Ein Brief an den Grafen von Hohenfels

[Falk Hinrah]

Hochwohlgeboren Adrian vom hohen Fels, Graf,

zuvorderst meine Grüsse an eure ehrbare Frau Schwester, ihr Geist möge klar und ihre Berater weise sein.
Wie ihr es erbatet gebe ich euch Nachricht aus Berchgard. Zu meiner grössten Überraschung hat Rahal einen glaubhaften und diesmal, so hoffe ich, von Erfolg gekrönten Schritt auf dem Weg zu einem Frieden in Berchgard getan.
Meine Person traf heute auf den Stadthalter Rahals, die euch bekannte Person Leyle Darsus. Er gab an sein Amt ab- und in die Hände eines einfachen Handwerkers gelegt zu haben. Da er mir seinen Wunsch nach Frieden und seine Entschuldigungen äusserst glaubhaft versicherte, ja sogar sein ihm heiliges Schwert in den Händen meines Clans zurückliess habe ich heute die ersten Schritte eingeleitet die einem baldigen Frieden dienbar sein sollen.
Der Clan garantiert den Bergarbeitern Rahals wieder friedlichen Zugang zur berchgarder Mine und ich habe den neuen Stadthalter, einen Herrn Rukus zu Friedensgesprächen zu mir nach Berchgard geladen. Da das letzte Wort in dieser Sache ausschliesslich von euch gesprochen werden kann wird der Clan jedoch keine weitere Annäherung an einen Frieden mit Rahal suchen ohne dass wir von eurem Wohlwollen in dieser Sache erfahren.

Trotzdem möchte ich euch an meine Bitte erinnern eine Palisade am Eingang Berchgards errichten zu dürfen. Die Zeiten können wieder friedlich werden, aber es heisst im Frieden solle man sich auf den Krieg vorbereiten. Bevor der Clan Berchgard verlässt möchten wir das Dorf in bestmöglicher Sicherheit wissen und hoffen da auch auf eure Zustimmung. Es wird der Clan selbst die Palisade errichten so dass keine Kosten für euch entstehen sollten.

Ausserdem habe ich eine weitere Bitte an euch. Es versprach mir eure ehrbare Schwester, ihre Majestät Königin Anara vom hohen Fels das als Zyklopental bekannte Land so es dem Clan gelänge die Zyklopen zu vertreiben und das Land urbar zu machen. Meine Schwerter bereiten sich dieser Zeit auf die Zerschlagung des letzten Zyklopenlagers vor und bald wird unser Teil dieser Abmachung erfüllt sein. Doch fürchte ich vergas eure ehrbare Schwester über ihren wichtigen Terminen und Audienzen ihr Versprechen uns über die Grösse des Landes zu unterrichten dass aus dem Königreich ausgegliedert und den Clan zu eigen sein wird.
Wir bitten in dieser Sache zu beachten dass wir vom Beginn des Waldrandes im West bis zum Ufer des Nebelstroms im Ost und vom Berghang im Süd bis zur Linie des Waldeinschnittes und des Schreins der Taperkeit das Land zu bewirtschaften, zu beschützen und zu bestellen wünschen. Daher würde es den Clan jetzt und in Zukunft sehr erfreuen wenn wir das Land dessen wir uns annehmen auch in seiner vollen Ausdehnung das unsere nennen dürfen um dort selbst Recht zu sprechen und das Dorf Grimwould zu gründen das eurer Stadt Varuna immer ein guter Nachbar sein soll.


In tiefem Dank und tiefstem Respekt, Falk, Sohn des Hygeriak.

[Adrian von Hohenfels]

Alsbald wird durch den persönlichen Boten des Grafen ein Antwortschreiben überbracht:

Unter dem Zeichen der Grafschaft und unser gütigen Herrin Temora entbiete ich euch meinen Gruss!

Euer Schreiben erreichte mich und ich möchte mein Wohlwollen über eine nun möglicherweise naherückende friedliche Lösung durchaus zum Ausdruck bringen. Sicherlich wird es hier auch mit Rahal Gespräche geben, die nun hoffentlich zu gutem Ausgang für alle Beteiligten führen werden. Dies zu gewährleisten ist jedoch ebenso ein guter Wille aller Beteiligten von Nöten, wie ihr hoffentlich zustimmen werdet.

Dem Bau einer Palisade will ich dennoch zustimmen, da auch mir die zukünftige Sicherheit Berchgards am Herzen liegt. Jedoch sollte diese nicht genutzt werden, Mannen in friedlicher Absicht willkürlich des Dorfes zu verweisen. Ebenso sollte die Bewachung dieser Palisade einzig in der Hand der Varunaer Truppen liegen. Welche Hilfe sie sich im einzelnen dazu holen mögen liegt in deren Ermessen, zuvorderst in Verantwortung des Hauptmannes Alestra, jedoch ist hierüber stets Information an mich zu richten. Ich gehe davon aus, dass diese Anordnungen in jedem Maße eingehalten werden.

In Eurer Frage bezüglich eures zukünftigen Landes, sei euch mitgeteilt, dass euch das Land seitens der Königin zugesichert wurde. So will auch ich meiner Schwester keinesfalls widersprechen. Möget ihr auf eurem Land, jedoch auch nur dort, Recht sprechen wie es nach den Euren Sitten von Nöten ist. Von einer friedlichen Nachbarschaft gehe ich erst einmal wohlwollend aus und bin auch durchaus bereit, die Hilfe der Grafschaft in schlichtungsfragen sowie Fragen des Landschutzes anzubieten, sofern die friedliche Nachbarschaft von euch nicht nur zugesichert sondern auch gehalten wird. Jedoch erwarte ich die Einhaltung eines freien Zuganges für alle Temoragläubigen zu dem dort befindlichen Schrein, jetzt und auch in Zukunft. Ich hege keine Zweifel, dass diese Gläubigen höchst vorbildliches Benehmen zeigen werden, so dass ihr euch sicherlich keine Sorge über die Einhaltung eurer Gesetze machen müsst.

Hochachtungsvoll

Graf Adrian von Hohenfels
Oberhaupt der Grafschaft von Hohenfels

[Falk Hinrah]

Hochwohlgeboren Adrian vom hohen Fels,

erneut erreichen euch meine Grüsse wertester Graf und mit Freude vernehme ich eure Zustimmung zu unserem Angebot eine Palisade zu errichten. Natürlich ist diese einzig durch Truppen der Garde zu bewachen und als Bewohner Berchgards sowie eure wohlgesonnenen Gäste sind wir sicher dass eure Garde dieser Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit der Berchgarder Bürger nachkommen wird.

Ich habe mir erlaubt den Stadthalter Rahals und einen Abgesandten der schwarzen Klaue zu Gesprächen ein zu laden die jedoch unmöglich ohne euer Beisein vonstatten gehen können. Als in der menschlichen Hirarchie Höchststehendem unter uns bitte ich nun euch einen passenden Termin aus zu suchen und Verhandlungsführer in dieser Sache zu sein da es sich ja um euer Land und euer Dorf handelt. So vertretet ihr die Interessen der Grafschaft und des Dorfes, während ich mich einzig auf die Interessen meines Clans beschränken werde.

Schon im Vorraus übermittle ich euch meinen tiefsten Dank für eure Teilnahme an den Gesprächen und hoffe auf einen produktiven Ausgang der Verhandlungen.


Zuletzt sei euch versichert dass nichts dem Clan ferner liegen würde als die auf unserem Land befindlichen Schreine der Temora den Gläubigen vor zu enthalten. Jeder der unser Land mit friedlicher Absicht betritt soll frei darauf wandeln können und die Schreine jederzeit besuchen.
Wir sind sogar schon mit der altehrwürdigen Dame Alyssa Arnis zu einer Einigung gekommen in der der Clan versichert die Schreine zu erhalten und zu pflegen. Ebenso werden es unsere Handwerker sein die die Brücke zum Schrein der Demut reparieren damit die ehrwürdige Frau Arnis den entweihten Schrein wieder segnen und von jeder Befleckung reinigen kann.


In Dankbarkeit und voller Vertrauen,

Falk, Sohn des Hygeriak, Erbe des Hinrah.

[Adrian von Hohenfels]

Unter dem Zeichen der Grafschaft und unser gütigen Herrin Temora entbiete ich euch meinen Gruss!

Die Notwendigkeit solcher Gespräche findet auch meine Zustimmung. So will ich die Abgesandten Rahals, wie auch euch, in meinem Schlosse empfangen.

Am kommenden Dienstag zur sechsten Abendstunde ist ein geeigneter Zeitpunkt für dieses Gespräch und ich werde euch und die Abgesandten persönlich empfangen. Desweiteren habe ich eine Delegation unser Gäste aus Menek'ur zu diesem Gespräch geladen.

Ich gehe hoffnungsvoll davon aus, dass dieses Gespräch zu einem für alle Beteiligten annehmbaren Abschluss kommen wird und ein jeder den Frieden halten möge.

Hochachtungsvoll
Graf Adrian von Hohenfels
Oberhaupt der Grafschaft von Hohenfels