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Arngrim Hinrah - Klänge der Ahnen
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Arngrim Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 16 Nov 2006 15:56    Titel: Arngrim Hinrah - Klänge der Ahnen
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Hossa, Fremder, der Du dich für die Geschichte eines vielseitigen Mannes interessierst!

Was in diesem Werk Stück für Stück niedergeschrieben ward, ist die Geschichte eines Tiefländers, der nach der Vertreibung der Tiefländer aus ihrer Heimat nach Jahren eine Spur gefunden, zu seiner Familie zurückzukehren. Ein Leben ist wie ein Buch, und jeden Tag schlagen wir eine neue Seite in ihm auf, jede Woche ein neues Kapitel, jeden Monat einen neuen Teil. Und jedes gute Leben braucht auch ein Inhaltsverzeichnis, mit dem nun hier begonnen sei:

00. Prolog - Vorgeschichte eines hünenhaften Mannes


Viel Vergnügen beim Lesen.


Zuletzt bearbeitet von Arngrim Hinrah am 16 Nov 2006 16:10, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Arngrim Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 16 Nov 2006 15:57    Titel:
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00. Prolog – Vorgeschichte eines hünenhaften Mannes

Es war ein bitterkalter, windiger Abend am Hafen einer kleinen Stadt der Insel Gerimor, als ein riesiger Hüne von breiter, mächtiger Statur und kraftvollem Auftreten über die schmale, hölzerne Planke des ausladenden Schiffes das Land betrat. Die vor ihm liegende Stadt war ihm unbekannt, das Land war ihm fremd, nie zuvor hatte er diese Gestade betreten. Die engen Straßen der Stadt waren leer und nur der frostige Wind des jungen Abends fegte durch die steinernen Häuser und winkeligen Gassen. Die wenigen Menschen, die dem Riesen begegneten, verfolgten ihn lange mit ihren Blicken, erstaunt und auch verängstigt von seiner ungewohnten Größe, den fellartigen Umhängen, in die er sich gewickelt hatte und dem stählernen blauen Blick, mit dem er sie fixiert hielt. Zielgerichtet führten die ausladenden Schritte ihn zu einem kleinen Steinhaus, dessen hell erleuchtete Fenster und qualmender Schornstein Leben verhießen. Das verwitterte Schild neben der Tür wies es bereits von außen als Taverne der Ortschaft und damit als lasterhaften wie lebensfrohen Ort aus - genau der richtige Platz für den hünenhaften Mann.
Die Taverne selbst schien in der Tat ein Hort des blühenden Lebens, der Schein der rußigen Lampen und flackernden Kerzen erhellte die Stube gemütlich, die hölzernen Tische und Bänke wie auch der mit Gläsern und Krügen bestückte Tresen verliehen dem Ambiente einen heimeligen Anschein, in dem sich der groß gewachsene Fremde wohl zu fühlen schien. Kaum hatte der den Wirt, einen untersetzten, kleineren Mann höheren Alters, der das übliche Klischee aller Tavernenwirte zu erfüllen schien, erspäht, bewegt er sich auch schon auf ihn zu und achtete dabei nicht weiter auf die merkwürdigen Blicke der zahlreichen Tavernengäste, zwischen denen er sich hindurch bewegte. Das kurze Gespräch zwischen dem Wirt und dem Hünen verlief ebenso einvernehmend wie laut, so dass im Grunde jeder Tavernenbesucher dessen Inhalt mitbekam – trotz des Geräuschpegels, der mit fröhlichem Gelächter und Gesang den Raum erfüllte. Welch gute Kunde es doch für den Wirt war, einen Geschichtenerzähler zu Gast zu haben, der für den geringen Preis einer warmen Mahlzeit und einiger Humpen billigen Bieres bereit war, Geschichten aus seinem abenteuerlichen Leben vorzutragen.
Und so geschah es, dass alsbald alle Besucher der Taverne um einen Schemel herum im Kreise saßen und standen und wie gebannt einem Manne lauschten, der im Sitzen manchen Stehenden an Größe übertraf und seltsam gekleidet wirkte für eine Gegend wie diese. Der Fremde dagegen lehnte sich gemütlich in seinem hölzernen, klapprigen Stuhl zurück, genoss auffallend die Aufmerksamkeit, die man ihm entgegen brachte, und setzte dann, nachdem er am Kaminfeuer die ersten Schlucke des Bieres den Ahnen geschenkt und dann selbst die eigene Kehle befeuchtet hatte, an, seine Geschichte zu erzählen, so, wie er es versprochen hatte.

„Mein Name ist Arngrim, Sohn des Eirik, Kind der Hinrah aus dem edlen Blute derer des Thrail. Aye, ich bin kein junger Mann mehr, und ihr alle seht dies, doch bin ich weit umher gekommen in dieser Welt und habe genug zu erzählen. Von meinem Volk und mir selbst will ich euch berichten, daher lauscht meinen Worten und haltet euch ruhig. Ja, auch du, Weib (zu einer jüngeren Dame mit entsprechendem Ausschnitt, Anm. d. Verf.), setze dich, schweige und höre.

Lasst mich daher dort beginnen, wo jede Geschichte beginnt, am Anfang, nachdem ich meine Zunge mit einem weiteren Schlucke dieses grauenhaften Gebräus gelockert habe.
(wie zur Bestätigung schüttelt er sich leicht) Das Volk der Tiefländer war seit jeher ein einfaches, der Natur verbundenes Volk. So mancher einfache Stadtlümmel mag unser Volk als barbarisch oder wüst und rückständig bezeichnen, doch lehrt er damit sein Gegenüber nicht mehr als seine eigene Dummheit. Lange Zeit bekämpften die Clans und Familien sich gegenseitig, bis ein Mann kam und sie zur Besinnung führte, Thrail, der Sturmsohn, dessen Kraft größer als die von zehn Bären gewesen und der höher als jeder andere seines Volkes aufragte. Seine Stimme war hart und eisern und hielt die Männer und Frauen in Bann, als er ihnen erneut einen Sinn schenkte. Thrail war es, der unserem Volk ein neues Gefühl der Ehre schenkte; er lehrte uns, das Schwert und die Axt am Halfter zu lassen, wenn nicht Not unser Handeln leite. Die Clans begannen auf sein Wort, miteinander zu kämpfen, statt sich gegenseitig auszurotten. Zu dieser Zeit kam es, dass die Schergen des Panthergottes hereinbrachen über unsere Heimat und uns bekriegten. So zogen wir aus und suchten eine neue Heimat, und wir fanden sie. Úlfsteinn, eine einsame Insel, sollte das neue Heim der Tiefländer werden. Es begann eine friedliche und vollkommene Zeit für die Tiefländer, geführt unter der starken Hand des Sturmsohnes und geleitet durch die sieben großen Clans der Tieflande.
Doch dann kehrten die Scharen des bösartigen und blutgierigen Panthergottes wieder, um unsere Dörfer und Stämme zu überfallen, und sie brachten mächtige Wesen mit sich, die mit Kreaturen der Hölle und des Todes auf uns einstürmten. Immer weiter wurden wir durch diese unermesslichen Schrecken zurück gedrängt. Freunde und Verwandte fielen in der Schlacht, niedergestreckt durch die gewaltige Hand von Höllenkatzen, die dreimal so groß wie einer unsererMannen erschienen. Mächtige Kreaturen mit Pranken größer als die eines Löwen stellten sich uns entgegen und wir wurden weiter und weiter gedrängt.

Und so wurden sie zurück gedrängt, bis zu Gunnlöds Haus. Hier hatten die Schergen und Sklaven des widerwärtigen vierfüßigen Krallengottes das Ende der Tiefländer beschlossen, und hier sollte die Zukunft meines Volkes beginnen. Mutige und tapfere Krieger stellten sich einer gewaltigen Übermacht entgegen und trieben sie von den Mauern des Dorfes weg, auf dass die letzten Überlebenden des Volkes die Schiffe besteigen und zu neuen Gefilden aufbrechen konnten. Jeder einzelne von ihnen kämpfte mit eisernem Arm, schlug dutzende, hunderte von höllischen Kreaturen nieder, um sein Volk und seine Frau zu verteidigen, alles in dem Wissen, dass er nie wieder zurückkehren würde.

Doch die Reise unseres Volkes war nicht leicht, wie manch einer von euch vermuten mag; dies war noch nicht die Rettung. Sieben Schiffe waren es, die aufgebrochen waren. Stellt sie euch groß vor, größer als diese Taverne und größer als jedes Schiff, dass ihr jemals erblickt habt. Gewaltige, weiße Tücher dienten als mächtige Segel, die selbst der mächtigste Sturm der See niemals schädigen konnte. Die Ruder schienen länger als euer Dorf und auf dem Deck standen die beeindruckendsten Männer und Frauen, die ihr jemals gesehen haben würdet. Noch tagelang vermochten die Kreaturen der Finsternis an den Gestaden die Segel unserer Schiffe zu erblicken, wie ein Mahnmal für die Niederlage, die sie damit erlitten hatten.

Doch die Ausgeburten des Bösen sind tückisch, und nicht einmal die rohe Kraft unserer Krieger oder der Verstand unserer Schamanen vermochte aufzuhalten, was unser Feind noch aufzubieten hatte. Ein mächtiges Wesen, Raugaroth, war als einziger Diener der gegnerischen Brut in der Lage, das Wasser der See zu überqueren, und drei unserer Schiffe fielen ihm zum Opfer, von seiner rohen Kraft zerrissen. Wenige überlebten, geklammert an nicht viel mehr als ein kleines Stück Holz. Die restlichen vier Schiffe wurden von Wind und Nebel auseinander getrieben und begegneten einander niemals wieder.

Lasst mich kurz verschnaufen. Hier erst beginnt meine Geschichte und noch vieles ist geschehen, von dem ich berichten will. Wirt, bring mir noch ein Bier, und ich bringe die Geschichte zu ihrem glorreichen Ende!

Ich danke dir. Nun denn, Städter, auch ich war einer von denen, die nur knapp den Hieben und dem Hass des Wesens Raugaroth entkommen waren. Und so weiß ich genau, was all die anderen durchgemacht haben müssen, die auf meinem Schiffe waren. Die endlosen Wogen des Meeres hatten mich bereits fest umschlungen und wollten mich hinabziehen in die Tiefe, aus der ich nie wieder hervorgekommen wäre. Doch ich riss meine Hände empor und griff zu – und es war mein Glück, dass dort noch eine Holzplanke auf dem Wasser trieb, an der ich mich festhalten konnte. Wütend und tobend riss das Wasser an mir, doch mein Griff war fester als der eines Bären und meine Kräfte wilder als die eines wütenden Hirsches. Die Muskeln der Arme wurden hart wie diamantene Säulen, als ich mich gegen den Hass des Meeres zu wehren versuchte.
Schließlich gab es nach, erkannte meine Überlegenheit und lockerte den Griff. Mit schier übermenschlicher Kraft zog ich mich aus dem Wasser empor, legte mich über die Planke, ehe meine Kräfte mich verließen.

Aye, es war knapp gewesen und es hatte nicht viel gefehlt, und ich würde nicht hier sitzen und mit euch reden. Doch die Geschichte führt noch weiter, die Nacht ist jung und mein Leben lang. Drei Tage lang trieb ich auf dem Meer umher, dürstend und hungernd. Ich hielt mich nur mit den Kräften meiner Arme am Leben, fing so manchen Fisch schneller, als er fliehen konnte und trieb so langsam aber sicher an die Gestade einer fremden Insel.

Dort gab es allerlei grüne Bäume, wucherndes Gras bis hinauf in die Kniekehlen und einen weiten, weißen Strand, der sich um das ganze Atoll herum erstreckte. Klein war diese Insel, kaum größer als euer Dörfchen hier, und doch meine Rettung in der Not. Ich begann, dort zu leben, baute ein Haus aus den Blättern und Ästen der Bäume, ernährte mich von den Früchten des Landes und des Wassers, als letzter Überlebender meines Schiffes, wie es mir schien.“


Er machte eine deutliche Pause und nahm erneut einige Schlucke aus dem Humpen. Die Leute um ihn herum hatten scheinbar jede Scheu verloren, beinahe versunken waren sie in die Geschichte. Das prasselnde Feuer des Kamins war alles, was noch zu hören war neben dem andächtigen Atem der Zuhörer, deren Blicke fast körperlich drängend wirkten. Arngrim lächelte leicht, ehe er seine Geschichte fortsetzte.


„Es war keine angenehme Zeit, dort auf dieser Insel. Ich lebte in dem Bewusstsein, dass ich allein und vermutlich der Letzte meines Volkes sein könnte. Ney, wahrlich keine Vorstellung, die einem das Leben leicht und angenehm macht. Und doch hielt ich durch, ließ meine Sorgen vergessen und machte aus meiner Zeit auf der einsamen Insel, was mir blieb.

Alles anders wurde nach einer Nacht, die ich ausnahmsweise unter dem freien Himmel am Strande verbracht hatte. Warm war der Tag gewesen, und auch die Nacht war angenehm, nicht zu warm und nicht zu kalt, genau richtig, um eingehüllt in warme Felle zu schlafen. In dieser Nacht geschah es, dass mir die Dame im Wind erschien und mir von einem Lande berichtete, in das es weitere Tiefländer verschlagen hätte. Es schien wie ein Traum, und als sie ging, war es Morgen und mein Kopf schwer, doch die Erinnerung war klar. Und meinen Geist hatte sie entbrannt, denn von da an trug ich alles beisammen, um die Gestade des Landes zu erreichen, in dem ich meine Familie wieder finden würde. Ich fällte die Bäume mit der bloßen Kraft meiner Hände, band sie mit mächtigen Seilen zusammen, die ich aus hängenden Pflanzen und langen Gräsern wand und baute mir so einen schwimmenden Untersatz, auf dem ich die See zu überqueren gedachte.

Inmitten meiner langen Reise auf der See traf ich auf ein Schiff voll mit Händlern, die mich bereitwillig aus dem Wasser zogen. Das Schiff war nicht auf dem Wege dorthin, wohin ich wollte, doch waren sie bereit gewesen, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, und so zähle ich die Mannen dieses Schiffes zu den Wenigen, die sich meinen Dank verdient haben. Und so sitze ich nun hier, fernab meiner Heimat, fernab meiner Familie und aus den Wassern gezogen, auf der Suche nach meinem Heim und meinem Blute. Dies ist meine Geschichte, die Geschichte eines Weitgereisten aus dem Volke der Tieflande.“


Eine ganze Weile verging, ehe die Zuhörer aus den Wogen der Erzählung auftauchten. Der Schluss war abrupt gewesen und noch so mancher erlebte vor seinem geistigen Auge mit, wie der Hüne, der dort in Felle gehüllt und mit einem Humpen Bier in der Hand vor ihnen saß, auf einem Floß durch die Meere trieb, um seine Familie zu finden.
Nach dem Moment des Schweigens begann das Raunen, die Mutter wisperte der Tochter leise etwas ins Ohr, die Männer murmelten leise vor sich hin. Allein der Wirt schien sichtlich zufrieden, servierte Arngrim eine warme Mahlzeit und gesellte sich wieder zu seiner Frau hinter den Tresen.

Spät in der Nacht schließlich kam die Zeit, die Männer und Frauen nach Hause zu schicken. Die Stimmung war fröhlich, man plauderte nun in großen Gruppen und behandelte den fremden Hünen mit der angenehmen und dunklen Stimme wie einen Ehrengast, erzählte ihm zahlreiche Geschichten aus der Stadt und dem Umland und fragte ihn über so manche Sitte seines Volkes aus. Und als der Wirt lautstark verkündete, die Gäste mögen nun bitte das Haus verlassen und nach Hause gehen, da kam auf einmal mitten aus der Menge eine einzelne Stimme „Ein Lied! Der Fremde soll uns noch ein Lied vortragen!“, und mit einem Mal war die ganze Stube nur noch erfüllt von einem einzigen Wunsche.

Da stand der Hüne auf und die Leute verstummten ringsum.

„So sei es denn, mit der Erlaubnis eures Wirtes hier werde ich euch noch ein Lied aus meiner Heimat vortragen, ehe euer Heimweg anbricht.“

Und dann begann er mit erstaunlich leiser und zartfühlender Stimme, die man dem Riesen nicht ohne weiteres zugetraut hatte, ein melancholisches Lied aus seiner Heimat zu singen, verbunden mit einer tiefen, mittelalterlich anmutenden Melodie:

„In einem Dorfe tief am Fluss,
wo die Geister singen,
ließ ein Mann die Laute erklingen
diesem Orte denn zum Gruß.

Er sang so schön wie keiner sonst,
die Töne ihm entwichen
und Klänge sanft, die Laute gestrichen
und dazu ein Mädchen tanzt.

Doch die Zeit der Schwerter kehrt wieder
und der Krieg bricht über das Land.
Mit ihm auch das Verstummen der Lieder,
der junge Mann, der so bekannt
zieht in den Krieg, kämpft für den Clan
für das Heim, für das Haus, für die Ahn’.

Wochen vergingen, die Schlacht tobt entbrannt,
und der Tod ziert das Feld und das Land.
Als das Ende naht ist es zu spät,
über dem Mann, dessen Stimme so klar
und der für sein Mädchen so wunderbar
der Klang und der Ruf der Raben kräht.

Als der Sturm der Waffen vorbei
der Leichnam liegt auf offenem Felde
und das Mädchen stürmet herbei
auf ihrer Seele Trauer und Kälte.

Mit eisigen Tränen und bitterem Chor
und ergriffen von bitterster Not
packt sie ihr Messer hoch empor
um zu folgen ihm in den Tod.“


Von der einst so ausgelassenen und feuchtfröhlichen Stimmung, die in der Tavernenstube geherrscht hatte, war nicht mehr viel zu spüren. Die meisten der Besucher, die noch immer ausharrten, lauschten bedächtig und beinahe melancholisch den letzten Tönen des Liedes, während der Wirt und seine Frau bereits geschäftig dabei waren, Gläser und Krüge zu spülen. Zusammen mit den letzten Gästen verließ Arngrim die Taverne, jedoch nicht, ohne dass der Wirt ihm noch einmal überschwänglich für die Geschichte zu danken wusste.

Draußen war inzwischen dunkelste Nacht und es würde nur noch wenig Zeit vergehen, bis erneut die Sonne aufsteigen würde bis zum Gipfel des Firmaments. Etwas gedankenverloren und noch in seiner eigenen Geschichte gefesselt schlenderte Arngrim durch die Straßen der kleinen Stadt, als ein kleiner, hagerer Mann ihn von hinten antippte. Arngrim fuhr herum, die Arme schon abwehrbereit erhoben, ehe er den Mann erkannte. Er war einer der Gäste gewesen, die in der Taverne seiner Geschichte gelauscht hatten und der selbst am Ende noch da war, um sein Lied zu hören. Der Mann schien älter zu sein und seine Stimme wirkte zittrig und etwas schwach, als er mit dem Hünen zu sprechen begann.

„Wisset… ihr kommt aus einem seltsamen Volk, so anders, als wir Menschen es sind. Und… euresgleichen fällt auf, müsst ihr wissen. Ich weiß nichts über euch, doch ich weiß, dass Leute eures Volkes hier gewesen sein müssen, wenn sie euch ähneln… ziehet hin nach einer Insel namens Lameriast und suchet sie dorten.“

Und bevor der sprachlose Arngrim nachhaken konnte, war der Mann geschwind, schneller, als man es erwartet hätte, im Dunkel der Gassen und Straßen der Stadt verschwunden, lautlos und unauffindbar. Lameriast. Vielleicht würde er auf einer derartigen Insel seine Familie wieder finden. Die Dame im Wind hatte ihn hierher geführt, sie hatte ihn gewiss nicht fehlgeleitet. Mit schweren, eiligen Schritten kehrte der Hüne zum Hafen zurück, auf der Suche nach einer Überfahrt – nach Lameriast.
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