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Sharyzea
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Sharyzea Atlar





 Beitrag Verfasst am: 11 Dez 2006 11:02    Titel: Sharyzea
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„Sharyzea, lass das Tier in Ruhe, es hat dir doch nichts getan!“
Delmon, der kleine Bruder, schrie sie an. Sharyzea blickte bösartig zur Seite und musterte den 4 jährigen. Erneut nahm sie das Tier an einem Bein hoch.
„Schau, wie es sich windet. Siehst du, wie die Angst förmlich zu sehen ist in seinen Augen?“ Sharyzea lachte auf und ließ das Tier los, welches fluchtartig das weite suchte.
„Stell dir vor, wenn ich das mit dir mache!“ Sie kam dem Bruder nur wenige Fingerbreit nahe, der wie erstarrt nun vor ihr saß.
“BUH!“ entging es Sharyzea. Sie lachte gehässig auf, als Delmon sich mit einem lauten „MAAAMAAAAA!!!!“ auf den Weg ins Haus machte

Sharyzea entging nicht, das Delmon aufgeregt und heulend berichtete und wusste, das die Mutter äußerst wütend sein würde und machte sich auf, in Entgegengesetzter Richtung, das unweigerliche aufschiebend, bis sie am Abend heimhehren musste.
So entwickelte sie im laufe der Zeit auch einen gewissen Hass dem Bruder gegenüber.


Sharyzea war kein Wunschkind, das hatte sie schnell herausgefunden. Sie wurde meist sich selbst überlassen und so entwickelte sie sich, ohne große Erziehung.
Delmon dagegen war eines. Das strahlen in den Augen der Eltern würde sie niemals vergessen, als das Baby in den Armen der Mutter lag. Nie würde sie das Gefühl des Schmerzes, des zurückgestoßen seins, das Gefühl, in dieser Welt unerwünscht zu sein, vergessen.

Sich selbst überlassend, schlich sie überall umher und entwickelte ein Gespür dafür, sich ungesehen in die Nähe verschiedenster Personen zu schleichen.
So schaute sie dem Vater oft heimlich zu, wie er als Bogenmacher die feinsten Bögen baute und sie schnellsten Pfeile herstellte.
Vater. Ja, zu ihm hatte Sharyzea eigentlich von klein an aufgeschaut. Er war geschickt. Die Herstellung der Bögen ging ihm so fließend von der Hand. Für ihrem Bruder hatte er immer ein lächeln auf den Lippen und Sharyzea bemühte sich als Kind stets, auch irgendwann einmal dieses lächeln für sich zu ergattern..
Gespräche, die Sharyzea mit ihm begann, wurden jedoch nie aufgenommen und irgendwann gab sie auf, sich um seine Gunst zu bemühen.

Irgendwann, sie wusste nicht einmal mehr, wie alt sie war, ließ der Vater einen Bogen liegen und Sharyzea nahm ihn an sich. Pfeile herzustellen war ihr inzwischen ein leichtes geworden, übte sie doch täglich in ihrem kleinen Versteck im Wald. Doch der Erfolg bei den Schießübungen wollte sich nicht recht einstellen. Sehr viel Zeit kostete es, bis sie die Ziele traf, doch dann erkannte sie schnell, wie hinterlistig ein leiser Fuß und ein gekonnter Schuss den schnellen Tod bringen konnten. Das war das erste mal, dass sie das Gefühl einer gewissen Macht besaß. Und.. sie genoss das Gefühl.

Sie lauschte oft den Worten Erwachsener und lernte früh durch ihre Äußerungen, dass Macht anscheinend das schönste war, das ein Mensch besitzen konnte.
Kriege wurden angeführt durch Hass, wurden sie gewonnen besaß man Macht.

So lernte Sharyzea ebenfalls, das Hass eine gewisse Stärke eines jeden ausmachte.
Liebe...Liebe war ein Gefühl der Schwäche. Sie hatte gesehen, wie schwach und hilflos Menschen in einer gewissen Situation sich gaben und schwach wollte sie niemals sein.

Sharyzea wuchs heran.
Irgendwann war es Zeit Fortzugehen, das spürte sie. Sie sollte selber zurechtkommen, nun, das würde nicht weiter schwer, hatte sich bisher doch auch keiner um sie geschert.
So nahm sie nur das was sie am Leibe trug, aus ihrem Versteck nahm sie Bogen und Pfeile und machte sich auf, in Richtung Hafen. Das nächste Schiff, das hier ablegen würde, sollte ihres sein. Sie schlich äußerst vorsichtig und ungesehen an Bord. Woher auch sollte die Goldlinge für die Überfahrt nehmen? Essen und Trinken beschaffte sie sich des Nachts, wenn es ruhig geworden war. Tagsüber versteckte sie sich zwischen riesigen Kisten. Oft hatte sie schon gedacht, dass das laute Magenknurren sie verraten würde.

Das Schiff schaukelte stark. Die riesigen Wellen ließen es auf den Spitzen tanzen, ehe es metertief hinabfiel und mit einem peitschenden Geräusch vom harten Wasser wieder aufgefangen wurde.
Angst. Nein, Angst hatte Sharyzea nicht wirklich. Zu viel hatte sie in ihrem jungen Leben erlebt, zu viel gesehen und gehört, was Kinderohren nicht hören sollten.
Sharyzea schloss die Augen. Das starke schaukeln brachte ihr schnell den benötigten, wenn auch unruhigen Schlaf.

Nach ganzen 20 Sonnenläufen legte das Schiff endlich irgendwo an. Sharyzea wusste nicht einmal wo das war, doch das kleine Fischerdorf wirkte verlassen. Genau das, was sie suchte.
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Sharyzea Atlar





 Beitrag Verfasst am: 11 Dez 2006 11:52    Titel:
Antworten mit Zitat

Einige Tage waren nun seit ihrer Ankunft vergangen.
Sie hatte trainiert, hart trainiert. Sie wollte nicht zu den schwachen und leidigen gehören.
Sie wollte Stärke beweisen, sobald es darauf ankam.

Als sie in ihrem Training vertieft, immer wieder auf die Puppe einschlug, sprach sie ein Fremder an. Sharyzea empfand dies als aufdringlich. Konnte man sie denn nicht einfach in Ruh lassen? Zunächst ignorierend, irgendwann unwirsch und überaus unfreundlich antwortend hoffte sie wohl , dass er bald das weite suchen würde.
Er bemerkte wohl ihren Zorn, der so tief in ihr keimte, doch, mit großer Verwunderung stellte sie fest, dass genau das, ihm eine gewisse Zufriedenheit beschaffte. Er sprach von einem Gott... einem Panther.. Sharyzea verstand kein Wort. Der Fremde sagte, dass es eine Stadt gebe, in der man sie verstehen würde, Rahal.

Verstehen? Wer wollte sie denn schon verstehen und.. wollte sie überhaupt verstanden werden?? Trotzdem begab sich Sharyzea nach Rahal, doch auch diese Stadt schien, wie das kleine Fischerdorf, wie ausgestorben. Ein paar Wachen gab es, aber wo waren die Bürger?
Sie benötigte einen Schneider, einen Bogner und einen Landwirt, aber die hiesigen Händler waren in ihren Augen einfach nicht kompetent genug, um ihren Wünschen gerecht zu werden. Der Schneider beherrschte ja nicht einmal das Färben der Kleidung, ohne das etwas daneben ging, geschweige denn, dass man ihre Farbwünsche auch nur im Entferntesten traf..

„Zum Henker, gibt es denn keinen, der mir einfache Kleidung herstellen kann? Keiner, der mir eine neue Bogensehne einspannen könnte?“ entfuhr es ihr schließlich recht unwirsch. Ein klein wenig verstand sie ja selbst vom Bognerhandwerk, aber es genügte nicht aus um größere Schäden zu beheben. Die Suche blieb erfolglos.

Der Gruß einer Wache ließ sie beim Verlassen der Stadt stutzen. „Seinen Segen“. Sharyzea blieb abrupt stehen und wendete sich der Wache zu. „Seinen Segen? Wessen Segen?“, fragte sie frei heraus. Die Wache schaute etwas fragend. „Ihr verlasst gerade seine Stadt!“ „Wessen Stadt?“ fragte Sharyzea energischer, doch die Wache stellte sich nun steif hin und schien sie zu ignorieren. Keine Antwort und niemand da, den sie fragen könnte. Hatte der Fremde sie etwa zum Narren hallten wollen?
Erneut stieg eine Wut in ihr auf. Überall dasselbe, überall Lügen, wo man hinschaute. Die Menschen waren alle gleich.

Sharyzea streifte lange durch die Wälder und erreichte am Abend eine riesige Stadt. Es hieß wohl, dass hier am letzten Tag der Woche ein Markttag stattfinden würde. „Na, vielleicht kann ich hier das finden, wonach ich suche.“ Als Sharyzea endlich den Marktplatz gefunden hatte, war auch hier, keine Menschenseele zu sehen. Sie streifte noch einmal durch die Stadt, es konnte doch nicht sein, das niemand zugegen war? Sie begegnete einer Gruppe Gardisten, die sich wohl auf den Weg machten um dem Markttag zu folgen. Sharyzea musste unweigerlich lachen. Sollte es möglich sein, das die Wachen den umherstreunendem Getier ihre Schutz anboten? Sollten sie den Menschen auf dem Markt ihren Schutz anbieten, so war es wahrlich eine überaus leichte arbeit.

Erst als sie zum, sie wusste nicht wievielten male, in dem kleinen Fischerdörfchen ankam, tat sie das, was sie niemals tun wollte. Sie fragte jemanden. Der Mann konnte sie tsächlich auch zu einer Bognerin führen.
Er gab ihr 2 Sack Goldlinge, damit sie sich einen guten Bogen leisten konnte, doch sie wollte das Geld nicht, wollte sie doch in niemandes Schuld stehen! Die Bognerin bot ihr einen Langbogen, den sie selber zahlen konnte. Sie seufzte erleichtert und gab dem Herrn den Beutel zurück.

Zurück in Rahal begegnete sie erneut nur den Wachen. Keine Spur von einem Gott oder einem Panther, geschweige denn einer Person, die sie hätte fragen können.
Sie entschloss, sich nicht weiter um das Gerede des Fremden zu scheren, wusste sie anscheinend, dass es alles ein Märchen war.
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