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Hell gegen Dunkel
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Hell gegen Dunkel
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Grim Agnar





 Beitrag Verfasst am: 18 Mai 2005 23:00    Titel: Hell gegen Dunkel
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Mit einem Seufzen lässt sich der dicke, kleine Mann auf den Baumstamm am Feuer von Berchgard fallen. Spät in der Nacht ist es schon, und es ist keiner mehr da, mit dem sich reden oder trinken ließe. Geistesabwesend langt seine rechte Hand in die Tasche, um nach einem Bier zu fischen, dass er in einer eingespielten Bewegung mit den Zähnen öffnet und den Korken gegen den Kessel über dem Feuer spuckt. Nachdenklich blickt er kurz auf die Beschriftung der Flasche, schüttelt kurz den Kopf und langt dann erneut in die Tasche, um ein kleines, vergilbtes Büchlein zum Vorschein zu bringen. Er schlägt es auf und liest die letzten paar gekritzelten Zeilen durch, in einer Handschrift geschrieben, die wohl nur er selber lesen kann:

Eintrach vier:

So, habsch mal drüber gesoffen und geschlafen, so mach ich des: Ich wees noch damals wie wir als Kinners immer bein Opa geleuert ham, wie der den Vorrat Dampfbier gebrodelt hat. So könnt ich des auch tun. Vielleicht schaff ichs sogar, Schnaps zu brenn, aber dafür brauch ich die richtjen Geräte. Oder ich hol mir so ne Turbanfrau, die soll mir den machen, die ham ja sowieso nen mörderisches Potensjal. Jau, das wär ne Sache. Jedenfalls eins steht fest: richtjes Bier gibs hier noch net, un wenns so sein muss, muss halt der Grim da selber ran!


Ein kurzes Nicken, und den Griffel in der Hand setzt der Bärtige an, um auf die nächste leere Seite zu kritzeln:


Eintrach fümf:

Des war Gerste, was der Opa genomm hat, des weiß ich noch genau. Denn Gerste is billich und Gerste malzt gut. Aber bevor ich mir da selber ein fummel, heb ich beschlossen bei mir, tu ich ersma rumfragen, bei die Wirte überall, wie die ihr Bier so machn. Auch wenn die meisten keine Ahnung ham, jedenfalls nech hier. In Berchgard bei den war ich schon, aber des is nech der Rede wert, der weiß ga nech selber, was er tut, und genau so tut sein Bier auch schmeckn. Un bei die Turbanfraun in Menek heb ich auch gefracht, die tun ihr Bier aus Rahal beziehn, da sollt ich als nächstes vorbei.


Das Feuer ist inzwischen so weit runtergebrannt, dass der kurze Mann auf seinem Stamm nurnoch wie ein breiter Schatten in der Dunkelheit sitzt. Mit einem leisen Knall klappt er schwungvoll das Buch zu, trinkt den letzten Schluck Bier aus der Flasche und packt, erneut auf das Etikett an der Flasche schielend, ein Stückchen eingewickeltes Fleisch aus, um genüsslich hineinzubeißen.
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Grim Agnar





 Beitrag Verfasst am: 18 Mai 2005 23:04    Titel:
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Es war in der Nacht des folgenden Tages, als Grim aufgeregt durch die Tür in die Hütte stürmte, direkt auf seine kleine Kommode zu. Mit einem Griff hatte er ein kleines Fläschchen Kaktusschnaps und sein zerschlissenes Büchlein gepackt und setzte sich auf einen der Stühle am rauen Eichentisch. Im schein der Kerze sieht man zunächst den Flaschenhals an der Stelle im Bart verschwinden, an der man seinen Mund vermuten könnte, bevor er das Buch aufschlägt und eifrig einige Worte hineinkrickelt:


Eintrach sechs:

Heut abend hab ich nen Zwerch getroffen. Der konnt zwa besser stinken als reden, aber immerhin hab ich von ihm was wichtjes rausbekomm: Man sacht ja, dass die Zwerche gut Bier braun tun. Und von denen wo jetz hier sin, tut wohl ein Asgarosch am ehesten wissen, wie des geht. Des sachte jedenfalls der Zwerch wo hier war. Wenn ich den finden tät, wär ich schomal nen dicken Schritt weiter. Und bei die Nordmänner muss ich auch ma vorbeischaun, dann denk ich hab ich die Informatsjonen zusamm, die ich brauch. Bei die Elfen gibs kein Bier, hab ich mir sagen lassn. Schad eigentlich, ich hätt die gern ma besucht, aber wenn die kein Bier ham, wo is da der Sinn?


Kurz hält Grim sein Büchlein etwas weiter weg, betrachtet das geschriebene kurz und nickt dann. Die kleine Kerze auf dem Eichentisch ausblasend schmeißt er sich in eine Ecke der Hütte, die mit Fellen ausgelegt ist, um noch ein wenig Schlaf zu bekommen, bevor er am nächsten Tag nach Fuachtero aufbrechen wollte.
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Grim Agnar





 Beitrag Verfasst am: 22 Mai 2005 15:47    Titel:
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Vorgestern hatte er beschlossen, nach hier aufzubrechen, und nun saß die kleine Gestalt in einen Mantel gehüllt im dichten Schneetreiben am Hafen von Andraste, um mit dem Schiff die Rückreise in die klimatisch weitaus angenehmere Heimat aufzubrechen. Denn trotz seines nicht zu unterschätzenden Körperumfanges und dem dichten Bart im Gesicht schien Grim zu frieren. Als das Schiff endlich am Horizont auftauchte, schlug er sich freudig den Schnee von der Kapuze und klappte sein Tagebuch zu, nachdem er noch einmal kurz den letzten Eintrag überflog:

Eintrach sieben:

Ich war bei die Nordmänner, und is tatsächlich wie vermutet: Deren ihr Bier is nich übel, nur deren Leut dafür recht komisch. Tut der Wirt doch tatsächlich kein Wort mit mir redn wollen, und dann wa da noch so nen Kerl. Der hat gesagt er wär der Häuptling von da alles und er würd nix wissen über Bier, und wenn ers wüsste nix drüber sagn. Da wird doch der Kulturaustausch mit die Füße getreten. Ich will ja kein Profit machen mit den ihr Bier, sondern nur das beste Bier von der ganzen Welt machen. Naja, vielleicht geh ich nochma rüber, muss noch Bier holen zum genaueren untersuchen, des von der Fahrt gerade hab ich bein warten aufs Schiff schon weggetrunken...


Mit einem Ruck schulterte Grim seinen Rucksack und stapfte durch den Schnee auf das Schiff zu, mit freudig blitzenden Augen die Matrosen beobachtend, wie sie den Ablegevorgang einleiteten. Die armen würden auf den Masten rumklettern müssen, während Grim sich sofort unter Deck begab, um sich erstmal gehörig aufzuwärmen.
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Grim Agnar





 Beitrag Verfasst am: 29 Mai 2005 16:23    Titel:
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In gewohnter Manier schlug Grim mal wieder sein kleines Buch auf, bevor er mit dem schreiben beginnen wollte. Es war am frühen morgen, und man sah seinem Gesicht und insbesondere seiner Nase deutlich an, dass die Vorkommnisse der letzten Nacht etwas länger und ausgiebiger waren als sonst. Er besann sich kurz, was eigentlich genau vorgefallen war, und begann dann, fahriger als sonst, auf die nächste leere Seite zu schreiben:

Eintrach neun:

Da war nen andrer Zwerch in Berchgard, Sorisar oder sowas. Der hatte zwar was von deren ihr Bier dabei, aber wollt nich tauschen. Ich frach mich, was die all haben, ob den das so nen großes Geheimnis is, das die all nix abgeben wolln. Gut, verständlich dass der nech gegen die Plörre aus Varuna tauschen wollt, aber es geht sich ja um ein größres Ziel. Das die das all nich verstehn. Na, ich hab jedenfalls bei mir beschlossen, das ich trozdem nich aufgeb, sonder weiter nach den Asgarosch ausschau halt.


Er hielt kurz inne, sinnierend über das was als nächstes formuliert werden sollte. Dabei blickte er auf den Kupfernen Bottich, der direkt neben ihm stand, und der gut und gerne 80 Liter fassen konnte.

Ich hab mir an Amboss nen Kupferkübel gehämmert, für um die Gerste zu malzen. Wenn ich denn anfang, selber zu mixen, da kann ich den nehmen. Un der is robust genuch, um auch mit die Temperatur zu experimentiern, übern Feuer oder sowas.

Ein Nicken und eine kleine Handbewegung, und der Griffel war mit einer Flasche Bier ausgetauscht, auf der in seinen Träumen ein anderes Etikett prangte als "Berchgarder Urquell".
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Grim Agnar





 Beitrag Verfasst am: 04 Jun 2005 17:24    Titel:
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Er fühlte sich an seinen letzten Besuch erinnert, als er sich den Schnee von den Schultern klopfte und es sich unter Deck bequem machte. Aber doch war es diesmal eine komplett andere Erfahrung gewesen. Er hatte sich nicht so lange vorbereitet, hatte sich eher spontan entschieden zu fahren (hauptsächlich weil sein Vorrat wieder einmal leer war). Dafür hatte er aber gleich an seinen alten Wintermantel gedacht, nicht den dünnen von letztem mal, sondern den richtigen, mit Fell innen wie außen. Der kalte Wind überraschte ihn auch nicht so wie letztes mal. Dafür die Nettigkeit der Leute.

Eintrach zwölf:

Ich hab mich spontan entschlossen, bei die Nordmänners nochma reinzuschaun. Aber wo ich da so war, bein Wirt in der Kneipe, wo ich auch letzte mal saß mit die komischen unhöflichen Riesen, da dacht ich mir schon, war alles umsonst. Der Wirt hat tatsächlich keins von meine Worte verstanden, und auch meine Zeichensprache nech. Was kann man denn da falsch verstehn, wenn ich auf ne Flasche von sein Bier deute un "dada" sach? Aber nej, der hat des nich begriffen. Da hab ich so bei mir gedacht, Grim hab ich gedacht, so leicht gibs du dich nech geschlagen. Bin ja nech auf den Kopf gefalln, jedenfalls nich so häufig. Da bin ich einfach von Haus zu Haus gegangen, jemanden zu finden, wo meine Sprache spricht. Un an so nen klein Bauernhof oder was bin ich dann fündig geworden. Warn zwei von die riesen drin, aber nich die von letztes Mal, sondern richtig nette. Die ham mir nich nur gesacht, was denn "Bier" bei den ihre Sprache heißt, die ham mir gleich welches gegeben. Auch wenn es den zu spät war für noch in die Kneipe gehn. Hab mich dann refangschiert mit nen Kaktusschnaps, denk ich bei mir ham die noch nie getrunken, was besseres hab ich den ja noch nich anzubieten. Moyra ham se gesagt, die wüsst bescheid über den ihr Bier, da hab ich doch noch nen zweiten Kontakt zum weiterfragen.


Er legte das Büchlein kurz beiseite und öffnete einen der beiden Krüge, die er von den Angurern mitbekommen hatte. Einen kurzen Schluck und sein Gesicht erhellte sich. Schnell fügte er noch ein:

Des Bier schmeckt übrigens überragend!

unter das Geschriebene, bevor er das Buch endgültig zuklappt.
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Grim Agnar





 Beitrag Verfasst am: 22 Jun 2005 20:02    Titel:
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Es war schon geraume Zeit vergangen, mehr als eine Woche, seit er das letzte mal in sein Buch geschrieben hatte. Doch nach seinem kleinen Aufenthalt in Menek'Ur und dem längeren Gespräch mit Safiya, Wirtin der dortigen Taverne, war er wieder voller Tatendrang. Es war Mittag, noch zu heiß zum arbeiten, aber nicht zu heiß, die Arbeit zu planen. So wurde das Buch unten aus dem Rucksack rausgekramt und an der ersten freien Stelle geöffnet.

Eintrach Vierzehn:

Des wo ich mit mein kleinen Kupferkübel probiert hatt, des is noch nich groß genug. Da hab ich einfach keck bein Wirt in Varuna reingeschaut in den sein Keller. Dem sein Bier schmeckt mir zwar nich, aber von die Gerätschaften hatte der Ahnung. Un so dicke Holzkübels, die brauch ich auch. Nur weil bei Gwyn grad nix hinhaut, musst ich nach nen Möbelbauer ausschau halten, wo mir hilft. Un da bin ich zu die Turbanträger nochma gefahren, weil die ja ihrn Kaktusschnaps auch irgendwie machen müssen. Safiya von den sacht, sie will mir helfen bein basteln von so ein Kübel. Un da ham wir uns gleich hingesetzt un so Konzept gemalt, für als Bauplan, des sah ungefähr so aus:


An dieser Stelle des Buches ist eine unsichere Zeichnung eines großen Holzkübels zu sehen, mit Einstiegsleiter und über zwei Armlängen Durchmesser.

Vielleicht fahr ich gleich nochma rüber oder morgen, un dann basteln wir des zusamm. Kahor hat gesacht, er hilft mir dann bein schleppen nach Berchgard.

Das Buch zuklappend nahm Grim ein eingepacktes Stückchen Wildfleisch und ein Berchgarder aus seinem Rucksack und erholte sich noch ein wenig, bevor er wieder nach Menek'Ur aufbrechen wollte.
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Safiya Omar





 Beitrag Verfasst am: 25 Jun 2005 22:17    Titel:
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Als Grim in der Taverne auftauchte lag im Keller soweit alles bereit. Sie wollten es mit zwei Holzarten versuchen...den Kuebel aus zwei Schichten bestehen lassen...innen Zeder...aussen Eiche. Einserseits sollte damit eine größere Stabilität erreicht werden...andererseits würde es wohl ohne Zweifel recht edel aussehen.

Sie schleppten die Materialien, sowie etliche Werkzeuge und einen kleinen Vorrat an Kaktusschnaps für Grim, nach und nach mit Hilfe eines Pferdes in Richtung Hafen. Die Taverne oder die Innenstadt hätten für einen Kübel dieser Größe kaum genügend Platz geboten...

Stunden später war es soweit. Mit Hilfe von Stoffen, die zu einem langen Seil geknotet worden waren, wollten sie endlich testen ob die theoretisch angedachte Konstruktion mit all ihren genauen Berechnungen und der schweisstreibenden Ausführung auch stand halten würde.

Sie tat es. Und Grims leuchtende Augen und ein Küsschen auf die Wange waren die ganze Arbeit durchaus wert gewesen. In Berchgard sollte der Rest angefertigt werden...dicke Kupfer- oder Messingbänder um den Kuebel würden dafür sorgen, dass der übergroße Kübel wohl hoffentlich ewig halten würde. Und, so hoffte Safiya, Grims Traum würde alsbald in Erfüllung gehen.
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