkstatt des Vaters. Er war so ein Sturkopf. Brachte sie etwas anderes als Eisen und Kupfer aus der Miene, schalt er sie, dass sie Dreck den Dreck doch besser liegenlies. Eine neue Schwertform ausprobieren, eine Rüstung leichter machen, das waren alles unmögliche Dinge. Sicher, sie konnte abwarten, warten bis sie die Werkstatt irgendwann allein führt. Aber nein, solange würde sie es nicht aushalten. Und die Zeit hat sie auch nicht mehr.

Doch nicht gern erinnert sie sich an den Abschied zurück. Vater konnte man die Enttäuschung ansehen. Seine Vorstellungen von seiner Zukunft, die leider auch ihre Zukunft fest plante, gingen nun nicht in Erfüllung. Die Mutter traurig, das einzige Kind in eine ungewisse Ferne zu verlieren. Auch ihr viel es nicht leicht, doch der Schritt war notwendig.

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Mit diesen Gedanken sank sie in einen tiefen Schlaf. Der letzte Tag war anstrengend gewesen. Und was der nächste brachte, wusste sie genau. Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit. Bestellungen der Kunden fertig stellen. Und in der Akademie gab es auch jede Menge zu tun.
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 09 Jul 2007 15:15    Titel:
Antworten mit Zitat

'Arbeit, jede Menge Arbeit. Soviel Arbeit, dass kann eine Person nicht allein schaffen.' So dachte sie, und grub weiter in der Miene. Sie suchte Steine. So eine Menge an Steinen benötigte der Auftraggeber, damit könnte man glatt noch einmal die Burg Eisenwart aufbauen. Dabei war sie doch gar kein so großer Freund von der Mienenarbeit.

Aber es musste sein. Auch ihr Vorrat an Pyrian neigte sich dem Ende zu. Ihr Angbot angeknüpft an das Turnier der Akademie, war ein voller Erfolg. Viele Kunden hatte sie bedient und häufig gab Einer dem Anderen die Klinke in die Hand. Aber nun hieß es wieder graben. Jetzt war wieder die Zeit der staubigen Kleider und verdreckten Haare.

Dann als sie keine Lust mehr hatte auf die Mienenarbeit, ging sie nach Hause und begann noch etwas zu schmieden und üben. Hatte sie es doch erst vor Kurzem geschafft, einige Diamanterze einzuschmelzen. Wahrlich eine komplizierte Arbeit. Dieses Metall musste sie noch genauer studieren.

Als sie sich dann nach einigen Stunden harter Arbeit an den kleinen Tisch ans Feuer des Kamines setzte. Begann sie ihren Gedanken nachzuhängen. Ein Gläschen Wein in der Hand, so konnte man am besten an Orte zu vergangenen Zeiten reisen...

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Wie war es doch, als sie vor einigen Monden auf Gerimor landete. Es war der 03. Lenzing des Jahres 250.

Nach langer Reise endlich wieder festen Boden betreten. Welch ein gutes Gefühl. Was sagte doch der Kapitän? Wie hieß dieses Dorf? Achja, Bajard. Ein kleines Nest. Weit und breit kein Berg zu sehen. Wo soll ich nur meinem Handwerk nachgehen, war mein erster Gedanke.
Außerdem ist es ja so kalt. Auf meinem Weg durch das Dorf waren einige Marktstände, aber nur einen Feinschmied war zu finden. Dieser erklärte mir an der Bank sei ein Rüstschmied. Dann war da eine Taverne, dort konnte ich mich etwas aufwärmen und stärken. Der Wirt war ziemlich redselich. Er hat mir einiges erklärt. Die politischen Verhältnisse und auch, wo man nach Erzen graben konnte. Die ansässigen Schmiede besorgen sich ihre Erze wohl aus einiger Entfernung. Erzmiene gäbe es mehrere. Eine in Rahal - der Hochburg der Alataris - und eine ebenso in Berchgard - in der Grafschaft. Berchgard und Varuna gehören zur Grafschaft die nach den „guten“ Göttern ausgerichtet sei.

Also auf nach Berchgard!
Die Spitzhacke - ein Andenken an den Vater - und den Rucksack mit den wenigen Habseligkeiten geschultert und auf geht es. Eine Kutsche steht vor Bajard und wartet auf Kundschaft, aber das Gold habe ich mir lieber gespart. Ein wenig laufen tut gut. Auf dem Weg sah ich in der Ferne hohe Mauern und Türme. Das musste Varuna sein.
Dann endlich, nach fast einem Tagesmarsch: Berge! Und dort war Berchgard.
Sogleich habe ich nach der Miene Ausschau gehalten und sie gefunden. Endlich arbeiten. Am nächsten Tag wollte ich sofort loslegen.

Ich ging in eine Herberge und ruhte mich von dem langen Marsch aus.

Am nächsten Tag, in der Früh brach ich auf. In die Miene. Schon einige Andere sah ich hinabsteigen. Doch als ich gerade in den Berg steigen wollte hielt mich ein Wachmann auf und fragte nach einer Schürflizenz. Was? Fragte ich und er deutete auf ein Schild.
Dort stand ich nun schimpfend: "Diese Adeligen möchten wohl alles kontrollieren." Wie ich dort stand sprach mich ein Mann an, der wohl mein Schimpfen gehört hat. "Ihr sucht eine freie Miene?" Ich schaute ihn skeptisch an und bejahte diese Frage. Daraufhin gab er mir den Rat nach Lameriast überzusetzen und dort vom Hafen gen Nord-Osten zu gehen. Etwas unsicher tat ich, wie mir geraten. Eine teure Überfahrt war es. Auch hatte ich nur noch wenig Gold über. Häufig konnte ich diese Schiffsreisen nicht machen. Auch war ich gar nicht glücklich schon wieder auf einem Schiff zu stehen.

Aber es lohnte sich, nach einer recht langen Überfahrt endlich die Insel. Und im Nord-Osten entdeckte ich Berge. Und schon von fern hörte man die Schmiedehämmer, das prasselnde Feuer der Esse und aus dem Berg das Schlagen der Spitzhacken.

Auch bald konnte ich eine abschließbare Truhe im Lager mein Eigen nennen. Ein freundlicher junger Schmied besorgte mir eine.
Aber das Truhenlager sah nicht sehr viel versprechend aus. Überall lagen Trümmer. Wohl hat es ein Unglück gegeben, das das Lager zerstört hatte und die Miene unzugänglich gemacht hatte.

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Aber nun war das Glas leer und das Feuer runtergebrannt. Zeit fürs Bett. Die Knochen waren schwer, von der Arbeit in der Miene. Und der Geist nun durch den Wein. Sie entledigte sich der staubigen Sachen, wusch sich ein wenig und legte ein Nachthemd an. Dann sank sie ins weiche Bett und in einen tiefen Schlaf.
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 12 Jul 2007 16:42    Titel:
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Am nächsten Morgen dann wachte sie auf. Noch aber war der Körper nicht bereit aufzustehen. Alles schmerzte und die Glieder waren schlaff und kraftlos. Wahrscheinlich hatte sie sich wohl am gestrigen Tag etwas überarbeitet. Und verhoben musste sie sich auch haben, denn bei fast jeder Bewegung schmerzte der Rücken.
Auch der Geist wollte nicht aufstehen, wusste er doch, dass Mienenarbeit anstand. Also blieb sie noch im Bett liegen und schaute an die Decke ihres kleinen Hauses.
Gemütlich hatte sie es sich eingerichtet. Vorn die Werkstatt. Einen schönen Teppich, damit die Kunden es ebenso gemütlich fanden. Ein Kamin verbreitete wohlige Wärme. Und hinten in der Ecke durch einen Vorhang abgetrennt ihr eigenes kleines Reich. Ein Bett, ein Schrank und eine Spiegelkommode.
Einen Keller gab es auch. Der Eingang für die Kunden nicht sichtbar in ihrem kleinen Reich. Dort unten lagerten einige Dinge. Wertvolles, wie zum Beispiel Erze, und Leckeres, wie Wein und Käse.

Hier fühlte sie sich wirklich wohl. Dicht am Waldesrand gelegen. Häufig konnte sie von einem der Fenster Rehe und andere Tiere sehen. Sie hat sich gut eingelebt hier in der recht kurzen Zeit. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie für das Haus gearbeitet hat.

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Endlich hatte sie genügend Gold zusammen, um sich ihr eigenes Haus zu bauen. Man verdiente gut als Schmied und die Händler in Bajard kauften fast alles zu guten Preisen ab. Eine kleine Log-Hütte sollte es sein. Erst einmal sollte ein Raum reichen. Aber der Kamin, der war ihr wichtig.

Die Rohstoffe waren auch recht zügig zusammengetragen. Steine für den Keller, Baumstämme für die Wände und Heu für das Dach.

Bald begann die Arbeit. Zuerst wurde ein tiefes Loch ausgegraben, welches dann mit den Steinen ausgekleidet wurde. Steine, die sie selbst geschlagen hatte. Ein jeder Stein war mit ihrer Muskelkraft geschlagen worden. Dann war die Kellerdecke dran und auch die Wände. Die Zimmerleute begannen das Haus zu errichten. Stamm für Stamm wurde passend zurecht gehauen und aufeinander geschichtet. Alles musste dicht sein, damit auch im Winter nicht der Wind durch den Raum pfiff.
Das war ein tolles Gefühl als das Haus langsam Gestalt annahm. Der Kamin wurde errichtet und bald das Dach gedeckt. Dann war es soweit. Sie konnte einziehen. Sie war so aufgeregt wie das letzte Mal als kleines Kind. Da hatte ihr Vater sie mitgenommen, als er einiges Rüstzeug und Schwerter ausliefern wollte.
Ein kleiner Garten wurde durch einen Zaun abgesteckt und ein Apfelbaum gepflanzt. Das Gold reichte sogar noch für die Einrichtung. Ein Tisch, ein paar Stühle und das Bett. Aber zuerst das wichtigste. Ein Amboss und eine Esse.

Sie wollte ja hier in ihrer Werkstatt arbeiten und nicht mehr an der Miene. Dort trieben sich doch ab und an ein paar seltsame Gestalten herum.

Später dann vergrößerte sie ihren Garten. Auch der eine Apfelbaum war ihr zu wenig und sie pflanzte noch einen Birnen- und einen Pfirsichbaum. So änderte sie doch recht häufig das Aussehen ihrer Hütte. Auch innen stellte sie immer wieder die Möbel um. Die Hütte war ihr manchmal doch zu klein.

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Inzwischen dachte sie an eine Erweiterung. Sie würde gern noch ein wenig anbauen. Auch einen Stall für das Vieh, damit ihre braven und treuen Pferde nicht immer dem Wetter ausgesetzt waren. Und dann noch einen zweiten Stock oben drauf. Mit einer kleinen Veranda über der Werkstatt. Das war ihr Traum. Nun, das Gold war nicht das Problem. Sie verdiente gut. Aber die Zeit. Jede Menge Arbeit war zu erledigen, da hatte sie keine Zeit sich auf ein größeres Haus zu konzentrieren.

Aber nun war es endlich Zeit aus dem Bett zu kommen. Sie schleppte sich mühsam hoch, der Rücken schmerzte. Mit einem heißen Tee versuchte sie wenigstens den Geist aufzumuntern. Den Rücken? dafür hatte sie gute Dehnungs- und Streckübungen. Ein Geheimnis von ihrer Großmutter.

Gut, heute wird sie nicht mehr viel in der Miene machen können, aber einige Metall- und Legierungsstudien könnte sie machen. Nicht mehr lange und sie hat dieses Metall, das Diamant genannt wird, vollständig im Griff. Das erste Teststück ein Drachenschild, war ihr schon recht gut gelungen. Es lag nun, um den Kunden Appetit auf mehr zu machen, auf ihrer Werkbank. Und beinahe jeden wies sie darauf hin.


Zuletzt bearbeitet von Andreana Steinschmelz am 31 Dez 2007 00:52, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 16 Jul 2007 09:56    Titel:
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War das ein Tag ... Wieder einmal lag sie nach einem langen Tag im Bett und reflektierte, was geschehen war. Das Geschäft lief ganz gut. So wie immer, stimmte auch diese mal die Aussage: "Je später der Tag, desto interessanter der Kunde."

Zu Beginn des Abends kamen nur alltägliche Kunden. Nichts besonderes. Mal ein paar Krüge hier, ein paar Dietriche dort. Eine neues Schwert hier oder eine Reparatur dort. Doch dann wurde es doch noch ein interssanter Abend. Eine Dame kam in ihre Werkstatt. Noch sehr jung war sie, aber fein gekleidet. Sie wünschte ein Geschenk aus edlem Material. Einen Dolch, welcher besonders scharf und haltbar ist. Aus Diamantenem Metall. Ein wirklich aussergewöhnliches Geschenk.
Sie beherrschte dieses Material noch nicht vollständig, aber einen Dolch würde sie sicher anfertigen können. Schnell einigten sie sich und sie begann mit der Arbeit. Sie erhitzte das Material, bis es formbar wurde. Dies ist der sehr heikle Teil. Das Material musste auf Grund seiner Festigkeit sehr stark erhitzt werden. Aber wurde es zu stark erhitzt oder war sie nicht vorsichtig genug, dann wurde es schnell unbrauchbar.
Nachdem sie den Dolch gut geschliffen hatte und auch noch einmal polierte, so dass er glänzte und funkelte, überreichte sie ihr diesen. Sie war damit zufrieden und hoffentlich erfreute dieses Geschenk den Beschenkten.

Danach war es recht spät und sie wollte nur noch die Laternen am Weg austauschen. Doch gerade als sie das Tor wieder zusperren wollte, flog ein Vogel vorbei. Er setzte zum Sturzflug an und landete unweit von ihr auf dem Zaun. Ein seltsames Tier. Es kam ihr vor, als wenn er sie direkt ansah. Er blieb lange sitzen und starrte sie, ihre Auslagen und den Garten an. Mit der Zeit wurde sie unruhig. Was wollte dieses gefiederte Wesen von ihr. Gern hätte sie ihm ein paar Stücken Fleisch zugeworfen, aber leider hatte sie nichts bei sich.
Dann breitete er plötzlich seine Schwingen aus und flog vom Zaun herab auf den Boden. Er hopste ein Stück weiter und wartet dann. Sie folgte ihm unbewusst, wohl um ihn besser betrachten zu können. Daraufhin wiederholte der Vogel das Spiel. So lange, bis sie an der Hauswand stand und ihn dann nicht mehr sehen konnte. Inzwischen äußerst neugierig geworden, lief sie eilig zum Tor und verließ den Schutz des Gartens. Sie folgte dem Vogel und er wiederholte das Spiel, bis sie plötzlich im Wald stand. Schon konnte sie nur noch ganz wenig sehen und der Vogel flog noch immer weiter in den Wald hinein. Voller Neugierde vergaß sie ihre Furcht vor dem dunklen nächtlichen Wald und ging weiter.
Plötzlich stolperte sie fast über einen Baumstumpf. Ihr wurde bewußt wo sie war. Die Furcht überkam sie. Die Geräusche des Waldes drangen an ihr Ohr. Sie schaute sich ängstlich um. Der Adler war verschwunden. Zwar konnte sie ihn schon eine Weile nicht mehr richtig sehen, aber auch war kein Geräusch mehr von ihm zu hören. Sie stand da, unschlüssig ob sie zurück gehen oder den Adler suchen sollte.
Plötzlich hörte sie ein Stimme. Die Worte waren kaum zu erkennen. Ein leises Hauchen war es. Sie erschrak aber auf Grund der beruhigenden Melodie der Stimme spürte sie keine Angst. Sie drehte sich um, konnte aber ob der Dunkelheit nur eine schemenhafte Gestalt ausmachen. Auch zogen sie die Augen in Bann. Diese glitzerten und schienen zu leuchten. Sie sprachen eine Weile miteinander. Wobei eher die Fremde fragte und sie antwortete. Viel hat sie nicht behalten, wohl weil sie die Zusammenhänge nicht verstand. Die Fremde redete etwas von: "Geschöpfen, Schaden und kreuzenden Wegen" Auch sollte sie niemanden von dieser Begegnung erzählen. Und dann verschwand sie wieder.
Fast war der Adler vergessen. Doch als die Fremde verschwand, kam die Furcht wieder. Plötzlich waren die nächtlichen Geräusche wieder laut und deutlich zu hören. Sie streckte die Arme wie zum Schutz vor und stolperte in Richtung Neuhavens. Schon bald konnte sie die ersten Lichter durch die Bäume schimmern sehen. Erst wieder im Haus hinter abgeschlossenen Türen fiel die Furcht von ihr. Gern hätte sie davon mit jemanden darüber geredet. Doch wurde es ihr untersagt. Sie beschloss abzuwarten ...
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 27 Jul 2007 15:57    Titel:
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Viel passiert war die letzten Tage. Dinge, die hatte sie noch nie gesehen. Ganz anders als zu früheren Zeiten. Bei ihren Eltern daheim.

Erst war diese Nordmännin bei ihr. Ihre Rüstung wollte sie repariert haben. Aber sie sprach eine ihr unbekannte Sprache. Es war schwer, sich klar zu machen. Was man voneinander wollte.
Gern hätte sie ihr etwas zu essen oder trinken angeboten. Aber sie verstand es einfach nicht. Sie hatte eine Handbewegung gemacht, als wenn sie etwas essen würde. Und die Nordmännin zückte ein Stück Fleisch und hielt es ihr unter die Nase. Das strotze nur so vor Salz. Sie wehrte ab, schon bei dem Anblick des Fleisches wurde ihr anders. Auch einer Wiederholung der Geste und einem Deuten auf die Nordmännin brachte nur das gleiche Ergebniss. Also lies sie die Gastfreundschaft sein und machte sich an die Arbeit.
Kräftig war diese Person. Wohl war es ein Ausdruck ihrer Zufriedenheit. Sie bekam einen so heftigen Schlag auf ihre Schulter, dass diese noch immer ein wenig schmerzte. Diesen Schlag hatte sie zu spät gesehen und konnte nicht mehr ausweichen. Falls sie noch einmal kommen sollte, würde sie mehr aufpassen.
Dem zweiten Ausfall konnte sie zum Glück ausweichen. Wer weiß, was diese Hünin vor hatte.

Und dann. Dieser gut aussehende Mann. So gewandt und höflich. Wirklich eine nette Person.

Aber zuvor war noch Alfons da. Sie hatte ihn lieb gewonnen. Ein alter Mann, aber so lieb und großväterlich. Es war immer wieder eine Freude, wenn er sie besuchte. Seine Taverne war ein gemütlicher Ort. Sie strahlte Gemütlichkeit und Freundlichkeit aus, natürlich besonders durch den Gastgeber. Neulich des Abends lud er sie noch auf ein Likörchen ein. Wirklich köstlich, aber für sie, die sie nicht viel gewohnt war, waren die zwei oder drei Gläschen schon viel. Sie spürte es, als sie wieder ging.

Aber zurück zu dem Fremden. Leider kennt sie noch immer nicht seinen Namen, aber das ist nicht notwendig, sie würde ihn sofort wieder erkennen.
Er war schon einmal da, und interessierte sich für die verschiedensten Metalle und ihre Auswirkungen. Und nun hatte er sie wieder besucht. Edle Stücke wünschte er. Eigentlich wollte sie noch warten. Aber weil er so nett war und ihr Probestück auf dem Tisch liegen sah. Konnte sie nicht nein sagen. Natürlich auch nicht wegen der guten Bezahlung. Ohne zu murren akzeptierte er ihren Preis. Bei Aussicht auf Gold, konnte sie nur schwer nein sagen.
Aber das … nein … Dabei gab er ihr das Gold auf einfallsreiche Weise. Versteckt in Bärenmasken. So etwas hatte sie noch nie gehabt. Und diese Masken, damit konnte sie bestimmt das Haus verschönern.
Als das Geschäft vollzogen war und er schon zum Gehen bereit, beugte er sich über den Tisch und sagte leise etwas zu ihr. Dabei war sein Gesicht verzerrt. Es war schon beinahe hässlich. Er flüsterte ihr zu: „Alatar freut sich gewiss darüber, dass einer der seinen diese Stücke bekam, anstatt einer der Ungläubigen.“
Ihr war der Glaube der Kunden ja relativ egal. Aber das. Das war zu viel. Sie war sprachlos über diese Boshaftigkeit. Ganz verwirrt stand sie da und brachte kaum noch Worte heraus.

Nach einigen Tagen erschien wieder dieser Adler. Er krakelte herum, bis sie heraus ging. Und dann hüpfte er wieder vor ihr her. Ein komischer Vogel. Als ob sie bestellt war, war auch diese seltsame Person wieder da. Gerade in dem Augenblick tauchte sie auf, als der Adler verschwandt. Ob da ein Zusammenhang bestand? Lange saßen sie auf einem Baumstumpf und unterhielten sich. Eigentlich fragte die Person wieder viel. Ob Andreana gut für die Welt wäre. Was für eine Frage. Und dann war sie weg und ließ sie mit ihren Gedanken allein.

Einige Tage später kam auch die Nordmännin wieder. Wieder wollte sie ihre Ausrüstung repariert haben. Und dann viel ihr ihr Arm auf. Blutdurchtränkt war der Ärmel. Es suppte noch und einige Tropfen Blut viel auf den Boden. Sie bekam einen Schreck und ließ den Beutel, den die Nordmännin ihr gegeben hatte, auf den Boden fallen, um nach einem sauberen Handtuch zu eilen.
Und dann machte sie sich daran die Sachen auszubessern. Unter den Waffen fand sie eine äußerst interessante Waffe. Ein langes Schwert. Mit eingravierten Symbolen. Zwar primitiv. Aber das Schwert war eine sehr interessante Arbeit von einer Art, wie sie es noch nie gesehen hatte. Sie erklärte ihr was diese Symbole bedeuten. Wenn sie es richtig verstand, stand jedes Symbol für einen ihrer Ahnen. Und das letzte Symbol stand für sie selbst.

Und nun der Führungswechsel in der Akademie. Nachdem Richard gegangen war, hat Arsen seinen Platz eingenommen. Was würde die Änderung wohl bedeuten. Einiges hatten Selina und Arsen vor. Ob alles so wird, wie sie sich das vorstellten. Sie würde abwarten müssen.

Mit dem Gedanken an ihre Meisterprüfung schlief sie ein. Was würde Laurentinne von ihr verlangen. Wie würde das ablaufen. Sie war gespannt und aufgeregt. Gelernt hatte sie alles, was sie lernen konnte. Aber Angst zu versagen hatte sie trotzdem.
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 10 Aug 2007 20:19    Titel:
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Hochzeit.... Es war eine schöne Feier.... Sie saß am Schminktisch und begann die Nadeln, die ihre Frisur halten, eine nach der anderen herauszuziehen.... Selina war sehr hübsch anzusehen. Und auch Arsen. Dieser noble Zwirn stand ihm. Sie seufzte leise und versank in Gedanken.

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Wahrlich, Chancen zu heiraten hatte sie gehabt. Ihre Mutter hatte dafür gesorgt. Aber keiner war ihr gut genug. Oder besser gesagt, es waren auch mehr Bauerntölpel, die Ihre Mutter da anbrachte. So einen wollte sie nicht. Außerdem gab es ja genug Arbeit, da dachte sie nicht viel an Männer.

Inzwischen sehnte sie sich in einsamen schlaflosen Nächten nach einem Partner. Andererseits hatte das Leben allein auch enorme Vorteile. Bis spät in die Nacht arbeiten und das war immer mit Krach verbunden. Entscheidungen allein treffen ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen. Es gab schon einige Vorteile. Und das andere, da wusste sich eine Frau schon zu helfen....

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Sie musste schmunzeln. Was hatte sie nur geritten eine solche Hochsteckfrisur an diesem Abend zu tragen. Der ganze Kopf schmerzte. Und diese Nadel hatte sich irgendwo verheddert. Das schmerzte vielleicht. Sie fluchte leise. Endlich geschafft. Jetzt noch aus diesem Kleid schälen. Sophia hatte tolle Arbeit geleistet. Perfekt geschnitten. Sehr schöne Farbe. Aber mindestens genauso umständlich beim ablegen, wie die Frisur.

Was würde wohl die Zukunft bringen. Sie sollte nun mit im Rat der Akademie sitzen. Was werden dabei ihre Aufgaben sein. Sie war aufgeregt. Auch dachte sie daran, bald mit Schulungen über die Metallkunde zu beginnen. Eigentlich lag es ihr nicht, das große Reden schwingen. Aber sie hatte nun mal ihre Aufgabe in der Akademie. Und für das Lehren stand sie, die Akademie. Dabei ist es doch gar nicht so lange her….

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Es war wieder einer dieser schrecklich einsamen Tage. Ihre Hütte hatte sie noch nicht lange. Der Laden war den ganzen Tag offen, aber nicht ein Kunde trat durch die Tür. Nun gut, Arbeit gab es trotzdem genug. So fertigte sie den ganzen Tag Übungsstücke an. Eines nach dem anderen. Immer wieder.

Irgendwann reichte es ihr. Sie belud ihre Tiere und nahm die Fähre nach Bajard. Dann musste sie es eben einmal als fahrender Händler versuchen. Das Gold war knapp, lange würde es nicht mehr reichen. Aber auch das brachte nicht den erwünschten Erfolg. Eine silberne Brustplatte und ein paar Kleinigkeiten, das war alles. Wenigstens war etwas mehr Gold in der Kasse.

So setzte sie wieder über nach Lameriast. Der Fährmann beäugte sie und als er sich unbeobachtet fühlte schmunzelte er. Sie konnte es ihm nicht mal übel nehmen. Mit vollen Pferden nach Bajard und ebenso voll wieder zurück.

Dann am Hafen saß ein Mann, den sie ansprach. Vielleicht brauchte er etwas. Er war auch nicht uninteressiert. Aber da spazierte schon einer der weithin bekannten Meisterschmiede an und reichte ihm ein Bündel. Das war ihr dann doch peinlich. Aber der Mann bat sie doch zu warten. Und so wartete sie.

Er stellte sich als Hector Bougund vor. Mitglied in der Akademie. Scharmant war er, der Hector. Aber doch recht jung noch. Er erzählte ihr von der Akademie und ihren Zielen. Dass sie für die Insel einstanden, Neuankömmlingen den Start vereinfachten wollten und Neuhaven weiterbringen wollten. Und davon dass sie noch einen Schmied suchten. Eigentlich liebte sie das freie Leben. Doch es war eben auch häufig einsam. So bat sie um ein wenig Bedenkzeit.

Am Ende entschied sie sich dann dafür. Das brachte schon einen Umschwung. Die Arbeit machte mehr Sinn. Und interessante Menschen lernte sie kennen.

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So wie die zwei, denen sie es zu verdanken hatte, dass sie nun schon seit geraumer Zeit vor diesem Spiegel stand und versuchte das Kleid auszubekommen. Endlich geschafft. Sie nahm sich ein Handtuch und ging in den Keller. Dort dampfte das Wasser, dass sie gleich nach dem nach Hause Kommen angeheizt hatte. Es war eine wirklich gute Idee, dieses Bad in den Keller einbauen zu lassen....


Zuletzt bearbeitet von Andreana Steinschmelz am 10 Aug 2007 20:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 14 Aug 2007 10:34    Titel:
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Es ist wieder einmal spät geworden. Gerade so hat sie noch die letzte Fähre erwischt. Der Fährmann wollte schon ablegen, als sie mir ihrem treuen Hengst durch Bajard preschte. Gerade rechtzeitig erreichte sie den Steg und der Fährmann legte noch einmal an, um sie aufs Schiff zu lassen. Neugierig schaute er zu ihr herüber, wollten doch nur wenige Leute zu so fortgeschrittener Zeit noch nach Lameriast. Und dann sie. Freudestrahlend wie ein kleines Mädchen saß sie auf einer Bank. „Was ist denn mit euch passiert? Einen netten Mann kennen gelernt?“ Fragte der Fährmann neugierig, der ihr nicht unbekannt war, schließlich nutze sie häufiger seine Dienste. Sie musste schmunzeln und schüttelte den Kopf „Ach....“ Und schon sprudelte es aus ihr heraus:

„Gerade war ich drüben vor Varuna. Im Handelskontor bei der Frau Laurentinne Mc’Murphy. Meine Prüfung ablegen. Ja genau, richtig verstanden. Endlich. Ich war vielleicht aufgeregt.

Naja, jedenfalls komm ich da an, einen richtigen Termin hatten wir auch gar nicht ausgemacht. Und sie war ziemlich erstaunt mich zu sehen. Aber wir haben dann auch gleich nach einem kurzen Plausch losgelegt. Sie begann mir Fragen zu stellen zu den Metallen und ihren Eigenschaften. Das lief richtig gut und meine Aufregung verflog beim reden.

Als sie dann zufrieden gestellt war, sollte ich ein Werkstück anfertigen. Gleich fing mein Herz wieder an zu rasen. Und die Zweifel kamen. Ob ich es denn auch schaffen würde. Wir gingen hinaus zur Esse. Und sie zeigte mir ein Haufen Erze. Ich sollte ein Schwert aus Coelium herstellen. Und nur einen Versuch hatte ich. Schon beim Umbinden der Schürze zitterten mir die Hände. Aber das hilft alles nichts, da musste ich durch. Also begann ich die Esse anzuheizen. Als die Glut heiß genug war, kam dann das Erz hinzu. Das ist immer eine ganz heikle Situation müssen sie wissen. Die Temperatur muss stimmen, nicht zu kühl, damit sich Verunreinigungen lösen können und auch nicht zu heiß. Nun ja, es lief aber ganz gut. Also schön das flüssige Metall abfüllen und etwas abkühlen lassen. Und alles unter dem strengen, prüfenden Blick der Meisterin. Jeden Arbeitsschritt begutachtete sie genau. Das trug nicht gerade dazu bei, dass ich ruhiger wurde. Aber den ersten Schritt hatte ich geschafft.

Nun ja. Dann ging es also los mit der Arbeit am Amboss. Sorgfälltig brachte ich das noch glühende Metall mit meinem Hammer in Form. Ich hatte mich für ein Bastardschwert entschieden. Auch ein Claymore hätte gut ausgesehen, aber ich fand das Bastardschwert passender. Erst die Klinge. Das Herzstück des Schwertes. Sauber gearbeitet muss werden. Sie muss hart und gut geformt sein, damit die Waffe auch gut geschärft werden kann. Aber es sollten keine Risse vorhanden sein, dass Material darf also nicht zu kalt beim Formen sein. Nun gut, ich will euch nicht mit zu feinen Details aufhalten. Anschließend habe ich die Parierstange gefertigt und noch in glühendem Zustand auf den hinteren Teil der Klinge getrieben. Zum Schluss noch der Griff geformt und fertig war das Schwert. Ich war zumindest zufrieden. Nun gut, die Klinge musste noch gehärtet und geschärft werden. Zum Härten wurde das Schwert noch einmal in der Glut erhitzt und anschließend in ein Fass aus Öl getaucht. Dieser Vorgang musste dann ein paar Mal wiederholt werden. Und dann das Schleifen. Erst einen groben Schleifstein für den Grundschliff. Und anschließend mit einem feinen Schleifstein und etwas Öl die Schneide abziehen. Endlich war es fertig. Nur noch ein wenig auf Glanz polieren.

Die ganze Arbeit hat so lange gedauert, dass es inzwischen richtig Dunkel war. Das habe ich alles gar nicht gemerkt, auch nicht das Laurentinne die Laternen entzündet hatte, so vertieft war ich in die Arbeit.

Laurentinne besah es sich genau mit kritischem Blick, aber sie war zufrieden mit meiner Arbeit. Ich war vielleicht erleichtert. Endlich geschafft. Nun kann ich endlich berechtigt Meisterin in der Rüstschmiedekunst nennen. Aber das Feiern haben wir verschoben, sonst hätte ich euch nicht mehr erwischt.“


Und sie plauderten noch eine Weile weiter, bis die Fähre in Neuhaven anlegte. Im Dunkel ging es die letzten Schritt zurück zur Hütte. Glücklich und beschwingt.


Zuletzt bearbeitet von Andreana Steinschmelz am 14 Aug 2007 10:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 24 Sep 2007 15:37    Titel:
Antworten mit Zitat

„Das Leben auf einer Baustelle.“ So könnte man aktuell die Situation in der kleinen Schmiede beschreiben. Eigentlich war es ein Grund zur Freude, aber andererseits ...

Wenigstens konnte sie den Baumeister davon überzeugen, den Durchbruch erst zum Schluss zu machen. So konnte sie wenigstens ihrer Arbeit weitergehen und die Werkstatt blieb etwas von der Baustelle verschont. Aber doch war viel Lärm und Krach, es war nicht schlimm aber ungewohnt. Ein Gespräch zu führen war anstrengend. Ein Stündchen Pause mach und schlafen ging nicht mehr. Wenigstens war es im Keller etwas ruhiger. Dorthin zog sie sich jetzt immer wieder zurück, wenn sie sich ausruhen wollte und nahm ein Bad.

Leider gingen die Bauarbeiten nur langsam voran. Der Baumeister hatte noch mehr Baustellen und auch war noch nicht genug Material vorhanden. Sie hatte kaum Zeit sich darum zu kümmern. Die Geschäfte und die Akademie nahmen sie völlig in Beschlag.

Nach etwas mehr Platz hatte sie sich schon eine Weile gesehnt. Ihr privater Bereich, nur mit einem Vorhang abgegrenzt, lag im gleichen Raum wie die Werkstatt. Dem einzigen Raum der Hütte. Dementsprechend sah es auch aus. Überall lagen Erzkrümel herum. Hier und da etwas Kohle. Jeden Tag musste sie auskehren, und das wo sie doch putzen überhaupt nicht mochte. So wie alles was mit Hausarbeit zu tun hatte. Und dann überall der Staub. Staub und Ruß. Nichts besonderes in einer Schmiede. Aber im Bett, war das nicht angenehm. Er kroch überall hin, in jede noch so kleine Ritze.

Die Pläne waren schon eine Weile fertig. Sie wollte an die Hütte anbauen. Lange hat sie gebraucht, ehe ein guter Baumeister gefunden war und sie sich klar war, was sie denn überhaupt wollte. Nebenan sollte ein kleiner Raum entstehen, der ihr privater Eingang war. Etwas, wo sie Gäste empfangen konnte, ohne sie erst durch die Werkstatt führen zu müssen. Und dann obendrauf noch ein weiteres Stockwerk mit ihren privaten Gemächern. Es war auch genug Platz um einen Lehrling aufzunehmen. Aber erst einmal musste das Haus fertig sein. Auch ein kleiner Unterstand für die Tiere sollte neben das Haus kommen. Damit diese nicht immer im Freien stehen mussten. Und ein Gatter, damit diese frechen Ziegen nicht immer im Weg herumlaufen.
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 03 Okt 2007 21:51    Titel:
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Heftige Spannungen liegen in der Luft. Die sonst so gemütliche Schmiede ist plötzlich zu einem unangenehmen Ort geworden. Ein Verehrer der Temora und einer des Alatars in diesem kleinen Raum. Und sie mittendrin. Keine angenehme Situation.

Der eine ein guter Freund. Gerade saßen sie bei einem netten Plausch, als der andere klopfte. Ein guter Kunde seinerseits. Eine große Bestellung holte er ab. Da waren ihr diese Spannungen gar nicht recht.

Nun, in der Regel war es ihr ziemlich egal, wer ihre Kunden waren. Hatte sie anfänglich noch Bedenken an Anhänger des Alatar zu verkaufen, hatten sich ihre Ansichten inzwischen soweit gewandelt, dass das Geschäft an erster Stelle stand. Nur sollen sie ihre Zwistigkeiten außerhalb ihrer vier Wände austragen.

Sicher, sie mochte Alatar nicht. Ab und an unter guten Freunden nannte sie ihn den „Verführer“. Sie verabscheute ihn nahezu. Aber auch eine Temora war ihr ziemlich suspekt. Wobei sie beide gut fürs Geschäft waren. Sie selbst verehrte Cirmias. Für die Fähigkeiten, die er ihr schenkte. Für die reichhaltigen Rohstoffe, die sie täglich aus dem Gestein graben durfte. Aber keineswegs war sie fanatisch.

Und der so genannte Götterkrieg? Der war ihr egal. Es kämpften ja nicht die Götter, sondern nur die verblendeten oder die selbstsüchtigen und machthungrigen Menschen hier auf der Erde. Und die … sollen die sich doch gegenseitig die Köpfe einschlagen. Hauptsache, sie konnte ein gutes Stück Gewinn machen.

Natürlich gibt es auch da Grenzen. Auf ihre geliebte Insel sollte dieser Krieg nicht überschwappen. Darum war sie in der Akademie und somit im Pakt. Wenn es um Lameriast ging, da konnte sie auch gut auf ihren Gewinn verzichten. Sie konnte es sich ja schließlich leisten. Außerdem war sie hier zu Hause. Es war ihr zu Hause geworden. Und wer mochte schon Schmutz in seiner Wohnung. Andreana auf keinen Fall…


Zuletzt bearbeitet von Andreana Steinschmelz am 03 Okt 2007 21:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 31 Okt 2007 13:35    Titel:
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Endlich geschafft... Seufzend taucht sie unter und lässt das heiße Wasser über ihrem Kopf zusammschlagen. Der Markttag war vorbei und ein voller Erfolg. Alle Stände waren belegt. Viele Interessierte begutachteten die Waren. Das Geschäft war auch zufriedenstellend.

Aber äußerst anstrengend war es gewesen. Die lange Vorbereitungszeit und die Suche nach einem Barden, die dann doch erfolglos blieb. Das Anfertigen der Ausstellungsstücke zusätzlich zu den anderen Aufträgen. Und dann der Tag selbst. Wieder Vorbereitungen, der Standaufbau. Das Koordinieren der anderen Händler. Aber alles lief zufriedenstellend ab.

Und dann der eigentliche Markt. So viele Interssierte, die die Waren begutachteten und eine Beratung wünschten. Die sich dann aber doch nicht entscheiden konnten und andere warteten ungeduldig.

Der kleine Junge ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Er wolle anderen helfen. Wirklich nett der Kleine. Sie gab ihm etwas einfachen Schmuck, nichts besonderes. Aber der junge strahlte und trollte sich.

Nur dann kam er wieder. Der Markt war schon fast vorbei und sie war gerade im Begriff die Waren einzupacken. Nur war der Junge nicht allein. Irgendwie hat er aus dem Wald den zu groß geratenen Funken hinter sich her geschleppt. Er schrie und rannte vorbei, sogleich war Thoran zu stelle und versuchte den Funken zu ersticken. Was war das für ein Wesen. Es versuchte Thorans Erstickungsversuchen auszuweichen und griff ihn an. Irgendwie hatte es geschafft, Thoran eine große Brandwunde zuzufügen, so dass er sich zurückziehen musste. Und gleich wollte es sich auf ihre Tiere stürzen. Sie wollte sich gerade dazwischenstellen, als schon Andiamo ihr guter Hengst den Funken austreten konnte. Sogleich versorgte sie die Brandwunde ihres Hengstes.
Was hat der Junge im Wald gemacht, so mitten in der Nacht? Und wo kam dieses Feuerwesen her? Aber sie wischte schnell die Gedanken beiseite. Jetzt war Entspannung angesagt. Und das hatte sie sich verdient.

Da viel ihr plötzlich der Brief ein. Mitten in all dem Trubel kam ein Bote auf sie zu und reichte ihr den Brief. Sie hatte ihn nur eingesteckt, weil sie keine Zeit dazu hatte. Aber nun, neugierig wie sie war, fingerte sie ihn mit langgestreckten Fingern zwischen ihren Sachen hervor und lass ihn bedacht darauf, dass kein Wasser die Schrift verwischen konnte.

Ein junger Schmied. Und interssiert an einer Lehrstelle bei ihr. Ihre Miene hellte sich mehr und mehr auf. Das hatte sie sich schon eine Weile gewünscht. Den jungen Mann muss sie sich genauer anschauen. Gleich morgen früh wird sie ihm eine Nachricht zukommen lassen. Zwar kann sie ihn noch nicht unterbringen, aber sobald der Ausbau des Hauses fertig war, sollte auch das kein Problem darstellen.

Genießerisch lag sie nun im Bad und ließ das warme Wasser ihren Körper umspielen. Verspannungen löste sich langsam. Mit der Zeit überkam sie eine schwere Müdigkeit. Heute Nacht wird sie gut schlafen. Dachte sie sich lächelnd.
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 31 Okt 2007 13:39    Titel:
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Noch schnell die letzte Säcke mit Sand auf die Pferde laden, dann kann es endlich nach Hause gehen. Die Hände schmerzten vom vielen Schaufeln, die Pferde kämpften mit der Last und der Sand war in der ganzen Kleidung und im Haar, ja überall zu finden. "Endlich ein Bad nehmen" dachte sie sich. Und sehnsüchtig lächelte sie in Vorfreude darauf. Malte sich aus, wie sie ihm warmen Wasser badend die wohltuhenden Mixturen von Zoe genoss. Das würde ihren Händen gut tun...

Doch was war das?

Erst jetzt merkte sie die drohende Gewitterfront im Nordwesten. Und nun frischte auch noch der Wind auf und es wurde kalt. Fluchend befestigte sie die letzten Säcke auf den Packsatteln und gerade als sie den Heimweg antreten wollte, brach das Unwetter herein. Ein regelrechter Wolkenbruch war das. Und das Wasser war eiskalt. Eilends lief sie zur nahen Taverne und brachte ihre Tiere im dortigen Stall in Sicherheit.

Völlig durchnässt betrat sie nun die Taverne und bat erst einmal um ein paar trockene Decken, die man ihr auch gleich mit einem Becher heißen Tee brachte. So saß sie nun in der Taverne in Decken gewickelt und wärmte sich auf. Das was von draußen zu hören war, ängstigte sie. Wanderer, die sich ebenfalls in Sicherheit gebracht hatten, erzählten, dass es wohl ganz im Westen am Schlimmsten sein musste. Dort lag Neuhaven und die Akademie. Ängstlich kreisten ihre Gedanken um das, was dort wohl geschehen könnte. Und raubten ihr den Schlaf.

Am nächsten Morgen, ohne ein Auge zugetan zu haben, wanderte sie nach Hause. Das Unwetter hatte sich gelegt. Aber überall lagen abgerissene Äste und umgestürzte Bäume. Und dann kam sie in Neuhaven an. Zuerst wollte sie sehen, ob ihre Hütte es unbeschadet überstanden hatte. Doch schon von weitem konnte sie die Schäden am Dach erkennen und das Chaos im Garten sehen.

Seufzend begutachtete sie die Schäden. Das Dach muss neu gedeckt werden. Die Gerüste der Baustelle sind umgeworfen worden. Aber nicht nur das. Der Garten total verwüstet. Die Bienenstöcke umgeworfen und der Zaun an einer Stelle zerstört von einem abgerissenen Ast der nahen Bäume. Und ihre arme Ziege. Sie konnte sich nicht in Sicherheit bringen und wurde von diesem Ast erschlagen.

Sogleich machte sie sich daran, die Unordnung aufzuräumen...
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 02 Dez 2007 21:02    Titel:
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Freudig richtete sich ihr Blick auf das Haus und schweifte über den Garten bis hin zum Stall. "Endlich fertig!" seufzte sie. Lange hat es gedauert, aber nun war der Ausbau vollendet. Platz für einen Lehrling oder auch zwei ist vorhanden. Die Tiere können endlich in den Stall und sind nicht schutzlos dem Wetter ausgeliefert.

Sie klopfte sich etwas Schmutz von der Schürze. Gerade erst hatte sie noch den letzten Obstbaum umgesetzt. Alles war so, wie sie es sich wünschte. Naja fast. Innen herrschte noch das Chaos.

Erst einmal war es notwendig einen fähigen Schreiner zu finden, der sich an die Einrichtung machen konnte.

Flynn - der Akademie-eigene Schreiner - konnte ihr eine ganze Menge machen. Die meisten Regale waren fertig, aber es fehlte noch einiges. Ein Doppelbett, einige edle Kleiderschränke und eine Theke für den Laden.

Frau Ligan war der nächste Ansprechpartner. Hatte sie doch schon einen Großteil der alten Einrichtung gemacht. Sie lieferte dann auch die Theke. Sehr gut machte sich dieses Möbelstück im Laden.

Doch für die edlen Schränke war ein wahrer Meister des Faches nötig. Sie erinnerte sich an ihre Suche nach einer Schmiedemeisterin und ihr viel sogleich Falco Pendri ein, der Leiter des Varunesischen Handelskontors.
An diesem Abend würde sie sehr gut im neuen weichen Bett schlafen.

Gleich am nächsten Tag begann sie noch in der Früh, die Schaukästen mit Stücken ihrer Arbeit zu befüllen. Kunden müssen wieder bedient werden, es wird Zeit, dass wieder Alltag einkehrt.

Und so stapfte sie einige Zeit später mit der Spitzhacke und der Laterne bewaffnet in die Mine....
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Andreana Steinschmelz





 Beitrag Verfasst am: 05 Dez 2007 21:39    Titel:
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... endlich war wieder Zeit, dem Berg seine Schätze abzukämpfen. Der Schweiß perlte von der Stirn und lief herab helle Bahnen im staubüberzogenen Gesicht hinterlassend.
Die Hacke bohrte sich Stück für Stück in den Boden. Jeder Brocken wurde genau begutachtet und wertvolle Stücke in einen Sack gelegt. So arbeitete sie sich durch die Mine. Nach einer Weile war der Sack voll, und sie trug ihn hinaus zu ihrer Truhe im Lagerkeller der Mine.

Dort war einiges los. Zwei Frauen und ein Mann standen zwischen den Truhen und unterhielten sich. Den Herrn erkannte sie erst, als er sie ansprach. Herr Alossa. Ein feiner Mann, auch wenn ihre erste Begegnung nicht so glücklich war.
Die eine der Frauen, stellte er ihr als Bea vor. Sie war eine seltsame Person. Redete von sich selbst immer in der Mehrzahl. Sie schien etwas einfältig zu sein, aber eigentlich ganz nett. Kanubio meinte, sie hätte schlechte Erfahrungen gemacht und sei deshalb etwas scheu.
Dann bot Bea Erze und Kohle an. Verarbeitet sie es nicht selber? Sie meinte, es hätte ihr noch keiner gezeigt. Erst konnte sie mit dem Begriff "Meister" nicht viel anfangen, aber Kanubio erklärte es ihr. Bea hatte also noch keinen Meister und Andreana suchte doch noch nach einem Lehrling. Das wäre doch passend. Und so schlug sie Bea vor, bei ihr in die Lehre zu gehen. Kanubio war ganz gerührt.

Nun, das Arbeiten war vergessen. Sie zeigte Bea ihre Werkstatt und bot ihr ein Platz zum schlafen an. Sie war ganz begeistert. Wie eigentlich von allem. Dem Bad, den Tieren und und.

Nun hatte sie einen Lehrling. Endlich etwas Leben im Haus. Mal sehen, wie sich Bea macht. Ob sie fleißig ist, wie sie lernt. Sie ist schon ganz gespannt.
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