Ein Brief in Tareks Händen...

[Der Erzähler]

Vergessen in der Hitze der unendliche Durrah, ruhte ein vergessenes Wissen.
Nur die Zeit ließ, die trockenen Sandstürme, dieses Wissen aufdecken. Ein unscheinbares Papyrus Blatt lugte aus dem Sand und wollte wohl beachtet werden. Der All'Mara sei dank entdeckte der Karawanenführer Tarek jendes Blatt.

Tarek näherte sich abermals, der schönen Stadt Menek'Ur, doch dieses mal brachte er nicht nur Handelswaren. Es stellte sich heraus, dass dieses zunächst einfache Papyrus Blatt, ein verlorenes Dokument war, welches das Siegel des Hauses Ifrey, in Form eines Skarabäus, trug. Der junge Karawanenführer eilte, als er die Stadt erreichte zum Hause der Ifrey und überbrachte das Dokument Naim Milaiz Ifrey, dem hiesigen Oberhaupt.

Name: Soraya Azila Ifrey
Geb.: 12. Windwechsel im Jahre 253 in Sulara
Mutter: Fadime Ifrey, Geb. als Yazir
Vater: Rashim Alam Ifrey

Anmerkung:
Die Niederkunft, war mit Komplikationen. Das Kind war kleiner und leichter als der Durchschnitt. Besonderes Merkmal: Beinsternfarbende Augen.

(Hier wurde ein Nachtrag vorgenommen)
13. Rabenmond im Jahre 259
Eltern sind nach einem Sturm auf See verschollen. Suche wurde nach 3 Mondläufen eingestellt.
Das Kind wurde von verschiedenen Verwandten in Al'Wasi aufgenommen und wieder abgegeben, aus verschiedenen Gründen.
Letztendlich wird das Kind dem Oberhaupt der Ifrey, innerhalb von Menek'Ur anvertraut.

[Naim Milaiz Ifrey]

*Es war ein ziemlich anstrengender Tag für Naim zu Ende gegangen, welchen er mit einem ruhigen Abend und einem kühlen Met beenden wollte.

Kaum hatte er das Met in einen Krug gegossen, läutete die Türglocke. Etwas missbilligend, dass er nun sein Met stehen lassen muss, machte sich Naim auf den Weg zur Tür um diese zu öffnen.

Im Abendrot des Himmels stand Tarek der Karawanenführer vor der Tür. Er begrüßte Naim respektvoll und teilte ihm mit, dass er ein Pergament in der Durrah gefunden habe, welches er ihm überbringen wollte. Es schien wohl so, als ginge es in dem Pergament um ein Familienmitglied des Hauses des Scarabäus, da es dessen Siegel trug und es wohl schon eine lange Zeit unter dem Sand gelegen haben muss. Tarek war sich sicher, dass es neda mehr lange in der Durrah existiert hätte, wenn er es neda gefunden hätte. Mit diesen Informationen reichte Tarek Naim das Dokument.
Nachdem Naim die Schriftrolle an sich genommen hatte und das Siegel am unteren Ende des Pergaments als eines der Familie Ifrey identifiziert hatte, dankte er Tarek und lud ihn zu einem Met ein hinein zu kommen.

Nach einem interessantem Gespräch und dem Verzehr zweier Met, machte sich Tarek wieder auf den Weg und Naim blieb wie ursprünglich gewollt, alleine zurück.

Die Gunst der Stunde nutzend, nahm er das Pergament zu sich und begann den Inhalt zu lesen. Schon nach den ersten Zeilen zogen sich seine Brauen hinauf und er laß es umso genauer.

"Ein Teil von Sorayas Geschichte...und sogar ein ziemlich großer...", dachte er sich und füllte den Krug erneut mit Met auf, den er nun offensichtlich brauchte. "Dieses Schriftstück nach all der Zeit in der Durrah wiederzufinden gleicht einem Wunder...", führte er den Gedanken fort "...vielleicht hilft das Schreiben Soraya dabei, sich wieder an etwas zu erinnern...".
Einen Augenblick ließ sich Naim über das Dokument nachzudenken, ehe er stutzte und wieder das Pergament laß. Ihm fiel das Datum der Geburt von Soraya auf, welches ihn so stutzig machte. "12. Wechselwind 253...das ist ja morgen und sie wird 14 Jahresläufe alt?!", stellte er fest und zog wieder die Brauen hoch. Dann ist sie ja schon deutlich älter, als wir angenommen haben. Ich glaube, ich sollte nun mehr darüber in Erfahrung bringen...".

Mit diesem Gedanken rollte Naim vorsichtig das Pergament zusammen, verstaute es sicher in der Schublade seines Schreibtisches und machte sich auf zum Haus der Wesire. Dort angekommen, bat er einen Boten darum, Tarek aufzusuchen und ihn nach der ungefähren Fundstelle des Pergamentes zu befragen. Vielleicht konnte die Position ja etwas Aufschluss geben.*

[Der Erzähler]

Sollte Naim Tarek befragen, so wird dieser erst ein wenig herumdrucksen und erst sehr spät zerknirscht gestehen, dass er einige zerbröselte Kristallwesen entdeckt hat, die halb vom Sand eingeweht waren.
Dort habe er sich mit Vorsicht umgesehen und unter einem Kristall dann einen Teil des Schriftstücks gefunden.

Tatsächlich ist eine der vier Ecken abgenutzt, knochig ausgeblichen und zerknittert, hat sogar einen Riss. Die Aussage scheint zu stimmen.

[Der Erzähler]

Nach weiterem Zögern erklärte Tarek, dass das Dokument und die zerbröselte Kristallwesen, in der Umgebung waren, wo einst einer der roten Kristalle stand, seitlich des Karawanenweges. Sofort versicherte er aber, dass er dort keine weiteren Dokumente gefunden hatte, obwohl er zugeben musste, dass er mit ein wenig Neugierde sich länger umgesehen hatte.