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Der Fluch des Schleiers - die Suche nach der wahren Liebe!?
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Azucinnia von Seranyth





 Beitrag Verfasst am: 18 Sep 2006 15:57    Titel: Der Fluch des Schleiers - die Suche nach der wahren Liebe!?
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„Nun halt schon still Kind oder willst du das ich dich mit der Nadel treffe?“ murmelte die Mutter Azucinnias vor sich hin, während sie den Saum des Kleides absteckte.
Wahrlich ein häßliches Kleid, wie eine gestopfte Gans sah sie aus und selbst den Saum zu kürzen brachte die gehoffte Schönheit dieses Kleides nicht hervor.
Leise seufzend und sich im Spiegel betrachtend musterte Azucinnia sich selber und bedauerte sich nochmals wie sooft, das sie nicht schon viel früher ihre Sachen zusammen gepackt hatte, um dann mitten in der Nacht vom Hof der Eltern zu verschwinden, fliehen aus ihrem vorgeschriebenen Leben.
„Ach Kind, morgen bist du eine Frau und dann ist es vorbei mit dem herumschwirren durch die Wälder, vorbei mit den Jungs rumzutollen und vorallem ist es vorbei mit diesem Gesindel fremde Truhen und Häuser aufzubrechen. Endlich wirst du ein anständiges Mädchen werden, was dafür sorgt eine Familie zu gründen..“
„Azucinnia hörst du mir überhaupt zu! ... Azu lass das ewige Träumen.. Azucinnia,ich rede mit dir!“

„Au verdammt ich bin kein Nadelkissen Mutter!“ brummte Azu vor sich hin während sie sich das Bein rieb, wo ihre Mutter mit Absicht die Nadel absteckte.
„Du sollst nicht Träumen. Denk daran wie gut es Vater und mir gehen wird wenn du und Josef ersteinmal verheiratet seit. Du weißt wie schlimm es um den Hof steht und du deiner Pflicht nun nachkommen mußt.
Azucinna vergiss das nicht!“

„Nein Mutter wie könnte ich!“
waren die letzten Worte Azucinnias ehe sie das Zimmer verlies und sich auf ihrem Bett fallen lies.


„Willst du Josef Mitgrau diese hier anwesende Azucinnia zu deiner Ehefrau nehmen, sie Ehren und Lieben bis das der Tod Euch scheidet?“ prallten die Worte des Priesters in die Ohren Azucinnas, welche immer noch recht bedauerlich auf das Kleid, in jenen sie verpackt wurde starrte, als sie die tiefe und rauchige Stimme von Josef vernahm, welcher den Ekel, welchen sie schon allein an den Gedanken, an diesen Mann verspürte, erneut aufstiegen liess.
„Ja ich will!“ drang es in ihr Ohr.
Nein sie konnte immer noch nicht verstehen, wie man jemanden heiraten konnte, den man zum einen nicht einmal kannte und schon gar nicht liebte.Alles nur weil es die Familien so wollen.
„Azucinnia willst du Josef Mitgrau zu deinem Ehemann nehmen, ihn Lieben und Ehren bis das der Tod Euch scheidet?"
Es schien wohl als würden Minuten vergehen, es war so still, das man eine Nadel fallen lassen konnte, so gespannt lagen die Blicke nun auf Azucinnia, welche erst Josef ansah und dann den Blick auf ihre Eltern schweifen lies. Der Blick und die Geste mit der geballten Faust ihres Vaters sprachen eindeutige Worte.
Wehe Kind du machst nun einen Fehler! konnte Azu aus jener Geste lesen.
Sie lies den Blick von ihrem Vater los und richtete jenen wieder auf Josef,welcher sie mit gelben Zähnen anlächelte.
Will ich das überhaupt? Will ich bis ans Ende meiner Tage mit einem stinkenden und vorallem völlig dummen Mann zusammen leben.. dessen Kinder großziehen und die Hausfrau spielen?
Ihre braunen Augen trafen auf die grünen Josefs, ehe sie einmal tief Luft holte und ihren Mund öffnete um die Worte auszusprechen, auf die jeder der Anwesenden hier gewartet hatte, oder auch nicht?
„Nein ich will nicht!“ hallte es durch die Kirche ehe es von weiteren „Ohs...und das gibst es doch nicht“ „ Azucinnia!“ übertönt wurde.
Noch bevor aber auch irgend jemand sich erheben konnte, wahrlich der Vater Azucinnias setzte schon zum Sprung an, ihr an die Gurgel zu gehen, rannte die junge Frau los.. hinaus aus der Kirche... raus aus diesem vorgeschriebenen Leben.
Den Blumenstraus warf sie während sie lief durch die Gegend und die Blumenkinder wie heiratswilligen Frauen stürmten sich auf jenen.
Immer wieder vernahm Azucinnia das Gebrüll ihres Names... aber an stehen bleiben dachte sie bei weitem nicht.
Sie war so froh gestern Abend doch noch eine Tasche gepackt zu haben, indem sie alles verstaute um vorerst über die Runden zu kommen.
Im Haus nahm sie rasch ihre Tasche und zog sich mit Mühe auf den Gaul rauf, welcher wie immer am Stall festgebunden war und seelenruhig sein Stroh fraß...
Fürs umziehen war keine Zeit vorhanden, wußte sie, das ihr Vater jenes Verhalten ihr nicht ungestraft durchgehen lassen würde.
Also ritt sie los, durch die Felder und Wiesen, ehe sie ihren Schleier vom Kopf riß und jenen dem Wind und deren Spiel überlies.
Wohin es gehen sollte wußte sie nicht... sie wollte einfach nur weg.. und welche Folgen ein tanzender Schleier in der Luft mit sich bringt, würde sie eines Tages auch noch erkennen...
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Lamiro Dandreon





 Beitrag Verfasst am: 20 Sep 2006 09:24    Titel:
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Lamiro schlenderte durch Bajard wie so oft. Auch wenn er sich bereits selbst beurlaubt hatte um nicht private Gefühle in seinen Dienst als Hauptmann zu mischen, so wusste er dass es derzeit sonst fast niemanden gab und Bajard ohne ihn fast ganz auf sich allein gestellt war. Am Trainingsgebäude hörte er das Klimpern der Übungspuppe auf dem Dach und die Neugier packte ihn. Langsam schritt er durch die Türen und ging die Stufen hinauf ehe sein Blick umher schweifte und dann auf Azu ruhte. Nachdem er sie Ansprach und sie sich herum drehte, konnte er es kaum glauben, war sie es wirklich? Es gab nur einen Weg es heraus zu finden, Azu schien schon immer sehr schüchtern, doch konnte sie ihr Temparament nie zügeln. Mit ein paar Bemerkungen konnte er es tatsächlich aus ihr heraus locken. Da war es eindeutig, sie war es tatsächlich. Eine Freundin aus der Kindheit und früher Jugend, auch wenn er nicht ganz so viel mit ihr zu tun hatte da ihr Vater ihn immer nur als Streuner und Taugenichts beschimpfte. Die Freude war jedoch groß sie nun auch in jnen Landen zu erblicken und gewiss gab es viel zu erzählen. Besonders erfreute es ihn zu hören dass sie sich nun auch gänzlich dem Bogenschießen begnügnete, den da konnte er ihr doch so manches beibringen. Nach ein wenig mplauderei trennten sich ihre Wege doch es war gewiss, dass sie sich von nun an gewiss öfter sehen würden.
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Azucinnia von Seranyth





 Beitrag Verfasst am: 29 Sep 2006 13:01    Titel:
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Mittlerweile vergingen die Wochen wie im Fluge und der Gedanke, die Sehnsucht nach der Familie, die Heimat verschwand immer mehr.
Für was brauchte man schon eine Familie?
Für was brauchte man denn einen Halt?
Wer schaut schon gerne zurück?

Wahrlich, sich jenes ständig einzureden, half auch nicht wirklich über den Schmerz hinweg, alleine zu sein, niemanden zu haben an den man sich wenden konnte.
Nie sagen zu können, ich werde ein paar Tage fort gehen, um meine Familie zu besuchen.
Solch einen Satz würde Azucinnia wohl nie mehr über ihre zarten Lippen gleiten lassen.
Störte es sie?
Sicher tat es das, nur zugeben würde sie es nie... von außen spielte sie ihre Rolle immer perfekt.
Das kalte aber auch warme Mädchen von nebenan. Welches kein Wässerchen zu trüben schien. Manchmal Frech, manchmal Schüchtern.
Sie war eine bunte Mischung... ein Spielerin.
Aber wollte sie ihr restliches Leben immer nur Spielen?
Mehrfach wurde sie jenes schon gefragt... ob es sie glücklich machte.
Oft ging ihr jene Frage durch den Kopf. Machen Spiele glücklich?
Selbst jetzt würde sie jene Frage nicht beantworten können.
Die Frage wie es ihr ginge, beantwortete sie immer mit der selben Antwort : Ich kann nicht klagen!
Würde sich jener Gemütszustand je ändern?
Sicher wollte sie glücklich sein, aber sie konnte nicht einmal sagen ob sie überhaupt unglücklich ist.
Nein ihr ging es gut, das war keine Lüge.. ob sie glücklich ist...
_ sicherlich _ ... schließlich war sie Frei, aber doch allein.
Wobei wirklich allein war Azu nun auch nicht mehr.
Sie hatte zwar ihrer Familie den Rücken zugewandt und mit ihnen gebrochen, aber mittlerweile fand sie eine neue Familie, wo sie im tiefsten inneren spürte, endlich an den Punkt angekommen zu sein, um Vertrauen zu zeigen und zu geben.
Vertrauen, so ein bedeutendes Wort und zu leicht nutzte jeder jenes, ohne sich wirklich über die Bedeutung klar zu werden.
Nein, Azu konnte nicht schnell Vertrauen, wenn sie selbst der eigenen Familie nicht trauen konnte, wie sollte sie je einem anderen Menschen ein aufrichtiges Vertrauen schenken?
Doch jeder irrt sich einmal, so wie es Azu tat, schließlich war sie an jenen Punkt angelangt, an dem sie Lamiro, Aaron und Xandra vertraute. Blind vertraute und mit ihnen und sogar für sie durch das Feuer gehen würde.
Sie waren ihre neue Familie, an diese sie sich wenden konnte.
Lamiro, welches das Band der Freundschaft über Jahre hielt und von Tag zu Tag fester wurde, war nicht mehr nur ein Freund aus Kindertagen. Nein er war ihr ans Herz gewachsen. Sie sah in ihn den Bruder, den sie nie hatte. Und so kam es ihr ebenso vor, das Lamiro diesen Gedanken teilte, führte er sich ab und an wirklich wie ein großer Bruder auf, suchte sie nur den Blick eines Mannes, schlugen bei ihm die Beschützerinstinkte an.
Wahrlich, nicht immer blieb der Wortwechsel der beiden ruhig, dazu wollte jeder der beiden immer recht behalten.
Lamiro war der Ruhepol, der es schaffte Azu für ein paar Minuten... sogar Stunden ruhig zu bekommen, war sie doch ein temperamentvolles Wesen.
Azu hingegen war der Wirbelwind, nie an einem Ort verweilen, nie auch nur irgend etwas verpassen zu wollen.
Die Mischung sollte es zeigen wie das Leben weitergehen sollte, es war eben wie auf hoher See, man hatte nicht immer eine ruhige Seefahrt.
Und mal ehrlich, wer wollte schon ein einseitiges und einschläferndes Leben führen?
Azucinnia mit Sicherheit nicht.
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Azucinnia von Seranyth





 Beitrag Verfasst am: 21 Okt 2006 09:43    Titel:
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Die Tür fiel knallend hinter der jungen Frau ins Schloß, wahrlich die Zimmernachbarn, welche keinen festen Schlaf besitzen, wären vermutlich nun Hellwach geworden, aber auch das kümmerte Azu derzeit am wenigsten.
Jene schmiß die Stiefel in die nächst beste Ecke und lies sich sodann auf ihren Bett fallen und starrte mit einem Gesicht wie "Sieben Tage Regenwetter" die Zimmerdecke an.

Eigentlich ein Gemütszustand welchen sie zu gut kannte, dennoch, wieso mußte er nun wieder Besitz von ihr ergreifen?
Wieso durfte sie nicht einfach mal das Gefühl von Geborgenheit erfahren oder gar behalten?
Törichte kleine Azucinnia. Wie naiv du doch sein kannst. Mädchen du lernst aber auch nie dazu.
Der Selbsthohn schwirr ihr durch den Kopf. Wie konnte sie auch nur annehmen das gerade sie endlich einmal glücklich sein konnte?
Das auch sie endlich einmal die Maske abnehmen konnte und einfach sie selber zum Vorschein treten durfte?
Einfach mal nur Azucinnia sein und nicht Azu die Spielerin.
Mädchen wach auf, die Naivität schreit doch förmlich so du in den Spiegel schaust.
Jenes tat sie nun... sie blickte in den Spiegel und sah sich. Die selbe junge Frau wie immer...
Doch eines war anders. Die Augen, welche die letzten Tage nur noch strahlten so sie an ihn dachte... Zeit mit ihm verbrachte.. jene Augen strahlten nun nicht mehr.. nein sie zeigten einfach keinen Ausdruck von Glückseligkeit. Kälte... Enttäuschung.. Gleichgültigkeit.. Traurigkeit, waren nun die Zeichen, so man verstand aus den Augen zu Lesen.
Wie sagte man doch, die Augen sind der Spiegel der Seele.
Lächerlich daran nun Gedanken zu verschwenden Mädel... du bist doch selber Schuld.. wach auf und hör auf in Selbstmitleid zu verfallen.
Greif zur Maske und sei für alle die Azucinnia die sie wollen.... sei die Spielerin.. so kommst du weiter.
Ihr Spiegelbild grinste sie an. Nach grinsen war ihr nur nicht zu Mute.

Zu früh hast du gewagt dich jemanden ein Stück zu öffnen.. zu früh hast du ein Stück deiner Mauer einstürzen lassen. Zu früh Azucinnia.. und das ist nun der Preis dafür.
Die Augen funkelten einen Moment und wären die Hände der jungen Frau nicht ebenso rasch über die Augen gestrichen, wer weiß was jene noch alles Preisgegeben hätten.

Kalt war es im Zimmer.. kalt war die Nacht.. und kalt war ihr innerstes als sie endlich einschlief.
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Lamiro Dandreon





 Beitrag Verfasst am: 21 Okt 2006 11:24    Titel:
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Ach ja… mit einem glücklichen grinsen trat er an sei Zelt heran, den Blick in die Richtung von Xandras höhle. Schmunzelnd muss er an die Situation an der Taverne denken... Ja Azu… pass gut auf dass ich mich nicht betrinke und den Weg nicht mehr heim finde… schmunzelnd wiederholen sich Xandras Worte in seinen Gedanken… und dann den hauch von Eifersucht als Azu sagte, dass sie ihn dann mit zu ihm nehmen würde obwohl sie weiß dass beide schon von klein auf ein nahezu Geschwisterliches Verhältnis haben.
Es war wohl auf Iljana zurück zu führen bei der er davon ausging dass sich die beiden kennen und sie deshalb nicht einander vorstellte. Mit breitem grinsen betrat er das Zelt, Xandra war tatsächlich ein wenig besorgt dass sich Lamiro vielleicht doch jemand anderes anlachen könnte wenn sie nicht so oft da ist.
Aber sie hatte es mal wieder geschafft ihm zu zeigen, dass er mit ihr wohl die richtige Wahl getroffen hatte. Sie fand heraus dass er Geburtstag hat, wenn auch auf sehr mysteriöse weise. Leanne hätte es ihm gesagt, aber selbst Leanne sagte er nie wann sein Geburtstag ist, denn er machte sich nichts aus dem Tag. Doch es war schön und dann das Geschenk… ein dunkelgrauer junger Mustang, ein Hengst… und sie hatte ihn tatsächlich schon mehrere Tage? Eigentlich erstaunlich denn er selbst kam erst am Abend zuvor auf den Gedanken sich irgendwann genau einen solchen zu kaufen als er bei Varuna einige Mustangs begutachtete. Sie ahnte tatsächlich vor ihm, welcher Mustang gut zu ihm passen würde. Mit erstauntem Gesicht blickte er durch sein Zelt, kniete sich dann zu seine Reagenzientruhe und ordnete Kräuter ein.
Selbst Azu dachte an seinen Geburtstag, obwohl sie sich so viele Jahre nicht sahen. Doch sie war heute so seltsam, er kannte sie zu gut um das nicht zu merken. Ihre Antwort auf die Frage wie es ihr ginge, war anders als sonst. Gut ginge es ihr. Doch anscheinend änderte sich das Gefühl noch am Abend, doch warum? Mit wem hing es dieses mal zusammen? Eine ahnende Verbindung konnte er zunächst zu niemandem herstellen.
Als sie sich später in der Bank sahen, sprach er sie an und wie ausgewechselt schien sie ganz plötzlich wieder wie sonst, dabei saßen sie doch nur an der Taverne, geschah etwas während der Zeit was er nicht mit bekam?
Nun dies klärte sich schon bald auf. Nachdem sie ein paar Räuber umhauten und jene ihrer geklauten Beute armer Händler entledigten, machten sie sich auf den Rückweg und begegneten der Person die eindeutig der Grund war. Er kannte sie und ihr verhalten zu gut um es spätestens in diesem Moment nicht zu merken.
Nach kurzem überlegen wer alles in der Taverne ein du aus ging, wer vorbei lief und wem man an dem Abend noch so begegnete, brachte Klarheit. Jene Person lief nicht nur einmal vorbei ohne sonst irgendwie auch nur kurz das Gespräch zu suchen.
Nun verstand er dn plötzlichen Wechsel, es war tatsächlich merkwürdig. Was Lamiro genau alles nicht mitbekam, wusste er nicht, aber er wusste er würde für sie da sein so sie ihn brauchte, Mit diesen Gedanken, wobei nochmals der Blick zu Xandras Höhle fiel und ihm ein Lächeln auf den Lippen zauberte, ging auch er endlich zur Ruhe über.
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Azucinnia von Seranyth





 Beitrag Verfasst am: 10 Dez 2006 00:14    Titel:
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Noch immer saß sie auf der Bettkante, in ihrer zu großen Robe gehüllt, das Haar an manchen Stellen immer noch vom Naß betucht und starrte weiterhin fassungslos und kopfschüttelnd auf ihre Klatsch nassen Kleider.
Ihre wunderschöne Lederrüstung. Sie würde nun nie wieder „diese“ Lederrüstung für sie sein.
Es war ihre erste Rüstung, mit der sie alleine auf Dämonenjagd ging oder dreiste, voller Schmutz stinkenden Rüpel niederstreckte.
Und was war nun aus diesem Schmuckstück geworden?
Eines im miefenden Teichbad eingetauchtes Etwas.
Immer noch fassungslos, gar leidend seufzte sie, als die zarten Finger über das nasse, fast quietschende Leder glitten.
Nein, nein, das konnte sie ihm nicht verzeihen.
Gut, das er sie in diesen Teich schmiß, war zum Teil mit ihre Schuld, aber das würde sie ihm nie im Leben unter die Nase reiben und ebenso würde sie ihm wohl nie erzählen, das sie solche unerwarteten Züge an ihm zum dahin schmelzen empfand.
Dieser Mann war einfach furchtbar.. aber das mochte sie so an ihm...
Wobei, wenn sie nun erneut darüber nachdachte, war es eine Frechheit sie in den Teich zu schmeißen.
War es doch seine eigene Schuld, das sie ein Anflug von Zickigkeit überflutete, nachdem Lamiro und er ihre Münder wie Augen nicht mehr unter Kontrolle hatten, als diese Frau dazu stoß.
Eine Frechheit sich so aufzuführen sobald eine andere Frau ihren Weg schnitt.
Natürlich lies dies Azucinnia nicht kalt. Wem würde dies denn nicht stören, wenn der Mann, für den man ernsthafte Gefühle empfand, sogar das Wort Liebe in Verbindung brachte, sich so benahm?
Aber es war ja sowieso nur ihre Schuld.
Wie närrisch bist du eigentlich? Schließlich wurde es dir doch heute mehrfach vorgeworfen, wobei wenn du ehrlich bist, der Höhepunkt war ja ansich der, das man dich kindisch nannte!
Wahrlich schnaubend und die Faust auf die Bettdecke schlagend, brummte Azu vor sich hin, als jene Gedanken und die dazugehörigen Bilder in ihrem Kopf herum tanzten.
„Frechheit!“ murmelte sie abermals vor sich hin.
Sie würde ja zu gerne einmal sehen, wie Ortus reagieren würde, wenn sie jedem dahergelaufenen Kerl nachschauen würde. Aber so etwas würde sie schließlich nie tun.
Oder vielleicht doch?
Lange blickte sie stumm in ihr Spiegelbild und dachte über die vergangenen Stunden, Tage, Wochen, wie Mondläufe nach.
Nein, sie wollte nicht mehr Azu die Spielerin sein und das verlieren, was sie sich so sehnsüchtig wünschte und glaubte zu besitzen.
Sie riß sich aus den Gedanken, band ihr langes blondes Haar zu einem Zopf und lies den Blick nochmals auf die nassen Kleider ruhen.
„So ein Depp!“ brummte sie erneut vor sich hin, ehe sie mit einem Ruck die Kleider nahm und zügig ihr Zimmer verließ.
„Männer!“ hörte Selina die noch immer entrüstete Azucinnia fluchen, welche eilig an ihr vorbei brauste
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Azucinnia von Seranyth





 Beitrag Verfasst am: 11 Dez 2006 01:03    Titel:
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Sie zog die Kapuze noch ein wenig tiefer in ihr Gesicht. Das schmierige Grinsen von diesem betrunkenen Seemann, konnte sie bei weiten nicht länger ertragen, zu sehr waren ihre Nerven an ihre Grenzen geraten.. zu sehr drang das verlangen, allen Seemännern, mit rotem Haar eine schallende Ohrfeige zu verpassen.
Beruhige dich Azu, sonst landest du schneller im Wasser als dir lieb ist... beruhige dich... auch wenn das Bild und der Moment, wie du schallende Ohrfeigen an Bord verteilst herz allerliebst ist... beruhige dich.. und verdammt noch mal reiß dich zusammen... WIR heulen nicht.
Ein leises schluchzen war noch zu vernehmen, ehe jenes vom Geräusch nach Luft japsend übermalt wurde und keine Sekunde später eine sich übergebende Azucinnia über der Reling keuchte.
Wahrlich es war nicht dein Tag.
"Lameriast!" brummte der alte Saufkopf und schon spürte sie wieder festen Boden unter ihre Füßen.
Für einen Moment spürte sie den halt, der ihr vor ein paar Stunden schlagartig unter den Beinen gerissen wurde.
Vielleicht war es ihre Schuld.. vielleicht hätte sie einfach ihre Wut, den Ärger wie die Enttäuschung schlucken sollen und den Tag so beginnen wie sie es ansich geplant hatte.
Als einen neuen... schönen Tag.
Ach Azu, du bist aber auch ein Temperament, welches nicht leicht zu zügeln ist. Sicher staute sich die Wut auf als du ihn sahst, aber ansich hattest du dich doch gefreut ihn dort sitzen zu sehen.
Nicht wirklich bemerkend, was um sie herum geschah, stand sie vor dem Zelt Lamiros. Miranda war angebunden und wieherte freudig... ob er da war? Ob er noch böse auf sie war?
Ansich hätte er ja keinen Grund gehabt, aber das Thema nochmals durchgehend, dazu fehlte ihr einfach die Kraft.
"Hoffentlich ist er nicht da, so erspare ich mir Erkältungen!" murmelte sie noch vor sich hin, ehe die Hand gen Zelt ging und der Kopf hineinlugte.
Niemand war dort. Ein Segen dachte sie sich und lies sich in ihrem Umhang eingebettet auf den Fellen nieder.
Hattest dich wohl zu sehr mit dem Gedanken angefreut das du ernsthaft glücklich werden kannst hm?
Dachtest wohl, das du endlich das gefunden hast, wonach du dich so sehntest?
Ach Azu, wie naiv du doch bist.
Immer wieder kreisten ihr jene Gedanken durch den Kopf, erneut preßte sie sich die Hände auf die Ohren und wieder glitten die Tränen ihre Wange entlang.
Du hast es vermasselt, er hat dich verlassen... und hättest du den Schlüssel nicht erblickt, hättest du von seiner Flucht heute noch nichts mitbekommen.
Willkommen in dem Spiel kleine Azu... nur warst du diesmal nicht die Spielerin, sondern die Verliererin.

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Ortus





 Beitrag Verfasst am: 12 Dez 2006 01:49    Titel:
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Wieso musste sie nur so Stur sein?
Es war sein Fehler, er sah es auch ein aber es war ihr fehler über diese Sache nicht einfach drüber hinweg sehen zu können, für den Mann der ihr Herz eroberte. Auch das unfreiwillige Bad im Teich reichte nicht ihr hitziges Gemüt zu besänftigen, eher noch geriet sie immer mehr in Rage. Selbst als eine zunächst unbeteiligte Frau in Robe und Maske durch einen Zauber ihm Schmerz zufügte, blockte sie seine bemühungen die Sache aus der Welt zu schaffen kalt ab. Bis zu dem Punkt an dem sie ihn gar hinauswies. Am nächsten Tage als er trotz der Rückschläge immer noch versuchte dass beide zueinander finden sollten gingen ihre Gehässigkeiten weiter. Es sollte wohl, so schien es ihm, dieses Kapitel seines Lebens zu Ende gehen welchen er ihr gewidmet hatte. Verzweiflung und Wut staute sich ihn ihm bis er sich entschloss, abseits des Trubels der Menschen zu leben. Vorerst.

Vielleicht kam sie noch mit der Zeit auf den Gedanken, ob sie bereit war für ihn über ihren eigenen Schatten zu springen.
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Azucinnia von Seranyth





 Beitrag Verfasst am: 22 Dez 2006 21:32    Titel:
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Sie legte das Haar nach hinten, strich sich einige Strähnen aus dem Gesicht und blickte zur Seite. Erneut zierte ein Lächeln, welches in den letzten Tagen kaum noch wegzudenken war ihr Antlitz.
Schuld an diesem Gemütszustand, den man, so man sie fragen würde, wohl ewig anhalten könnte, war er.
Den Kopf etwas seitlich legend betrachtete sie ihn. Wie er so neben ihr lag und friedlich schlief.
Die frechen Züge, die sie so manches mal an ihm mit einem schmunzeln betrachtete schienen im Schlaf wahrlich zu verschwinden.
Sein Atem, so ruhig.... und wieder kam das Verlangen über sie... ihn in dieser friedlichen Ruhe zu stören, einfach zu wecken...
ihn anzustubsen oder gar mit einem Kissen zu streifen, nur um eine Bewegung von ihm zu erhaschen.
Erneut hebten sich die Mundwinkel, der Gedanke war aber auch verlockend, aber jenen nachgehen wollte sie schlußendlich doch nicht. Stattdessen beugte sie sich zu ihm runter... strich sanft mit dem Handrücken über seine Wange und hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, ehe sie sich aus dem Bett erhob, die Decke um sich schwang und sich für den Tag zurecht machte.
Die Nacht hielt noch immer Einzug und wenn sie im nachhinein drüber nachdachte, hätte sie die restlichen Stunden bis Tagesanbruch auch damit verbringen können, ihm beim Schlafen zuzusehen, denn selber schlafen konnte sie nicht, zu sehr hingen die Gedanken an ihn, ließen sie einfach nicht zur Ruhe kommen.... und wenn man es ehrlich betrachtete, störte jener Zustand sie nicht.
Jeder Gedanke den sie in den letzen Tagen und Wochen an ihn verschenkte, lies ihr Herz höher schlagen.
Ihr ging es gut... und das verdankte sie ihm.... sie liebte ihn.

Ich hab schon oft versucht
Gedanken einzufangen.
Sie im Zaum und hinter Schloss und Riegel festzuhalten
Sie zu kontrolliern.

Doch unmöglich schon ist der Versuch
'ne Richtung vorzuschreiben,
geschweige denn ihr freches Treiben
zu manipuliern.


Die frische Luft, der nun immer kühler werdende Wind umspielten sie auf ihren Weg nach Lameriast.
Viel hatte sie noch zu tun... viel was sie erledigen wollte.. und viel was sie Lamiro noch berichten wollte.
Aber ob es so gescheit war ihn noch vor Sonnenaufgang zu wecken? Nagut, jetzt war es eh zu spät, sie saß bereit an Bord des Schiffes und geniesste den Blick auf das Meer.
Das schimmern des Mondes auf dem Meer hatte schon immer seine magische Wirkung.Wunderschön war es jenen Moment zu genießen und sich den Träumen und Gedanken hinzugeben. Wie sollte es auch anders sein, wieder kehrten die Gedanken zu ihm zurück.
Furchtbar wieviel Wirkung ein Mann auf sie hatte... ansich kaum vorstellbar, das sie einmal so werden würde... wie jene Frauen aus ihrem Dorf, welche Lamiro und sie schon immer auslachten, wenn jene träumend durch die Gegend liefen und alles um sich herum vergaßen.... und nun hatte jener Bann auch sie besucht, sie war genauso geworden und mußte erneut mit einem Lächeln feststellen, wie schön es war jemanden so zu lieben, das man pausenlos an ihn dachte und das Träumen nicht mehr missen wollte

So sitz ich da, bin tief versunken
in den Gedanken eben.
Ich lass sie los, lass ihnen freien Lauf
Ich lass sie fliegen.

Sie dreh'n sich um dich, sind dicht bei dir
streifen sanft durch dein Haar.
Seh' dein Gesicht, seh' deine Augen,
deine Lippen sind so nah.


Die Hände gehoben, durchfuhren jene ihr langes Haar und die Wangen, welche von der Kälte gerötet waren, ließen einen warmen Schimmer aufziehen, wahrlich an Kälte war nicht mehr zu denken.
Die Gedanken an die letzte Nacht, die Nähe, das vertraute und geborgene Gefühl ließen eine Hitzewelle in ihr auflodern das selbst die Kälte der Nacht es nicht vermochte ihr eine Gänsehaut auf die Haut zu zaubern.
Ach Azu du mußt doch nicht ganz bei Sinnen sein, des Nachts das Zimmer und ihn zu verlassen, nur weil du Lamiro was erzählen willst..
das hätte wahrlich warten können meinst du nicht?

Nur ein nicken zu ihren Gedanken gingen von ihr aus, ehe der Blick wieder auf dem tanzenden Wellen ruhte.

Und so denk ich weiter,
denk mich deinen zarten Hals herab.
Ich möchte aber weiter, immer tiefer
doch dann schweif ich ab.

An dich verschwend ich all meine Gedanken,
meiner ganzer Kopf ist voll davon.
Du kannst sie alle haben, sie haben dich auserkor'n
An dich hab ich sie alle und nicht zu letzt mein Herz verlor'n.


„Lameriast“ ertönte eine rauchige Stimme in der Dunkelheit und erschrocken, wie aus den Gedanken gerissen erhob sie sich und schritt zügig, mit einem ernsten Gesichtsausdruck auf den Seemann zu.
Wahrlich das Gemaule.. Gezeter und Gebrumme von diesem Saufkopf von Seemann durchdrang noch eine Weile die Luft, konnte er bei weitem nicht verstehen, wieso er in den frühen Stunden den Weg auf sich nahm, nur um eine Person nach Lameriast zu überführen... wenn jene nichteinmal den Ansatz wagte von Bord zu gehen, sondern auf den schnellsten Weg wieder nach Bajard zurück wollte.
Azu hingegen widmete sich wieder ihren Gedanken... das betrachten der Wellen... das kreisen der Möwen und den Anblick der Sonne,
welche zum Tag Einzug hielt.
Sie wollte so schnell es geht wieder zurück.. neben ihn liegen... ihn ansehen, wenn er aufwachte um den Tag zu beginnen... in seinen Armen liegen und seine Nähe zu spüren.
Wie konnte sie nur auf den Gedanken kommen mitten in der Nacht nach Lameriast zu segeln?
Kopfschüttelnd, blieb sie die restliche Fahrt auf einer Kiste sitzen, ab und an sich eine Strähne aus dem Gesicht wischend tat sie nichts anderes außer zu Lächeln.

An dich verschwend ich all meine Gedanken,
meiner ganzer Kopf ist voll davon.
Du kannst sie alle haben, sie haben dich auserkor'n
An dich hab ich sie alle und nicht zu letzt mein Herz verlor'n.




Lyrics by Schandmaul
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Azucinnia von Seranyth





 Beitrag Verfasst am: 06 Feb 2007 00:19    Titel:
Antworten mit Zitat

Vollkommen erschöpft und müde lies sie sich von ihrem Pferd herab sinken und band jenes vor dem Tore fest.
Der Blick ging zum Fenster, Dunkelheit umgab das Zimmer, scheinbar war niemand zu Hause.
Für einen Moment hielt sie den Blick auf das Fenster mit schwarzen Innenleben gerichtet, während sich die Mundwinkel hochzogen und zu einem Lächeln sich formten.
Nein, das war wahrlich kein wunderschönes, atemberaubendes Lächeln, welches man sonst von jenem Gesicht erblicken konnte.
Selbst das funkeln der Augen war ebenso nicht sonderlich erquickend.
Es hatte etwas finsteres... etwas unheimliches an sich.. nur was hatte das alles zu bedeuten?
Sie lies recht laut die Tür in die Angel fallen... stille ... Dunkelheit.. es war alles beim Alten.
Oh alles war nicht beim alten, das wurde ihr recht schnell bewusst, als sich die Nasenflügel hebten und der widerliche Geruch von süßlichen Parfüm umhüllt von einer Fahne Alkohol in ihre Nase traten.
War es Zorn... Wut oder Eifersucht die nun Einzug in das Innere nahmen? Es mag wohl ein Stück von allem gewesen sein, wobei die Angewiderheit, wie der Zorn auf diesen Mann nach und nach den meisten Platz für sich in Anspruch nahmen.
Es war ansich eine Frechheit, das er seine Weiber mit in ihr gemeinsames Haus nahm.
Ebenso war es eine Frechheit jene vor ihrer Nase zu präsentieren und sie weiterhin dabei an zu Lächeln als ob alles in bester Ordnung sei.
Er wusste es ganz genau, das sie es nicht mochte, wenn er ihr wildfremde Frauen ins Haus schleppte... aber unterließ er es?
Sie musste einen Moment blinzeln als das Licht der Kerzen die Küche umhüllte...
Sichtlich erstaunt war sie dann doch, das der Herr es geschafft hatte, die Krüge des abendlichen Besaufnisses einmal selber wegzustellen, gewohnt war sie es ja nicht... war sie ja die Putze, wie es ihr mittlerweile vor kam.
Müde schleppte sie sich die Holzstufen herauf, der Geruch der erloschenen Kerzen umspielten noch immer die Luft des Zimmers. Ein Blick auf die Terrasse genügte um zu wissen woher der Geruch kam.
War sie fassungslos? Verärgert? Ja, das wusste sie wohl selber ebenso wenig... aber sie hatte einen Entschluss gefasst. Länger würde sie sich das nicht anschauen. Länger würde sie es nicht mitmachen, sich auf der Nase tanzen zu lassen und einfach alles hinzunehmen.
Ansich war es ja relativ einfach das Spiel um zudrehen. Was er kann, konnte sie bei weiten schon lange. Gut sie war noch recht jung im gegensatz zu ihm... aber auch das vermochte ihr Vorteil zu sein.
Der erste Schritt würde es wohl sein, sich seiner zu entledigen.
Oh nein nein, ihn selber würde sie nun nicht entledigen, aber es gab ja noch andere Dinge, die ihm lieb und teuer waren.
Kleine, zielsichere Stiche würden erstmal ihre Arbeit tun.

Es mag eine Weile recht laut in dem Haus am Sumpf zugegangen sein und ein Wanderer der des Abends die Stille suchte und seinen Weg an jenen Haus vorbei streifte, wird sich ebenso etwas die Augen gerieben haben, nachdem einzelne Kleidungsstücke über den Balkon segelten und im kalten Schnee ihre Ruhe fanden.
Ab und an sah man einen zierlichen Schatten hin und her flitzen, ehe jener mit einem zufriedenen nicken ins andere Zimmer verschwand und dort nicht mehr heraus trat.
Ja, ihr ging es für einen Moment gut... aber das war ja nur der Anfang vom Spiel.
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Azucinnia von Seranyth





 Beitrag Verfasst am: 13 Feb 2007 15:44    Titel:
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Zitternde Hände glitten in das kühle Nass, welches einige Momente später das bleiche Gesicht mit den verheulten Augen berührten. Den Blick in den Spiegel gerichtet, sah man nicht mehr die junge Frau, welche stets ein Lächeln auf den Lippen hatte, dessen Augen strahlten wie die Sterne... es schien gar so, das der letzte Funke an Kraft aus jener jungen Frau entwichen war.
Erschöpft, kraftlos lies sie sich auf einen der Stühle sinken und bettete ihr Gesicht in die dünnen Hände ein.
Es war offensichtlich, sie wurde für ihre Art und Weise, welche sie so manches mal an den Tag legte bestraft, anders konnte sie sich ihr derzeitiges Leben nicht erklären.
Sie hatte ein schönes Leben bisher, doch seit einigen Wochen begann ihre kleine, heile Welt nach und nach zu brechen und schien am heutigen Tage den letzten Rest, welcher noch alles zusammen hielt zu entzweien.
Die Stille in diesem Haus, welche ebenso selten die letzten Tage Einzug nahm, war erdrückend, deshalb hielt es die junge Frau wohl auch nicht mehr lange auf ihrem Platz aus und trat in die kühle Nachtluft. Der Blick ruhte einen Moment auf den Garten, schwenkte hinüber zu den Pferden, ehe er das Haus empor glitt und auf dem Schlafzimmerfenster ruhte.
Er schlief, tief und fest, das wusste sie, da sie sich mehrfach in das Zimmer schleichte, um einen Blick auf den Mann zu werfen, den sie über alles liebte und am heutigen Tage verloren hatte.
Er war nicht der Mann den sie lieben gelernt hatte und es war auch nicht der Mann, zu dem sie sich nun legen wollte, nur um seinen Atem genaustens zu lauschen.
Übelkeit überkam sie ein weiteres mal an jenen Abend und die Luft, welche an sich so annehmbar und berauschend war einzuhauchen, entfloh ihr wieder.
Er wusste nicht mehr wer sie ist, noch was sie verband. Er wusste überhaupt nicht wo er war, noch was er in jenen Haus zu suchen hatte.Er hatte sie vergessen, aus seinen Erinnerungen gelöscht.
Er wusste nichts mehr und auch wenn sie wusste wer er ist., war er doch ein ganz anderer.
Ja, sie musste wohl büßen, anders konnte sie sich alles nicht erklären.
Was sollte sie nun machen? Mit einem Mann zusammen Leben der sie nicht kannte? Den sie zwar kannte aber auch wieder nicht?Den sie liebte, aber nicht so wie den alten?
Verzweiflung und Angst nahmen Einzug in ihr Inneres ein.... Leere... Schmerz.. all jenes was sie niemanden gerne wünschte lebte nun in ihr.
Wie es weitergehen sollte wusste sie nicht, aufgeben... fortgehen oder weitermachen?
Sie wusste es nicht, nur das ihr bisheriges Leben und Glück zerstört war...
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Azucinnia von Seranyth





 Beitrag Verfasst am: 11 Apr 2007 16:09    Titel:
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Erschöpft lies sie sich auf dem Eisbärenfell fallen. Die Stirn bedeckt mit Schweißperlen, kam der Atem langsam wieder zur normalen Lage und die Röte wich langsam aus ihrem Gesicht.
Wenn sie es nicht besser wusste, das dieses schwere Paket aus Muskeln und nicht aus Fett bestand, würde sie ab morgen dafür sorgen, das er anders Ass und sich mehr bewegte.
Sie schüttelte ihren Kopf als der Blick seitlich viel und auf dem großen, breiten Mann ruhte, welcher so laut vor sich hin schnarchte, das selbst sie kein Auge zu bekam.

Unvorstellbar, wie man auf dem kalten Küchenboden seelenruhig schlafen konnte. Es war ebenso unvorstellbar, das er nach ihrem Kuss zu Boden sank und einschlief.
Nein es war furchtbar und eine Unverschämtheit einfach einzuschlafen.
"Nein Azu, du bist kein Schlafmittel, es wird sicherlich an was ganz anderem gelegen haben." Immer wieder sagte sie sich jene Worte während sie ihn anschaute.
Nach und nach stieg die Wut in ihr hoch und das anstubsen, das wachrütteln, die leichten Ohrfeigen um ihn wach zubekommen, halfen nichts.
Frechheit.
Eine Frechheit einzuschlafen.
Ein, zweimal kniff sie ihm in den Arm. Keine Reaktion außer ein Schnarchen.
Eine Ungeheuerlichkeit und dafür nahm sie es auf, ins Schwitzen zu kommen, damit er auch ja gut liegt und sich keine Unterkühlung auf dem Steinboden holte?
Jetzt erst recht flammte die Wut in ihr auf.
Ohja, er war wahrlich keine leichte Feder und ihr Rücken schmerzte noch immer, bei dem Versuch ihn hochzuheben, um ihn ins Bett zu bringen. Allerdings reichte ihre Kraft für drei Schritte über den Küchenboden entlang aus, ehe sie schnaufend niederfiel.
Gut, das Bett würde er heute nicht aufsuchen, so musste der Küchenboden herhalten. Sie holte das weiche, flauschige Eisbärenfell aus der Stube, breitete jenes auf dem Boden aus und versuchte ihn abermals mit aller Kraft auf jenes zu rollen.
„Oh oh oh, wage es nochmals einzuschlafen wenn ich dich küsse und es setzt warme Ohrfeigen!“ brummte Azu vor sich hin.
Zudem war es eine Unbegreiflichkeit in was für einen tiefen Schlaf er viel. Er spürte und merkte nichts. Wie ein Stein lag er da und schnarchte.
Stundenlang saß sie an seiner Seite, schüttelte den Kopf, fluchte leise vor sich hin, zwickte ihn abermals in den Arm, aber weiterhin keine Reaktion.
Demzufolge war es nachzuvollziehen, das irgendwann die Müdigkeit, wie Erschöpfung ihren Kampf gewannen und Azu ebenso einschlief in den Armen eines schnarchenden Ortus.
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Ortus





 Beitrag Verfasst am: 12 Apr 2007 08:03    Titel:
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Oooh verdammt, was für Kopfschmerzen...

Die im Schlaftrunk eingelegten Trauben hatten ihre Wirkung überaus zufriedenstellend erzielt, wenn auch etwas später als erwartet. Die Heilerin sagte dass er 1 Tropfen auf sein Essen träufeln sollte, doch vorsichtshalber wollte er Sicher gehen und Badete eine handvoll Trauben in dem kleinen Fläschchen. Zunächst blieb die Wirkung aus was ihn dazu veranlasste das Haus zu verlassen um sich die Beine zu vertreten. Unterwegs seine Azucinnia getroffen wurde schnell die Entscheidung getroffen gemeinsam ein wenig durch das Dorf zu marschieren. Doch da war etwas von Nebenwirkungen... Wie war das nochmal? Du wirst davon ganz wuschig sagte sie? War es denn möglich die Lust des rothaarigen Muskelpaketes noch mehr zu steigern? Die ärmste Azu wurde davon mal wieder Opfer.. wenn nicht soviele Besucher diese ständig aufgesucht hätten dann sogar in der Bücherei.

Später auf Lameriast kam es aber dazu dass sich das Gespräch vertiefte was dazu führte dass er sich natürlich wieder verplappert hat. Natürlich konnte er sich bereits länger an alles Erinnern, doch sollte sie von sich aus zeigen was er ihr beduetet, selbst wenn er in diesem Zustand war. Irgentwie ging das aber alles nach hinten los und er konnte das nun nicht länger vor sich hin schieben als auch ihren Anblick der eine Mischung aus Verzweiflung und hoffnungslosigkeit wiederspiegelte mitansehen. Länger war es für ihn unmöglich weiterzumachen zumal einen solchen Tag er mit ihr schon seit ewigkeiten nicht mehr erlebt hatte. Es war fast alles wie früher und genau solche Tage vermisste er. Diese Nacht schief er ruhig wie nie was aber nur eher gering am Schlaftrunk lag denn Morgens erwachte er noch vor Azu und trug sie ins Bett ehe er ihr ein Frühstück vorbereitete um danach das Haus zu verlassen.
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