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Von Blüten und Dornen
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Josephine Croix





 Beitrag Verfasst am: 25 Mai 2007 16:08    Titel: Von Blüten und Dornen
Antworten mit Zitat

Nur für den Fall, dass mir bei der Geburt oder in den Jahren danach passieren sollte, schreibe ich in dieses Buch für dich, auf das du weißt, was für ein Mensch deine Mutter war und warum sie handelte, wie sie es tat. Und auch....Auch wer dein Vater war und warum er uns verließ und sich der falschen Seite zuwand. Warum du in dieser Gilde groß wirst und wie ich die Menschen kennenlernte, die du Familie nennen wirst. Sollte ich dir dieses Buch irgendwann persönlich überreichen können, dann ist es eine schöne Erinnerung an die Vergangenheit. Ich liebe dich.

Deine Mutter

Josephine Croix


So beginnt sie die Eingangsseite des Buches, um ihre Geschichte niederzuschreiben....

Ich wurde am 14. Hartung 230 geboren. Mein Vater war Philippe Croix, geboren im Jahre 175 und meine Mutter war Catherine Croix, geboren im Jahre 200. Mein Vater gehörte zum normalen Volk und meine Mutter war eine geborene Adelige, die ihr Privilegien für die Hochzeit mit meinem Vater aufgab. Ich war das erste Kind dieser Verbindung. Im Jahre 233 wurde meine jüngere Schwester Marie geboren, die du hoffentlich auch kennengelernt hast, da sie mir nach Gerimor folgte. Meine Kindheit war eine Kindheit zwischen einer Adeligen und einer Bürgerlichen. Ich war keins von Beiden. Ich ging niemals auf eine Schule, sondern bekam Privatunterricht, dennoch waren mir durch meine Geburt keine besonderen Rechte eingeräumt, auch wenn mein Vater gerne so tat. Als älteste Tochter war ich von kleinauf das Vorzeigebild und da ich auch als erste heiraten sollte, wurde ich daraufhin erzogen. Dein Grossvater war ein strenger, dominierender Mann, der keine Widerworte duldete. Deine Grossmutter war eine stille, in sich gekehrte Frau, die sich ihm willenlos unterordnete. Auch wenn sie nicht die besten Eltern waren, die ich mir hätte vorstellen können, haben sie mich geprägt und zu dem gemacht, was ich heute bin. Zu dem Zeitpunkt, wo ich dieses Buch schreibe (Jahr 250) leben beide noch, doch habe ich keinen Kontakt zu ihnen. Vielleicht wirst du eines Tages können, was ich nicht konnte. Ihnen vergeben.

Als ich älter wurde und langsam zur Frau reifte, suchte mein Vater mir einen Verlobten aus. Er war der Sohn des langjährigen Bürgermeisters unserer Gemeinde und 8 Jahre älter als ich. Wir waren zwar noch nicht offiziell verlobt, aber ab dem Jahre 242 stand fest, dass ich diesen Mann ehelichen würde. Jegliche Naheführung scheiterte. Er war ein kriegerischer, eher dummer Mann und ich hasste ihn. Wie soll eine 12 Jährige auch die Welt eines 20 Jährigen verstehen? Die folgenden Jahre wurde mir mehr Handarbeit und dergleichen beigebracht, als Wissen. Ebenfalls wurde ich im Bogen schießen geschult, da mein Zukünftiger man, wie oben bemerkt ein begeisterter Jäger war. Ich war nur froh, dass Marie anscheinend nicht verlobt wurde, aus welchen Gründe auch immer.

Je mehr Jahre verstrichen, desto größer wurde der Druck auf mich. Ich wurde in eine Rolle gedrängt, die ich nicht annehmen wollte. In die ich nicht passte. Und natürlich gehört zu einer solchen Geschichte eine dramatische Wendung, die mit Liebe zu tun hat. Ja, ich habe mich in einen anderen verliebt und natürlich musste es sein jüngerer Bruder sein.
Jegliche Fragen an meinen oder seinen Vater, ob nicht wir beide heiraten könnten, schlugen fehl und ich benutze, dass Wort schlagen hier nicht ohne Grund...

Mein Verlobter war in der Armee gewesen und in einer Schlacht verwundet worden, nur wenige Wochen vor der geplanten Hochzeit. Infektionen fesselten ihn an das Bett und er brauchte nahezu zwei Jahre, um wieder in Alter Verfassung zu sein. Diese zwei Jahre waren die schönsten Jahre meines Lebens. Beide Familien konzentrierten sich auf das Pflegen meines Verlobtens, während ich Zeit mit meiner großen Liebe verbrachte. Doch der Tag kam, da wurde ein neuer Hochzeitstag gesetzt. Er sollte im Januar 249 stattfinden. Doch kam alles anders. Die Beziehung zu seinem Bruder wurde durch ein Missgeschick öffentlich. Die Heirat sollte dennoch vollzogen werden, aber sein Bruder wurde in eine kirchliche Laufbahn geschickt. Vielleicht erklärt dies meine Abneigung gegen Götter? Ich weiß es nicht. Ich hatte keine Chance ihn wiederzusehen, aber ich wollte nicht heiraten. Ich floh, floh aus der Gemeinschaft, reiste umher und kam nach etwa einem Jahr in Gerimor an.
Man schien mich nicht mehr zu verfolgen und so konnte ich nach einem Jahr der Strapazen endlich wieder einen Ort Heimat nennen......
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Josephine Croix





 Beitrag Verfasst am: 25 Mai 2007 19:38    Titel:
Antworten mit Zitat

Gerimor. Gerimor war verschneit und regnerisch an dem Abend, als ich eintraf. Der Kapitän hatte mir einen Brief für die Sturmkrähen gegeben. Ein Brief, der meine Zukunft ändern sollte. Eine ortsansäßige Jägerin brachte mich zu deren Lager und ich verblieb dort. Ich lernte die Söldner kennen, legte mich mit deren Anführer Lupas an und verliebte mich in ihn. Und er verliebte sich in mich, doch einen Söldner kann nicht einmal eine Frau zähmen. Weder konnte ich ihm Alkohol, noch Kämpfe, noch Dirnen oder seine falschen Freunde ausreden. Wir stritten, verletzten uns auf emotionaler Basis und das alles führte schließlich dazu, dass ich mit Suesann, einer Freundin, floh. Und dann traf ich deinen Vater. Er saß mit seinem Bruder und zwei Freunden in der Taverne. Er war sehr schick gekleidet und ich forderte ihn zum Tanz auf. Er war charmant und sehr freundlich. Jedenfalls betrat Lupas dann die Taverne und es kam zu einem Kampf. Letzendlich floh ich mit Suesann und deinem Vater Leon nach Varuna und lebte fortan bei ihm. Schon bald wurden wir ein Paar und er hielt um meine Hand an. Da ich ihn über alles liebte, nahm ich an und war mir sicher, dass wir heiraten würden.

In diesen Tagen gründeten Dracon, Suesann, Leon und ich die schwarze Rose. Als eine Art dritte Lager zwischen den Seiten, eine neutrale Fraktion, die geschädigte durch den Glaubenskrieg aufnimmt und versorgt. Schon bald hatten die Bauarbeiten für unser Gildenhaus begonnen. Ich entschied mich für Berchgard, unwissend, welch Ärger dies mir noch bescheren würde. Berchgard war in der Hand des Grafen und der Adeligen, die der Neutralität der Rose mit Furcht und Misstrauen entgegenkamen. Nur wenige hielten wirklich zu uns.

Die Tage vergingen recht ereignislos und schnell. Eines Tages jedoch erzählte mir Leon, dass seine Familie unsere Verlobung missbilligt. Dennoch wollten wir uns nicht unterkriegen lassen. Die Hochzeit wurde geplant, Ich kaufte mir ein Kleid. Und eines Morgens lag sein Gildenarmband und ein Brief auf dem Tisch. Er hatte mich...uns verlassen. Er hatte sich für seine Familie entschieden....

Ich kann dir seine Gründe nicht nenne und werde es nie. Sie sind mir immer noch ein Rätsel. Nach einigen internen Veränderungen, die schließlich auch mit dem Rauswurf von Suesann und Dracon zu tun hatten, zogen wir nach Bajard und ich hoffe, dass wir immer noch dort leben, wenn du dieses Buch liest.

Nach Leons Weggang war ich in einer Art Loch. Ich konnte dem nicht entfliehen und ließ auch niemanden emotional an mich heran. Dir die politischen Begebenheiten der folgenden Zeit zu schildern, halte ich für wenig sinnvoll, daher komme ich direkt zu dem Punkt, der dich interessieren wird. Leon kam zurück. Dein Vater kam zu mir zurück...

Ich nahm ihn wieder in die Gilde auf, er wollte sich bessern, doch tat er es nicht. Er lud den Feind zu uns nach Hause ein und so entließ ich ihn aus der Gilde und er trat Eisenwart bei und stand mir in einer Schlacht gegenüber und ja, wenig später wollte er dich mir nehmen. Auch hier werden mir die Gründe verborgen bleiben, doch denke ich das Alatar ihn nun besitzt und er nicht länger an dich denkt....


Hier bricht sie ab und legt das Buch beiseite. Sie wollte ihrem Kind nicht nur negative Dinge in dieses Buch schreiben, doch hatten die Worte ihr Gemüt wieder aufgewühlt. Sie brauchte eine Pause...
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Josephine Croix





 Beitrag Verfasst am: 27 Mai 2007 15:30    Titel:
Antworten mit Zitat

In der Schlacht wurde ich verwundet und ja, ich war mit dir schwanger als ich kämpfte und nicht nur einmal wurde diese Tatsache mir vergehalten. Ich seie jetzt schon eine schlechte Mutter, eine schlechte Frau, dein Leben mitzuriskieren, doch hoffe ich, dass du mich verstehen kannst. In dieser Schlacht ging es um gute Freunde von mir und ich musste endlich einen Weg einschlagen.

Trotz einiger Konflikte in der letzten Zeit steht unser Haus noch und die Gemeinschaft ebenfalls. Ich hoffe, dass es so weiter geht und das noch mehr in dieses Haus kommen. Es gibt ein Waisenhaus nahe Varuna und ein wirklich niedliches Mädchen, dass dort lebt und auch einen Strassenjungen in Bajard. Vielleicht erwachen nur die Muttergefühle in mir, doch würde ich gerne beide zu mir holen. Vielleicht wirst du ja eines Tages diese Passage lesen und darüber lachen können, weil es geklappt hat oder nicht, aber es sind Dinge, die mich momentan beschäftigen.

Und nun ich hoffe, wenn du dies liest, werde ich verheiratet sein mit einem Mann den du "Vater" nennen kannst, weil er ein großes Herz hat. Und ich hoffe auch, dass dieser Mann Friedolin sein wird, der mich versuchte in der schwersten Stunde zu retten und so endgültig mein Herz gewann. Er ist ein wirklich edelmütiger Mann.

Und vielmehr hoffe ich, dass dieser elendige Glaubenskrieg vorbei ist, wenn du diese Zeilen liest und wenn nicht, hoffe ich das du meinen Weg eingeschlagen hast und für die Menschen und keinen Gott kämpfst.

Bei Bedarf werde ich diese Zeilen weiterführen, doch scheint mir, dass du nun einen guten Überblick über meine Vergangenheit hast.

Pass auf dich auf.

Deine Mutter.


Sie klappte das Buch zu und begann die Bandage ihres Armes abzunehmen. Sie hatte sich lange genug geschont...


Zuletzt bearbeitet von Josephine Croix am 27 Mai 2007 15:31, insgesamt einmal bearbeitet
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