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Die Angst vor der Angst
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Die Angst vor der Angst
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Yameela Yazir





 Beitrag Verfasst am: 14 Jan 2007 17:46    Titel: Die Angst vor der Angst
Antworten mit Zitat

Musizieren ist eine Gabe, der man voller Begeisterung und klaren Willen folgen muss!

Yameela war jung und sie hatte sich langsam daran gewöhnt, daß sie mittlerweile mehreren Menekanern über den Weg lief. Das Leben abseits mit ihrem Vater hatte sie hinter sich gelassen und war voller Freude und Spannung in ihren neuen Lebensabschnitt getreten.

"Yameela, Yameela. Wo soll dich das ganze nur hinführen?" Sie war wirklich manchmal zu tollpatschig um etwas selbst in die Finger zu nehmen. Da war sie so erwachsen gewesen, hatte sich um ihren Vater gekümmert, aber sich selbst ließ sie komplett außer Betracht. Aber die Zeiten waren vorbei. Ihr Leben hatte jetzt begonnen, mit diesem Augenblick. Die Harfe war schon immer ihr ständiger Begleiter gewesen, das hatte sich auch bis zum heutigen Tag nicht geändert.

Seit dem ersten Treffen mit dem jungen Menekaner und dem Besuch des ruhigsten Ortes Menek'Urs hatte sich ihre Leidenschaft noch mehr ausgeprägt. Wenn da nicht noch ihre Angst wäre. Irgendwie musste sie diese Angst doch überwinden. Die Zeilen, welche sie niedergeschrieben hatten lagen ihr auf der Zunge wie nichts weiteres. Sie flossen aus ihrem Handgelenk als würde sie genau empfinden, was sie da schrieb. Und womöglich war es auch so.

Ihre Leidenschaft hielt sie verborgen, ebenso wie ihr Können. Niemand außer ihrem Vater und ihren Geschwistern hatte jemals den Klang ihrer Stimme gehört, dazu fehlte diesem jungen Mädchen einfach die Kraft und das Selbstbewusstsein. "Mädchen, warum fühlst du dich auf einmal so anders?" Sie mochte gar nciht weiter darüber nachdenken, die Antwort lag so klar auf der Hand. Aber es waren Tage, wenn nicht sogar schon Wochen vergangen, als sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Er wusste womöglich gar nicht mehr, wer sie überhaupt war. Umso überraschter war Yameela, als er in der Türe stand. Er, der Mann, der sich jede Nacht die vergangen war in ihre Träume geschlichen hatte:
Ismaael Masari

Genau hatte sie gar nicht gewusst, was sie dazu getrieben hatte ihm das Buch mit den geschriebenen Worten zu überreichen. Aber im Grunde war es besser so. Die erste Angst. ANGST! Yameela, sei kein Kind. Sei einmal eine erwachsene Frau. Und es gelang ihr. Sie konnte sich zusammenreißen nicht wie ein im höchsten Maße verknalltes Mädchen in ihrem Haus herumzuturnen.

"Spiel es für mich!" Ismaaels Forderung war deutlich und schaffte es für einen Moment Yameela aus der Fassung zu bringen. Sie wusste, sie hatte noch nie vor einem Fremden gespielt. Ihre zweite Angst. Warum musste sie sich ausgerechnet heute ihren Ängsten stellen? "Schließ einfach die Augen und denk dir, das niemand da ist!"

~ Vielleicht würde das wirklich helfen. Sie schloss ihre Augen und spielte. Sie spielte und spielte, hörte kaum mehr damit auf. Erst, als die Melodie komplett beendet war, sah sie ihn an. Und seine Resonanz darauf machte sie glücklicher denn je. Sie hatte die Angst zumindest bei ihm verloren. Jetzt galt es nur noch, ihr Lampenfieber vor all den anderen in den Griff zu bekommen, auf das sie irgendwann auf den großen Bühnen stehen konnte und den Applaus genießen konnte. Und sie hörte immer die Worte ihres Vaters:

"Sing für mich, Prinzessin!"

Irgendwann singe ich, irgendwann. Mit seiner Hilfe klappt es vielleicht... irgendwann. Fröhlich klappte sie ihr Buch zu, den Text würde sie irgendwann auswendig können. Ihr erstes, selbst geschriebenes Lied mit einer Widmung für einen Menekaner, den sie nicht so schnell aus ihren Gedanken lassen wird - Ismaael Masari.
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Ismaael Masari





 Beitrag Verfasst am: 15 Jan 2007 20:47    Titel:
Antworten mit Zitat

Beim Gespräch versuchte er nach bester Möglichkeit ihre Angst zu nehmen. Der Blick huschte über ihr Gesicht und griff nach ihren Augen, um dann in jene hineinzublicken - forschend und neugierig - unbedingt wollte er mehr Informationen von ihr und über sie erfahren. Außerdem war es ihm angenehm, wenn er ihre Stimme vernehmen durfte, wenn er sie beim Lachen und Lächeln sah, wenn denn ihre Finger zärtlich über die Saiten ihres Instruments glitten. Er beobachtete genaustens und wollte alles von ihr lernen, was sie ihm anbot.

Als sie sich an den Hafen begaben, war er doch recht überrascht, wieso sie denn nun so redselig war, wo vorhin noch diese Barriere bestand, aus der sie nicht ganz herauswollte. Ismaael wunderte sich immer wieder über diese Frau und er war sich ganz sicher, dass er noch eine ganze Weile ziemlich doof neben ihr stehen würde, ohne zu wissen, wer sie ist und welches ihre wahre Natur sein vermag. Dennoch, einen optimistischen Menekaner hält sowas nicht auf, und vor allem nicht einen Masari.

Die Tradition der Menekaner verbot es ihm trotzdem, weiter auf sie einzugehen, oder womöglich eine Berührung zu erlauben. Er blieb somit auf Distanz, lediglich bei der doch etwas frechen und direkten Frage, ob er denn eine Verlobte oder Frau hatte, gab er wieder, dass dies nicht der Fall sei. Danach wurde er doch etwas nachdenklich, denn in seinem Alter, war sein Bruder längst verheiratet und zumindest konnte er sich sicher sein, dass er für eine Familie sorgen konnte... aber war er auch persönlich bereit...?

Am Ufer baumelten seine Beine hinab und die Füße streiften durch das Wasser. Er blickte auf das Wasser hernieder, wo er sein Spiegelbild sah, den Abend waren seine Gedanken immernoch bei der unsicheren Bardin..
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Yameela Yazir





 Beitrag Verfasst am: 16 Jan 2007 11:47    Titel:
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"Ich konnte mich befreien, ich konnte mich einfach fallen lassen!"

Nachdem das flaue Gefühl und die Angst in ihrer Magengegend abgenommen hatte, war sie wirklich froh gewesen Ismaael um sich zu haben. In ihren Gedanken ließ sie den vorhergehenden Tag revue passieren. Dieses Leuchten in seinen Augen, als sie ihm das Buch in die Hand gedrückt hatte oder seine unglaublichen Worte, Yameela hatte in keinster Weise auch nur das kleinste Detail vergessen. Vertrauen baute sich auf. Ein Lächeln schlich sich über ihre Lippen, nachdem sie sich in Erinnerung gerufen hatte, wie sie am Hafen standen und miteinander sprachen. Er, ein schöner junger Mann, wie er da stand und die Hängematte umklammerte, nur damit sie irgendwie hineinklettern konnte. Vermutlich hatte er nicht damit gerechnet, daß sie diese mit Anlauf erklimmen wollte. Der Schock saß, aber als sich die Gemüter beruhigt hatten bemerkte sie die Faszination in sich. Faszination für einen Menekaner, der ihr eigentlich doch noch fremd war. Aber sie fühlte sich wohl, wenn er bei ihr war. Wohler als wäre es ihr großer Bruder, der sie durch die Welt begleitet. Ismaael glaubte an sie und sie wußte: Mit ihm würde sie es schaffen ihre Angst zu überwältigen. Sie öffnete das kleine, goldene Buch.

14. Hartung 250

Ein schöner Tag, wie ich finde. Ich habe gesungen und gespielt, mag vielleicht nichts neues sein in diesen Zeilen, die ich hier niederschreibe. Ismaael hat mich am späten Nachmittag aufgesucht, ich habe ihm meine Worte, die ich in ein Buch geschrieben habe, geschenkt. Ich weiß nicht ob er sich darüber gefreut hat, aber ich denke ich kann es soweit einschätzen, daß es so war. Immerhin lächelte er sehr oft.
Vielleicht hätte ich ihn nur nicht so viel fragen sollen. Ich hoffe sehr, dass ihn das nicht verängstigt hat. Ein interessanter, junger Menekaner dieser Ismaael. Ich glaube Vater würde ihn mögen und würde sehr darum bitten, daß er um mein Wohl sorgt. Schade, daß Vater ihn nie kennenlernen wird. Aber wer sagt auch schon, daß er der ist, den das Schicksal für mich auserkohren hat? Ich weiß auch überhaupt nicht, warum ich darüber nachdenke. Wir kennen uns kaum. Und doch geht eine so wahrlich schöne Anziehungskraft von ihm aus. Wann ich ihn wohl wiedersehen werde?


Auf leisen Wegen schlichen sich ihre Gedanken immer wieder zu ihm.
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