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Der Weg zum Einen
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Lynela Kreanos





 Beitrag Verfasst am: 23 Jun 2007 08:41    Titel: Der Weg zum Einen
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[ Fallende Kristalle ]
Ohrenbetäubend traf der Hagel nieder, auf das kleine Fenster. Die Eiskristalle prallten Erbarmungslos ab und blieben auf dem Sims liegen. Die Dunkelheit lies den Schnee unter den Laternen und Fackeln auf glitzern wie tausend Diamanten. Der Winter war bitterkalt und die Luft zum schneiden klar. Mit festem Schritten liefen die Bewohner des Dorfs durch die Straße, zielgenau auf die Hütte, mit jenem kleinen Fenster, zu. Die Laternen schwankten mit ihren Schritten und ihre Mistgabeln und Knüppel hatten sie weit erhoben. Sie störten die Ruhe des kleinen Hauses, in welchem gerade die Mutter ein Feuerchen im Kamin, angezündet hatte. Ihr dunkles Augenpaar sah durch das Fenster, den Hagel und die Mistgabeln hindurch - auf das Kind welches einer der Bauern mit sich trug. Es hatte nur ein weises Nachthemd an und lag leblos in seinen Armen. Ein kräftiger Zug an ihrem Arm löste sie von dem Fenster und dessen Aussicht los. „Lynela versteck dich!“, zischelte die Mutter an ihr Ohr. Die 6 Jährige tapste durch den Raum hindurch und blieb vor einer Falltür stehen. Ihre Mutter öffnete diese geschwind und ebenso flink schlüpfte Lynela in die darunter liegende Speisekammer. Ihre Mutter griff danach, nach dem Teppich vor dem Kamin und schob sie über das Versteck. Dann schreckte sie, auf ein lautes Klopfen an der Wohnungstüre, hoch. Laute Rufe waren zu hören: „Bring das Monster raus Maria!“ Die Mutter drehte sich herum, atmete tief durch und lief zur Tür, mit einem Zug war sie offen. „Sieh nur! Kirana ist Tod! Deine Bestie hat sie umgebracht!“, waren die ersten Worte des vordersten Bauers. Das kleine Mädchen konnte aus ihrem Versteck gut die Worte der Nachbarn hören und vor Angst hielt sie den Atem an. „Sie hat Niemanden etwas getan.“, widersprach die Mutter fest und wollte gerade die Tür zuziehen, als sie einer der Männer zurück schubste. Sie drangen in das, zuvor so friedliche, Wohnzimmer ein. Einige gingen in die Küche, andere zu dem kleinen Schlafraum und dies waren auch schon die Zimmer der 2-Mann-Familie. „Hört auf!“, sprach die Mutter ängstlich, versuchend die Bürger davon abzuhalten ihre Wohnung zu zerstören. „Du kannst sie nicht ewig verstecken Maria!“ Und dann entdeckten sie die Falltür. Mit einem Zug war sie offen und das helle Licht einer Laterne trafen die Augen von Lynela. Sie zuckten zusammen, ihre Augen zeigten sich rötlich als das Licht in sie fiel, sie waren empfindlich auf so plötzlichen Lichteinfall, noch stärker als bei normalen Augen. In ihrer Blindheit hielt sie schützend die Hände vor ihr Gesicht. Es war Schneegleich und die weisen Locken fielen ihr über die schmalen kindlichen Schultern, als sie vor Angst zu zittern begann. „Ich habe die Bestie gefunden!“


Zuletzt bearbeitet von Lynela Kreanos am 23 Jun 2007 08:46, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Lynela Kreanos





 Beitrag Verfasst am: 24 Jun 2007 18:03    Titel:
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[ dunkler Freund]
Der Wind pfiff kalt um die dunkle Robe. Vereinzelte Schneeflocken bleiben auf der schwarzen Robe hängen und sahen aus wie Sterne am Nachthimmel. Kurz verweilte die Gestalt und sah zu dem kleinen Dorf, welches sich vor ihm zeigte. Endlich war er am Ziele, lange hatte er dieses Dorf nicht mehr besucht. Als er in das Dorf geschritten kam, hörte er in der Ferne einen Dorfschreier, mit einem schelmischen Grinsen ging er näher. Er mochte diese Personen gerne, denn so kleine Dorfgerüchte zu hören genoss er. „Seht ihr nicht in die Augen! Dieses Mädchen, von Alatar selbst ausgespieen enthält nur den Panther in ihren Augen! Und kommt sie in die Sonne, verbrennt ihre Haut! Ein Wesen der Dunkelheit. Doch habt Hoffnung Bewohner, bald wird sie nach Varuna geschickt – Ihre letzte Stunde hat geschlagen.“ Er rümpfte die Nase etwas und betrachtete die Menschen, welche sich in einer kleinen Traube vor dem Podest des Schreiers versammelt hatten. „Eine Bestie Alatars?“, wisperte er dann leise und hob kurz darauf seine Schultern. Er hatte im Moment wichtigeres zu tun, doch würde er sich dieser Sache gewiss einmal ansehen. Als seine Schritte auf das kleine Haus führten, stockte er kurz. Ein groß gewachsener junger Mann stand vor der Tür und betrachtete die letzten Tropfen in seiner Bierflasche. „mhh… langsam wird es interessant.“, seine Züge verzogen sich zu einem Grinsen während er näher auf den Mann zuging. „Hier leben die Kreanos?“ Seine Stimme klang ruhig und scheinbar ohne einen Hintergedanken. „Nur die Mutter, das Kind wird bald getötet.“ – „Ein Kind?“ Der junge Bursche sah auf und betrachtete den in Roben gehüllten Mann nun genauer. „Ja, diese Bestie Alatars. So wie es aussieht wird sie getötet, wenn nicht durch die Garde dann von den Leuten hier im Dorf.“ Überrascht hob der Verhüllte die Augenbrauen an und betrachtet das Haus nun genauer. „Und der Vater?“ – „Tod, schon vor Jahren. Und nun verschwindet hier, keiner darf hinein.“ Der Verhüllte betrachtete nun die Weinflasche in der Hand des Burschen. Seine Gedanken verfestigten sich auf die Strukturen des Liedes. Plötzlich zersprang die Flasche in der Hand des Wächters, jener zog sich sofort tiefe Schnittwunden zu und schreckte überrascht hoch. „Du blutest ja, das solltest du schnell deiner Mutter zeigen.“ Der junge Mann sah den Verhüllten mit, vor entsetzen weit aufgerissenen Augen, an. Ehe er an jenem vorbei stürmte und verschwand. Dabei hinterließ er im Schnee eine Spur von Blut.

[ Einsamer Tod ]
Als er das Haus betrat, stieg ihm sofort der Geruch nach diverse Heilkräuter und Heilmittelchen in die Nase. Er trat in die Wohnstube des Hauses, konnte jedoch niemanden aus machen, im Kamin brannte nur noch schwach ein Feuerchen. Musternd streifte sein Blick noch kurz durch den Raum ehe er einen Raum weiter ging. In der Küche machte er nur ein Stück trockenes Brot aus und das Wasser war verdreckt. „Es riecht nach Tod.“, stellte er dann ruhig fest und öffnete die Tür zu dem Schlafzimmer. Vor ihm standen zwei Bette, in einem lag eine abgenutzte Puppe, das Bett war säuberlich zusammen gelegt. Daneben stand ein Bett in welchem eine Frau lag. Das Zimmer war verdunkelt, um das Bett herum standen Krüge, Phiolen mit Heilmitteln, Tüchern und Kräuter lagen verteilt auf dem Boden. Nur langsam trat er näher und schob nun seine Kapuze nach hinten. „Wer seid ihr..“, kam die schwache und klägliche Stimme aus dem Bettenlager hervor. Er trat näher und sah in das Gesicht einer Todkranken. Ihre Gesichtszüge waren zusammen gefallen, ihre Augen gerötet. „Ein Freund euers Mannes.“, antwortete er Wahrheitsgemäß. Einige Tücher von einem nahen Hocker schiebend, lies er sich, auf jenen Hocker, nieder. „Er ist Tod.“ Der Mann nickte nur knapp: „Ich erfuhr es gerade. Ich heiße Theole. Ein alter Bekannter eures Mannes, ich bin gerade auf einer kleinen Wanderschaft und wollte einen Abstecher zu meinem Freund machen.“ Ein Hustenanfall überkam Maria, es hörte sich grauenvoll an. Sie sank schwach in das Bett zurück, als der Hustenanfall vorüber war. Maria hatte scheinbar nicht einmal mehr Kraft zu weinen. „Rettet meine Tochter. Tut es nicht wegen mir, tut es wegen eures Freundes.“, gab sie heißer und schwach zu Theole. „Gisela Torenburg in Varuna, sie ist meine Schwester, bringt sie schnell dorthin! Sie wird beim Bürgermeister im Keller festgehalten.“ Wieder überkam ein Hustenanfall Marias kranken Körper. Theole fuhr sich durch seinen weisen Bart und nickte dann nur langsam. „Ich werde mich darum kümmern.“ Maria zog ihren Körper zusammen, ihre Augen sahen schwach zu Theole hinauf. Die pitschnassen Haare klebten an der Stirn als sie dann schwach die Augen schloss. „Lynela..“, hauchte sie abschließend, fast flehend. Theole legte seine Hand auf Marias, drückte sie und sprach beruhigende Worte: „Nun geht, lasst los.“ Danach bemerkte er, wie sie ging, sie riss sich los von dieser Welt und der Hülle ihres geschundenen Körpers. Danach stand Theole auf, Maria noch einmal kurz betrachtend. „Die Dorfbewohner haben Sie also einfach eingesperrt. Nun sehen wir uns einmal die Alatarbestie an.“, dachte er sich, als er aus dem Haus trat. Die Kapuze tief in sein Gesicht ziehend machte er sich auf den Weg, mit gemächlichen Schrittes gen Marktplatz, denn dort stand das Bürgermeisterhaus.
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