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Emotionen - Der Berserker in dir
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Skallagrim Bunjam





 Beitrag Verfasst am: 12 Jun 2007 23:43    Titel: Emotionen - Der Berserker in dir
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Part I - Der Berserker


"Willst du ein Clanskrieger sein, musst du deinen Berserker fesseln können."



Der Berserker. Er schlummert tief in uns allen, denn die Legenden sagen, dass Thrail, der Sturmsohn selbst, das Blut Wolfs in sich trug und es an seine Erben weitergab. Bis heute. Das Blut Wolfs, welches den Berserker in uns verstärkt.. öffnet.
Der Berserker ist alt.. uralt, wie Wolf selbst. Er ist vielleicht soetwas wie der Ursprung aller Instinkte.
Jeden Tag spüren wir ihn. Wenn wir unserem Gegner am liebsten das Genick brechen wollen, weil er uns beleidigte. Wenn wir unser Weib schlagen, weil wir zornig sind. Wenn wir trauern, und am Liebsten selbst den Tod suchten, weil wir unseren Liebsten Nahe sein wollen.
Hass, Zorn, Trauer ... viele Gefühle, die wir tagtäglich empfinden. Sie sind der Maßstab für unsere Ziele ... unser Antrieb ... unser Sein.
Der Berserker in uns drängt. Jeden Tag, bei jeder Emotion, die so stark ist und einen lähmen kann. Er reisst an seinen Ketten, tief in uns, versucht, die Gewalt über uns zu erreichen, die Ketten zu sprengen.

Geschieht dies, reitet uns der Berserker.
Hass wird zu Mordlust.
Zorn wird zu unbändiger Wut.
Trauer wird zu schmerzvoller, alles zerfressener Todessehnsucht.

Dieses Drängen, was wir sooft empfinden, ist eine Gabe. Aber sie ist gefährlich. Geben wir diesem Drängen nach, öffnen wir die Türe und lassen die Ketten zersplittern. Der Berserker wischt unseren Verstand hinfort.. macht uns blind für alles, was wir lieben, blind für alle Worte. Wir verfallen dem Rausch.. dem Blutrausch.
Feind ist Feind, und Freund wird zu Feind.
Wir müssen lernen, den Berserker in uns zu kontrollieren. Selbst zu bestimmen, wann wir ihm diese Freiheit über uns gewähren, das sei das Ziel. Ein Clanskrieger muss sein Volk schützen. Er ist das Gesicht des Clans, er ist das Vorbild für Schwert und Hand. Seine Aufgaben erfordern eine stete Feinfühligkeit, denn ein Versagen bedeutet entweder den Tod seiner Schützlinge oder Schmach für den Clan.
Diese Feinfühligkeit, die ein Anundr ausüben muss, ist nur dann möglich, wenn er sich selbst unter Kontrolle hat. Seinen Berserker unter Kontrolle hat.
Seine Selbstbeherrschung muss immens sein, kraftvoll und sicher, beständig und unbeirrbar, in jeder Situation.
Denn sonst kann er seinen Berserker nicht bändigen, die Ketten nicht halten. Kann er seinen Berserker nicht bändigen, kann er die Werte und Aufgaben eines Clanskriegers nicht ausüben, geschweige denn verstehen.

Verstehen. Wir müssen den Berserker in uns verstehen, damit wir ihn bändigen können....


Zuletzt bearbeitet von Skallagrim Bunjam am 12 Jun 2007 23:44, insgesamt einmal bearbeitet
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Skallagrim Bunjam





 Beitrag Verfasst am: 20 Jul 2007 21:30    Titel:
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Part II - Kontrolle und Einigkeit


Den Berserker zu bändigen, bedeutet Kontrolle auszuüben über unseren Geist und das, was ihn bewegt.
Diese Kontrolle erstreckt sich jedoch noch viel weiter. Ein Anundr muss jedwede Situation kontrollieren können, sei es im Kampf, in der Diplomatie.. immer wieder wird von ihm verlangt, seine Kontrolle aufrecht zu erhalten. Er muss die verschiedenen Seiten einer Sache beleuchten und kombinieren können, um für jedes Szenario gewappnet zu sein. Dies dient aber auch dazu, diese möglichen Szenarien mit dem Ziel zu einen, zum Schutze des Clans.
So kann es sein, dass der Feind, der vor ihm wimmernd am Boden liegt, vom Anundr nicht getötet wird. Er mag ein Erzfeind sein, er mag den Tod verdient haben.. aber Kontrolle bedeutet, seine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen und abzuwägen, ob dieser Tod der Sache dienlich ist. Wer weiss schon, ob dieser darniederliegende Todfeind sich nicht eines Tages als Äusserst nützlich erweisen kann? Ihn zu Töten, bedeutet diese eventuelle Chance auf immer zu vergeben.
Kontrolle ist das Gegenteil von Hast. Der Verstand muss über die Emotionalität und das oftmals damit einhergehende übereilige, sinnfreie Handeln gebieten und das Handeln des Anundr lenken.


Jene Kontrolle lässt es sodann zu, dem Aspekt der Einigkeit den notwendigen Stellenwert zu gewährleisten. Der Anundr muss mit sich, seinem Geist und seinem Clan Eins sein. Er muss wissen, was der Clan will, was das Beste für das Volk sei und wohin der Weg führen soll. Nur dann kann er jede sich bietende Situation so handhaben, dass sie im Sinne dieser Einigkeit das Beste herausbringt.
Der Anundr als Vorzeigeschild des Clans muss diese beiden Aspekte in sich tragen, um seiner Aufgabe gerecht zu werden. Nur dann hat er diesen Namen verdient, und nur dann ist der Clan sicher und geschützt vor Fehlentscheidungen, Fehlhandlungen und falschen Worten, die Verderben, Schmach oder Gefahr bringen.
Diese Verantwortung, die er zu tragen hat, kann er nur bewältigen, wenn er Kontrolle und Einigkeit beherrscht.


Zuletzt bearbeitet von Skallagrim Bunjam am 20 Jul 2007 21:30, insgesamt einmal bearbeitet
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Skallagrim Bunjam





 Beitrag Verfasst am: 15 Aug 2007 13:43    Titel:
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Part III - Kreis der Einigkeit


Selbstbeherschung führt zu Selbstvertrauen, Selbstvertrauen führt zu Selbstachtung, Selbstachtung wiederrum führt zu Selbstbeherrschung.


Dies sei der Kreis der Einigkeit. Der Kreis der Einigkeit stellt den Zyklus dar, den jeder Anundr beherrschen und leben muss. Es geht dem Anundr in erster Linie darum, die Türe genau dann schliessen zu können, wenn er sie schliessen will. Den Berserker einzusperren.
Dies funktioniert nur, wenn der Anundr den Kreis der Einigkeit in seiner ganzen Größe erfasst. Nur wenn der Anundr weiss, dass er sich selbst beherrschen kann, gewinnt er auch mehr Vertrauen in seine Fähigkeiten, weiss er doch, sie gezielt einsetzen zu können. Ist ihm dieses Wissen bewusst, muss er automatisch mehr Vertrauen in sich selbst gewinnen. Wenn er sich dieser Dinge bewusst wird, kann er stolz auf seine Fähigkeiten sein. Erst dann ist er ein wahrlich stolzer Mann.
Der Stolz indes beendet den Kreis der Einigkeit ebenso wie er ihn erneut einleitet.
Selbstbeherrschung, Selbstvertrauen, Stolz. Jeder Anundr muss für sich selbst festlegen, welcher dieser Drei Maximen für ihn den Einstiegspunkt darstellt, welcher ihm den Weg durch den Kreis weist. Wir haben alle Ziele, die wir verwirklichen wollen. Wir streben nach Höherem, und erst dann wenn wir und sicher sind, dass wir unsere Ziele mit aller Macht erreichen wollen, kennen wir unseren Weg, wissen wir, dass wir stolze Krieger sind.
Will der Anundr die Türe nach Belieben schliessen können, muss er sich dessen bewusst sein. Er muss seinen Stolz im Herzen Tragen, sich selbst in eiserner Beherrschung üben können und darf das Vertrauen in sich niemals verlieren.
Nun sei es die Aufgabe, einen Punkt zu finden, der am Geeignetesten scheint, um diese Aufgabe bewäligen zu können. Für manche ist es der Stolz, der sie davon abhält, Dinge zu tun, die ihnen Schmach bringen. Für manche ist es die Achtung vor sich selbst, das Gefühl der Sturheit, einfach nicht zulassen zu wollen, dass etwas Anderes jemanden zum Beobachter in seinem eigenen Körper macht....




Lange sass er am heiligen Hain.. die Beine übereinandergeschlagen, die Hände mit dem Handrücken nach unten offen auf die Oberschenkel gelegt. Die Augen waren halb geschlossen, und sein Atem ging ruhig und gleichmässig.. langsam, so langsam, dass man hätte genau hinsehen müssen, um seinen Zyklus festhalten zu wollen.
Der Hain war die Essenz der Geisterwelt... Hier war das Tor, dass unsere Welt von der Welt der Geister und Ahnen trennte. Noch lange würde er nicht bereit sein, dieses Tor in seiner ganzen Pracht zu erfassen.. dem Jenseits nahe zu sein und Wolf, dem Totem, in die Augen zu blicken.
Aber das war in diesem Moment auch nicht wichtig. Wichtig war, dass selbst er an diesem heiligen Ort die Präsenz des Uralten, des Mächtigen Seins um sie alle herum spüren konnte. Es schien, als würde sich ein jeder Geist des Waldes hier manifestieren wollen, und doch war es bis auf das Prasseln des riesigen Feuers und dem damit einhergehenden Funkenspiel, welches durch den Wind in alle Richtungen in verwirrenden Mustern seinen Weg in die Ferne fand, bewegungslos. Das Heulen der alten Grauwölfe.. die Hüter dieses Haines... Ja. In diesem Moment fühlte er sich sicher. Behütet.. geradezu unnahbar, gelöst von der Last dieser Welt.
Lange saß er so dort, unbeirrt von der Tatsache, dass die Nacht ihren Lauf nahm. Aber das war nicht wichtig.

Als die Nacht schliesslich dem Tag wich und die Tautropfen an den Grashalmen in allen Farben des Spektrums mit dem Licht der aufsteigenden Sonne spielten, wusste er, wie er in den Kreis der Einigkeit fand. Er wusste es im Prinzip von Anfang an, denn was ihm alles bedeutete, gab ihm auch das Gefühl, am Meissten gebraucht zu werden. Seine Aufgabe, sein Ziel.. alles für den Clan, wenig für sich. Das Wohl des Volkes stand an erster Stelle. Alles was dann kommt, muss sich beeilen, das Gegenteil zu beweisen. Dies war sein Leitspruch gewesen, seit eh und je. Und dieser Leitspruch war die Essenz dessen, was er niemals aufgeben wollen würde. Er blickte mit Stolz auf dieses Volk, dessen Angehöriger er war, und er würde niemals etwas tun, was dem Wohle der Thyren zuwidersprach.



_Niemals_.


Zuletzt bearbeitet von Skallagrim Bunjam am 15 Aug 2007 13:44, insgesamt 2-mal bearbeitet
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