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Die Umarmung der Schatten
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Die Umarmung der Schatten
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Inara Schwarzmourne





 Beitrag Verfasst am: 05 März 2007 19:29    Titel: Die Umarmung der Schatten
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Verwundert schloss Inara hinter sich die Tür des Hofes.
In letzter Zeit schien sie häufiger übersehen zu werden und das, obwohl sich ihr stetig wachsender Bauch deutlich unter der Kleidung abzuzeichnen begann. Gerade eben war wieder eine jener Situationen. Sie stand unter ihrem Apfelbaum und blickte auf das Feld, überlegend, wie sie jenes im nächsten Frühjahr bepflanzen sollte. Da traten ein Mann und eine Frau an ihr Tor. Die beiden unterhielten sich, ob man hier eventuell Pferde kaufen könnte, doch obwohl sie das Gefühl hatte, dass der Blick des Mannes sie mehrmals streifte, schien er sie nicht gesehen zu haben unter dem Baum. Gerade meinte er zu seiner Gefährtin, dass wohl niemand Zuhause sei und wollte sich abwenden, als Inara einen Schritt aus dem Baumschatten trat und sie mit einen freundlichen „Guten Abend“ grüßte. Das Pärchen schreckte zusammen, als hätte es einen Geist gesehen und starrte sie ungläubig an. Nach einem kurzen Moment jedoch brachten die beiden ihr Anliegen vor und man kam ins Geschäft. Gut, der Abend dämmerte bereits, doch eigentlich hätten die beiden Inara sehen müssen. Doch dieses war bei weitem nicht der einzige Vorfall in letzter Zeit. Sie hatte oftmals das Gefühl, dass man sie einfach übersah, gerade wenn der Tag sich dem Ende neigte und die Schatten länger wurden. Sie konnte sich jedoch nicht erklären warum, verhielt sie sich doch wie sonst auch. Doch alles Grübeln brachte nichts, sie kam einfach nicht dahinter. Entweder brauchte der Rest der Welt eine Sehhilfe, oder etwas an ihr war anders geworden. Außer ihrem kleinen Bauch fiel ihr jedoch nichts ein, was sich an ihr verändert haben könnte. Liebevoll streichelte sie bei diesem Gedanken über die kleine Wölbung in ihrem Wams. Vielleicht bildete sie sich das alles auch nur ein. Vielleicht aber war sie durch die Schwangerschaft auch nur überempfindlich geworden. Sie nickte leicht. „Ja, so musste es sein“ sprach sie zu sich selbst und verwarf den Gedanken wieder. Es wurde Zeit, den Tieren ihr abendliches Futter zu bringen und genau das würde sie nun tun, statt sich über nichts den Kopf zu zerbrechen.
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Malachai Schwarzmourne





 Beitrag Verfasst am: 10 März 2007 13:21    Titel:
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Fassungslos saß Malachai da an seinem Schreibtische in der Burg, vor ihm das schwarze Buch, was ihm soviel Leid und Kummer brachte.
Wie es da lag, die feinen, in Holz geritzten Lettern, die kleinen, kaum erkennbaren Löcher und das Siegel, dass man öffnen musste mit einem Schlüssel, welches das Buch vor Neugierigen verschloss. Es war eine Falle. Dieses Buch war für Unbekannte der Tot.
Wer es versucht gewaltsam zu öffnen, betätigt einen Mechanismus, welcher aus diesen kleinen, nicht erkennbaren Löchern der Verzierungen kleine Nadeln mit einem tödlichen Gift herausbeschwor, die die Hand desjenigen, der versucht es gewaltsam zu lesen, vergiftet.
Dieses Gift lehmt dann erst die Hand, dann den Arm bis es den Körper komplett ausser Kraft setzt und die Atmung versagt.
Es ist ein diabolisches Gift, man merkt, wie sein Körper verkrampft, von innen explodieren will.
Doch das war nicht seine Sorge.
Er war heute wieder bei ihr. Er mied sie die letzten Tage. Zuviel erfuhr er, zuviele Fragen wurden ihm beantwortet, sodass neue sich ihm stellten. Er brauchte aber diese Antworten, selbst wenn er wusste, dass es neue Fragen aufwerfen wird.
Sie, die sein Kind in sich trug. Jene Frau, für die er sterben würde. Er hatte Angst um ihr Wohlergehen.
All das, was seine Maske war, war es nie. Nein. Der Name Malachai, das Leben als guter Bürger Bajards, dass war seine Maske. Denn in Wahrheit war er ein Schatten der Blutslinie.
Doch was ist mit Inara?
Merkwürdige Dinge geschahen ihr. Sie sagte, dass es manchmal vorkam, dass man Sie nicht beachtete, gar nicht sehen würde.
Er schaute aus dem Fenster, als sie am Hofe draussen stand und die Eier sammelte. Sie ging zum Schatten des Baumes und verschwand für einige Sekunden.
Er schaute genauer, solange, bis sie in einen Bruchteil wieder zu sehen war, als sie den schützenden Kreis des Schattens verliess.
Konnte es sein?
Konnte Inara auch vom Blute her eine Schatten sein?
Sie wurde von ihren Eltern verkauft an einen Gutsherrn. Kelos Amarth, dieser Bastard, denn Malachai folterte und tötete.
Vielleicht waren ihre Eltern Schatten?
Vielleicht ergab es sich zu Zeiten des Nemesis, dass Sie um das Leben ihrer Tochter fürchteten und sie deswegen weg schickten.
Nein, das konnte nicht sein. Es würde zeitlich nicht passen.
Malachai war Älter als Inara und die Vernichtung der Schatten trug sich zu, als er ein Säugling war.
Aber was war es dann?
Sie zeigte Anzeichen von einer Gabe, die er besass, bloss sie konnte es nicht kontrollieren.
Vielleicht eine dieser Schattentänzer? Mag es sein, dass daher diese Gabe kommt? Gehört sie vielleicht jener Abkopplung der alten Gemeinschaft an? Unwissend darüber, was Sie ist?
Vor ihm lagen wohl die Antworten darauf.
Dieser schwarze Buch, was sein Vater ihm gab. Er musste es nur öffnen, es würde ihm sagen, was er Wissen will. Doch er fand den Mut nicht.
Vielleicht ist die Wahrheit zu oft zu schmerzvoll. Vielleicht ist Unwissenheit eine Tugend, die ein friedliches Leben heraufbeschwören konnten.
Er wusste nicht, was er tun sollte.
Er fürchtete sich vor den Antworten, vor der Wahrheit, die sich ihm offenbaren könnte. Doch er war ein Schatten und Schatten sind stetig darauf bestrebt, Wissen zu erlangen.
Er seufzte und starrte nur weiter auf dieses verhängnisvolle Buch, sein Erbe, das vor ihm lag.
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Malachai Schwarzmourne





 Beitrag Verfasst am: 23 März 2007 21:35    Titel:
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Die Tage wurden sicherlich nicht kürzer.
Wie eine Endlose Strecke zog es sich hinaus, doch den Mut zu finden, seinen Instinkten, dem Streben nach Wissen und Antworten, freien lauf zu lassen, fand er einfach nicht.
Weniger wollte er zugeben, dass jenes, was er ist, was er schon immer war, zutraf.
Nein, er konnte einfach nicht glauben, dass seine Masken über sein Unwissen hinweg falsch gelegt waren.
Ungeduldig ging er auf und ab in seinem Büro.
Sein Unmut sollte nun heute jedem aufgefallen sein.
Er wirkte Gereizt, gar Aggressiv auf die kleinsten Andeutungen, auf die kürzesten Sätze, mögen sie auch freundlich gewesen sein, sah er sie als Anfeindung an.
Er tat sich schwer, seinen Unmut über seine eigene Feigheit vor Inara zu verbergen. Doch er musste Sie sehen, sie erforschen, für ihr eigenes Wohl.
Er musste herausfinden, was mit ihr geschah.
Ihr Bauch war nun kaum zu verdecken.
Ihr Sohn wuchs prächtig in ihr und mehr und mehr machte er sich bemerkbar.
Ein Blick nach Rechts auf den Schreibtisch.
Da lag es, dass Quell allen Wissens über die Schatten.
Er müsste nur das Siegel brechen und es öffnen. Nur ein paar Wörter dort lesen und die Quall hätte ein Ende.
Doch was dann?
Was auch immer mit Inara geschah, könnte er es verantworten, es ihr zu offenbaren?
Würde es, angesichts der Schwangerschaft, gut für sie sein?
Oder wäre die Wahrheit für sie nur die Qual, die Malachai auf ihr ablegen würde, damit sein Wissensdurst gestillt wäre.
Egal was er tut, eines ist ihm klar:
Inara ist nicht Dumm. Zu gut kennt Sie ihn, zu genau kann sie schon fast seine Gedanken lesen und wenn Sie wirklich das Blut der Schatten in sich trägt, dann wären Geheimnisse umso schwerer von ihr Fern zu halten.
Unwissenheit, so dachte er, ist in diesem Sinne eine tugend.
Doch die Gefahren?
Was auch immer mit seiner Geliebten geschieht, kann es sein, dass die Unwissenheit über ihre Fähigkeiten sie in Gefahr bringen könnte?
Was würden Varunesen sagen, wenn Sie eine Frau fast verschwinden sehen, nur weil sie weiss, sich ihrer Umgebung anzupassen.
Selbst wenn es keine Zauberei ist, sind solche Fähigkeiten wohl ungern gesehen.
Doch wenn der Wandel erst beginnt, vielleicht gibt das Buch dann Aufschluß darüber, was noch geschehen wird und ob man es aufhalten kann.
Er began wieder Auf und Ab zu gehen. Wahllos durch den Raum, dabei ab und an das Buch fixierend.
Cyrion selbst glaubt daran, dass egal was kommen wird, egal was andere sagen würden und egal, wer seine Vorfahren waren, Malachai der bleibt, der er ist.
Sein Optimismus tut in der Tat gut.
Er würde auch nie daran Zweifeln, dass jene neue Situation eine wäre, mit der Malachai nicht umgehen könnte.
Dennoch, muss man das Pech nicht heraufbeschwören oder?
Er fasste sich an den Kopf, drückte fest die Augen zu und began sich zu konzentrieren.
Es muss doch eine Lösung für das geben, ohne dieses Erbe zu öffnen.
Er fand immer Lösungen, er knackte jedes noch so schwere Rätsel.
Er öffnete die Augen, er schwitzte.
Doch niemals ging es dabei um die Frau, die sein Herz eroberte.
Nie sah er durch Unwissenheit eine solche Gefahr für jene, die er über alles liebte.
Es mag sein, dass Cyrion recht hat.
Er war immer der selbe und durch die Menschen, die ihm nahe stehen, wird er auch immer der selbe bleiben.
Inara, die Frau, die ihm aus der Dunkelheit holte und sein Herz mit Leben füllte.
Cyrion, der sich für ihn wie ein Bruder herauststelle, nach dem Tot von Valion.
Khazkal, ein langer, ewiger Freund, der immer Malachais Vertrauen geniessen würde.
All jene Menschen und noch viele andere, die sich als Vertrauensvoll bewiesen, beinhalten sein Leben, seine Existenz. Niemals könnte er in ihrer Nähe sich so verändern, dass er nicht mehr jener ist, der er war.
Wieder haschte sein Blick auf das Buch.
Es würde ihm einfach keine Ruhe geben.
Er erinnerte sich an Inaras letzten Eigenschaften.
Die Tatsache, dass sie wie Unsichtbar im Schatten eines Baumes wirkte, war nur der Anfang.
Immer mehr erkannte er ihre Neugierde, den Zwang, Wissen zu haben.
Immer mehr war Sie aufmerksam geworden, liess sich von ihren Sinnen leiten, hörte Besucher, ehe sie klingelten, erkannte das Pferdegetrampel im Matsch und schien auch im tiefsten Schlafe hell wach zu sein.
Es sind eindeutige Anzeichen für einen Schatten.
Malachai selbst lebt jenes im Extremen schon sein Lebenlang aus, doch wusste er nichts von der Blutslinie.
Er stützte sich an seinem Schreibtisch auf, vor ihm das Buch.
Er blickte daran hinab, er wollte es am liebsten im Feuer verbrennen, doch es war sein Erbe.
Er war daran gebunden, die Vernichtung würde nichts ändern können.
Langsam gleitet eine Hand zum Buch, die Fingerspitzen streichen langsam über die feinen Verzierungen. Er wirkt wie im Wahn.
Sollte er es tun?
Sollte er es lassen?
Würde die Wahrheit neue Gefahren ihm eröffnen oder könnten Sie eine Befreiung sein?
Es war sein Instinkt, der ihm zuflüsterte, er solle sich Wissen aneignen, die Unwissenheit bekämpfen.
Denn Wissen ist Macht.
Doch die Angst, Inara, sein wertvollster Schatz, in Gefahr dadurch zu bringen, hielt ihn davon ab.
Seine Hand drückte sich zu einer Faust zusammen.
Mehr und mehr Schweiß rannte ihm die Stirn hinab.
Die Luft wurde schwer zum atmen, die Maske, sie schnürrte sich weiter und weiter zu, als wollte sie ihn ersticken.
Hektisch gleitet seine Hand nach hinten, er löst die Bänder der Maske, reisst sie sich ab und hechelt, als wäre er Kilometer gelaufen.
Er gleitet langsam zu Boden. Lehnt sich an den Schreibtisch und atmet schwer.
Wie soll jenes gehen?
Wie kann man soein Leben führen, geplagt von der Neugierde?
Wie konnten sich sein Vater und seine Mutter für dieses Leben entscheiden?
Wie konnten sie sich der Blutslinie anschliessen?
Er schüttelt leicht den Kopf.
Sie wurden gezwungen, wie er durch sein Erbe gezwungen wird.
Sie besassen das Blut in sich.
Besassen....das Blut....dieses Schwarze Blut....
Nein....
Moment....
Beide konnten nicht das Blut vererbt bekommen haben.
Sie wären sonst Genetisch verwandt.
Das würde Inzucht gleichen, nein, das ginge nicht.
Er stand langsam auf.
Langsam wurde ihm einiges klar.
So offen lag die Antwort.
Wie wurde das Blut an jene weiter gegeben?
Klar, liegt Vererbung darin.
Sicher haben auch Schatten untereinander das Gelübnis der ewigen Liebe geschlossen.
Doch seine Mutter gehörte nicht dazu.
Sie war keine Vererbte Schatten. Er entsann sich an Worte seines Vaters, wie er kurz erzählte, wie er seine Mutter kennen lernte.
Und dennoch besass Sie die Fähigkeiten eines Schattens.
Dort schaute er nun auf das Buch, ruhig atment.
Es war ihm klar geworden, so einfach war die Antwort.
Seine Mutter, sie besass das Blut in sich, so wie es Malachai in sich besass.
Die Schwangerschaft.
Er besitzt das Blut, so bekam sie es, als Sie ihn austrug. So war das Blut in ihr. Es verbreitete sich in ihr. Die Schwangerschaft war auch für sie die Geburt des Schatten daseins.
Er greifte nach dem Stuhl, liess sich müheseelig fallen.
Inara wird zu einer Schatten.
Sie trägt das Blut in sich.
Sein Gesicht vergräbt sich in seinen Händen, Tränen rinnen an jenen vorbei.
Verflucht hat er sie. Verflucht.
Und es scheint, als würde man es nicht Rückgängig machen können.
Wie würde Sie damit leben können?
Würde sie ihre jetzige Existenz ändern?
Würde Sie auch diesen Drang eines Schattens verspüren?
Er hoffte nicht.
Die Hoffnung, dass dr Blutsteil zu gering wäre, um wirklich ihren Instinkt zu beeinflussen, blieb und nun, konnte nur noch eine Sache ihm helfen.
Sein Blick fiel auf das Buch.
Es war eine Gefahr, er hat Sie erkannt, nun muss er Wissen, ob er Sie beseitigen kann.
Er stand auf, nahm das Buch und drehte es zu sich.
Ein Griff in seine Tasche holte den Siegelschlüssel hinaus.
Er legte es auf das Siegek, eine leichte Drehung und ein leises Knacken verriet, dass die Falle entschärft und das Buch geöffnet werden kann.
Nun ist der Tag gekommen, andem er sein Erbe antritt als letzter der Blutslinie.
Nun würde sich sein Leben verändern.
Sein Leben....
aber gewiss nicht sein Charakter.
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Inara Schwarzmourne





 Beitrag Verfasst am: 01 Apr 2007 18:30    Titel:
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Nun war es nicht mehr zu übersehen. Immer weiter wuchs ihr Bauch und man konnte ihn schon deutlich unter der Kleidung erkennen. Mit einem Lächeln gedachte sie dem Kind, welches in ihr wuchs. Ein Kind der Liebe, welches wohl behütet aufwachsen würde, fern ab von Kriegen und Gewalt. Dafür würde sie sorgen, ebenso wie sein Vater. Sie würde niemals zulassen, dass dem Kind etwas geschehen würde. Mit einem traurigen Seufzer gedachte sie des Sohns, den sie bereits verloren hatte. Er hätte sich sicher gefreut, über einen Bruder. In letzter Zeit war sie sich fast sicher, dass es ein Sohn werden würde. Vielleicht war es eine Art Mutterinstinkt.
Trotzdem brachte die fortschreitende Schwangerschaft auch Probleme mit sich. Das arbeiten fiel ihr immer schwerer und es war ihr noch immer nicht gelungen, eine Magd oder einen Knecht zu finden, obwohl sie schon beinah überall Aushänge aufgehängt hatte. So hatte sie allein die neue Aussaat für das Frühjahr ausbringen müssen. Danach konnte sie sich fast 2 Tage kaum bewegen vor Kreuzschmerzen und ihre Füße waren fast auf das doppelte angeschwollen gewesen. Bei ihrer ersten Schwangerschaft hatte sie ebenfalls auf einem Hof gearbeitet, doch damals noch als einfache Magd. Und die anderen hatten sie unterstützt, wo immer sie konnten. Diesmal war sie auf sich allein gestellt, doch zum Glück war ihr Hof sehr viel kleiner, als der, auf dem sie damals diente. Sie würde es schon irgendwie schaffen, dessen war sie sich sicher. Zur Not musste sie die Hofarbeit eben hinten anstellen.
Doch nun war es erst einmal Zeit für ein Bad. Sie war froh, dass die Arbeiten am Kellerraum bereits abgeschlossen waren. So konnte sie sich nach getaner Arbeit wenigstens in einem warmen Bad ihre müden Muskeln entspannen. Es war zwar noch etwas karg wegen der fehlenden Teppiche, Vorhänge und Wandbehänge, aber das war ihr egal. Bis zur Geburt würde sie das sicher noch fertig einrichten können.
Langsam lies sie sich in das warme Nass gleiten und schloss wohlig seufzend die Augen. Wie gern würde sie nun ihren Liebsten bei sich wissen, doch wie immer war er mit wichtigen Geschäften betraut, um die er sich kümmern musste.
Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie an ihn dachte. Er war fast immer unterwegs, doch wenn er bei ihr war, dann genoss sie es umso mehr. Nichts auf der Welt konnte sie je wieder auseinander bringen, dessen war sie sich sicher. Er war ihre Freude und ihre Liebe. Ohne ihn konnte sie nicht mehr sein. Und mit einem Sohn von ihm wäre ihr Leben vollkommen. Sicher würde es immer wieder dunkle Wolken geben, aber als Familie würden sie es sicher schaffen und so schloss sie die Augen und tauchte in das warme Gewässer und entspannte sich.
Erst als sie die Augen wieder öffnete nach einer Weile bemerkte sie die Dunkelheit.
Merkwürdigerweise war ihr eben der Raum noch heller vorgekommen. Sie hatte alles sehen können, doch nun konnte sie nur noch Schemen erahnen. Sicher waren die Kerzen von einem Luftzug oder einem Spritzer Wasser ausgegangen. Dass sie sie allerdings vor dem baden nicht angezündet, oder gar Wasser verspritzt hätte, darüber dachte sie nicht einen Moment lang nach. Andernfalls wäre es ja auch sehr merkwürdig und so schob sie diesen Gedanken von sich, so weit sie nur konnte.
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Malachai Schwarzmourne





 Beitrag Verfasst am: 15 Apr 2007 21:04    Titel:
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Vor ihm offenbarte sich der Quell des Wissens um das Leben eines Schattens.
Das schwarze Buch lag offen vor ihm. Begierig las er in den Zeilen, die in feiner, dunkler Tinte geschrieben wurden.
Aufwändig, gar fein verziert war jeder Buchstabe. Es wirkte zugleich schön, es wirkte aber auch düster und bedrohlich.
Die Geschichte der Schatten, dort Stand Sie drin. All das, was ihm sein Vater offenbarte.
Doch er suchte eine bestimmte Stelle. Ein bestimmer Part, der ihm klarheit über den Wandel seiner Geliebten geben sollte.
Er blätterte weiter.
Es wurde von großen Schlachten der Schatten gesprochen. Kämpfe, die kaum einer wahr nahm, die die Menschen als Unreal empfanden, doch Sie waren geschehen.
Auch der Leitfaden zum Schattendasein, der ins kleinste alles beschrieb, umfasste viele Seiten.
Doch auch das war nicht, was er suchte.
Weiter blätterte er, er hatte nicht die Zeit, alles zu lesen....noch nicht.
Da Schlug er die Seite auf:
"Blutslinie"
Dort stand es drin.
Seine Vermutung verhärtete sich mit jeder Zeile, die er lass.
Es stand drin, dass die Blutslinie durch die Vererbung übertragen wird wie die Haarfarbe oder markante Ausschnitte aus einem Gesicht, welchen den Erzeugern ähnlich war.
Doch weiteres stand darin.
Es hiess, dass das Blut, welches einen den Drang zum Schattendasein gibt, im Körper vorhanden sein muss, nicht vermischt, nur vorhanden und verbunden.
Malachai lehnte sich zurück und liess die Worte durch den Kopf gehen.
Wäre es möglich, das Blut zu filtern und das Schwarze Blut jemanden zu spritzen, würde es nichts bezwecken. Doch wenn eine direkte Verbindung zum Körper entsteht, kann es Auswirkungen haben.
Eine direkte Verbindung....wie....eine Nabelschnur?
Er las weiter.
Die Frauen der Schatten, so hiess es, sind in der Lage durch ein gemeinsames Kind, die Fähigkeiten der Schatten zu verinnerlichen. Zwar entschwinden bei den meisten nach der Geburt jene Fähigkeiten, doch gab es vorfälle, wo die Frau das Blut von ihrem Kind behält und Sie selber die Wandlung zum Schatten erhalten kann.
Abermals dachte Malachai nach.
Seiner Mutter ist jenes widerfahren, er erinnerte sich daran, dass Sie eine Schatten war und nach den Aussagen seines Vaters keine schlechte.
Er schaute auf die geschriebenen Wörter.
Es wäre also Möglich, dass Inara keine Schatten wird. Das nach der Geburt sich alles wieder normalisieren würde?
Er las weiter.
Häufig kommt dieser Wandel, wenn die Mutter im inneren jenen will. Es ist nicht klar, ob das Kind die Fähigkeiten ihr überlässt oder ob Sie sich das nötigste nimmt. Dennoch bekräftigten jene Frauen, die die Wandlung empfangen haben, dass es ihr Wunsch war.
Er schaute hoch.
Inara eine Schatten? Könnte es ihr Wunsch sein?
Sorge machte sich in ihm breit. Wie würde ihr Leben verlaufen, wenn Sie seinen Weg wählen würde?
Zu Gefahrvoll wäre es, als Schatten zu leben. Es reichte schon, dass er stetig in Gefahr schwebte, doch könnte er niemals es verkraften, wenn Sie, durch ihn, zum Schatten gewandelt wird.
Nein, das durfte nicht geschehen, das musste verhindert werden.
Sie würde es sicherlich nicht wollen, nein, es konnte nicht ihr wille, gar ihr wunsch sein.
Sie wollte ein ruhiges, friedliches Leben führen. Sie selbst hasst es, wenn Malachai für Tage weg ist und Blutverschmiert wieder kommt. Nein, sie würde für sich nicht diesen Weg gehen.
Doch wenn...was ist wenn Sie weiss, dass ihr Sohn ein Schatten wird. Das ihr Mann ein Schatten ist. Will sie dann vielleicht diesen Weg gehen? Die Familie als Schatten einigen?
Er schlug wie aus dem Affekt das Buch zu. Das Siegel schloss sich, die Falle war aktiviert.
Er erhob sich leicht, drehte sich und nahm das Buch in den Arm.
Es half nichts.
Unwissenheit würde Sie vielleicht in etwas hinein zerren, dass Sie nicht will.
Er musste ihr alles offenbaren, zulange lebte er in der Verschwiegenheit, zulange hat er das Geheimnis bewahrt, doch nun musste Sie erfahren, was geschehen war. Nun sollte Sie erkennen, was geschehen wird und eingreifen können.
Er würde Sie nicht allein lassen. Er würde versuchen, Sie auf ihren Weg zu bringen. Er würde ihr nichts ausreden.
Sie steht vor einer Wahl und Sie muss wählen, selbst wenn es ihm missfallen würde.
Doch eines ist Sicher: Sie wird nicht allein sein.
Er liebte Sie, wie er niemanden anderen liebte. Er wird für Sie da sein und er wird für Sie kämpfen. Er wird nicht zulassen, dass ihr ein Leid angetan wird und er wird auf Ewig sie beschützen.
Ohne Sie ist sein Leben nichts werd. Eine dunkle, schwarze Hülle, die mit der Essenz der Liebe, der Zuneigung und des Lebenswillen gefüllt wurde durch diese eine Frau, die ihm vom Schatten in das Licht führte.
Es war seine Frau und zusammen mit ihrem Kind, wird es seine Familie.
Das wichtigste für ihn, für das es sich zu sterben lohnt.
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Inara Schwarzmourne





 Beitrag Verfasst am: 29 Apr 2007 10:17    Titel:
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Schnaufend wischte sie sich den Schweiss von der Stirn. Nun hatte sie zwar eine Magd gefunden, doch die Arbeit war so viel, dass sie doch mit anpackte.
Natürlich nur, wenn gerade niemand da war. Offenbar hatte sich ihre Magd Elexia ja mit Malachai gegen sie verschworen.
Sobald sie auch nur erwähnte, sie könnte ja das Gemüse rein tragen, oder das Heu zusammen binden, wurde sie mit höflicher Bestimmtheit von Elexia vertrieben.
Ganz sicher, stand da Malachai´s Auftrag dahinter, dessen war sie sich sicher. So langsam machte sie das aber auch mehr als wütend. Wenn es nach dem Willen der Beiden ginge, würde sie nur noch mit Strickzeug am Fenster sitzen und vor lauter Untätigkeit zu Grunde gehen. Warum verstanden die beiden nur nicht, dass sie einfach nicht dafür gemacht war, still auf ihrem Hintern zu sitzen? Ausserdem war sie schwanger, nicht tot krank!
Nunja, aber nachdem heute Morgen der Futtertrog der Hühner entzwei ging, hatte sie nun endlich einen Grund einmal raus zu kommen.
Sie würde nach Varuna zum Markt reisen und dort einen neuen kaufen und wenn sie sich auf den Kopf stellen würden! Ihr fiel einfach die Decke auf den Kopf. Ausserdem wusste sie schliesslich selbst am besten, wie viel sie sich zumuten konnte.
Natürlich verstand sie auch zum Teil Malachai´s Sorge. Es herrschte mal wieder Krieg. Mit irgendwem führte die Burg immer Krieg. Und sollte man sie erkennen als schwangere Verlobte des Schattenlords und stellvertretendem Burgherrn…. Sie wäre eine sehr effektive Geisel, doch dessen war sie sich selbst bewusst.
Ihre Sinne schienen eh in letzter Zeit geschärft für Gefahren zu sein. Vielleicht kam dies von der Verletzlichkeit, die mit der Schwangerschaft einherging. Sie wurde misstrauischer und egal wohin sie kam, mit den Augen suchte sie in Sekundenbruchteilen die Örtlichkeit nach Fluchtwegen ab. Selbst Stammkunden schienen ihr mit einem Mal, als könnten sie eine Bedrohung sein. Ihre freundliche offene Art war irgendwo zwischen ewigem Krieg und der Wut über die ungewollte Untätigkeit verloren gegangen.
Sie hoffte allerdings inständig, dass sich das ändern würde, wenn das Kind erst einmal auf der Welt war. Dann hätte sie auf jeden Fall genug zu tun. Sie musste schmunzeln, als sie an das füttern, wickeln und in den Schlaf singen dachte. Aber dabei fiel ihr wieder einmal ein, dass sie noch nicht mit Malachai über einen Namen gesprochen hatte und viel Zeit blieb ihnen nun nicht mehr. Leider war er in letzter Zeit sehr wenig zu hause. Wie immer forderte ihn die Arbeit. Immer nur Arbeit… sie seufzte. Würde es je anders werden? Würde sie je das beschauliche Leben führen können, nach dem sie sich so sehr sehnte? Nun, wahrscheinlich hatte sie dafür den falschen Mann. Solange es die Burg gab, würde er ihr immer angehören und so lange würden sie sicher nie das ruhige friedliche Leben führen, von dem sie geträumt hatte, als sie hier her kam. Sicher würden manche sagen, sie solle ihn dann doch verlassen, fort von ihm und der Burg. Doch diese Menschen hatten wohl noch nie geliebt, nicht so, wie sie Malachai liebte. Er war so viel mehr für sie, als nur ihr Geliebter und bald auch Ehemann. Er war ihr Gegenstück, ihr Seelenverwandter. Ohne ihn konnte sie nicht mehr sein. Also versuchte sie ihn so gut es ging, zu unterstützen und ihm die Liebe und Zärtlichkeit zu geben, die er brauchte. Und wenn er erst einmal in die Augen seines Kindes sehen würde…..nun, spätestens dann würde er vor Glück schier vergehen, ebenso wie sie. Dann wären Krieg, Leid und Intriegen ganz weit weg. Es wäre der glücklichste Tag in ihrer Beider Leben. Bald, sehr bald…
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Malachai Schwarzmourne





 Beitrag Verfasst am: 29 Apr 2007 14:10    Titel:
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Mit einem starken Gähnen fuhr sich Malachai über seinen Kopf. LAnge, ja sehr lange hatte er keinen Schlaf gefunden.
Zuviel war wiedereinst geschehen. Der Anschlag auf Khazkal, die feindlichen Aktivitäten zwischen den Hinrahs und der Burg, wo sich nun auch die Lichtkrieger eingemischt haben, Dracons gefangennahme in Varuna.
Doch mehr und mehr hielt ihn jenes Schwarze Buch am Schreibtisch fest. Immer tiefer drang er in Geheimnisse seiner Abstammung ein. Immer mehr und mehr offenbarte sich ihm ein Quell des Wissens und der Offenbarungen.
Nach und nach verstand er sein Handeln, sein Leben und sein Leid.
Dennoch, kam einiges zu kurz.
Inara, seine Geliebte Inara.
Wielang hat er sich schon missen müssen. Zulange.
Zeit für Sie blieb kaum und trotz der Tatsache, dass die Magd ihr alle Arbeiten abnehmen würde, brauchte Sie ihn dennoch.
Er vermisste Sie, er liebte Sie und er wollte bei ihr sein, sie in den Armen halten, sie Küssen und ihr über den Bauch streicheln, dabei das treten ihres gemeinsamen Sohnes spüren.
Es war nicht mehr lang, bald würde er Vater werden und jener Gedanke erfüllte ihn mit stolz.
Doch zu wissen, ein Kind zu gebähren in so schlimmen Zeiten, wollte er vermeiden. Er musste sich beeilen, er hatte kaum Zeit noch.
Zuviel steckte er zurück.
Die Verlobungsfeier, sie kam leider nicht. Noch nicht.
Sie würde kommen, vielleicht überraschend für Inara, zur Freude für Sie.
Dann die eigendliche Hochzeit.
Wie sollte Sie bloss stattfinden?
Ohne Tarnung, offen, damit Inara mit Stolz den Namen Schwarzmourne annehmen könnte. Und dann friedlich, dass sich die Gäste nicht gegenseitig an die Gurgel gehen.
Vielleicht wäre eine Hochzeit nur mit den allerengsten Vertrauten gut, heimlich und klein, auf einer schönen, geschmückten Waldlichtung.
Er lächelte bei den Gedanken.
Egal wie es von statten gehen wird, er war sich sicher, das wird neben der Geburt seines Kindes mit der schönste Tag in seinem Leben.
Er würde eine Familie haben.
Sein Vater wäre sichtlich Stolz auf ihn und angesichts der Erzählungen, die er über seine Mutter bekam, hätte sie sich bestens mit Inara verstanden.
Er seufzte leicht.
Vater....Mutter.
Er hasste sie sein Leben lang, nur um dann zu erkennen, dass es nicht ihre Schuld war, nein, sie gar Leiden mussten, um ihm das Leben zu geben.
Er verzieh ihr, mehr sogar, liebte er seine Eltern mitlerweile.
Inara wusste immer noch nichts über seine Reise und das, was er erfuhr.
Er wollte es ihr in einen ruhigen Moment erzählen und nicht zwischen Tür und Angel. Spätestens, wenn ihr Kind da war, würde Sie es erfahren müssen. Alleine, um zu wissen, was für eine Wandlung sie durchmacht und vorallem, ob sie stetig bleibt.
Bisher kam nichts weiteres von ihr diesbezüglich. Sie macht sich glücklicherweise nicht soviele Gedanken darüber. Die Schwangerschaft zerrt sicher an ihrer Kraft und wenn nicht, dann ist Sie sicher genervt und gereizt darüber, dass ihr Geliebter stetig versucht, ihr Arbeit abzunehmen.
Er grinste.
Er stellte sich vor, wie sie auf dem Schaukelstuhl sitzt und Söckchen für unser Kind stricken würde. Dieser Gedanke war so absurt.
Inara war alles, aber sicherlich keine ruhige und langweilige Hausfrau.
Er lehnte sich zurück, die Gedanken fern ab von seinem Buch nur an seine Geliebte.
Er würde bald wiederkommen und dann, mit guten Nachrichten.
Es würde sich viel tun, die Welt ist stetig im Wandel und er ist ein Teil davon.
Die Burg würde sich entwickeln, gar soweit, dass kein Platz mehr für ihn wäre, dann, ist der Tag gekommen, andem die Schatten aus ihren Ecken hinaustreten und wieder auferstehen.
Dann ist die Zeit für Frieden angebrochen. Zwar weiter in stetiger Gefahr zu leben, aber die Gefahr unter kontrolle zu haben.
Er schloss das schwarze Buch vor sich, ebenso wie seine Augen.
Er musste ruhen, seine Gedanken sortieren und genoss jene kurze Zeit, die er an seine Geliebte Inara denken konnte.
Fern ab von allem Leid und Elend, liess jene Frau sein Herz erleuchten und seine Mundwinkeln ein lächeln entzaubern. Er liebte sie, sie war alles, was er zum Leben brauchte und er würde Sie nie verlassen.
Dann schlief er langsam auf seinem Stuhl ein.
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