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Dem Tode sei dank...
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Anveena Midame





 Beitrag Verfasst am: 28 Nov 2006 10:27    Titel: Dem Tode sei dank...
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„ANVEEENAAAAA….ANVEEEEEEENAAAA“, ruft die liebevoll männliche Stimme den Hügel hinab, welcher vollgesät mit schönen Blumen verziert war.
Jener Mann, so um die 180 Zentimeter hoch, mit seinen langen und goldenlockenden Haar lächelte und winkte vom Hügel hinab zu einem kleinen Mädchen.
Das Mädchen trug ein seidenes, blaues mit Sternen verziertes Kleid und strahlte über das gesamte Gesicht, während ihre schwarze Haarpracht vom Winde getragen wurde.
„Anveeena“ …rief die Stimme, die Sonne schien ihr ins Gesicht zu scheinen, sodass Sie etwas die Augen zusammen kniff um ihn zu erkennen.
„Anveena…..Anveena……Anveena verdammtes Görr“, krächzte die alte, raue Stimme, die Anveena aus ihrem Schlaf riss.
Sie reibte sich die Augen und zog sich das zerlumpte Fetzen, was wohl vor langer Zeit ein Kleid darstellen sollte über ihren Körper und stieg aus ihrem Bett.
Einige Federn kamen schon aus der Matratze herausgedrückt, auf denen viel Heu lag, wohl um keine schmerzen beim Schlaf zu ertragen.
Sie stieg die Holztreppe des Dachbodens hinab und sah auf dem Sessel einen dicken, glatzköpfigen und unrasierten Mann, der ein Krug Met in der Hand hielt und mehr als unangenehm roch und sein Blick zeigte keinerlei von Freundlichkeit oder Güte.
Anveena blieb einige Schritte vor ihm stehen und zeigte deutlich ein Gesicht der Angst wie Abscheu gegenüber jenen, der vor ihr auf dem Sessel stand.
„Ja Vater?“
Der Mann stellte das Glas ab, erhob sich und ging auf sie zu.
„Anveena…meine Tochter…habe ich dir nicht heute erst gesagt, dass du die Lieferung zu den Hinrichs bringen solltest?“
Anveena nickte leicht. Sie verfluchte sich, dass sie eingeschlafen ist, sie wollte nur etwas ruhen nach dem anstrengenden Tag. Wie konnte sie das bloss vergessen.
Der Mann packte sie plötzlich an der Schulter und schien fest zuzudrücken. Anveena fiel in die Knie und schrie vor schmerzen, doch die Wut in der Stimme des Mannes übertönte jenes Geschrei seiner Tochter.
„UND WARUM TATEST DU ES NICHT? WARUM TUST DU NICHT DAS, WAS MAN DIR SAGT? WAS IST MIT DIR LOS? NÄHRE ICH DICH NICHT JEDEN TAG? GEBE ICH DIR NICHT EIN DACH ÜBER DEM KOPF? ALSO WARUM TUST….DU….NICHT….DAS…..WAS…..MAN….DIR…..SAGT???“
Nun genährt sah Anveena nicht aus. Eher Dünn und Mager und der Dachboden, auf dem sie ihr Zimmer hatte, besass einige Löcher, sodass es im Regen dort tropfte.
Der Mann liess sie los und sie fiel dabei nach hinten. Er schüttelte den Kopf und setzte sich hin. Draussen, in der Dunkelheit machte sich ein Sturm breit. Die Fenster klapperten vom starken Winde und der Regen began langsam an jene zu praseln.
Es herrschte ruhe und erst als der Raum von einem Blitzlicht des Waldes erhellt wurde, drehte sich der Mann um.
„Worauf wartest du, du undankbare Görre….die Hinrichs warten immer noch auf ihre Lieferung.“
Anveena hielt das für einen schlechten Scherz bei diesem Sturm, doch sie brauchte nicht nachzufragen, denn im Gesicht ihres Vaters war die Ernsthaftigkeit wie in Stein gemeiselt.
Sie nickte nur Stumm, zog sich eine zerrissene Jacke über und nahm den Korb, der an der Tür stand und ging hinaus.
Es schien, als würde die Hölle selbst vom Himmel fallen und die Erde versuchen zu Zerstören, so schwer war der Sturm zu jener dunklen Nacht.
Es waren gut einige viele Kilometer zu gehen, doch Anveena hatte keine andere Wahl.
Nur einmal verweigerte sie die Arbeit, die man ihr aufgetan hat und jene prügel, die sie bekam, wird sie nie vergessen.
Ihre Mutter starb, als Anveena geboren worden ist, ihr Vater erzählt ihr ständig, dass er lieber wollte, dass Sie stirbt als seine geliebte Frau. Anveena weiss, dass seine Verbitterkeit auf sie durch den Tot ihrer Mutter um einiges verstärkt wurde.
Blitze schlugen in Bäume ein und schon nach wenigen Minuten war Anveena klitschnass und fror an allen Knochen.
Vielleicht, überlegte sie, würde sie nun dabei sterben. Wäre es so schlimm, tot zu sein?
Jene Frage stellte sie sich oft, doch den Mut, Selbstmord zu machen, hatte sie noch nie.
Stetig wurde sie gequält und gepeinigt von ihrem Vater, missachtet von den Anwohnern des Dorfes und gehänselt von den anderen Kindern, weil sie nicht, wie Sie, zur Schule ging.
Ihr Vater meinte, dass Wissen und Lernen nur Verschwendung seie an ihr, da aus ihr eh nie etwas werden würde und jenes Bild, dass er von seiner Tochter besass, gab er so natürlich an alle anderen weiter. Selbst als der kleine Imanuel, der Sohn der Freiburgers, Anveena ein Bein stellte, sodass Sie in dem Matsch landete und sich dabei den Knöchel verletzte, lachte ihr Vater nur über Sie.
„Ich wünschte sie wären alle Tot.“, sagte das kleine, nasse und frierende Mädchen, als es weiter in jenem Sturm durch den Weg durch den Wald ging.
Doch man solle sich nicht täuschen, wünsche werden oft war.
Ein Blitz schlug neben ihr ein und riss Sie aus den Füßen. Sie war schwach…zu schwach um wieder aufzustehen. Sie schloß langsam die Augen.
Wieder erschien ihr die Gestalt des Blondgelockten, schönen Mannes in ihrem Traum auf dem Hügel, wo Blumen sprießen und jener mit seiner zärtlichen Stimme ihren Namen ruft.
Sie besass oft, ja wenn nicht sogar jede Nacht diesen Traum. Es ist ein Traum von dem, wie es sein könnte. Von einem Mann, der vielleicht ihr wirklicher Vater sei, dass sie nur entführt worden ist als Arbeitskraft von jenem, der sich als ihr Vater ausgibt.
Es ist ein kleiner Hoffnungsschimmer in ihrer grausigen Welt.
Die Sonne strahlt wie nie zuvor in ihre Augen, als Anveena sie öffnet.
Nur spärlich erkennt sie die Gegend, wo sie liegt.
Ihr Körper zittert und ist Eiskalt, neben ihr liegt der Korb mit den Waren, den sie ausliefern sollte.
„Verdammt“, haucht es in ihrem Kopf.
Sie musste zum Dorf und die Waren ausliefern, ihr Vater wird sie umbringen dafür.
Sie rannte, so schnell sie konnte. Stürmte durch Äste und Gebüsche, nur um schnell da zu sein, vielleicht hoffend, dass wenn sie sich beeilt, nichts passieren wird.
Doch ihr Schritt wurde langsamer und langsamer, je näher sie dem Dorf kam.
Vor ihr, am Horizont, war eine riesige Rauchwolke zu erkennen. Es schien zu brennen, doch was nur?
Sie kam immer näher und mit jedem Schritt stieg die Unsicherheit in ihr hoch.
Sie hatte Angst, doch wusste Sie nicht wovor.
Nur wenige Schritte, sie drückte einen Ast zur Seite und dann bot sich vor ihr ein Bild des Erschreckens.
Leichen, alles voller Leichen.
Die Straßen waren Rotgefärbt und übersät vom Blut vieler Mannen, Frauen und Kinder.
Die Häuser brannten lichterloh und die Flammen, so hoch, als wollten sie die Wolken anzünden.
Es war ein toter Ort, jener Ort, der oft belebt war von vielen Menschen.
Sie erkannte unter den Toten einige wieder.
Die Marauders.
Die Filitos.
Der Sohn der Macnails.
Alle waren sie tot.
Sie wollte gehen, doch sie konnte diesen Anblick nicht von jenem Bilde ablassen.
Was mag hier geschehen sein?
Jener Gedanke schien eine Frage zu sein, auf welchen die Antwort sofort kommt.
Ein klapperndes Skelett trat durch die Tür eines brennenden Hauses hinaus. Es schien, obwohl es keine Lunge oder dergleichen besitzt, zu schreien, als es ins Licht der Sonne trat. Es versuchte schnell wieder hineinzulaufen, es schien, als wären die Flammen des Feuers ihm lieber als das Licht der Sonne, doch ehe er es schaffte, zerfiel es zu staub.-
Die Legion der Untoten hatte das Dorf überrannt und jeden Bewohner getötet.
Eine Träne bildete sich in Anveena´s Auge, doch Sie konnte nicht weinen.
Sie ging langsam, ja wohl über Stunden hinweg zurück. Sie musste es einfach wissen und nachsehen, ob es wirklich so war.
Vor ihren Augen sah sie schon den Rauch und nach einigen Schritten erkannte sie das brennende Haus, welches ihr Heim einmal war.
Vor jenem lag die Leiche eines dicken, glatzköpfigen und unrasierten Mannes, der ihr Vater sein sollte.
Es schien, als wäre er angefressen wurden, es fehlten ihm ganze Fleischstücke an seinem Körper, während ein Auge weg war und das andere an den Nerven hinaushing aus der Augenhöhle.
Anveena hielt sich die Hand vor dem Mund, um sich nicht zu übergeben. Sie drehte sich schnell um und schwor, nie wieder zurück zu sehen.
Dies lag einige Jahre entfernt.


Auszug aus Anveenas Tagebuch:

Seit Jahren streife ich durch das Land auf der Suche nach Antworten.
Viele Menschen traf ich, doch alle kamen mir mit ihrem Mist an, von ihren achso tollen Göttern.
„Ihr seit eine warmherzige Person“, sagte der eine, „folge dem Glauben der Warmherzigen Mutter Eluive.“
Eine andere wiederum sprach:
„Ihr seit eine Kriegerin..jaja…das sehe ich. Temora hat euch gesegnet, nun solltet ihr ihrem Wege folgen und ihrem Glauben annehmen.“
Der letzte war auch nicht besser, als er überzeugt sprach, er sehe, dass Hass mein Herz regiert und ich den Willen des Panthers in mir Trage. Er wollte mich für den Weg Alatars ersuchen.
Viele Reden, Viele Worte doch alles nur Müll.
Stetig preisen Sie ihre Götter an, doch hat irgendeiner dieser Götter mir geholfen? Hat irgendeiner dieser Götter meinen Weg wirklich gesegnet und mir geleitet?
Nein haben sie nicht.
Sie glauben daran, dass die Götter ihr Leben verbessern würden, doch in Wahrheit sind Sie nur Marrionetten in ihrem Spiel, das sie Leben nennen.
Nur ein Gott wurde mir nicht offenbart. Jener Gott, der als einziger den Dank verdient hätte, dafür, dass er mir meinen Wunsch erfüllte an jener stürmischen Nacht: Krathor.
Alle wollen ein Leben für ihre Götter und für ihren Wohlstand leben, doch sie sind Narren.
Sehen sie nicht die Aufgabe, die sie zu bewältigen haben?
Ich forschte viel und immer tiefer und immer weiter versank ich in den Aufzeichnungen des Todes.
Die Macht, Tote wiederzuerwecken?
Untote Diener heraufzubeschwören?
Jemanden das Leben nehmen und die Seele Krathor geben?
In seiner Gunst aufzusteigen um für das Leben danach als einer seiner Mannen unsterblich werden?
Das war es, was ich all die Jahre suchte und forschte.
Die Menschen leben ihr Leben, doch ich, ich sehe das Leben als Vorbereitung, ja gar als Prüfung für den Tot an.
Was ist ein kümmerlich kurzes Leben gegen die Ewigkeit, die eine Seele erwartet, wenn sie stirbt. Erst dann, werden diese Narren erkennen, wie falsch sie lagen.
Ich habe eine Schuld zu tilgen, beim Todesgott selber und ich werde mich in seine Gunst stellen, sodass die Ewigkeit des Todes mein Paradies wird.

Auszug Ende
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