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und so lebt sie die Lüge -- Studien und Erfahrungen Lanaya´s
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Lanaya Shevanor





 Beitrag Verfasst am: 04 Sep 2006 08:38    Titel: und so lebt sie die Lüge -- Studien und Erfahrungen Lanaya´s
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Undamenhaft gähnend räkelte ich mich im Bett.

Endlich wieder zu Hause. Es war gar nicht so einfach gewesen wieder nach Rahal zu gelangen. Die letzten Tage hatten einiges von mir gefordert, so das ich zu wenig geschlafen hatte und kaum gegessen. Tiefe Ringe zierten meine Augen und müde beschloss ich kurzerhand noch etwas liegen zu bleiben. Ereignisse flogen durch meine Gedanken. Gesichter verbanden sich mit den Menschen dahinter. Eine meiner Bediensteten in Berchgard auf dem Schiff wusste über mein Verbleiben Bescheid. So eine Nachricht des Grafen eintreffen sollte würde sie mich informieren. Inzwischen drängte sich mir der Verdacht auf das der Graf nicht länger selbst die Fäden zog. Eine solch lange Krankheit, Anschuldigungen und Umstände in der Stadt taten ihr Übriges. Keinen Tag länger wäre es in dieser Taverne auszuhalten gewesen. Fremde in Rüstung bettelten im Gold und Speisen, nächtliches Rumoren auf den Gängen. Kurzum schauderhaft. Doch die Krönung war wohl der harte Steinstuhl im Schloss. Sir Llasthobar hatte uns endlich zu dem Freiherren von Nebeltal geleitet als ich nach wenigen Sätzen eingeschlafen sein musste. Meine Schwester die dem Treffen beiwohnte würde mir erzählen müssen was sich ergeben hatte. Die Beiden hatten mich nach dem Gespräch wohl liegen lassen und erst am späten Abend wachte ich auf. Erschrocken sah ich zu der freundlich grüßenden Wache und nahm sogleich etwas Haltung an. Wahrlich, Zustände... einfach jemanden hier liegen zu lassen. Doch auf die Erkenntnisse folgte sogleich der nächste Schrecken. Eine ältere Dame trat in den Raum und sah mich an als würden mir 2 zusätzliche Arme wachsen. Seltsam vertraut schien sie mir und wir machten einander nach einigen Erklärungen bekannt. Je länger wir miteinander sprachen desto mehr fügten sich die Lücken zusammen. Mein Bruder hatte einst ihren Bruder geleitet und war von ihrem Bildnis aus jungen Jahren so angetan das er eine Arie schreiben ließ. Einer Eingebung folgend sag ich ihr diese irgendwann kurzerhand vor. Sie sah mich an wie ein begossener Troll und schien merklich nervös. Konnte es sein das etwas so einfaches wie eine Arie die sie auch noch hoch lobt die Ritterin in Verlegenheit brachte? Innerlich grinste ich in mich hinein doch zeigte ich ihr gegenüber deutlich die Trauer über das Ableben meines Bruders. Letztendlich geleitete sie mich hinaus. Kaum in der Taverne packte ich lachend meine Sachen und wurde sicher nach Berchgard geleitet. Von dort war ich Stunden später in einfachen Kleidern aufgebrochen nur um mich heute noch immer müde in meinem eigenen Bett vorzufinden.

Der Bürgerbrief Rahals war sicher verstaut in meinem Haus. Erschlichen und erlogen hatte ich ihn mir aber was sollte man auch anderes erwarten. Als ich selbst konnte ich schließlich nicht in Rahal und Varuna agieren. Inzwischen verstand ich es Körper, Stimme und Bewegung so einzusetzen das es glaubhaft erschien. Selbst die Begrüßungsfloskeln Temora betreffen kamen mir inzwischen flüssig über die Lippen wenn ich mich an Menschen innerhalb der Grafschaft Hohenfels wandte. Dennoch beschäftigte mich etwas anderes. Ich musste lernen, umsetzen und verinnerlichen. Stunden quälte ich mich unter Bruder Varlons Anweisungen ehe ich endlich soweit war einen Angriff seinerseits abzuwehren. Stunden verbrachte ich damit meinen Körper ungewohnten Belastungen auszusetzen ehe überhaupt von Kraft gesprochen werden konnte. Niemals zuvor hatte ich darauf geachtet auch meine körperlichen Fähigkeiten zu steigern. Mir war eine zierliche, fast schon dürre Figur gegeben die deutlich davon zeugte das ich von Kampf und Tat verschont geblieben war. Doch seit Varlon verlauten lassen hatte das nur ein kräftiger Körper einem kräftigen Geist gerecht werden konnte wurde dem Abhilfe geschaffen. Wochen später war ich endlich soweit das ich Schwester Lythiana und Bruder Kihdar bereits durch einige Gefilde begleitet hatte. Noch längst waren meine Fähigkeiten nicht ausgereift doch ein Anfang war bereitet. Ich würde lernen, auf jede Art und Weise. Nach unserem täglichen Programm das mit der Zeit von Mühe in Routine wechselte war mein Tag nicht ausgefüllt. Am Abend saß ich oft auf dem kleinen Balkon und sah geraume Zeit in die Nacht den Geräuschen der Stadt lauschend. Meist fand ich später den Weg an den Schreibtisch wo ich mich mit alten Schriften befasste. Einige waren Abschriften aus der Bibliothek, andere hatte ich von Leuten erstanden die es vor zogen mir deren Herkunft zu verbergen. Es war gleich. Wissen war Macht und woher es stammte gänzlich unbedeutend. Alsbald fing ich an selbst Thesen aufzustellen. Gedanken festzuhalten. Vermutungen anzustellen. Nun war es doch soweit das ich die Beine über die Bettkannte schwang und mich nochmals gähnend aufraffte. Niemand würde hier in diesen Wänden höfisches Benehmen erwarten und verschmitzt musste ich grinsen als ich mein ganz und gar unsittliches Nachthemd betrachtete. Der Körper und seine Figur war eine Waffe. Keine Ethik würde mich davon abhalten diese zu benutzen. Nach dem Morgenmantel angelnd zog ich ihn über und fand mich alsbald am Schreibtisch wieder. Ich kramte ein Pergament hervor. Sorgsam schlug ich es auf und überflog die Zeilen.

Zitat:
1. Searum 249, Rahal

Halluzination oder Illusion; die Unterschiede

Kennzeichnend für eine Illusion ist es das man sie durch die Tatsache so man sie als solche erkennt nicht beheben kann. Die Möglichkeit der Illusion wird benutzt, um die Unterscheidung zwischen Erscheinung und Realität zu begründen. Darauf stützt sich das Argument, wonach uns nicht die Sachen selbst, sondern nur Erscheinungen gegeben sind. Dennoch kann eine Illusion erheblichen Schaden anrichten, doch dazu später.

Kennzeichnend für eine Halluzination ist es das sie ohne jeglichen Bezugsgegenstand zu jeder Zeit und alle Sinne betreffend auftreten kann. Die Möglichkeit einer Halluzination kann kann durchaus plötzlich auftreten und entsteht im ureigenen Kopf. Einige Halluzinationen werden durch den Konsum von diversen Pilzen, Getränken oder ähnlichem sogar bewusst hervorgerufen. Eine Halluzination wird vom Betroffenen als Real empfunden so das sie letztendlich bis zum Tod führen kann. Sieht sich Beispielsweise ein Mann plötzlich im Boden versinken wird er die Erde schmecken die ihn ersticken lässt.

Halluzination und Illusion weisen einige gemeinsame Merkmale auf:

    1. Wahrnehmungscharakter: breites Spektrum zwischen eindeutigem Sinneserlebnis und vorstellungsnaher Erfahrung. So können z.B. akustische Halluzinationen oder Gehörs-Halluzinationen ein eindeutiges Hören sein, aber auch ein "Vernehmen", ein "Spüren von Stimmen im Leib", selbst ein "Wissen um die Stimmen".

    2. Intensität: sinnenhafte Deutlichkeit zwischen massiv-leibhaftigem Sich-Aufdrängen und blassem In-Erscheinung-Treten. Bei Illusion wie auch Halluzination.

    3. Klarheit und Prägnanz: zwischen klar umrissenen und strukturierten Gestalten und schemenhaft zerfließend (wie Wolken, Nebel, Rauch).

    4. Gegenstandsbewusstsein: zwischen "leibhaftig" und "verschwindend".

    5. Realitätsurteil: zwischen "wirklich vorhanden" über "zweifelhaft" bis "unwirklich"

    6. Räumliche Bestimmung: Optische (Seh-) und Berührungs-Halluzinationen werden meist als "von außerhalb des eigenen Körpers" erfahren. Doch müssen sich Halluzinationen keinesfalls an das Sinnesfeld halten. So kann auch etwas außerhalb des Gesichtsfeldes gesehen werden. Bei den akustischen Halluzinationen oder Gehörs-Halluzinationen ist die räumliche Bestimmung ohnehin viel schwerer, oft wechselnd.

    7. Übergang von Wahrnehmung zu Halluzination: Echte Geräuschwahrnehmungen werden auf dem Weg nach "innen" z.B. zu Stimmen, die Anweisungen geben.



Somit passiert im besten Falle das die einfache Wahrnehmungsveränderung einer Illusion bei dem Betreffenden eine zusätzliche oder spätere Halluzination auslöst. Die Illusion selbst die durch den Bezugsgegenstand erschaffen wurde kann ein solch bleibende Erinnerung hinterlassen das der Betroffene zu Wahnvorstellungen und zukünftigen Halluzinationen neigt was durchaus nützlich sein kann. Nehmen wir einmal als Beispiel einen Hund. Der Hund wird im Zuge der Illusion vom Illusionisten mit einem gefährlichen aussehen versehen. Groß, kräftig mit geifernden Zähnen nähert er sich dem Mann. Das Tier scheint sich agressiv zu Verhalten und der Mann scheint von der Illusion so gefangen das er anfangen mag die passenden Geräusche zur Optik des Tieres zu vernehmen. Vielleicht hört er seinen schnaubenden Atem, das tiefe kehlige Knurren und vielleicht spührt er sogar die Hitze des Atems und das zuschnappen des Kiefers. Je Glaubhafter die Illusion gehalten ist desto wahrscheinlicher ist es das sie der Halluzination weicht und somit wesentlich effektiver ist. So der Mann dem Zustand erliegt mag es gar sein das er daran zu Grunde geht. Zumindest jedoch wurde genug Zeit geschaffen selbst zu agieren während der Betroffene mit einem vorgegaukelten Trugbild zu Gange ist. So liegt es also Nahe das es dem Illusionisten gelingt auch alle Sinnesgebiete zu erreichen wenn seine erschaffene Illsuion bei dem Betroffenen zusätzlich eine Halluzination auslöst.

Die Illsuion ohne Verbindung zu einer Halluzination ist wesentlich einfacher gestrickt um dennoch einem Außenstehenden recht komplex zu erscheinen.

Das Argument der Illusion hat folgende Struktur:

    * Wenn eine Illusion auftritt, dann sind die Dinge nicht wirklich so beschaffen, wie sie zu sein scheinen.
    * Wir können niemals sicher sein, dass wir nicht einer Illusion erlegen sind.
    * Daher können wir auch niemals sicher sein, dass die Dinge wirklich so sind, wie sie zu sein scheinen



Es erfordert ein tiefes Eingreifen in das Lied er Eluive um eine Illusion zu schaffen. Es ist nur möglich real vorhandene Bezugsmöglichkeiten einer Illusion zu Unterwerfen. Die Illusion wird vom Illusionisten entweder stetig gelenkt oder aber erschaffen und entsendet um ihm ein unbemerktes Entkommen zu ermöglichen. Gleichsam ist die gelenkte Illusion natürlich um ein vielfaches mächtiger da sie Realer erscheint. Eine Illusion betrifft nur ein Sinnesgebiet. Lediglich in der Wahrnehmung findet sie statt. In der Illusion gibt es keine Ethik. Alles kann erschaffen werden, alles gezeigt.


Zitat:
2. Searum 249, Rahal

Die Illusion des Sehens

Verschiedene Magier haben etliche Wege gefunden ihr Augenlicht so anzupassen das sie selbst in rauer Dunkelheit zu sehen vermögen. Der Illusionist jedoch schärft nicht seine Augen. Er setzt sich vielmehr einer eigenen geschaffenen Illusion aus die ihm vorgaukelt das seine Umgebung in hellem Sonnenlicht erstrahlt. Mag sein das diese Methode mühsam erscheint doch wringt es dem Illusionisten ein Lächeln ab. Ihm ist die Verschleierung der Tatsachen in die Wiege gelegt und selbst ein Anfänger wird mit Leichtigkeit diese Illusion hervorrufen und sie sich zu nutze machen.


Seufzend richtete ich mich auf. Ich sollte aufhören mir meine eigenen Werke durchzulesen. Sie warfen noch viele Fragen auf die ich nicht erklären konnte. Noch nicht. Doch für heute sollte ich mich an die Schriften setzen die nach den Unterrichtsstunden aufgezeichnet worden waren. Heute muss ich über die überaus dämliche Frage schmunzeln die ich Bruder Jago einst gestellt hatte. Inzwischen hatte ich verstanden und war gespannt was er mir heute eröffnen würde. Den Kopf sachte zur Seite geneigt bürstete ich das seidige Haar nicht aus Notwendigkeit sondern schlichtweg um das Gefühl zu genießen. Geraume Zeit später zog ich mich an und schritt zur Taverne mir ein Mahl besorgend. Die Wachen schenkten mir kaum mehr Beachtung. Sie kannten das freundliche Gesicht der Alchemistin inzwischen. Es war so herrlich sich einer Lüge hinzugeben, einfach einmal abzuschalten. Doch zu Hause fiel mein Blick auf den Ring der Familie. Leise flüsterte ich einige Worte. >>Der Rabe fliegt über das Blut der Ahnen hinaus<< Oh, ich würde fliegen und wenn es nur auf die Nase war. Doch ich würde das Netz weiter spinnen. Den weiteren Tag vertiefte ich mich in Wiederholungen bestimmter Themen und Vorgänge.
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