Der Erzähler
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Verfasst am: 23 Mai 2007 15:58 Titel: Von rahaler und varuner Dächern pfeifen die Spatzen... |
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Rahal
Ein Drache war vor mehreren Tagen gerufen worden, von den Toten auferweckt, wie es hieß. Ein gewaltiger alter roter Wyrm. Manche wollen ihn gesehen haben - ein Rachen, in dem mit zwei kurzen Bissen eine ausgewachsene Kuh verschwinden konnte.
Er muß wohl auf rahals Seite sein, denn kurze Zeit später wurde Varuna von ihm und dutzenden geschuppten Kreaturen angegriffen und fast in Schutt und Asche gelegt.
Manche wollen danach am rahaler Gebirge Spuren von dampfendem, ätzenden Blut gesehen haben, die in unerkletterbare Höhen führten, wenn man nicht gerade eine Schrittweite von vier bis fünf Metern hat.
Hat Rahal diesen gefrässigen miesgelaunten Wyrm nun etwa dauerhaft zu Gast?
Varuna
Tote, Verletzte, rauchende Trümmer, zerborstene Steine...
Kastell, das Heilerhaus und die Nordtorbrücke fast zur Unbrauchbarkeit beschädigt. Selbst Schloß und Kirche haben gelitten, doch sind dort noch ohne kompletten Neuaufbau Reparaturen möglich.
Es hätte das Ende der Stadt sein können, doch klingt nun immer wieder ein Name in den Ecken und Winkeln: Thelor Dravan. Neben vielen weiteren, die sich an diesem schlimmsten der schicksalshaften Tage für die Stadt und ihre Bürger aufgeopfert haben, wurde dem Knappen von Sir Rafael de Arganta eine besondere Ehre zuteil.
Eine Lichtgestalt soll ihm ein leuchtendes Schwert gegeben haben, mit dem er den schrecklichen roten Wyrm bezwang. Es klingt schon fast zu fantastisch, um es einfach zu glauben, doch es wird überall wieder erzählt, viele wollen den Kampf mit eigenen Augen gesehen haben.
Um beides ranken sich dann die wildesten Gerüchte: Das Leuchten des Schwertes soll den Wyrm geblendet haben, die Lichtgestalt soll Temora selbst gewesen sein...
Allem gemeinsam ist, daß es scheinbar gewagt werden kann, vorsichtig aufzuatmen. Der Graf von Hohenfels ist ebenso zurück und in der pflegenden Obhut des Klosters, wie es heißt. Die Zeit der Not endlich wieder für eine Weile vorbei? |
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