Die Rückkehr des Meisters und sein Auftrag

[Sayid Ifrey]

Sayid schlug zornig die Türen seines Lehrraumes in Tirell auf und schmiss seine Sachen auf seinen Tisch. Er wollte seine Ruhe haben und der Tag war bisher mehr als Schlecht für ihn gelaufen, und Tirell war der einzige Ort an welchem er mit Sicherheit Ruhe finden würde. Larion war auf Reisen gegangen und obwohl Sayid seine strenge Art nicht sehr zusagte vermisste er seinen Meister stark. Auch die anderen Kampfmagier waren selten in den Räumen an zu finden.
Doch an diesem Tage war alles anders. Als er seinen Blick auf das Pult erhob wurde er sofort in den Zornigen Blick seines Meisters gezogen.
„Wie gehst du mit meinem Unterrichtssaal um, mich wundert eh, das du ihn in meiner Abwesenheit nicht angezündet hast!“
Sayid staunte nicht schlecht und warf sich sofort vor seinem Meister auf den Boden und bittete um Verzeihung ehe er seine Sachen zusammenhäufte und Ordnung schaffte.
„Meister ihr seid zurück, welche Freude betet sich in meinem Herz“
Larion war scheinbar beeindruckt von der Freude seines Schüler auf das Wiedersehen und ließ ihn zugleich seine Loyalität bestätigen. Sayid machte dies mit freuden und ohne Scham, da er vor seinem Meister hohen Respekt pflegte und für ihn sogar ins Grabe folgen würde.
„Sayid mein Schueler, ich habe eine Aufgabe für dich!“

„Es gibt einen Verräter in den Reihen Tirells welcher im Bunde mit Rahal steht, ICH WILL das du diesen Ausfindig machst. Du wirst nach Rahal gehen, und mir alles Berichten wer ein und aus geht, und welche Vermummten Gestalten sich dort aufhalten“

„Und noch etwas mein treuer Schueler, niemand wirklich niemand darf Erfahren, das ich wieder im Lande bin!“

Sayid nickte immer und immer wieder und schwor seinem Meister diesen Auftrag wie immer mit Ehre und Gehorsam zu erfüllen. Er wird ihm den Verräter bringen und wenn es das letzte sein müsset.
„Nun geh Sayid ich habe auch noch viel zu tun“
Sayid verschwand sofort aus den Räumlichkeiten, zog die Kapuze der Robe über den Kopf und verschwand in dem Wald in Richtung Rahals.

[Sayid Ifrey]

In Rahal angekommen, schlürfte er auf seinem alten Holzstab gestützt durch die Straßen.
Sein Weg führte in durch die Stadt, und zuerst stieß er auf die riesige Arena Rahals. Die Stimmen der Menschen von dem Tunier schallten immer noch in den Mauern der Arena wieder. So setzte sich Sayid erst einmal auf die Tribüne und hielt für einen Moment inne. Sofort fingen seine Gedanken an, den Moment welcher er von ein Paar Tagen hier erlebt hatte Revue zu passieren.
Sein Kampf bestand damals nur aus wenigen Augenblicken in welchen er voller Konzentration den Monstern gegenüberstand. Erst jetzt viele Tage später, erinnerte er sich an die Schreie und Gesichter von den Publikum, welche er damals, während des Kampfes nicht war genommen hatte.
Seine Augen öffneten sich wieder und sein Blick verlor sich in der leeren Arena, in welcher er als Ersatz für Mujaahid an der Seite von Khalida und Safiya das große Turnier gewonnen hatte. Wie gefangene Geister hörte Sayid immer noch die Worte in seinem Geist durch die Arena schallen und eine merkwürdige Stimmung überkam ihn. Der leichte Geruch des getrockneten Blutes verstärkte zusätzlich Sayids Stimmung, welche an jenem Ort so stark Umschwung.
Doch riefen sich die Worte seines Meisters wieder in seinen Kopf, er hatte schon viel zu lang an diesem Orte verweilt und seine Erinnerungen genossen. Er hatte einen Auftrag von seinem Meister und diesen galt es zu erfüllen.
So erhob er sich schweren Herzens und machte sich auf den Weg in die Taverne Rahals um dort zu verweilen und die Menschen zu später Stunde zu beobachten und ihren Worten zu lauschen.

Wo außer in der Taverne hätte er einen Anhaltspunkt finden sollen?

So verweilte er mit einem Glas Wein, in einer Ecke am Kamin. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen starrte sein leerer Blick in den Raum. Das Feuer des Kamins spielte in den Reflektionen seiner Augen, welche geheimnisvoll unter der Kapuze funkelten.