Auf den Spuren der Melodien im Lied

[Ghaladrin Car´Luth Tinen]

Die Sonne war kaum aufgegangen, als Ghaladrin sich aufmachte. Schon nach wenigen Schritten war das Lao'bha kaum noch zu erkennen, so man es nicht an jener Stelle wusste. Während ihn seine Füße immer weiter durch den La voranbrachten gedachte er des Gesprächs mit der Feya.

Lysira hatte in ihrer sehr eindrucksvollen Art mit ihm über das Lied gesprochen. Sanfte, melodische Töne doch treffend formuliert und mit der ein oder anderen Einlage untermalt. so war es dann am Ende ihrer Zusammenkuft ihr Rat, der ihn heute in aller Frühe aufbrechen ließ. Er sollte ausziehen tief in den La hinein.

Als er eine kleine Lichtung vor sich ausmachte, hielt er inne und setzte sich nieder. Geschützt im Wald doch nahe der Lichtung, auf welcher er viele neue und auch bekannte Melodien vermutete, schloß er die Augen und atmete mehrmals tief durch. Beinahe äußerlich regungslos verharrte er an dieser Stelle und besann sich auf das Lied. Zunächst vernahm er in seiner unmittelbaren Umgebung eine Melodie - leicht schien sie, wie in hellen Tönen. Er öffnete die Augen und erblickte über sich auf einem Ast eine Schwalbe. Während er sie ruhig anblickte, begann er ihre Melodie zu studieren, sie genauer zu betrachten und sich einzuprägen, schon wenige Augenblicke später, schwang sie sich auf und trug ihre Melodie mit sich immer weiter hinfort.

Im Verlauf der Stunden traten noch viele Melodien an ihn heran und jede Einzelne versuchte er ruhig auf die gleiche Art zu ergründen und in sich aufzunehmen. Die Sonne hatte schon längst ihren höchsten Stand überschritten, als er sich erhob und von einem wohligen Gefühl getragen wieder zur Sala zurückeilte.